Titel: Verbesserte Methode die Schaufelräder der Dampfschiffe mit den Maschinen in und außer Verbindung zu sezen, worauf sich Joshua Field, Ingenieur zu Lambeth in der Grafschaft Surrey, am 22. März 1841 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 84, Jahrgang 1842, Nr. XXVIII., S. 187
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XXVIII. Verbesserte Methode die Schaufelraͤder der Dampfschiffe mit den Maschinen in und außer Verbindung zu sezen, worauf sich Joshua Field, Ingenieur zu Lambeth in der Grafschaft Surrey, am 22. Maͤrz 1841 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Febr. 1842, S. 5. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Field's Ausrükmechanismus für Schaufelräder. Die verbesserte Methode, Schaufelräder ein- und auszurüken, besteht darin, daß man der Radwelle eine horizontale Bewegung seitwärts ertheilt. Die Art und Weise, wie dieser Zwek erreicht ist, wird aus den beigefügten Abbildungen deutlich werden. Fig. 22 ist ein senkrechter Längendurchschnitt quer durch die Welle des Schaufelrades; Fig. 23 ein senkrechter Querschnitt in der Längenrichtung der erwähnten Welle, und Fig. 24 ein Grundriß. A ist die Schaufelradwelle und B die an dem Ende dieser Welle befindliche Kurbel; C das zur Unterstüzung des Halses der Welle A dienliche eiserne Gestell; b das untere Messinglager, worin der Hals a dieser Welle sich dreht; D der Krummzapfen und E die Welle desselben; F das zur Unterstüzung der lezteren dienliche Eisengestell; f das untere und g das obere Messinglager, worin der Hals der Welle E sich dreht; G der Dekel oder obere Theil des Lagers, welcher den Theil g an seiner Stelle erhält; H, h der in den Kurbelarm D fest eingelassene und in horizontaler Richtung von demselben hervorstehende Kurbelzapfen; H derjenige Theil des lezteren, in welchen die Lenkstange eingehängt wird; h das äußerste Ende dieses Zapfens, welches in ein am Ende des Krummzapfens B befindliches Loch tritt. Man ersieht aus Fig. 23, daß der Hals a, der zum Krummzapfen B gehörigen Welle A länger ist als die Lagerbake b, damit die Achse A sich längs dieser Bake so weit verschieben lasse, daß der zur Radwelle gehörige Kurbelarm B in die durch Punktirung angedeutete Lage x gelangt, dann ist das Schaufelrad ausgerükt. Der Mechanismus zur seitlichen Verschiebung der Welle steht auf folgende Weise mit dem Dekel J in Verbindung. Das obere Lager d ist so in den Dekel J eingefügt, daß es sich in demselben horizontal in der Längenrichtung der Welle verschieben läßt. Dieses Lager nimmt die ganze Länge des Halses a der Welle A ein, so daß es den Raum zwischen den Schultern dieses Halses erfüllt; das untere Lager b jedoch ist kürzer als der Hals a. Die Bake b ist unbeweglich in ihrem Lager C befestigt. Um die Bake d in ihrem Dekel J zu verschieben, ist eine excentrische Scheibe k in dem zwischen der oberen Seite der Bake d und der Unterfläche des Dekels J befindlichen Raume angebracht. Das Excentricum k sizt an einer aufrechten Welle l, welche durch eine an dem Dekel J angebrachte senkrechte Hülse m geht. An dem oberen Ende der Achse l befindet sich ein Zahnrad i, das den Zwek hat, die Achse und mit ihr das Excentricum k in Umdrehung zu sezen. Das Excentricum ist in einer in der Bake d befindlichen Vertiefung eingeschlossen, so daß sein Umfang die beiden geraden, einander parallelen Seiten dieser Vertiefung berührt. Wenn daher dem Excentricum eine ganze oder halbe Umdrehung ertheilt wird, so verschiebt es das Lager d in seinem Dekel und mit demselben die Welle A sammt dem Krummzapfen B. Die senkrechte Welle l kann dadurch umgedreht werden, daß eine endlose Schraube p in das an der Achse l sizende Stirnrad i greift; an der Achse n der Schraube p ist eine Handhabe o angebracht. Um der Stellung der Welle A, sie mag ein- oder ausgerükt seyn, mehr Sicherheit zu geben, sind zwei um die Stifte t, t drehbare Aufhälter oder Klauen r, r dergestalt angebracht, daß sie, wenn die Krummzapfen eingerükt sind, in die im Oberlager d befindlichen Kerben greifen, wie die Punktirungen in Fig. 22 und 24 andeuten, und es dadurch unmöglich machen, daß die Achse A auswärts sich bewege oder mit der Maschine außer Verbindung komme. Die beiden Aufhälter s, s sind während dieser Zeit außer Thätigkeit und von der Lagerbake d entfernt. Ehe man das Schaufelrad außer Verbindung mit der Maschine sezt, müssen die beiden Klauen r, r aus den Kerben der Lagerbake d entfernt werden. Wenn die Operation des Ausrükens der Welle ausgeführt und die Bake d in die in Fig. 23 durch punktirte Linien bezeichnete Lage gebracht worden ist, so werden die beiden Klauen s, s in die Höhe gedreht, so daß sie in die an dem anderen Ende der Bake d angebrachten Kerben eingreifen und dadurch verhindern, daß die Welle A sich einwärts verschiebe und mit der Maschine in Verbindung komme. Wenn das Schaufelrad eingerükt werden soll, so muß es so weit gedreht werden, bis der Kurbelarm B dem Kurbelarm D der Maschine gerade gegenüber zu stehen kommt, so daß das äußerste hervorstehende Ende h des Kurbelzapfens dem in dem Kurbelarme B befindlichen Loche, welches zur Aufnahme des Zapfenendes bestimmt ist, genau gegenüber liegt. Während nun die Theile des Krummzapfens in dieser Stellung festgehalten werden, sezt man die Handkurbel a in Umdrehung, um die Welle des Schaufelrades seitwärts zu bewegen und die Verbindung zu bewerkstelligen. Um aber das Schaufelrad, wenn es ausgerükt ist, bequem umdrehen und, wenn es in der gehörigen Lage sich befindet, bis zu seiner Verkuppelung fest halten zu können, mag einer der Schaufelradkränze verzahnt und je nach Erforderniß mit einem langen Getriebe in Eingriff gebracht werden; das Getriebe läßt sich von einem Manne vermittelst einer Kurbel umdrehen, um das Schaufelrad in die geeignete Lage zu bringen. Die Ansprüche des Patentträgers beziehen sich auf die beschriebene Methode, dem Schaufelrade vermittelst eines geeigneten Mechanismus eine Bewegung seitwärts in der Richtung seiner Länge zu ertheilen, so daß der Kurbelarm der Radwelle mit dem äußersten Ende des am Kurbelarme der Maschine befindlichen Zapfens in Verbindung gebracht und von demselben entfernt werden kann, und zwar nur so weit, als nöthig ist, um das Ein- und Ausrüken des Schaufelrades zu bewerkstelligen.

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Tafel Tab.
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Tab. IV