Titel: | G. J. Horner's Alarmpfeifen für Dampfkessel. |
Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. XLVII., S. 168 |
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XLVII.
G. J. Horner's
Alarmpfeifen für Dampfkessel.
Aus dem Civil Engineers
and Architects' Journal. Jun. 1841, S.
184.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Horner's Alarmpfeifen für
Dampfkessel.
Beifolgende Skizze Fig. 6
stellt eine Alarmpfeife für Dampfkessel in vereinfachter Form im
Durchschnitte dar. a, i, k, b ist
ein Schwimmer, welcher aus einem umgekehrten Behälter von
Schmiedeisen oder anderem Metalle besteht, durch dessen Mitte
eine Spindel a, c geht. Leztere
besizt bei a einen Hals, auf welchen
der Schwimmer mit Hülfe einer außen an demselben befindlichen
Schraubenmutter niedergeschraubt wird. Auf das obere Ende e ist ein messingener Aufsaz mit
einem dampfdicht auf die untere Mündung der Pfeife f passenden Stöpsel geschraubt. d, c, d ist ein Steg, durch welchen
die Spindel a, c mit hinreichendem
Spielraum bei c läuft. Dieser Steg
kann entweder doppelt oder einfach seyn. Bei b ist ein Aufhälter angebracht,
welcher die Spindel hindert, sich tiefer zu senken, als der
Abstand von dem unteren Theil des Aufhälters bis zum Steg bei
c beträgt. g, h ist die Oberfläche des
Wassers.
Wenn der Dampfdruk niedrig ist, so ruht der an der Spindel
befindliche Aufhälter auf dem Stege und der Ausweg bei e ist offen; sobald aber die
Spannung des Dampfes zunimmt, so füllt sich der Behälter i, a, k, b mit Dampf und erhebt sich
in die in der Skizze dargestellte Lage. Sinkt das Wasser, so
sinkt der Schwimmer mit ihm und zwar so weit, bis der Aufhälter
b auf dem Stege aufsizt. In den
Seitenwänden der Schale e befinden
sich Löcher, um die Anhäufung von Unreinigkeiten u.s.w. zu
verhüten.
Der Vortheil, den dieser Apparat vor allen mir bekannten Apparaten dieser Art hat, scheint in dem Umstand zu liegen,
daß keine beweglichen Theile vorhanden sind. Es sind nur zwei
Berührungspunkte erforderlich, nämlich bei e und bei c, und diese gewähren hinreichenden Spielraum. Die
Pfeife wirkt zugleich als ein Vacuumventil für abnehmenden
Dampfdruk; denn es ist einleuchtend, daß, wenn der Dampfdruk
niedriger als der Druk der äußeren Atmosphäre ist, der Dampf in
dem schwimmenden Behälter einer Condensation unterliegt, worauf
der Behälter, seiner eigenen Schwere nachgebend, sinken
wird.