Titel: Ratcliff's patentirtes Tintenfaß.
Fundstelle: Band 84, Jahrgang 1842, Nr. LXIX., S. 352
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LXIX. Ratcliff's patentirtes Tintenfaß. Aus dem Mechanics' Magazine. Dec. 1841, S. 498. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Ratcliff's patentirtes Tintenfaß. In dieser ingenieusen Vorrichtung fließt die Tinte von der Oberfläche des Behälters ab, während der Bodensaz unten bleibt. Der Tintenbehälter ist beständig voll und die Tinte kann nie in Folge der Berührung mit der Luft schimmlich werden; keine Veränderung der Temperatur oder des Barometerstandes hat den geringsten Einfluß auf den Stand der Tinte an der Eintauchstelle. Die Art, wie diese Vortheile erzielt worden sind, wird mit Hülfe der Fig. 29 und 30 deutlich werden. Fig. 29 ist eine äußere Ansicht und Fig. 30 ein Verticaldurchschnitt des Tintenfasses. a, a ist der unten offene Tintenbehälter, welcher mit einer Eintauchstelle b versehen ist, die vermittelst einer kleinen Oeffnung c mit dem Innern des Tintenbehälters communicirt; d ist die durch eine Schraube oder einen Dekel verschließbare Einfüllöffnung; e ein den gläsernen Tintenbehälter umschließender Metallring, über welchen eine Scheidewand f, f von Kautschuk oder einer andern elastischen Substanz gespannt ist; g die Tinte; h eine an die Scheidewand f gekittete Metallscheibe, unter welcher sich eine verticale Schraube j befindet. k, k ist ein cylindrisches, den Fuß des Tintenzeugs bildendes Metallgehäuse, in welchem sich der Tintenbehälter vermittelst der in dem Kranze l, l eingeschlossenen Ringe e frei drehen läßt. An das Gehäuse k ist ein Querstab m, m befestigt, in dessen Mitte sich eine Schraubenmutter befindet, durch welche die Schraube j geht. Nachdem die Metallplatte h, h durch Umdrehung des Tintenbehälters in die tiefste Lage gebracht worden ist, wird der Behälter durch die Oeffnung d mit Tinte gefüllt. Dreht man nun den Tintenbehälter nach der entgegengesezten Richtung um, so wird die Platte h in die Höhe geschraubt, so daß sie auf die Scheidewand f drükt, den Rauminhalt des Tintenbehälters vermindert und dadurch die Tinte in die Eintauchschale b hinaufdrängt. Eine oder zwei Umdrehungen bringen die Tinte wieder in das Reservoir zurük. Eine unter der Schraube j befindliche Feder n erleichtert das Hinaufschrauben. Oben und unten ist ein Theil der Schraubengänge glatt gedreht, um eine Beschädigung zu verhüten, wenn der Tintenbehälter nach der einen oder der andern Richtung zu weit gedreht werden sollte. Bei dieser Einfachheit des Mechanismus kann das Tintenzeug unmöglich in Unordnung gerathen, wenn es nicht muthwillig zerstört wird; durch Herausnehmen des Stöpsels d läßt es sich so leicht wie ein ordinäres Tintenfaß reinigen.

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