Titel: | Verbesserungen an Apparaten zum Umwikeln der Taue mit Garn, worauf sich John Edward Orange, Capitän im Lincoln's Inn, Old Square, Grafschaft Middlesex, am 2. Nov. 1840 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. LXVI., S. 348 |
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LXVI.
Verbesserungen an Apparaten zum Umwikeln der Taue
mit Garn, worauf sich John Edward
Orange, Capitaͤn im Lincoln's Inn, Old Square, Grafschaft
Middlesex, am 2. Nov. 1840 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent Inventions. Sept. 1841, S.
148.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Orange's Apparat zum Umwikeln der Taue mit Garn.
Meine Erfindung betrifft den sogenannten Wikelhammer (serving
mollet), einen Apparat zum Umwikeln der Taue mit Garn, und besteht in einem
besondern, mit dem Wikelhammer in Verbindung gebrachten Apparate. Durch diesen
Apparat, welcher eine Garnrolle mit sich führt, ist man der Nothwendigkeit einer
zweiten Person enthoben, welche bisher erforderlich war, um das Garn während des
Gebrauchs des Wikelhammers rings um das Tau zu legen. Der näheren Erläuterung wegen
will ich zur Beschreibung der unten beigefügten Abbildungen übergehen, wobei ich
bemerke, daß in den verschiedenen Figuren gleiche Buchstaben zur Bezeichnung der
entsprechenden Theile dienen.
Die Figuren 31
und 32
liefern zwei Seitenansichten eines meiner Erfindung gemäß eingerichteten
Wikelhammers.
Fig. 33 stellt
einen Querschnitt des Apparates dar. a, a ist ein Theil des mit Garn zu umwikelnden Taues; b der Hammer und c der
Handgriff. Der Hammer besizt, wie man deutlich sieht, die gewöhnliche Einrichtung;
er ist nämlich rings mit einem kupfernen Bande d
beschlagen, um welches ich das Garn vor dem Umwikeln des Taues zwei oder mehreremale
winde, um das Garn in gleichmäßiger Spannung zn erhalten. e ist ein mit dem Wikelhammer in Verbindung zu sezender
„Garnhälter“; dieser besteht aus einem kugelförmigen
kupfernen Behältniß, welches auf die in den Abbildungen angegebene Weise an dem
Hammer b befestigt wird. Der obere Theil des Hälters e läßt sich bei f an einem
Scharnier öffnen und auf der andern Seite mittelst einer Krampe oder eines Keils g schließen. h ist ein
Garnknäuel; von diesem geht das Garn durch ein Loch i
nach der
Frictionskrampe j. Leztere besizt eine Oeffnung k, durch welche das Garn seinen Weg nimmt. Die Stange,
woran die Frictionskrampe j angebracht ist, endigt sich
in eine Schraube. Durch Adjustirung der auf die leztere geschraubten Schraubenmutter
l läßt sich dem Durchgange des Garns durch die
Oeffnung k jeder beliebige Grad des Widerstandes
entgegensezen. Das Garn wird nämlich auf seinem Wege nach und von der Oeffnung k gegen zwei Metallplatten m, m mehr oder weniger gepreßt, je nach der
Stellung obiger Schraubenmutter.
Dieser Einrichtung des Apparates zufolge ist es einleuchtend, daß eine Person im Stande ist ein Tau mit Garn zu umwikeln,
indem der Hammer das Garn liefert und dasselbe zugleich um das Tau herumwindet. Ich
gebe obiger Einrichtung des Hälters den Vorzug, obgleich derselbe begreiflicher
Weise mancher Abänderungen fähig ist; man kann z. B. das Garn auf eine Achse
aufspulen und diese in passenden Lagern laufen lassen, zugleich kann man sich
zwekdienlicher Mittel bedienen, um das Abwikeln des Garns zu verzögern, damit es
sich dicht um das Tau anlege. Schließlich bemerke ich, daß ich die Combination des
Wikelhammers mit dem oben erläuterten Garnhälter in Verbindung mit dem Apparate zur
Regulirung der Spannung des Garns als meine Erfindung in Anspruch nehme.