Titel: | Verbesserungen an Pumpen zum Abzapfen des Biers, Ciders und anderer Flüssigkeiten, worauf sich George Edward Stoone, Ingenieur in High Holborn in der Grafschaft Middlesex, am 3. Aug. 1840 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. XXVI., S. 90 |
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XXVI.
Verbesserungen an Pumpen zum
Abzapfen des Biers, Ciders und anderer Flüssigkeiten, worauf sich
George
Edward Stoone, Ingenieur in High Holborn in der Grafschaft Middlesex, am 3. Aug. 1840 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of
Patent-Inventions. Mai 1841, S.
273.
Mit Abbildungen auf Tab. II.
Stoone's Pumpe zum Abzapfen des Biers
etc.
Meine Verbesserungen bestehen: 1) in der Anordnung einer
halbrotirenden Stopfbüchse bei Pumpen zum Abzapfen des Biers,
Ciders und anderer Flüssigkeiten;
2) in einer Art biegsamem Gelenke, welches anstatt der
Stopfbüchsen an solchen Pumpen sich anbringen läßt;
3) in der eigenthümlichen, dem Zwek einer Stopfbüchse
entsprechenden Anordnung eines biegsamen, geschmeidigen
Materials bei geradliniger Bewegung;
4) in einem besondern Verfahren, den unteren Theil der Pumpe zu
verschließen, wonach man im Nothfalle dem unteren Ventile leicht
beikommen kann;
5) endlich in einem Verfahren, die geradlinige Bewegung der
Kolbenstange mittelst einer Führung zu reguliren, welche sich zu
dem Ende leicht adjustiren läßt.
Durch die beigegebenen Abbildungen werden vorliegende
Verbesserungen leicht verständlich werden.
Fig. 33 stellt die gewöhnliche Form der Pumpe im
Aufriß dar.
Fig. 34 ist ein verticaler Durchschnitt derselben,
welcher zugleich meine halbrotirende, bei k sichtbare Stopfbüchse erläutert. m ist das Centrum oder der
Stüzpunkt, um welchen der Handgriff oder Hebel l sich dreht. n ist eine in das Innere der Pumpe geschraubte Platte,
welche das die Liederung bildende Material einschließt.
Fig. 35 ist ein Grundriß der Verbindung zwischen dem
gabelförmigen Ende des Handgriffs oder Hebels l und des Hebels j (Fig.
34), woraus man ersieht, daß das Ende des lezteren
Hebels eine Schraube bildet, welche ihn mit dem Rädchen oder der
Scheibe x vereinigt. Dieses Rädchen
besizt einen durch sein Centrum gehenden Stift y, welcher zugleich, wie Fig. 35 zeigt, durch das gabelförmige Ende des Hebels
l geht und so die Verbindung
zwischen beiden Hebeln herstellt. Der Raum in der Büchse, welche
die Scheibe oder das Rad x
einschließt, wird auf die angegebene Weise durch ein
gewöhnliches Liederungsmaterial ausgefüllt.
Fig. 36 gibt den Grundriß einer etwas modificirten
Verbindungsform beider Hebel, worin ein Theil des biegsamen
Materials zwischen den Seiten der Scheibe und dem Innern der
Büchse liegt.
Fig. 40 zeigt eine weitere, für kräftige Pumpen
eingerichtete Abänderung dieser Verbindungsart.
Ich komme nun auf eine Art biegsamen Gelenkes Fig.
37, welches die Stelle einer Stopfbüchse vertreten
soll. In der genannten Figur ist noch ein Theil des
Pumpenstiefels, deßgleichen ein Theil des Pumpenhebels
angegeben. Im vorliegenden Falle ist der mit der Kolbenstange
verbundene Hebel mit dem Arbeitshebel l aus einem Stüke zu verfertigen. Der biegsame
geschmeidige Stoff d ist, wie aus
der Figur hervorgeht, bei b an den
Hebel j und mit seinen beiden Enden
an die inneren Seiten des Pumpenstiefels befestigt. Bei der in
der Figur angezeigten Lage des Pumpenhebels l unterliegt ein Theil des biegsamen
Stoffes auf einer Seite des Hebels j
einem gewissen Grade von Dehnung, während der an der anderen
Seite befindliche Theil schlaff ist. Wird nun der Hebel l in die entgegengesezte Lage
gebracht, so findet in Beziehung auf den biegsamen Stoff der
entgegengesezte Fall statt.
Fig. 38 zeigt einen auf den Hebel j zu schraubenden Kopf, welcher dazu
dient, den geschmeidigen Stoff an seiner Stelle fest zu halten,
und zugleich eine Verbindung zwischen dem Hebel j und der Kolbenstange
herzustellen.
Ich gehe nun zur Beschreibung einer eigenthümlichen, dem Zwek einer
Stopfbüchse entsprechenden Anordnung für den Fall einer
geradlinigen Bewegung über. Diese Einrichtung findet in Fig. 39, welche den Durchschnitt eines Theils des
Pumpenstiefels darstellt, die nähere Erläuterung. In dem oberen
Theile des Pumpenstiefels befindet sich eine Platte c, an welche das eine Ende des
biegsamen Stoffes d befestigt ist,
während das andere Ende desselben mit der hohlen Kolbenstange
d in fester Verbindung steht.
Leztere, welche in Folge ihrer Verbindung mit dem Hebel l eine auf- und
niedersteigende Bewegung annimmt, dehnt das geschmeidige
Material aus oder drükt es zusammen.
Ich habe nun die Methode zu erläutern, den unteren Theil der
Pumpe so zu verschließen, daß sich im Nothfalle dem unteren
Ventil leicht beikommen läßt. Rüksichtlich dieses Zweiges meiner
Verbesserungen muß ich mich auf Fig.
34 beziehen. Der Aufsaz e
läßt sich nämlich durch Losschrauben seines Randes in die Höhe
schieben, wodurch der Zugang zum unteren Ventil erleichtert
wird.
Was endlich das Verfahren betrifft, die geradlinige Bewegung der
Kolbenstange mittelst einer leicht adjustirbaren Führung zu
reguliren, so beziehe ich mich auf Fig.
34. f ist der Kolben einer
gewöhnlichen Saugpumpe; g die in
einer Führung h gleitende
Kolbenstange. Diese Führung besteht aus einem konisch
gestalteten Ring, so daß dieser immer in seine richtige Stelle
im Pumpenstiefel herabsinken muß, und besizt einen
querüberlaufenden Steg h, durch
welchen die Kolbenstange gleitet. i
ist eine Vorrichtung, um die Bewegung der Kolbenstange während
der Thätigkeit des Hebels l parallel
zu erhalten.