Titel: | Verbesserungen in der Verfertigung von Grabscheiten, Schaufeln und andern ähnlichen Geräthen, worauf sich Luke Hebert, Civilingenieur zu Birmingham, am 7. März 1840 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. CIII., S. 408 |
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CIII.
Verbesserungen in der
Verfertigung von Grabscheiten, Schaufeln und andern ähnlichen
Geräthen, worauf sich Luke Hebert, Civilingenieur
zu Birmingham, am
7. März 1840 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal
of arts. Jun. 1841, S. 300.
Mit Abbildungen auf Tab. VII.
Hebert's Verfertigung der Schaufeln
etc.
Vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Methode, die
Schneiden und Blätter der Grabscheite, Schaufeln und anderer
ähnlicher Instrumente zu verstählen.
Um von der in Rede stehenden Erfindung einen deutlichen Begriff
zu geben, beschreibt der Patentträger die gewöhnliche
Verfertigungsmethode eines Grabscheites. Er sagt: der Arbeiter
nimmt zwei Eisenstüke, in technischer Sprache Halbformen (half moulds) genannt, legt ein
keilförmiges Stahlstük zwischen dieselben und schweißt die drei
Stüke zusammen. Diese vereinigte Masse wird sodann durch Hämmern
oder Walzen in die verlangte Form ausgebreitet, wobei man Sorge
trägt, daß zur Aufnahme des unteren Endes der Handhabe eine
Höhlung, „coffer“ genannt, bleibt. Diese
Verfertigungsmethode einer Schaufel ist Fig.
63 dargestellt. a, a sind
die zwei Halbformen und b das zwischen denselben liegende keilförmige
Stahlstük, welches mit ihnen zusammengeschweißt werden soll.
Die Unvollkommenheit dieser Methode liegt hauptsächlich in der
Lage des Stahls; denn, wenn die Schaufel im Gebrauch sich
abnüzt, so wird die Schneide jedesmal von der oberen Eisenplatte
anstatt von dem Stahl gebildet; diese Eisenschneide biegt sich
nach kurzem Gebrauch um, es sezen sich schnell Unreinigkeiten an
und erhöhen dadurch die Mühe des Arbeiters.
Gegenwärtige Erfindung nun hat zum Zwek, diesem Uebelstande
dadurch abzuhelfen, daß man das Stahlstük oben auf die zwei
Halbformen legt, nachdem diese vorher miteinander vereinigt
worden sind. Der Stahl wird sodann mit dem Eisen
zusammengeschweißt, und jene Höhlung, der sogenannte
„coffer“ auf die gewöhnliche Weise
gebildet.
a, a, Fig.
64, sind die eisernen Halbformen und b das Stahlstük. Nachdem die
Schaufel durch Hämmern oder Walzen auseinander gebreitet worden
ist, bedekt der Stahl die obere Schaufelfläche ganz oder zum
größten Theil, und die Abnüzung wird stets eine scharfe
meißelartige Schneide erzeugen und erhalten, welche durch die
Härte des Stahls gegen das Schartigwerden oder Umbiegen
gesichert ist.
Die Ansprüche des Patentträgers beziehen sich 1) auf das
Zusammenschweißen zweier Halbformen, bevor das Stählen derselben
erfolgt; 2) auf das Zusammenschweißen des Stahls mit der Fläche
einer der beiden Halbformen in Anwendung auf die Verfertigung
von Grabscheiten, Schaufeln und ähnlichen Werkzeugen.