Titel: | Verbesserungen an Lampen, in denen Talg, Wachs u. dgl. fette Substanzen, welche bei gewöhnlicher Temperatur nicht flüssig sind, anstatt des Oehls gebrannt werden, worauf sich Josiah Taylor, Messinggießer in Birmingham, am 9. Dec. 1841 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. CII., S. 423 |
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CII.
Verbesserungen an Lampen, in denen Talg, Wachs u.
dgl. fette Substanzen, welche bei gewoͤhnlicher Temperatur nicht fluͤssig
sind, anstatt des Oehls gebrannt werden, worauf sich Josiah Taylor, Messinggießer in Birmingham, am
9. Dec. 1841 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Sept. 1842,
S. 148.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Taylor's Lampe für Talg etc.
Fig. 4 stellt
den oberen Theil einer Tafellampe in der Seitenansicht und Fig. 5 im Durchschnitt
dar. Fig. 6
ist ein Grundriß und Fig. 7 eine Seitenansicht des Gestells, worauf der Glasschirm ruht. Fig. 8 liefert
den Grundriß und die Seitenansicht der Röhre zum Hinaufschrauben des Dochthälters.
In sämmtlichen Figuren sind zur Bezeichnung der entsprechenden Theile gleiche
Buchstaben gewählt.
a, a ist der Behälter, welcher zur Aufnahme der zu
brennenden fetten Substanz, z.B. des Talgs oder Wachses, dient. Unter diesem
Behälter befindet sich ein anderer Behälter b, b, der
zur Aufnahme heißen Wassers oder heißer Metallstüke bestimmt ist. Ehe man die Lampe
anstekt, gießt man heißes Wasser durch die Oeffnung c in
den Behälter b, b, oder legt das heiße Metall in
denselben, nachdem man den oberen die fette Substanz enthaltenden Theil der Lampe
abgenommen hat. In den übrigen Stüken gleicht diese Lampe den gewöhnlichen
Oehllampen. d ist eine Röhre, welche den Luftzug in das
Innere der Flamme leitet. An dem oberen Ende dieser Röhre befinden sich zwei
Hervorragungen e, e, welche durch die Flamme erhizt
werden. Die zur Leitung der Wärme dienende Röhre d
erhält den Talg oder die sonstige Substanz während des Gebrauchs der Lampe flüssig;
noch bessere Dienste als jene Hervorragungen leistet ein in der Abbildung
sichtbarer, durch die Flamme gehender Metallring. f ist
eine mit mehreren Schlizen f¹, f¹ versehene Röhre. Durch diese Schlize gelangt
der durch das warme Wasser oder Metall geschmolzene Talg zu den in dem Rohre f befindlichen Dochte. Das Rohr f besizt noch einen anderen zum Hinaufschrauben des Dochthälters g dienlichen Schliz f². Dieser Dochthälter besizt
nämlich der gewöhnlichen Einrichtung gemäß einen Stift h, welcher sich in dem eben erwähnten Schliz f² auf und nieder bewegen läßt; ferner einen Stift i, der sich in dem rings um das Rohr d. laufenden schraubenförmigen Einschnitt bewegt. Wenn
nun das Rohr f umgedreht wird, so steigt oder sinkt der
Docht je nach der Richtung, in welcher die Drehung erfolgt. An dem oberen Theile des Rohres f sind drei Hervorragungen j,
j befestigt, gegen deren eine ein Arm des Glasschirmgestelles k sich lehnt, so daß, wenn das Gestell k gedreht wird, auch das Rohr f sich dreht und den Docht höher oder niedriger stellt. l ist die Galerie für das gläserne Zugrohr m. Lezteres
besizt unten einen hervorspringenden Rand, mit dem es vermittelst des
Schraubenringes n an die Galerie befestigt wird.