Titel: Verbesserungen in der Construction der Drehscheiben für Eisenbahnen, worauf sich Elisha Oldham zu Cricklade in der Grafschaft Wilts am 8. Febr. 1841 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 84, Jahrgang 1842, Nr. XLIV., S. 258
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XLIV. Verbesserungen in der Construction der Drehscheiben fuͤr Eisenbahnen, worauf sich Elisha Oldham zu Cricklade in der Grafschaft Wilts am 8. Febr. 1841 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Maͤrz 1842, S. 93. Mit Abbildungen auf Tab. V. Oldham's verbesserte Drehscheiben für Eisenbahnen. Vorliegende Verbesserungen in der Construction der Drehscheiben bestehen darin, daß man die Platform oder Scheibe in ihrem Centrum auf einem stehenden Bolzen lagert und ihre Seiten durch stationäre Frictionsrollen unterstüzt. Fig. 4 liefert einen Grundriß und Fig. 5 die Seitenansicht des Apparates mit den darauf befestigten Schienen; Fig. 6 ist ein senkrechter Durchschnitt des Apparates, welcher die Art und Weise darstellt, wie die Platform unterstüzt wird. Auch ist in dieser Figur ersichtlich, auf welche Art das Zapfenlager in der Mitte geschmiert wird. Die Figuren 7 und 8 stellen eine Modification der obigen Drehscheibe dar; Fig. 7 ist ein Grundriß des Apparates mit weggelassener Platform, und Fig. 8 ein Durchschnitt desselben. Der einzige Unterschied zwischen dieser und der vorhergehenden Construction liegt darin, daß die Frictionsrollen dem Mittelpunkte näher liegen. a, a, a die drehbare Platform; b, b, b die darauf befestigten Bahnschienen; c, Fig. 6, der Centralbolzen, um welchen die Platform sich dreht. Durch die im Mittelpunkte der Scheibe befindliche Oeffnung oder Büchse d wird der Zapfen mit Oehl oder einem andern geeigneten Material geschmiert. Wenn diese Büchse mit dem schlüpfrig machenden Mittel gefüllt ist, so wird sie durch eine Schraube geschlossen. Die obere Platform a besteht aus einem starken gußeisernen Gestell, dessen Zwischenräume mit Holz oder einem sonstigen passenden Stoffe ausgefüllt sind. Der äußerste Rand der kreisrunden Scheibe wird durch acht eiserne Frictionsrollen e, e, e unterstüzt, welche in festen stählernen oder messingenen Lagern ruhen. Diese Lager sind an das feststehende gußeiserne Gestell f, f, f befestigt, und da die obere Platform sich um ihren Mittelpunkt dreht, so berührt sie je nach der Lage des auf ihr lastenden Gewichtes die Frictionsrollen e, e auf allen Seiten. Wenn die Platform im Gleichgewichte sich befindet, so ruht sie ganz auf dem Centralbolzen, welcher stark genug ist, sie zu tragen; ist jedoch die Last ungleich auf der Platform vertheilt, so wird die überwiegende Seite der leztern durch die stationären Frictionsrollen gestüzt; diese gestatten der Platform, über sie hinweg zu gleiten. Das Untergestell der Drehscheibe, worauf die bewegliche Platform ruht, sollte in einen festen Grund eingelassen werden, und um das Einsinken desselben zu verhüten, kann man einen Holzkloz unmittelbar unter dem Mittelpunkte anordnen, indem dieß die Stelle ist, welche die größte Stärke erfordert. Der Patentträger nimmt alle diejenigen Constructionen der Drehscheiben in Anspruch, wobei die bewegliche Platform in ihrer Mitte auf einem Zapfen ruht und an ihren Seiten durch stationäre Frictionsrollen unterstüzt wird.

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