Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Schneiden von Häuten, ferner Rüben und anderen vegetabilischen Substanzen, worauf sich Francis Carl v. Ducie, Richard Clyburn und Edwin Budding am 15. Okt. 1840 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. XLV., S. 180 |
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XLV.
Verbesserungen an Maschinen zum Schneiden von
Haͤuten, ferner Ruͤben und anderen vegetabilischen Substanzen, worauf sich
Francis Carl v.
Ducie, Richard
Clyburn und Edwin
Budding am 15. Okt. 1840 ein
Patent ertheilen ließen.
Aus dem London Journal of arts. Jan. 1842, S.
393.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
v. Ducie's, Clyburn's und Budding's Verbesserungen an Maschinen zum
Schneiden von Haͤuten, Ruͤben etc.
Vorliegende Erfindung besteht erstens in der Anwendung eines eigenthümlich
gestalteten rotirenden Messers zum Schneiden, Raspeln oder Schälen gewisser unten zu
erwähnender Substanzen. Dieses rotirende Messer besteht aus einem oder mehreren
spiralförmig um einen Cylinder oder um Kränze, Scheiben oder Räder gewundenen
Blättern. Jedes Blatt ist so gewunden, daß es an allen Punkten seines Querschnitts
einen Winkel mit der Achse der Windungen bildet. Man erhält eine scharfe Schneide,
indem man die äußere Seite dieser Blätter abschrägt, wodurch ein leichtes Mittel an
die Hand gegeben ist, dieselben zu schärfen, ohne daß man nöthig hat, die Blätter
von der Achse, um die sie sich drehen, oder die Achse selbst von der Maschine
abzunehmen.
Zweitens darin, daß wir diese Messer oder Schneidblätter ihrer ganzen Länge nach auf
einem Cylinder von passender Form anordnen, wenn der Apparat zum Schneiden von Heu,
Stroh oder anderen ähnlichen als Viehfutter zu verwendenden Stoffen dienen soll.
Drittens in der Anwendung eines spiralförmig gewundenen Messers, um Rüben und andere
Wurzelfrüchte zum Behuf des Viehfutters in Scheiben zu schneiden.
Viertens in einer Methode, die Geschwindigkeit der Zuführwalzen bei den sogenannten
Häkselschneidmaschinen zu ändern, um das Heu oder Stroh u. dergl. in Stüke von
verschiedener Länge schneiden zu können.
Fünftens darin, daß man den Messern eine sägenartige Schneide gibt, welche sich nach
ihrer Abnüzung durch Schärfen wieder herstellen läßt.
Fig. 36
stellt eine Construction des Messers dar, deren Anwendung den ersten Theil der in
Rede stehenden Erfindung bildet. Der Cylinder besteht in diesem Fall aus Eisen und
ist mit schraubenförmigen Rinnen oder Furchen b, b, b
versehen. Die eine Seite dieser Canäle bildet eine gegen die Achse und Peripherie
des Cylinders geneigte Ebene. Um diese geneigte Ebene sind die Messer c, c, c in schraubenförmiger Richtung gewunden und an dieselbe fest
geschraubt oder genietet. d, d ist die Achse, um welche
der Cylinder rotirt.
Hie und da ist es wünschenswerth, wenn die Messer, anstatt in doppelter Windung den
Cylinder zu umgeben, eine rechts und links gewundene Schraube bilden, die sich
beide, wie Fig.
37 zeigt, in der Mitte begegnen. In vorliegendem Beispiele sind die Messer
so angeordnet, daß sie den in Operation befindlichen Artikel gegen die Mitte der
Maschine ziehen, was beim Schneiden vegetabilischer Faserstoffe wünschenswerth ist.
In einigen Fällen jedoch, z.B. beim Schaben des Leders, wendet man die Messer um, so
daß sie nun das Material gegen das Ende des Cylinders hin zu drängen streben.
Die Figuren 38
und 39
stellen eine Maschine dar, deren man sich zum Beschneiden der Häute oder der zur
Fabrication der Krazen (Krempeln) zu verwendenden Lederstreifen bedienen kann. Fig. 38 ist
ein Frontaufriß und Fig. 39 ein senkrechter, nach der linken Seite hin dargestellter
Querschnitt durch die Mitte der Maschine. a, a, a ist
das durch Querstangen verbundene Gestell der Maschine. An dem oberen Theile dieses
Gestelles ist das rotirende Messer A in geeigneten
Lagern angeordnet; ein endloser, über die Rolle b
geschlungener Riemen sezt dasselbe in Umdrehung. Das Leber gleitet über eine
Unterlagswalze c, c, auf deren Oberfläche es stark
ausgespannt erhalten wird, damit sich beim Hinwegstreifen über die scharfen
Messerschneiden alle überflüssigen Theile ablösen. Die Walze c, c sollte aus Kupfer, Eisen oder einem anderen mit Kupfer überzogenen
Material bestehen, welches die zu behandelnden Artikel nicht ihrer natürlichen Farbe
beraubt.
Die Unterlagswalze c, c ruht zu beiden Seiten auf den
Enden der kurzen Hebel d, d, deren Umdrehungspunkte an
den entgegengesezten Enden Zapfen bilden, welche an dem Maschinengestell befestigt
sind. An der longitudinalen Welle f, f sizen die
excentrischen Scheiben oder Welldaumen e, e, die mit
ihrem Umfange gegen die unteren Seiten der Hebel d, d
wirken. Mit Hülfe der an dem einen Ende der Welle f
befestigten Handhabe g läßt sich der Welle und mit ihr
den excentrischen Scheiben e, e eine Drehung um einen
gewissen Bogen geben, wodurch die Walze c, c dem
rotirenden Messer je nach Erforderniß näher gebracht oder von demselben entfernt
wird, um die Dike des Leders oder die Tiefe des Schnittes zu reguliren. h, h, ist ein bogenförmiger Schliz, dessen Mittelpunkt
in der Achse f, f liegt. In diesem Schlize gleitet ein
Stift i, der auf der einen Seite mit einem Hals k, auf der anderen mit einer Schraubenmutter l versehen ist. Mit Hülfe dieser Anordnung läßt sich der
Stift mit der Handhabe g in jeder erforderlichen Lage in
dem Schlize feststellen. An der Handhabe
g ist eine Feder n (Fig. 40), die
einen Stift m besizt, befestigt. Dieser Stift geht durch
eine in der Handhabe g befindliche Oeffnung und wird
durch die Feder n in eine am Halse k des Stiftes i befindliche
Vertiefung gedrükt; dadurch erhält die Handhabe einen festen Halt.
Aus dieser Anordnung der Theile wird klar, daß den zu behandelnden Stoffen durch
Beschneiden ihrer Oberfläche jede verlangte gleichförmige Dike gegeben werden kann.
Denn dadurch, daß man den Stift i in dem Schlize h höher oder niedriger richtet und dann die Handhabe
feststellt, dreht man die Achse f, f mit ihren
Welldaumen um einen gewissen Bogen und bringt die Unterlagswalze c in den verlangten Abstand von dem rotirenden
Messer.
Das eine Ende der Haut oder des Lederstreifens wird an eine in passenden Lagern sich
drehende Walze o, o befestigt; auf dieser Walze windet
sich das Leder nach seinem Durchgang durch die Maschine auf. Die Befestigungsweise
desselben ist in dem Durchschnitt Fig. 39 sichtbar. In der
Walze o befindet sich nämlich, wie man sieht, eine
Vertiefung; in diese wird die Stange p, um welche die
Haut gewunden ist, gelegt und vermittelst der Metallringe q,
q in ihrer Lage erhalten. r, r ist ein längs
der Walze c sich erstrekendes elastisches Blatt, das den
Zwek hat, auf das in Behandlung befindliche Material einen Druk auszuüben, um es in
ausgebreitetem Zustande der Wirkung der rotirenden Messer darzubieten. Dieses
Federblatt ist an die Stange s, s befestigt, und läßt
sich mit Hülfe von Richtschrauben mehr oder weniger spannen.
Die Art, wie die Bewegung auf die Zugwalze o übergetragen
wird, ist aus den Figuren 38 und 39 ersichtlich. t ist eine Schraube ohne Ende, welche sich an dem einen
Achsenende des rotirenden Messers A befindet und in das
an der kurzen Welle v sizende Stirnrad u greift. An der Achse v
befindet sich ein konisches Getriebe w, welches mit dem
an der Achse der Walze o sizenden konischen Rade x im Eingriff steht. Die Walze erhält durch diesen
Mechanismus eine langsame Umdrehung und zieht daher die Haut, den Lederstreifen oder
das sonstige Material durch die Maschine. Eine Kuppelung y gibt die Mittel an die Hand, die Walze nach Belieben rotiren zu lassen;
z ist ein Abschaber, der den Zwek hat, die an die
Walze c, c sich anhängenden Fasern oder Staubtheilchen
zu entfernen.
Die Maschine ist auf folgende Weise thätig. Der Arbeiter zieht zuerst den Stift m aus der in dem Halse k
befindlichen Vertiefung und drükt die Handhabe g
aufwärts in die Fig. 39 durch Punktirungen angedeutete Lage. Dadurch bewegen sich die
Welldaumen e, e abwärts und die Walze c, c fällt in die gleichfalls durch Punktirungen bezeichnete Lage herab.
Hierauf schiebt der Arbeiter die Haut oder den Lederstreifen durch die Maschine
unter dem rotirenden Messer A hinweg und befestigt das
eine Ende desselben auf die oben erwähnte Weise an die Rolle o. Sodann bewegt er die Handhabe g abwärts und
bringt den Stift m mit dem Halse k in Berührung; die Seiten des lezteren drangen den Stift, da sie eine
geneigte Ebene bilden, zurük, und gestatten der Handhabe so weit sich herab zu
bewegen, bis der Stift m an die im Halse k befindliche Vertiefung gelangt, in welche er sofort
durch die Feder w gedrükt wird, wodurch die Handhabe
ihre feste Stellung erhält. Die Walze c, c wird mit
Hülfe der Welldaumen e in die erforderliche Lage
gebracht, und die Maschine in Gang gesezt. Die Haut wird nun allmählich durch die
Maschine gezogen und beim Gleiten über die Walze c, c an
ihrer Oberfläche geschält. Sobald das Ende der Haut durch die Maschine gegangen ist,
wird der Treibriemen auf die lose Rolle b* geschlagen,
die Walze o, o außer Eingriff gesezt und die Handhabe
g erhoben, worauf die Walze c wieder herabsinkt. Sodann wird die Haut umgewendet, so daß dießmal
dasjenige Ende, welches von dem Messer bereits bearbeitet wurde, an die Walze o befestigt wird, und wiederum durch die Maschine
gezogen. Auf diese Weise erfolgt das Abschälen der Haut bis zur verlangten Dike
ihrer ganzen Länge nach.
Die Figuren 41
und 42
stellen eine Maschine mit dem verbesserten Schneidapparat dar, der zwar auch den
Zwek hat, die ganze haut zu beschneiden; da es aber hie und da vorkommt, daß wegen
gewisser von den Gerbern sogenannter „Säke“, bags nicht die ganze Hautfläche glatt über die
Unterlagswalze gespannt werden kann, so ist diese Maschine dazu eingerichtet, nur
einen Theil der ganzen Hautfläche auf einmal zu bearbeiten. Fig. 41 ist eine
Frontansicht und Fig. 42 ein senkrechter Querschnitt der Maschine. a, a, a das Maschinengestell; A das rotirende
Messer. In gegenwärtigem Fall liegt das Messer in Hängelagern, welche an die obere
Schiene des Gestells befestigt sind, und wird durch einen über die Rolle b geschlagenen Riemen umgetrieben. c, c ist die Unterlagswalze, über welche das Leder
seinen Weg nimmt.
Die Unterlagswalze ruht auf verschiebbaren Stüken d, d,
welche zwischen der Parallelführung d*, d* auf und
nieder bewegt werden können. Die auf der Welle f, f
sizenden Däumlinge e, e wirken auf die verschiebbaren
Stüke d, d, wobei die Handhabe g auf dieselbe Weise wie bei der vorhergehenden Maschine verschiedene
Lagen annimmt. o, o ist die Walze oder Trommel, auf
welcher sich das Material, nachdem es unter dem Messer bearbeitet worden, aufwindet.
sie hat bei dieser Maschine einen größeren Durchmesser, und anstatt der Stange p, Fig. 39, sind es ein Paar
Zangen p, p, welche das Material durch die Maschine
ziehen. In der Peripherie der Trommel o, o befindet sich
eine Vertiefung q, q, in welche die Zangen sich legen,
um dem sich aufwikelnden Material eine glatte Fläche darzubieten. r, r ist das sich federnde Blatt, welches den Zwek hat,
das Leder gegen die Unterlagswalze glatt anzudrüken.
Die Bewegung wird auf folgende Weise der Trommel o, o
mitgetheilt: das Achsenende des rotirenden Messers A
trägt eine Schraube ohne Ende, welche in ein an der Achse v,
v befindliches Stirnrad u eingreift. An der
Achse v, v sizt wieder eine Schraube ohne Ende, und
diese greift in das an der Achse der Trommel o sizende
Stirnrad x.
Die Art, wie mit dieser Maschine gearbeitet wird, ist folgende. Die an ihrer
Oberfläche zu schabende oder zu schälende Haut wird zuerst in Stüke von etwas
größerer Breite als die des rotirenden Messers gefaltet, und dann auf den
Zuführtisch t gelegt. Darauf wird die Walze c, c auf die oben beschriebene Weise gesenkt, das
Material unter dem rotirenden Messer durchgestekt und an die Zange p, p befestigt. Nun wird die Unterlagswalze wieder
erhoben, die Trommel o in Thätigkeit gesezt, und dieser
Theil des Materials seiner ganzen Länge nach bearbeitet. Ist dieß geschehen, so wird
die Maschine eingestellt, die Unterlagswalze wieder niedergelassen und die Haut,
nachdem man die Zange geöffnet hat, zur Seite gerükt, um eine neue Breite der
Thätigkeit des rotirenden Messers auszusezen, und so fährt man fort, bis die ganze
Breite des Materials bearbeitet worden ist. 3, 3 ist ein längs der Rükseite der
Maschine sich erstrekendes Brett, das zur Unterstüzung des Materials dient, ehe
dasselbe auf die Trommel gelangt. Bei dieser Einrichtung der Maschine braucht die
Haut nicht umgekehrt und zum zweitenmal durch die Maschine geführt zu werden, indem
die Zange p, p dicht genug an das Messer gebracht werden
kann.
Eine andere zu gleichem Zwek dienliche Anordnung und Construction der Maschine ist in
Fig. 43
und 44
dargestellt; sie hat den Vortheil, daß man der Nothwendigkeit enthoben ist, das
Material in Falten zu legen. Fig. 43 ist eine
Endansicht und Fig.
44 ein senkrechter Längendurchschnitt der Maschine. 4, 4 sind hölzerne
Tröge, welche an ihren Enden von den Armen 5, 5 getragen werden. Leztere sind mit
Rollen versehen, welche auf einer am Fußboden befestigten Schiene laufen. An den
Trögen sind gleichfalls Schienen 6, 6 angebracht, die an den Längenbalken 7, 7
befestigt sind. Diese Schienen ruhen auf den am Maschinengestell angebrachten Rollen
8, 8. An der unteren Seite der Balken 7, 7 befinden sich die Zahnstangen 9, 9, welche mit den Getrieben
10, 10 im Eingriff stehen. Diese sizen an einer Querwelle, deren Lager an dem
verschiebbaren Theile d, d der Unterlagswalze c befestigt sind, und werden auf folgende Weise in
rotirende Bewegung gesezt.
An der Achse des rotirenden Messers A befindet sich eine
Rolle 11, welche eine andere an der Querwelle 13 sizende Rolle 12 umtreibt. Die
Welle 13 sezt vermittelst eines Paares konischer Getriebe 14 die Schraube ohne Ende
15 in Thätigkeit, welche in das an der Achse der Getriebe 10 sizende Stirnrad 16
greift. Auf diese Weise in Umdrehung gesezt, ertheilen die Getriebe 10 den
Zahnstangen 9, 9, folglich auch den Trögen 4, 4 eine langsame fortschreitende
Bewegung.
Die Unterlage ist in gegenwärtigem Falle nicht als Walze, sondern als ein
krükenförmiges Stük construirt. Die Einrichtung, das leztere zu heben und zu senken,
ist beinahe dieselbe, wie bei der vorhergehenden Maschine; der einzige Unterschied
besteht darin, daß die dasselbe tragenden Theile d, d
durch Stifte eine Führung erhalten, welche in Schlizen laufen, die an den Theilen
d, d angebracht sind.
Zuerst läßt man die Unterlage herab, legt das zu behandelnde Material in einen der
Tröge 4 und bringt es unter das rotirende Messer; dann befestigt man das Ende
desselben vermittelst der Zangen p, p. Sobald die
Unterlage und mit ihr die Getriebe 10, 10 in die Höhe gehoben werden, theilt sich
die Bewegung auf die oben erwähnte Weise den Trögen mit. Nachdem das Material im
Vorrüken bis zur erforderlichen Dike abgeschält worden ist, wird die Unterlage
wieder herabgelassen, wodurch die Getriebe 10, 10 und die Zahnstangen 9, 9 außer
Eingriff kommen und dem Vorrüken der Tröge 4, 4* Einhalt gethan ist. Nachdem dieß
geschehen, bewegt man die Tröge wieder zurük und zieht das in der Bearbeitung
begriffene Material querüber, so daß es eine neue Breite den Einwirkungen des
Messers darbietet. Der bereits fertige Theil hängt nun, wie Fig. 43 zeigt, in den
Trog 4* hinein. Nachdem man die Unterlage in die Höhe gestellt und die Getriebe 10
mit den Zahnstangen 9, 9 wieder in Eingriff gebracht hat, wiederholt sich dieselbe
Operation, und so fort, bis die ganze Breite des Materials bearbeitet worden
ist.
Der zweite Theil der in Rede stehenden Erfindung betrifft die Anwendung des neuen
oder verbesserten rotirenden Messers auf Maschinen zum Zerschneiden von Heu, Stroh
und anderen ähnlichen Stoffen in Häkerling.
Fig. 45
stellt die Anwendung dieses Schneidapparates auf eine Häkselschneidmaschine dar. Die
wirksamen Theile der lezteren nehmen indessen die Patentträger nicht in
Anspruch.
Der dritte Haupttheil der Erfindung, nämlich die verbesserte Einrichtung
schraubenförmig gewundener Messer zum Schneiden von Rüben und anderen Wurzelfrüchten
ist in den Figuren
46 bis 51 dargestellt.
Fig. 46 ist
ein Grundriß, Fig.
47 ein horizontaler Durchschnitt und Fig. 48 eine Endansicht
dieses Messers. Der Cylinder a, a, um welchen die Messer
b, b gelegt sind, besizt auf seinem Umfange
schraubenförmige Einschnitte c, c, welche eine Oeffnung
in das Innere desselben darbieten. Durch diese Einschnitte fallen die Wurzelschnize,
so wie sie in Folge der Rotation des Messers abgeschnitten oder abgeschabt
werden.
Der Cylinder ist ungefähr 15 Zoll lang und besizt zwei schraubenförmige Schneiden,
von denen jede nur über die Hälfte der Cylinderfläche sich erstreit. Durch diese
Anordnung ist ein hinreichender Raum zwischen den beiden Messern gewonnen, um den
Wurzeln zu gestatten, mit den Schneiden in Berührung zu kommen. Aus dem Durchschnitt
Fig. 47
ersieht man, daß die Messer an allen Stellen ihrer Schraubenlinie eine
hervorstehende Schneide darbieten, welche gegen die Wurzeln gerichtet, die lezteren
in Scheiben oder Schnize zertheilen.
Die schraubenförmigen Einschnitte c, c erstreken sich
nicht über die ganze Länge des Cylinders, sondern endigen an der Stelle d, d, wo an jedem Ende noch ein kurzes Stük übrig
gelassen ist, um die Theile des Cylinders beisammen zu halten. Das Messer rotirt um
eine Achse, welche durch die Büchsen der an den Cylinder befestigten Stege e, e geht.
Der Durchschnitt Fig. 49 stellt das verbesserte Wurzelmesser in seinem Gestelle gelagert
dar; f, f ist der Rumpf, in welchen die zu schneidenden
Rüben oder Wurzeln zu liegen kommen. Die Schnize gelangen durch die Einschnitte c, c in das Innere des Cylinders, von wo aus sie in
einen untergestellten Behälter fallen.
Die Figuren 50
und 51
stellen das verbesserte Wurzelmesser mit einer Einrichtung dar, um die Rüben oder
sonstigen Wurzeln in Würfel oder längliche Stüke zu zerschneiden. Die Construction
des Cylinders a, a und der Messer b, b ist im Wesentlichen dieselbe, wie die bereits beschriebene; in
gegenwärtigem Falle ist nur noch eine Reihe senkrecht zur Achse des Cylinders
gestellter Messer beigegeben. Die Befestigungsmethode dieser Messer ist aus Fig. 50
ersichtlich; man wird bemerken, daß der untere Theil h,
h des Cylinders, welcher die eine Seite der schraubenförmigen Einschnitte
bildet, unterhalb der Messer b, b fortläuft. In diesem
Theile sind zur Aufnahme der Messer g, g Einschnitte
angebracht. Wenn die Messer g, g in die richtige Lage gebracht worden
sind, so werden sie vermittelst Schraubenmuttern oder auf irgend eine andere bequeme
Weise in derselben festgestellt, so daß sie sich nöthigenfalls leicht wieder
abnehmen lassen.
Der vierte Theil der Erfindung ist in Fig. 52 dargestellt. Auf
der Achse a, a des rotirenden Messers sind die beiden
Schrauben ohne Ende b, b* angebracht. Diese Schrauben
sind auf dem Halse c, c eingeschnitten, welcher lose auf
der Achse a, a läuft. Die kurze Achse e trägt ein Stirnrad, welches, der Abbildung gemäß, in
die Schraube b eingreift; an ihrem anderen Ende trägt
die Achse e das konische Getriebe f, welches in ein anderes konisches Getriebe g
greift; lezteres sizt an der Achse h der unteren
Zuführwalze. Die Bewegung wird mit Hülfe der Kurbel i
oder auf irgend eine andere Weise dem rotirenden Messer mitgetheilt. Demzufolge
kommen auch die Zuführwalzen in Umdrehung und liefern eine gewisse Quantität
vegetabilischer Stoffe unter das Messer. Sollte eine größere Geschwindigkeit
gewünscht werden, um Häkerling von größerer Länge zu schneiden, so wird die Schraube
k losgemacht und der Hals mit seinen endlosen
Schrauben gegen das Maschinengestell hin geschoben, bis er mit dem Aufhälter l in Berührung kommt, so daß jezt die mit steileren
Gängen geschnittene Schraube b* mit dem oben erwähnten
Stirnrad in Eingriff gelangt. Die Schraube k wird darauf
wieder angezogen und die Maschine in Gang gesezt. Natürlicherweise liefern nun die
mit größerer Geschwindigkeit sich drehenden Zuführwalzen Häksel von größerer
Länge.
Der lezte Theil der Erfindung, welcher darin besteht, daß man den zum Schneiden
vegetabilischer und anderer Stoffe dienlichen schraubenförmigen Blättern einen
sägenförmigen Rand gibt, ist in Fig. 53 und 54
dargestellt. Fig.
53 ist ein Grundriß von der Unterseite eines Theils eines solchen
Schraubenmessers, Fig. 54 eine Seitenansicht desselben. Die Unterfläche ist, wie bei den
ein hiebigen Feilen, nach einerlei Richtung eingekerbt, und ihre Ränder gleichen
einer feinen Säge.