Titel: | Verbesserungen an Maschinen, die durch Luft oder andere Gasarten in Betrieb gesezt werden sollen, worauf sich auf die Mittheilungen eines Ausländers hin William Newton, Civilingenieur im Chancery-lane, am 17. Jan. 1839 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. LXI., S. 242 |
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LXI.
Verbesserungen an Maschinen,
die durch Luft oder andere Gasarten in Betrieb gesezt werden sollen,
worauf sich auf die Mittheilungen eines Ausländers hin William
Newton, Civilingenieur im
Chancery-lane, am 17. Jan. 1839 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal
of arts. Mai 1841, S. 153.
Mit Abbildungen auf Tab. V.
Newton's Verbesserungen an Maschinen, die durch
Luft etc. in Betrieb gesezt werden sollen.
Gegenwärtige Verbesserungen, welche dem Patentträger von Frankreich aus mitgetheilt wurden,
bestehen 1) aus einer Combination von Mechanismen, deren Theile,
einzeln genommen, wohl bekannt sind. Mit Hülfe dieser
Combination wird die mechanische Kraft, welche man in Folge der
abwechselnden Ausdehnung und Condensation eines Luft-
oder Gasquantums dadurch erhält, daß man lezteres abwechselnd
von einem erwärmten in ein kaltes Medium versezt, auf eine weit
wirksamere Weise transmittirt und auf den Betriebsmechanismus
übertragen, als dieß seither geschah. Die fraglichen
Verbesserungen bestehen 2) aus anderen unten näher zu
erläuternden Einzelnheiten.
Die verschiedenen bekannten Theile des Apparates, deren
Combination den ersten Theil der genannten Verbesserungen
bilden, bestehen 1) in einem zur Aufnahme der Luft oder des
Gases bestimmten Behälter, welcher den doppelten Dienst eines
Heizbehälters und eines Condensators versieht, indem das eine
Ende desselben der Hize ausgesezt wird, während das andere mit
kaltem Wasser umgeben ist, oder auf sonstige Weise kühl erhalten
wird; 2) in einem Behälter, welcher in den oben erwähnten
Behälter paßt, jedoch so, daß er denselben nicht ganz ausfüllt,
sondern noch einen zur Aufnahme eines Luft- oder
Gasquantums hinreichenden Raum übrig läßt; dieser Behälter dient
dazu, wenn er nach der einen Richtung bewegt wird, das in dem
erwärmten Raum enthaltene Luft- oder Gasquantum nach dem
einen Ende, und wenn die Bewegung nach entgegengesezter Richtung
erfolgt, das abgekühlte Gas oder die abgekühlte Luft nach dem
entgegengesezten Ende des Behälters zu versezen; 3) in einem
Apparate oder Mechanismus, welcher mit dem Luftbehälter
dergestalt verbunden ist, daß dadurch die Transmission der aus
der abwechselnden Ausdehnung und Contraction der Luft
resultirenden Kraft erreicht wird. Diese Ausdehnung
und Contraction der Luft geschieht vermittelst Wassers oder
sonstiger sogenannter incompressibler Flüssigkeiten.
Fig. 1 stellt die Maschine, welche die erwähnte
Combination in sich schließt, in der einfachsten Form dar. a, a, b, b sind zwei oben und unten
geschlossene cylindrische Behältnisse, welche zur Aufnahme der
zum Betrieb der Maschine dienenden Luft oder Gasart bestimmt
sind, und im ganzen Verlaufe nachstehender Beschreibung
Luftcylinder genannt werden. Sie sind von äußeren Cylindern
umschlossen, deren obere Enden durch den Apparat d, d mit einem Ofen F in Verbindung stehen, während ihre
unteren Enden bei e, e mit kaltem
Wasser gefüllt sind.
Die unteren Enden der Luftcylinder communiciren mittelst
gebogener Röhren g, h mit einem
Cylinder B, dem sogenannten arbeitenden Cylinder, und zwar steht
der eine Luftcylinder b mit dem
oberen Theile desselben oberhalb des Kolbens C, der andere Luftcylinder a mit dem unteren Theile desselben
unterhalb des Kolbens in Verbindung. Der arbeitende Cylinder und
die Röhren g, h sind, wie man aus
Fig. 1
ersieht, mit Wasser oder einer anderen incompressiblen
Flüssigkeit gefüllt. Die Erläuterung des Princips, wonach die
Quantität des Wassers regulirt werden kann, folgt unten.
D und E
sind die translocirenden Behältnisse (displacing vessels). Sie bestehen aus hohlen, an
beiden Enden geschlossenen Cylindern, die mit einer nicht wärmeleitenden Substanz
gefüllt, kürzer und von geringerem Durchmesser als die Cylinder
a, a, b, b sind, so daß sie frei
auf- und niedergleiten können, und zwischen sich und der
inneren Fläche der Luftcylinder nur einen ganz schmalen,
ringförmigen Raum übrig lassen.
An die unteren Enden der Translocationsbehältnisse D, E sind Stangen l, l befestigt, welche in
Stopfbüchsen durch die Böden der äußeren Cylinder c, c laufen und dazu dienen, die
Behälter D und E auf die unten zu erläuternde Weise
auf und nieder zu bewegen. F ist der
Ofen und G sein Rauchfang. Die
Flamme und erhizte Luft tritt aus dem Ofen durch die Oeffnungen
d, d in die Cylinder c, c und circulirt in den die
Luftcylinder a, a, b, b rings
umgebenden, als Rauchfänge dienenden Räumen; von da streicht sie
durch die Röhre H, worin zur
Regulirung des Zuges in dem Kamine G
die Register 1,2 angebracht sind. i,
i ist ein mit einem schlechten Wärmeleiter gefüllter
Mantel, welcher den oberen Theil des Apparates umschließt, um
dem Verlust an Wärmestoff aus demselben in Folge der Strahlung
vorzubeugen.
Die Kaltwasserbehälter oder Condensationscisternen e, e müssen in dem
Maaße, als das Wasser in Folge der Maschinenthätigkeit warm
wird, regelmäßig mit frischem Wasser gespeist werden. Dieß
geschieht mit Hülfe von Pumpen, die durch die Maschine selbst in
Bewegung gesezt werden. Wir hielten es nicht für nöthig, diese
Pumpen in den Abbildungen mit darzustellen, indem ihre
Construction und die Art ihrer Bewegung nichts Eigenthümliches
in sich schließt.
Die Thätigkeit der Maschine Fig. 1
gestaltet sich folgendermaßen. Es ist zunächst zu bemerken, daß
wir, um Wiederholungen zu vermeiden, gewöhnliche Luft als
wirkendes Agens annehmen. Diese Luft soll die Maschine in der
Art betreiben, daß an den erhizenden und condensirenden Enden
der beiden Luftcylinder solche Temperaturen hervorgebracht
werden, daß das in jedem Cylinder enthaltene Luftquantum in
seinem ausgedehnten Zustande am erhizten Ende den doppelten Raum
einnimmt, welchen es im Zustande der Contraction am
Condensirungsende einnimmt. So nimmt mit Bezug auf Fig. 1 das im Zustande der Expansion befindliche
Luftquantum 3 den doppelten Raum des Luftquantums 4 ein, welches
in Folge der Abkühlung im Zustande der Contraction sich
befindet. Auf der anderen Seite steht das Wasser mit dem Boden
des Luftcylinders b beinahe in
gleicher Höhe, während es im Behälter a die Höhe der Linie 5 erreicht, so daß es denjenigen
Theil des durch das Translocationsbehältniß nicht in Anspruch
genommenen Raumes einnimmt, welchen das Luftquantum in Folge
seiner Zusammenziehung nicht erfüllt.
In der Fig. 1
dargestellten Lage der Theile findet Gleichgewicht statt; der
durch das im Behältniß b, b
befindliche Luftquantum ausgeübte Druk auf die Wasserfläche in
der Röhre h wird durch den Druk der
Luft und der Wassersäule in dem Behältniß a, a balancirt. Wenn nun aber der eine
Translocationsbehälter D
niedergedrükt wird, während der andere E in die Höhe geht, so wird sich die nach dem erhizten
Ende des Luftcylinders a, a versezte
kalte Luft 4 rasch in das doppelte Volum ausdehnen, während die
durch die entgegengesezte Bewegung des Behälters E nach dem kälteren
Condensirungsende des Cylinders b
versezte heiße Luft 3 eben so rasch sich in die Hälfte ihres
Volums zusammenziehen wird. Hieraus ergibt sich als Resultat
einerseits eine Vermehrung des Druks an dem oberen Ende des
Behälters a, a, und dieser Druk wird
vermittelst der zwischen dem Behältniß D und dem Cylinder a, a
befindlichen Luftsäule auf die Oberfläche 5 des Wassers wirken
und sie niederdrüken, andererseits eine Verminderung des Druks
in dem Raume unterhalb des Translocationsbehälters E. Daher wird die auf der Oberfläche
des Kolbens C ruhende Wassersäule
von einem Theile des auf ihr lastenden Druks befreit, während
auf die gegen die Unterfläche des Kolbens drükende Wassersäule
ein erhöhter Druk wirkt. Folglich steigt der genannte Kolben mit
einer Kraft, deren Intensität durch die Differenz zwischen dem
Druk der erhizten und ausgedehnten Luft in dem einen Cylinder
und dem Druk der abgekühlten und zusammengezogenen Luft in dem
anderen Cylinder regulirt wird.
Wird nun die Bewegung der Translocationsgefäße umgekehrt, d.h.
wird der Behälter E hinabgedrükt und
der Behälter D emporgehoben, so
findet ein entsprechender Wechsel des Druks an den
entgegengesezten Seiten der Flüssigkeit in den Röhren g und h
und am Cylinder B statt; der Druk
auf die Oberfläche der Flüssigkeit in dem Luftbehälter b, b wird nämlich gesteigert, und
der Druk auf die Oberfläche der Flüssigkeit in dem Behälter a, a vermindert; das Wasser sinkt
daher in dem Behälter b, b, steigt
in dem Behälter a und drükt den
Kolben C nieder. Auf diese Weise
dauert das wechselnde Spiel des Kolbens so lange, als man den
Versezungsgefäßen D und E eine alternirende Auf- und
Niederbewegung ertheilt.
Der Durchmesser und Kolbenhub des Treibkolbens C, so wie die Quantität der zur
Transmission der mechanischen Kraft verwendeten Flüssigkeit sind
in Beziehung auf die Größe der für die Luft an den Enden der
Luftcylinder gelassenen Räume so proportionirt, daß bei jedem
Kolbenhub das Volumen des verdrängten Wassers gleich wird dem
mit kalter Luft gefüllten Raume 4 in dem Cylinder a, a, und der Hälfte des mit heißer
Luft erfüllten Raumes 3 in dem Cylinder b, b.
Die erhizte Luft gibt bei ihrem Niedersteigen nach den unteren
Enden der Luftcylinder einen Theil ihrer Wärme an die
Oberflächen dieser Cylinder und der Verdrängungsgefäße in der
Mitte ihrer Länge ab. Diese Wärme oder ein beträchtlicher Theil
derselben wird wieder durch die von den Condensationsenden der
Cylinder nach ihren erhizten Enden strömende kalte Luft
aufgenommen. Um den Erfolg noch zu erhöhen, füllt man die
zwischen den Luftcylindern und den Translocationsbehältern
liegenden Zwischenräume, wenn die Maschine nach einem großen
Maaßstabe ausgeführt wird, theilweise mit ganz dünnen
Metallplatten aus, welche rings um dieselben gelegt oder
gewunden werden, so daß sie eine sehr große Oberfläche
darbieten. Oder man schiebt anstatt solcher Windungen dünner
Platten einen oder mehrere concentrische Cylinder von äußerst
dünnem Metall oder ein Drahtgewebe über die Verdrängungsgefäße
in die zwischen ihnen und den Luftcylindern befindlichen
Zwischenräume.
Die unteren Enden der Translocationsgefäße können mit einer Reihe dünner Metallplatten, von denen eine an die andere
befestigt ist, versehen werden, wie 7 und 8, Fig.
1, zeigt. Diese Platten tauchen, wenn die
Translocationsbehälter niedersteigen, in das Condensationswasser
ein, werden abgekühlt, und tragen dadurch zu einer rascheren
Abkühlung der erhizten Luft bei, wenn diese in die unteren Enden
der Luftbehälter versezt wird.
Die Kolbenstange des Treibkolbens C
wird mittelst eines geeigneten Zwischenmechanismus mit einem
Schwungrad und anderen zur Transmission der Kolbenbewegung
nöthigen Theilen in Verbindung gebracht. Um irgend ein Werk zu
treiben, muß der Maschine die erste Bewegung mit der Hand
ertheilt werden; ist diese aber einmal eingeleitet, so wird der
Apparat durch Verbindung der Stangen l,
l der Translocationsgefäße mit excentrischen Scheiben,
die von der Achse des Schwungrades aus ihre rotirende Bewegung
empfangen, in Gang erhalten. Diese excentrischen Scheiben haben
eine solche Form, daß sie ein abwechselndes Steigen und Sinken
jedes Verdrängungsgefäßes D, E zu
der für die Umkehrung der Kolbenbewegung geeigneten Zeit
veranlassen.
Hinsichtlich der Anordnung des Mechanismus zur Bewegung der
Translocationsbehältnisse will ich in keine näheren Details
eingehen. Ich habe die Maschine als doppeltwirkend mit zwei
Luftcylindern und Verdrängungsgefäßen dargestellt; es ist
indessen klar, daß nach demselben Princip auch eine Maschine mit
einfachem Hub sich construiren läßt, indem man nur wie bei einer
einfach wirkenden Maschine ein passendes Gegengewicht
anzubringen braucht.
Ich gehe nun zur Beschreibung einer complicirteren, übrigens
denselben Verbesserungen gemäß construirten Maschine über. Diese
Maschine ist in den Figuren
2, 3 und
4,
worin die zum Betrieb derselben nöthigen Theile sichtbar sind,
dargestellt; in den wesentlichen Punkten kommt sie übrigens mit
der so eben beschriebenen Maschine überein. Fig. 2
ist ein senkrechter Durchschnitt nach der Linie Y, Y des horizontalen Durchschnitts
Fig.
3; lezterer ist nach der Linie Z,
Z, Fig. 2
und 4,
genommen. Fig. 4
ist ein Querschnitt nach der Linie X,
X, Fig.
3. Die Maschine steht auf vier, an die Bodenplatte 3
befestigten Säulen 2, 2, Fig.
2. An die oberen Enden dieser Säulen ist eine starke
gußeiserne Platte 4 geschraubt, an welche zwei weite Röhren 5
und 6 geschraubt sind. Eine dieser Röhren 5 steht durch eine der
Röhre h, Fig.
1, entsprechende Röhre mit dem oberen Theil eines dem
Cylinder B, Fig.
1, ähnlichen Cylinders oberhalb des Kolbens in
Communication; und die andere 6 ist durch eine Röhre wie g, Fig.
1, mit dem unteren Theile dieses Cylinders unterhalb des
Kolbens verbunden. Ich hielt es nicht für nöthig, den
Treibkolben und Cylinder und die den Röhren g und h
entsprechenden Communicationsröhren in der Zeichnung
darzustellen.
Die Luft- oder Gasbehälter a, a, b,
b, 12 an der Zahl, sind in zwei Abtheilungen, jede von
zwei Reihen, und jede Reihe zu drei Behältern, angeordnet (s.
den Grundriß Fig.
3), und unten an die ihren Boden bildende Platte 4
befestigt. Diese Platte ist mit Leder überzogen, um als
Liederung zu dienen, und die Fugen der Luftbehälter a, a und b,
b luftdicht zu machen. Die Luftbehälter stehen durch
die Wege 7 und 8 (Fig.
4) mit den Röhren 5 und 6 in Communication, nämlich die
Behälter a mit der Röhre 6 und die
Behälter b mit der Röhre 5. Außerdem
stehen aber die sechs Behälter mittelst kleiner Röhren 9 und 10
auch unter sich in Verbindung, so daß der positive und negative
Druk in allen sechs Luftbehältern a
oder b einer jeden Abtheilung auf
die Oberfläche des Wassers in der zu der betreffenden Abtheilung
gehörigen Röhre 5 oder 6 wirkt, und mithin auf den Treibkolben
übergetragen wird, wie wenn er nur von einem Luftbehälter ausginge.
Vier von der Platte 4 in die Höhe gehende Pfeiler 11 dienen zur
Einfassung der Cisterne 12, welche das die unteren Enden der
Luftbehälter umgebende Condensationswasser enthält. Die
Luftbehälter sind keine Cylinder, wie sie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurden, sondern nur einem großen
Theil ihrer Länge nach cylindrisch und endigen sich in lange
Kegel. Die Translocationsgefäße D
und E haben, wie die punktirten
Linien in Fig. 2
andeuten, eine entsprechende Gestalt, und passen, wenn sie in
die Höhe steigen, in die konischen Enden der Luftbehälter.
Der Ofen F und sein Rauchfang wird
von einem Gestell getragen, welches auf einer dünnen, an die
oberen Enden der Pfeiler 11 befestigten Platte 13 ruht. Die
Ofenhize tritt in die das obere Ende der Luftbehälter umgebenden
und erwärmenden Räume f, f, Fig. 2, geht unter der Scheidewand 14 hinweg, steigt
in dem Zugrohre g in die Höhe und
gelangt von da durch das kurze Rohr 15 in das Kamin 16. In dem
Rohre 15 befindet sich ein mit dem Regulirungsapparat in
Verbindung stehendes Register, mit dem Zwek, die Temperatur
gleichförmig zu erhalten, und einer aus allzu großer Intensität
der Hize etwa hervorgehenden Beschädigung vorzubeugen.
Der Regulator besteht aus einem mit gewöhnlicher Luft gefüllten
geschlossenen Behältniß 17, Fig.
2, welches durch eine Röhre 18 mit einem anderen
geschlossenen Behälter 19 in Verbindung steht. Lezterer
communicirt durch das Rohr 20 mit dem oben offenen Gefäße 21.
Die Gefäße 19 und 21 sind theilweise mit Wasser gefüllt, und
an der Oberfläche des Wassers in 21 befindet sich ein Schwimmer
22, welcher durch eine Zwischenstange 23 mit dem äußeren Ende
eines an der Achse des Registers 16 sizenden Arms 24 verbunden
ist. Wenn nun die Ofenwärme die Temperatur der Luft in den
Luftbehältern zu sehr steigert, so dehnt sich die in dem
Behälter 17 enthaltene Luft aus und drükt das Wasser in dem
Behälter 19 nieder; dadurch steigt der in dem Gefäße 21
befindliche Schwimmer und schließt das Register 16 zum Theil,
und so umgekehrt.
Der Mechanismus zur Bewegung der Translocationsgefäße durch die
Thätigkeit der Maschine selbst ist in allen drei Figuren
sichtbar. 24 ist eine Welle, woran zwei excentrische Scheiben 25
und 26 sizen; eine derselben hat die Bestimmung, auf das
Translocationsgefäß E, und die
andere auf das Translocationsgefäß D
zu wirken.
Correspondirende Hebel 27 und 28, an welchen Frictionsrollen 29
und 30 angebracht sind, haben ihre Stüzpunkte in zwei Trägern 31
und 32. Diese Hebel endigen sich in Gabeln (Fig. 3
und 4),
welche mittelst Zwischengelenken 34 die Rahmen 33 tragen; und an
jeden dieser Rahmen 33 sind die unteren Enden von sechs zu der
entsprechenden Abtheilung der Translocationsgefäße gehörigen
Stangen 35 befestigt. Leztere laufen durch Stopfbüchsen, welche
in der Bodenplatte 4 der Luftbehälter angebracht sind.
Die Achse 24 wird mittelst Eingriffs kegelförmiger Räder 36, 37
und 38 von der Schwungradwelle A aus
in Umtrieb gesezt und ist mit einer Kuppelung und Handhabe 39
versehen.
Die Maschine arbeitet nun auf folgende Weise: angenommen, sie sey
durch Umdrehung der an der Achse 24 befindlichen Kurbel aus
freier Hand in Gang gebracht worden, die sechs
Translocationsgefäße D füllen die
oberen Enden ihrer Luftbehälter aus, an deren unteren Enden sich
daher kalte Luft befindet, die anderen sechs
Translocationsgefäße E seyen, wie
Fig. 2
und 4
zeigt, in entgegengesezter Lage, und die oberen Enden der sechs
correspondirenden Luftbehälter seyen mit erhizter Luft gefüllt;
wenn nun die Achse 24 fortfährt, nach der Richtung des Pfeiles
in Fig. 2
sich umzudrehen, so veranlassen die excentrischen Scheiben 25
und 26 in Folge ihrer Einwirkung auf die Hebel und anderen oben
beschriebenen Theile folgende Thätigkeit. Das Excentricum 25
hebt während des ersten Viertels seiner Umdrehung die sechs
Translocationsgefäße E bis an den
oberen Theil ihrer Luftbehälter, so daß die oben befindliche
erwärmte Luft verdrängt wird; gleichzeitig damit läßt das andere
Excentricum 26 die sechs Translocationsgefäße D bis auf die Oberfläche x, Fig.
4, des in den unteren Enden der Luftbehälter a, a befindlichen Wassers
herabsteigen, und zwar durch einen Raum, welcher der Hälfte
des von den Gefäßen E zurükgelegten
Raumes gleich kommt. Der Erfolg dieser Bewegungen wird ein
erhöhter Druk auf die Oberfläche des Wassers bei x und ein verminderter Druk auf die
Oberfläche des Wassers bei y seyn;
folglich wird der Treibkolben einen aufwärtsgehenden Hub beginnen. Das fortwährend sich
drehende Excentricum 25 wird darauf während seiner nächsten
Viertelsdrehung den Translocationsgefäßen E an den oberen Enden ihrer Luftbehälter so lange
stationär bleiben, bis der Treibkolben seinen aufwärtsgehenden
Hub beinahe vollendet hat; zugleich steigen vermöge der Gestalt
des Excentricums 26 die anderen Translocationsgefäße D mit der sinkenden Oberfläche des
in ihren Luftbehältern enthaltenen Wassers bis nahe an den Boden
dieser Luftbehälter herab.
Das dritte Viertel des Excentricums 25 entspricht dem ersten
Viertel des Excentricums 26, und das vierte dem zweiten; fahren
daher die excentrischen Scheiben fort sich zu drehen, so nehmen
die Bewegungen eine entgegengesezte Wendung; die
Translocationsgefäße D steigen
nämlich auf die ganze Höhe, zu welcher sie sich erheben lassen,
während die Gefäße E auf die Hälfte
des Hubes niedersteigen; darauf bleiben die Translocationsgefäße
D stationär, während die
Translocationsgefäße E ihren
abwärtssteigenden Hub vollenden. Das Resultat hievon wird die
Umkehrung des Drukes an den entgegengesezten Wasserflächen x und y
seyn, so daß dadurch ein rükgängiger oder
niedersteigender Kolbenhub veranlaßt wird.
Es ist zu bemerken, daß die excentrischen Scheiben 25 und 26 an
ihrer Achse ein wenig vorangestellt werden sollten, d.h. sie
müssen in Beziehung auf den Treibkolben so gerichtet werden, daß
sie die Umkehrung der Bewegungen der Translocationsgefäße ein
wenig vor dem Ende jedes Kolbenhubes beginnen. Die kegelförmigen
Räder 36, 37 und 38 und die Kuppelung 39, mit deren Hülfe das
eine oder das andere der Kegelräder 36 und 37 in das treibende
Rad umgewandelt werden kann, während das andere leer geht, haben
zum Zwek, die Bewegung des Schwungrades umzukehren, ohne die
Bewegung der Maschine rükgängig machen zu müssen. Diese
Uebertragungsart der Bewegung ist bekannt, und bedarf daher
keiner näheren Erläuterung.
Hinsichtlich der Construction der Maschine Fig.
2, 3 und
4 ist
nur noch zu bemerken, daß die Translocationsgefäße D und E,
um die Excentrica von ihrem Gewichte zu befreien, mittelst eines
Paares Ketten 41 und 42 aufgehängt sind. Das untere Ende der
Kette 41 ist an die Hebel 27 und 43 (Fig.
2) und die andere Kette an den Hebel 28 befestigt. Die
oberen Enden dieser Ketten sind an die entgegengesezten Enden
eines um das Centrum 45 (Fig.
4) schwingenden Balanciers befestigt; und um die
verschiedenen Geschwindigkeiten beider oben erwähnter
Abtheilungen der Translocationsgefäße auszugleichen, ist der
Mittelpunkt des Balanciers selbst mittelst eines Bolzens 46 an
Federn 47 (Fig. 2
und 4)
aufgehängt. Diese Federn lassen sich nach Maaßgabe des
Widerstandes durch eine Schraubenmutter 48 adjustiren.
In die Räume zwischen die Translocationsgefäße und Luftbehälter
können nöthigenfalls Windungen oder Bänder von äußerst dünnem
Metall, in Gestalt eines oder mehrerer concentrischer Cylinder,
die aber in den Zeichnungen nicht sichtbar sind, zu dem in
Beziehung auf Fig. 1
oben bereits erwähnten Zwek eingesezt werden. Bei Maschinen, in
welchen die durch die Luftbehälter selbst dargebotenen
Oberflächen bedeutend sind, wie die Construction Fig.
2, 3 und
4
darthut, findet man es im Allgemeinen nicht nöthig, diese
Methode in Anwendung zu bringen, d.h. die Oberfläche zur
Aufnahme der Wärme aus der zwischen den erwärmenden und
condensirenden Enden des Apparates strömenden Luft zu
vergrößern.
In den Figuren
5, 6,
7 und
8 habe
ich eine andere Constructionsmethode einer Maschine nach dem
ersten Theile der erwähnten Verbesserungen dargestellt. Fig. 5 ist ein Durchschnitt, Fig. 6
eine Frontansicht; Fig. 7
ein Grundriß und Fig. 8
der separate Grundriß eines besonderen Theiles. Die Maschine
ist, wie die oben beschriebene, doppeltwirkend, d.h. sie besizt
zwei nach entgegengesezten Richtungen wirkende Luft- und
Verdrängungsbehälter (Fig.
6), die übrigens hinsichtlich ihrer Construction ganz
symmetrisch sind. Jeder der beiden Luftbehälter ist aus zwei
Behältern zusammengesezt, nämlich 1) aus einem gußeisernen
Cylinder a, a, dessen oberer Theil
kegelförmig ist (Fig.
5), und dessen unterer Theil einen Cylinder vom
Durchmesser des unteren Kegelendes bildet; 2) aus einem eisernen
Cylinder b, b, welcher an seinem
oberen Ende mit dem Behälter a
luftdicht vernietet ist. An das untere Ende dieses Cylinders b ist ein Rand angenietet, der zur
Befestigung desselben auf die obere Platte c, c eines starken gußeisernen
Behälters C, C, Fig. 5
und 6,
dient.
Der Zwischenraum 3 zwischen dem Behälter a, a und seinem äußeren Cylinder b (Fig.
5) bildet die Luftkammer und ist, wie man aus der
Abbildung ersieht, einem Theil seiner Länge nach cylindrisch,
dem übrigen Theil nach kegelförmig. In diesen Zwischenraum ist
der in entsprechender Form und Dimension ausgeführte
Translocationsbehälter d, e
eingelassen. Dieser kann aus dünnem, inwendig durch kreisrunde
Platten verstärktem Kupfer verfertigt werden; leztere dienen
zugleich dazu, die im Innern der Translocationsgefäße enthaltene
Luft in getrennten Schichten zu erhalten und sie dadurch zu
einem schlechteren Wärmeleiter zu machen. Zur Erreichung einer
richtigen Auf- und Niederbewegung der
Translocationsgefäße sind an den cylindrischen Theil des inneren
Behälters a, a zwei messingene Hälse
g, g, g, g befestigt.
An den Boden jedes Translocationsgefäßes sind zwei starke,
winkelig abgebogene Stangen h, h
befestigt, welche die aufrechten Stangen i, i tragen. Mit den oberen Enden der lezteren sind
die Ketten l, l verbunden, welche
die Bogen der um die Achsen n, n
sich drehenden Arme umfassen. Die Achsen ruhen in Lagern, die an
die Balken 2, 2 befestigt sind. 4 ist die Achse der
nebeneinander liegenden excentrischen Scheiben o, p. Von jedem der seitwärts an der
Maschine liegenden Arme m geht ein
gebogener Arm oder eine starke Feder q, an deren Ende eine Rolle r angebracht ist, abwärts; diese Rolle läuft in der
Rinne des entsprechenden Excentricums. In Folge dieser
Hängevorrichtung balanciren sich demnach die beiden
Translocationsbehälter gegenseitig, wenn nicht etwa ein größerer
Druk an dem einen als an dem anderen ihr Gleichgewicht stört.
Daher sind die excentrischen Scheiben keiner bedeutenden
Friction von Seiten des Gewichts der Translocationsgefäße
ausgesezt. Sollte man es indessen wünschenswerth finden, auch
den geringsten Einfluß dieses Gewichts der Translocationsgefäße
zu neutralisiren, so kann man die Arme m,
m noch durch Gegengewichte balanciren, welche an den
Enden der auf den Achsen n, n
sizenden Hebel angebracht sind, wie die punktirten Linien Fig. 6 andeuten.
Rost und Ofen sind bei s, t sichtbar.
Der Ofen wird durch die kegelförmige Mündung des inneren
Behälters a, a gebildet. Das
Brennmaterial kommt in eine bewegliche kegelförmige Feuerkammer
s, deren ganzer unterer Theil
und deren Boden einen offenen Rost bildet, durch welchen die
durch den cylindrischen Eingang a
von Unten einströmende atmosphärische Luft freien Zutritt zu dem
in der Feuerkammer befindlichen Brennmaterial erlangt. Von da
steigt die Luft in den Ofen und tritt, die konischen Seiten
desselben erhizend, durch die gebogenen Röhren u, v in den äußeren Mantel 6, 6 des
oberen Luftbehälterendes; nachdem sie rings um den lezteren
circulirt hat, strömt sie durch die Röhren v, w in den Schornstein.
Zwischen dem Cylinder b und den
Translocationsgefäßen sind zu dem oben mit Bezug auf die
Maschinen Fig.
1, 2,
3 und
4
bezeichneten Zweke einer oder mehrere Cylinder von dünnem
Metall, oder von Drahtgewebe z, z,
Fig.
5, eingesezt. Bei einer Maschine vorliegender Construction
wird es im Allgemeinen rathsam seyn, dieselben einzuführen.
Ueber die Ofenmündung kommt ein in den Abbildungen nicht
dargestellter Dekel mit einer passenden Feuerthür, um die
Feuerkammer mit Brennmaterial zu versehen. Die zwei Behälter C, C, in welchen die Stangen i auf- und niedergleiten,
dienen zugleich als Communicationscisternen, um eine
hydraulische Verbindung zwischen den Luftbehältern und den
Treibkolben der Maschine in dem Cylinder 6, Fig.
6, herzustellen.
Die beiden zu jedem Luftbehälter gehörigen Cisternen stehen zu
dem Ende vermittelst einer gewöhnlichen Röhre D (Fig.
5) mit einer anderen Röhre E,
F in Communication. Eine der Röhren E, F communicirt mit dem oberen
Theile des Cylinders 6 oberhalb des Kolbens, und die andere mit
dem unteren Theile des Cylinders. y,
y, Fig.
5, ist der an die untere Seite der
Translocationsbehältnisse befestigte Apparat von dünnen Platten,
um die Abkühlung durch den condensirenden Theil des
Luftbehälters zu befördern.
Die Thätigkeit der Maschine Fig.
5, 6,
7 und
8 ist
dem Principe nach dieselbe, wie die der Maschinen Fig. 1, 2,
3 und
4. Die
wiederkehrende Bewegung des Kolbens im Treibcylinder 6 hängt von
dem wechselnden Steigen und Sinken der Translocationsgefäße Fig. 6 ab, wodurch der Luftraum 3 eines jeden Gefäßes
abwechselnd von heißer Luft im Zustande der Expansion und kalter
Luft im Zustande der Contraction erfüllt wird; so findet
wechselweise ein gegebener Druk auf die Oberfläche des Wassers
am Boden des einen Behälters (Fig.
6) statt, während über der im entgegengesezten
Luftbehälter befindlichen Wassersäule eine Verminderung des
Druks sich zeigt, und so umgekehrt. Das wechselnde Steigen und
Sinken der Translocationsgefäße wird, nachdem einmal die
Maschine aus freier Hand in Gang gesezt worden ist, durch die
Rotation der Welle 4 und der an derselben sizenden excentrischen
Scheiben bewirkt, indem leztere die Arme q und m, und durch deren
Vermittelung auch die Ketten l, die
Stangen i und die gebogenen Arme h in Thätigkeit sezen. Zum Anlassen
der Maschine dienen die Kurbelgriffe 8, welche mit Hülfe der
Stifte 9 an die Enden der Hebelarme m befestigt sind.
Es ist noch zu bemerken, daß in der Gegend 12, Fig.
6, Federn angebracht sind, gegen welche die an den Hebeln
m befindlichen Stifte
anschlagen, wenn die Bewegung der Maschine in Folge eines zu
starken Luftdruks oder aus einer sonstigen Ursache zu gewaltsam
werden sollte.
Die Hervorragungen und kreisförmigen Theile der excentrischen
Räder o, p müssen mit Rüksicht auf
die Größe der Expansion der Luft oder des Gases, womit die
Maschine arbeiten soll, ausgeführt werden. Auch muß man bei der
Ausführung solcher Excentrica im Auge behalten, daß jedes
Translocationsgefäß beim Rükwege rasch steigen und
dann so lange stationär bleiben muß, bis das andere
Translocationsgefäß seinen tiefsten Stand erreicht, oder mit
anderen Worten, bis der Treibkolben seinen Hub beinahe vollendet
hat, und daß es seine Bewegung umkehren muß um Weniges, bevor
der Kolben seinen rükgängigen Hub beginnt.
Das Herabbiegen der Arme h in die
Cisternen C, C und das Aufhängen der
Translocationsbehälter mittelst der durch Stopfbüchsen (Fig. 5) aufwärts gehenden Stangen i hat den Zwek, wenn die Maschine
durch Luft oder Gas von höherem als atmosphärischen Druk
betrieben wird, Vortheil zu schöpfen aus der Differenz des Druks
auf die Stange i in der Cisterne
(welche, da sie mit dem Luftbehälter in Verbindung steht,
demselben inneren Druk, wie der Luftbehälter selbst ausgesezt
ist) und des Druks da, wo die Stange nur den atmosphärischen
Druk auszuhalten hat. Gibt man den besagten Stangen einen
hinreichend großen Querschnitt, so kann man sie so einrichten,
daß sie das Gewicht der Translocationsgefäße je nach Verlangen,
ganz oder beinahe ganz balanciren. Auf gleiche Weise können die
Stangen i, i auch dazu eingerichtet
werden, die Dienste von Sicherheitsventilen zu leisten, indem
sie dem Niedersteigen der Translocationsgefäße Einhalt thun, und
so der Erhizung und Ausdehnung der Luft vorbeugen, wenn etwa das
Maximum des Druks, für welches die Maschine berechnet ist,
einmal überschritten werden sollte.
Demgemäß müssen die Durchmesser der Stangen i so beschaffen seyn, daß der auf
dieselben wirkende Druk beim gewöhnlichen Gang der Maschine die
Translocationsgefäße nicht ganz balancirt. Sollte aber die
vorgeschriebene Gränze des Druks, wofür die Maschine berechnet
ist, in der Cisterne C überschritten
werden, so müssen die Stangen i mit
einer solchen Kraft aufwärts gedrükt werden, daß sie die
Translocationsgefäße in der Höhe erhalten, und dadurch die
Translocation der kalten Luft nach der erhizten Stelle der
Luftbehälter verhindern.
In Fig. 9
und 10
habe ich ein anderes den erwähnten Verbesserungen sich
anschließendes Constructionsverfahren einer Maschine
dargestellt. Es ist zwar nur ein Luftbehälter und ein
Translocationsgefäß sichtbar, allein die Maschine soll eine
doppeltwirkende seyn. Ich werde nur die Theile, woraus diese
Maschine besteht, zu beschreiben nöthig haben, indem sie
hinsichtlich ihrer Thätigkeit der zulezt beschriebenen Maschine
ganz analog ist. a, a, b, b bildet
den Luftbehälter; der kegelförmige Theil b, b kommt innerhalb des Cylinders b, b zu liegen, an welchen er
befestigt ist. An das untere Ende des Cylinders b, b ist eine Erweiterung angegossen
(Fig.
9), um den mit dem Translocationsbehälter
verbundenen Hebestangen i, i den
Durchgang durch die Stopfbüchsen 2,2 zu gestatten.
Das Translocationsgefäß besteht aus dem Cylinder D und dem konischen Behälter d. Beide sind aus dünnen Platten
verfertigt, und der Raum zwischen ihnen ist mit einem schlechten
Wärmeleiter ausgefüllt. Der Translocationsbehälter ist auf die
Hälfte seiner Höhe erhoben dargestellt; 3,3 ist der durch die
erwärmte Luft und 4 der durch die abgekühlte Luft erfüllte Raum.
5 ist das Wasser, welches die aus der wechselnden Ausdehnung und
Zusammenziehung der Luft resultirende Kraft mittelst der Röhre
L dem in der vorliegenden
Abbildung nicht sichtbaren Treibkolben eines Cylinders
mittheilt. F ist der an die Röhre
f befestigte Rost. Das Ganze ist
in ein kegelförmiges Behältniß p
eingeschlossen, so daß es leicht herausgenommen werden kann.
Die äußere Luft tritt durch die Röhre f in den Aschenraum g,
steigt durch die Roststangen h in
die Höhe und vertheilt sich von da durch den den Rauchfängen
entsprechenden Raum l, l und die
Röhren m. Leztere führen die erhizte
Luft, nachdem sie dieselbe rings um den Mantel n des Luftbehälters geleitet, durch
die Röhre o in den Schornstein. q ist die Thür des Aschenraums, um
denselben zu reinigen, nachdem der Ofen herausgeschafft worden
ist.
Die Bewegung des Translocationsgefäßes D,
d, um die Luft abwechselnd von dem erhizten nach dem
kühlen Raume und vice versa zu
bringen, wird durch excentrische Scheiben erreicht, welche mit
den genannten Behältnissen in Verbindung stehen und von der
Hauptachse der Maschine aus in Thätigkeit gesezt werden; dieß
geschieht durch einen Mechanismus, dessen Einrichtung mit den
oben bereits beschriebenen Maschinen übereinstimmt. 6 ist eine
siebartig durchlöcherte Platte, deren Zwek darauf hinausgeht,
das in dem unteren Theile der Condensatorkammer 5 enthaltene
Wasser aufzunehmen und einige Augenblike zurükzuhalten, wenn
nämlich das Translocationsgefäß sich in dasselbe eingesenkt und
nachher wieder erhoben hat. Diese Einrichtung dient anstatt des
mit Bezug auf die Figuren
1 bis 8
beschriebenen Apparates, um die Abkühlung des condensirenden
Theiles des Behälters zu befördern. Dieser Theil des
Luftbehälters läßt sich dadurch kühl erhalten, daß man ihn auf
die mit Bezug auf die Figuren
1 bis 4
erläuterte Weise mit einer Wassercisterne umgibt, oder daß man
ihn mit irgend einem anderen Behälter in Verbindung bringt.
Fig. 11 stellt eine vierte, die erwähnten
Verbesserungen betreffende Maschinenconstruction dar. Sie ist
wie die bereits beschriebenen Maschinen doppeltwirkend, in der
Abbildung ist jedoch nur einer der
Luft- und Translocationsbehälter sichtbar. Bei dieser
Construction ist die Lage der Theile umgekehrt, d.h. die
Heizkammer befindet sich am Boden, und die Condensationskammer
am Obertheile des Luftbehälters. a, a, a,
a ist der Luftbehälter und D,
d der Translocationsbehälter. Der leztere ist mittelst
einer der Leichtigkeit wegen hohlen Stange 2 und einer Kette 3
an dem Bogen eines Waagebalkens 4 aufgehängt, dessen
entgegengeseztes Ende ein Gegengewicht 5 trägt. An das untere
Ende der Stange 2 ist mit Hülfe einer Schraube und Scheibe eine
Lederschale 6 befestigt, deren Ränder aufwärts gebogen sind, um
zu verhindern, daß von dem Wasser, welches die Kraft der
Maschine dem Treibkolben mittheilt, auch der geringste Theil in
das erwärmte Ende des Luftbehälters herabfließen könne.
F ist der Ofen mit dem Roste. Die
erhizte Luft steigt aus demselben in den kegelförmigen, im
Inneren des Luftbehälters befindlichen Behälter 7, und gelangt
von da an der Oberfläche des Kegels a herab in den Mantel 8, von wo aus sie in den
Schornstein 9 übergeht. Das Wasser, welches mit Hülfe des
Treibkolbens die Kraft der Maschine fortpflanzt, communicirt von
dem Luftbehälter aus durch eine Röhre 10 mit der einen Seite des
Treibkolbens; während das in dem correspondirenden, in der
Abbildung nicht sichtbaren Luftbehälter befindliche Wasser durch
eine andere entsprechende Röhre mit der anderen Seite desselben
Treibkolbens in Communication steht.
Wenn das Translocationsgefäß D, d,
Fig.
11, niedersteigt, während das andere entsprechende,
nicht sichtbare Translocationsgefäß in die Höhe geht, so verläßt
die in der Heizkammer bei 12 befindliche heiße Luft dasselbe
durch die Röhre 13, steigt durch die Röhre 14, und die gebogene
Röhre 15 in die Höhe, nimmt ihren Weg an der Kugel 16 vorbei,
und steigt in das obere Ende oder die Condensationskammer des
Luftbehälters herab, wo sie sich zusammenzieht. Der Luftbehälter
ist folglich voll Luft im Zustande der Contraction, während die
im anderen Luftbehälter der Maschine enthaltene Luft in Folge
der entgegengesezten Thätigkeit seines Translocationsgefäßes
erhizt ist und im Zustande der Expansion sich befindet. Es
findet daher eine Verminderung des Druks an der Oberfläche der
communicirenden Flüssigkeit in dem Behälter a, a und der Röhre 10 statt, während
der Druk an der Oberfläche dieser Flüssigkeit in dem anderen
Luftbehälter der Maschine eine Erhöhung erleidet; der
Treibkolben wird folglich in Bewegung gerathen. Das Spiel ist
ganz dasselbe wie bei der bereits erwähnten Maschine, und bedarf
keiner näheren Beschreibung.
Das Gewicht des Translocationsgefäßes wird durch die Differenz
des Druks auf die Stange 2 innerhalb und außerhalb des
Luftbehälters balancirt, indem man ihre Durchschnittsfläche nach
Maaßgabe des Hauptdruks der benuzten Luft oder Gasart, dem mit
Rüksicht auf die Maschinen, Fig. 5
bis 10,
auseinander gesezten Princip gemäß, ins gehörige Verhältniß
sezt.
Die Kugel 16 hat ein solches Gewicht, daß die Luft bei ihrem
Vorüberströmen dieselbe nicht aus ihrer Stelle verrükt; dagegen
verhindert sie den Zutritt des die Kraft der Maschine
übertragenden Wassers in die Röhre 14 dadurch, daß sie durch den
Druk des Wassers selbst den Durchgang verschließt. Die Röhre 14
ist mit concentrischen Röhren oder mit sehr dünnen
Metallwindungen ausgefüllt, so daß sie der Luft freien Durchgang
von einem Luftcylinder zum anderen gestattet, und zugleich zur
Aufnahme der heißen Luft, so wie diese zwischen dem erhizten und
condensirenden Theile des Luftbehälters durchströmt, eine große
Oberfläche darbietet.
Bei sämmtlichen oben beschriebenen Maschinen wurden die Lufträume
und ihre Temperaturen so angenommen, daß die Differenz des
Raumes, welchen die Luft im Zustande der größten Ausdehnung und
Zusammenziehung einnimmt, gleich ist dem bei jedem Kolbenhube
verdrängten Wasservolumen. Es wird indessen hie und da
wünschenswerth, dem Luftraume ein solches Verhältniß zu geben
und die zum Betrieb der Maschine angewandte Wärme so zu
reguliren, daß am Ende jedes Kolbenhubes ein gewisser Luftdruk
stattfindet, welcher in dem einem solchen Kolbenhub
entsprechenden Luftcylinder nicht verwendet wird. Um einen
solchen Ueberschuß an Druk nicht zu vergeuden, stelle ich mit
Hülfe einer Röhre eine Communication zwischen den Theilen der
beiden Luftbehälter her; diese Röhre ist mit einem Hahn oder
Ventile versehen, welches durch einen passenden, von der
Maschine aus in Bewegung gesezten Mechanismus ein wenig vor dem
Bewegungswechsel beider Translocationsbehälter sich öffnet, so
daß der Ueberschuß an erhizter Luft aus dem betreffenden
Luftbehälter in einen anderen übergehen kann, wo er zur
Erzeugung des nächsten Hubes sich verwenden läßt. Ich hielt es
nicht für nöthig, diese Communicationsröhre und den Mechanismus
zum Oeffnen und Schließen des Ventils in der Abbildung näher
anzugeben, indem das Verfahren ihn anzubringen aus der
vorhergehenden Beschreibung hinreichend verständlich seyn
wird.
Ich habe nun nur noch einige allgemeine Bemerkungen in Betreff
aller solcher Constructionen und Modificationen ihrer Form
beizufügen, welche sich der ihren Bau unternehmende Ingenieur zu
Nuze machen mag. Was erstlich die zu verwendende Luft oder
Gasart betrifft, so kann man sich der gewöhnlichen
atmosphärischen Luft oder irgend eines bekannten Gases
bedienen, welches die Eigenschaft besizt, sich durch die Wärme
bedeutend auszudehnen, und unter dem bei den in Rede stehenden
Maschinen stattfindenden Druke nicht die flüssige Form
anzunehmen; man kann dieselbe anwenden unter einem Druk, welcher
den der Atmosphäre nicht übersteigt, oder unter einem Druk
mehrerer Atmosphären; in diesem Falle müssen geeignete
Drukpumpen mit den Luft- oder Gasbehältern in Verbindung
gebracht werden, welche die Luft oder das Gas in einem Zustande
der Compression in die Maschine drüken.
Was die eigenthümlichen, den Translocationsbehältern zu gebenden
Bewegungen betrifft, so müssen die von dem Maschinenbauer
gewählten Excentrica oder sonstigen Mechanismen zum Heben und
Senken jener Behälter so angeordnet seyn, daß sie dieselben so
rasch, als es, ohne einen Stoß zu veranlassen, angeht, heben,
dann so lange stationär lassen, bis der Treibkolben seinen Hub
beinahe vollendet hat. Was endlich die zur Transmission der
Maschinenthätigkeit zu verwendende Flüssigkeit anbelangt, so
kann dieselbe Wasser oder Oehl, oder irgend eine andere
Flüssigkeit seyn, welche hinreichend flüssig ist, und denselben
oder beinahe denselben Grad der Compressibilität wie das Wasser
besizt. Es versteht sich ferner, daß zur Uebertragung der
Bewegung von der Flüssigkeit auf den Umtriebsmechanismus
verschiedene Constructionen der mechanischen Theile angewendet
werden können.
Nachdem ich somit die durch Luft oder andere Gasarten in Betrieb
zu sezenden Maschinen beschrieben habe, erkläre ich als den
ersten Theil der in Rede stehenden Verbesserungen die Verbindung
von Luft- und Gasbehältern und Translocationsgefäßen,
deren Eigenschaften oben auseinander gesezt wurden, mit einem
Mechanismus oder Apparat, worin Wasser oder eine andere ähnliche
Flüssigkeit das Mittel abgibt, die aus der Differenz zwischen
dem Druk der heißen und kalten Luft hervorgehende Bewegung
fortzupflanzen. Auf die Theile der genannten Combination einzeln
betrachtet begründe ich dagegen keine Ansprüche.
Als einen weiteren Theil meiner Verbesserungen erkläre ich die
Verbindungsmethode der Luftbehälter durch einen in geeigneten
Intervallen zu öffnenden Weg, so daß der in dem einen
Luftbehälter etwa entstehende, nicht verwendete Luftdruk auf den
anderen Behälter sich übertragen läßt. Ich nehme ferner das
Verfahren in Anspruch, in den Raum, durch welchen die Luft
rük- und vorwärts strömt, zwischen den Erhizungs-
und Condensirungsenden der Luftbehälter metallische Oberflächen
anzubringen.
Meine Ansprüche beziehen sich endlich noch auf die Aufhängung und
Balancirung der Translocationsgefäße, wonach das eine Ende der
Stange, woran diese Gefäße aufgehängt sind, demselben Druk, wie
das Innere der Luftbehälter ausgesezt ist, während auf dem
anderen Ende derselben nur der Druk der äußeren Luft lastet.