Titel: | Verbesserungen an Pflügen, worauf sich John Sanders und William Williams, in Bedford, und Samuel Lawrence Taylor in Old Garden in der Grafschaft Bedford, am 3. Aug. 1840 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. LXVI., S. 270 |
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LXVI.
Verbesserungen an Pflügen,
worauf sich John Sanders und William Williams, in
Bedford, und Samuel Lawrence Taylor in
Old Garden in der Grafschaft Bedford, am
3. Aug. 1840 ein Patent
ertheilen ließen.
Aus dem -Repertory of Patent Inventions. Mai 1841, S.
276.
Mit Abbildungen auf Tab. V.
Sanders', Williams' und Taylor's Verbesserungen
an Pflügen.
Unsere Erfindung betrifft gewisse Methoden das Pflugmesser
anzubringen und zu adjustiren.
Fig. 28 stellt einen Pflug mit einem unserer
Erfindung gemäß angebrachten Messer dar. Unser Verfahren hat zum
Zwek, 1) den Abstand des Messers von dem Pflugbaume, 2) die
Neigung des Messers zu reguliren.
Fig. 29 gibt eine Seitenansicht, und
Fig. 30 einen Grundriß derselben Theile zum
Adjustiren des Messers, welche in Fig.
28 sichtbar sind, nur nach einem größeren Maaßstabe,
wodurch sie an Deutlichkeit gewinnen. a ist der Pflugbaum, b das
Pflugmesser. Dieses ist mit Hülfe eines eigenen Gestelles,
welches sich um einen durch den Pflugbaum gehenden Bolzen c bewegt, und mit Hülfe der durch
eine feste Mutter e gehenden
Stellschraube an den Baum befestigt. Der Winkel des Messers läßt
sich richten; denn die Richtschraube stüzt sich, wie man sieht,
gegen eine Hervorragung f der Platte
f¹, und adjustirt somit
die Stellung des Messers, welches von der
Gestellplatte f' getragen wird. Um
den Abstand des Messers von dem Baume a zu reguliren, bedienen wir uns folgendes
Befestigungsverfahrens: g ist eine
Klammer, durch welche der Messerstiel, wenn er nicht durch die
Schraube h festgehalten wird, frei
geht. Die Schraube h geht durch den
Rüken der Klammer oder Klampe g und
drükt wider die hervorspringende Platte f², welche einen Theil der Platte f¹ und einen rechtwinkligen
Vorsprung derselben bildet; man bemerkt ferner einen
ausgeschweiften Vorsprung, auf welchem die Platte i gegen den Pflugbaum a hin oder von demselben hinweg sich
bewegt. Die Platte i ist an ihrer
Rükseite passend gestaltet, um sich auf jener ausgeschweiften
Oberfläche der Platte f²
bewegen zu können; ihre Vorderseite ist zum Behuf der Aufnahme
des Messerstiels concav. Hieraus wird klar, daß die Platte i auf der hervorstehenden Platte f² des Gestelles oder der
Platte f¹ in jede beliebige
Stellung gebracht und das Messer durch die Klammer und Schraube
h an dieselbe befestigt werden
kann. Mit Hülfe der Schraube d kann
man dem Messer eine mehr oder minder steile Lage geben.
Fig. 31 zeigt den Grundriß und
Fig. 32 die Seitenansicht einer anderen Anordnung der
Theile zur Erreichung eines dem oben erläuterten ähnlichen
Zwekes. Im vorliegenden Falle ist die Platte f¹ weggelassen, und die
Stellschraube d an der Vorderseite
anstatt an der Rükseite des Messers angebracht. Die
hervorstehende Platte bewegt sich, der oben beschriebenen
Einrichtung analog, um eine Achse oder einen Bolzen und besizt
eine gebogene Platte f³, mit
welcher die Platte f⁴
verbunden ist. Leztere besizt zur Aufnahme der Schraube f⁶ einen Schliz f⁵, um in jeder beliebigen
Stellung an den Baum befestigt werden zu können. Die durch den
oberen Theil der Platte f⁴
gehende Stellschraube d ruht auf dem
Pflugbaume, und bestimmt die mehr oder weniger steile Lage des
Messers. Der Abstand des lezteren von dem Baume wird auf die
oben angegebene Weise regulirt.
Fig. 33 gibt einen Grundriß, und
Fig. 34 die Seitenansicht einer Methode, die Stellung
des Messers hinsichtlich seiner Abweichung von der senkrechten
Lage und des Abstandes von dem Pflugbaume zu reguliren. In
diesem Falle ist das Messer mit Hülfe einer verschiebbaren Hülse
j an dem Pflugbaum angebracht.
Diese Schieberhülse läßt sich durch eine Stellschraube k an jedem beliebigen Theile des
Baumes a feststellen. Das Messer
wird mittelst einer Klampe l an eine
hervorstehende Stellschraube k'
befestigt. Diese Klampe besteht aus einer oben und unten
rechtwinkelig abgebogenen Platte mit zwei Löchern m, m, und zwei
Stellschrauben n, deren jede zur
Aufnahme des Messerstiels mit einem Auge versehen ist. Mit Hülfe
der Schraubenmuttern n', n' ziehen
die Schrauben n den Messerstiel
gegen die krumme Fläche der Platte k'. Je nachdem man nun die obere und untere Mutter
mehr oder weniger dicht anzieht, nähert sich das Messer mehr
oder weniger der verticalen Lage. Sein Abstand vom Pflugbaume
wird durch die Stellung, in welcher es auf der Platte k' befestigt ist, regulirt.
Fig. 35 zeigt die Frontansicht einer anderen
Einrichtung der zur Anbringung eines Messers am Pflugbaum
erforderlichen Theile, wobei sowohl der Grad der Inclination aus
der perpendiculären Stellung, als auch der Abstand von dem Baume
adjustirt werden soll.
Fig. 36 gibt eine separate Seitenansicht und
Fig. 37 eine separate Frontansicht der Hülse.
Fig. 38 zeigt die Theile mit einem Messer, wie sie an
einem Pflugbaume angebracht sind, in der Seitenansicht. An der
Hülse sizt eine hervorspringende Platte, auf welcher eine andere
der so eben beschriebenen ähnliche Platte i sich verschieben läßt; eine Klampe mit Stellschraube
dient wieder zur Befestigung des Pflugmessers an diese Platte.
Man wird bemerken, daß die Hülse nicht nur längs des Baumes a sich verschieben und durch eine
Schraube auf demselben feststellen, sondern auch wegen ihrer
inneren Gestalt noch nach anderen Richtungen sich verrüken läßt;
dadurch und durch die Stellschraube d kann die Neigung des Messers regulirt werden.
Die Figuren
39 und 40
liefern wieder eine andere Einrichtung. o ist eine Klampe, welche das Pflugmesser mit Hülfe
einer Schraube p in jeder beliebigen
Stellung an dem Baume a feststellen
kann. Diese Klampe läßt sich mit Hülfe der Schieberplatte q, welche zur Aufnahme des Messers
mit einem Loche versehen ist, in einem größeren oder kleineren
Winkel zu dem Baume stellen; man bemerkt zwei Stellschrauben,
welche durch die Platte q gehend
gegen den Baum a sich stüzen, und so
den unteren Theil der Platte q von
dem Baum entfernen. Demzufolge wird das Messer genöthigt, unter
einem Winkel von dem Baume abzustehen.
Unsere Ansprüche beziehen sich 1) auf die oben erläuterten
Methoden, Pflugmesser anzubringen, wonach wir im Stande sind,
mit Hülfe von Klampen und Schrauben den Abstand des Messers von
dem Baume und die Winkelstellung zu reguliren (Fig.
28 bis 38.);
2) auf die Anordnung eines Pflugmessers nach der beschriebenen
und Fig.
39 und 40
dargestellten Methode, wonach das Messer mittelst Stellschrauben
und der Platte g genöthigt wird,
eine bestimmte Winkelstellung anzunehmen.