Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 87, Jahrgang 1843, Nr. LX., S. 233 |
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LX.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 2. Nov. bis 22. Dec. 1842 in England
ertheilten Patente.
Dem Matthew Gregson in Liverpool, Esq.: auf
Verbesserungen im Sagen und Schneiden von Furnuͤren. Dd. 2. Nov. 1842.
Dem Joseph Edwards im Bloosbury-square: auf
einen Rasirriemen und ein Schaͤrfungsmaterial, womit er bestrichen wird.
Dd. 2. Nov. 1842.
Dem Sir John Scott Lillie in Chelsea: auf gewisse
Verbesserungen an Landstraßen. Dd. 2. Nov. 1842.
Dem Pierre Pelletan im Bedford-square: auf
Verbesserungen in der Erzeugung von Licht. Dd. 2.
Nov. 1842.
Dem James Bullough in Blackburn: auf Verbesserungen in
der Construction der Webestuͤhle, welche ihm zum Theil von einem
Auslaͤnder mitgetheilt wurden. Dd. 3. Nov.
1842.
Dem Richard Bevan in Liverpool: auf seine Construction
und Anordnung der Roͤhren, worin man den Dampf behufs des Heizens
circuliren laͤßt. Dd. 3. Nov. 1842.
Dem John Rothwell in Great Bolton, Lancaster: auf eine
gewisse Composition, wodurch man die Entzuͤndung und Verbrennung von
Kohls, Steinkohlen und anderen Brennmaterialien in Stuben- und anderen
Oefen befoͤrdern kann, Dd. 5. Nov. 1842.
Dem William Coley Jones, Chemiker in
Bauxhall-walk, Lambeth: auf seine Behandlungsweise einer gewissen
fettigen (unctuous) Substanz, um Producte zur
Kerzenfabrication daraus zu gewinnen. Dd. 8. Nov.
1842.
Dem Pierre Frederick Ingold, Uhrmacher am
Buckingham-place, Hanoversquare: auf eine Maschinerie zur Verfertigung
gewisser Theile der Uhren. Dd. 8. Novbr. 1842.
Dem Arthur Harvie im Wilmington-square: auf
Verbesserungen im Proceß der weinigen Gaͤhrung. Dd. 8. Nov. 1842.
Dem Thomas Wrigley, Papierfabrikant in Bridge Hall
Mills, Bury, Lancashire: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zur
Papierfabrication. Dd. 8. Novbr. 1842.
Dem John Mitchell, Stahlfedern-Fabrikant in
Birmingham: auf eine Verbesserung in der Fabrication metallener Schreibfedern,
so wie der Federnhaͤlter. Dd. 8. Nov.
1842.
Dem John Spinks in John-street,
Bedford-row: auf einen verbesserten Apparat um gewissen Theilen der
Eisenbahnwagen Elasticitaͤt zu verleihen. Dd.
8. Novbr. 1842.
Dem Henry Lander, Ingenieur in North-street,
Sloane-street: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, deren Kesseln und
Oefen, so wie im Speisen derselben; endlich an der Maschinerie zum Fortpflanzen
der Dampfkraft. Dd. 8. Novbr. 1842.
Dem John Barnes, Chemiker in Church, Lancaster, und
John Mercer, Kattundruker in Oakenshaw, Lancashire:
auf gewisse Verbesserungen in der Fabrication von Artikeln, welche beim Druken
und Farben von baumwollenen und anderen Zeugen gebraucht werden.
Dem Robert Brown in Surbitson-Hill bei
Kingston: auf Verbesserungen in der Fabrication von Blumentoͤpfen. Dd. 15. Nov. 1842.
Dem Charles Rowley und James Turner, Knopffabrikanten in Birmingham: auf Verbesserungen in der
Fabrication durchbohrter metallener Knoͤpfe, Dd. 15. Novbr. 1842.
Dem Andre Eustache Gratien Maurras am Cornhill: auf
Verbesserungen im Filtriren des Wassers und anderer Fluͤssigkeiten. Dd. 15. Nov. 1842. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt.
Dem Charles Smith in Newcastle-street, Strand:
auf Verbesserungen in der Fabrikation und Anwendung von Baksteinen und Ziegeln
und auf Cemente oder Compositionen, welche mit denselben zu Bauzweken angewandt werden
koͤnnen. Dd. 17. Novbr. 1842.
Dem Felix Napoleon Target in Blackheath, Grafschaft
Kent, Leon Castelain, Chemiker in Back-lane,
Shadwell und Adolphe Aubrie ebenfalls in
Back-lane: auf eine neue Methode den Zuker zu raffiniren. Dd. 25. Novbr. 1842.
Dem James Smith in Coventry: auf Verbesserungen im
Weben von Seidenbaͤndern und anderen gemusterten Fabricaten. Dd. 25. Nov. 1842.
Dem Charles Heard Wild, Ingenieur in Birmingham: auf
eine neue Methode die Fußboͤden fuͤr feuerfeste Gebaͤude zu
construiren. Dd. 25. Novbr. 1842.
Dem Frederick Oldfield Ward im St. Martin's-lane und Mark Freeman in Sutton,
Surrey: auf Verbesserungen an Leuchtern. Dd. 25.
Novbr. 1842.
Dem Pandia Theodore Ralli, Kaufmann im
Finsbury-circus: auf Verbesserungen in der Construction von
Eisenbahnwagen und an den damit verbundenen Apparaten. Dd. 25. Novbr. 1842. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt.
Dem Isham Baggs, Chemiker in Wharton-street,
Middlesex: auf Verbesserungen in der Erzeugung von Licht. Dd. 25. Nov. 1842.
Dem William Henry Fox Talbot in Locock Abbey, Witts:
auf Verbesserungen im Ueberziehen der Metalle mit anderen Metallen. Dd. 25. Nov. 1842.
Dem Thomas Mansell aus Birmingham: auf eine
verbesserte Maschinerie zum Zuschneiden von Leder, Papier, Leinwand,
baumwollenen Satinets, Seide und anderen Fabricaten. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem Ebenezer Timmins aus Birmingham: auf
Verbesserungen an den Apparaten, um die weitere Verbreitung des Feuers zu
verhindern und dasselbe zu loͤschen. Dd. 3.
Dec. 1842.
Dem Edward Cobbold zu Melford in der Grafschaft
Suffolk: auf Verbesserungen an den Instrumenten zum Schreiben oder Markiren, zum
Theil sind sie auch bei den Buͤrsten zum Malen in Wasserfarben anwendbar.
Dd. 3. Dec. 1842.
Dem John Stubbins aus Nottingham: auf Combinationen
von Mechanismen, um gewisse Theile der Strumpfstriker- oder Spizenwaaren
zu verfertigen. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem Don Petro Pouchant, Civilingenieur in Glasgow: auf
Verbesserungen an den Maschinerien zur Zukerfabrication. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem John Sealey, Kaufmann in Bridgwater: auf
verbesserte Dachziegel. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem Charles Heald Wild, Ingenieur in Birmingham: auf
eine verbesserte Ausweichzunge fuͤr Eisenbahnen. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem Thomas Howard, Fabrikant in Hyde, Ehester: auf
Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen von Baumwolle,
Wolle, Flachs und Seide. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem William Hancock, jun.,
in Amwell-street: auf Verbesserungen an den Baͤndern, Riemen und
Seilen, womit Maschinen getrieben werden. Dd. 3.
Dec. 1842.
Dem Frederick William Etherioge in Frindsbury: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Baksteinen und Ziegeln. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem William Henry Stuckey Esq. in
Guilford-street: auf Verbesserungen im Filtriren von Wasser und anderen
Fluͤssigkeiten. Dd. 3. Dec. 1842.
Dem William Pope, Eisengießer in Edgeware-road:
auf einen verbesserten Stubenofen. Dd. 6. Dec.
1842.
Dem William Oxley English, Destillateur in
Kingston-upon-Hull: auf Verbesserungen im Reinigen von
Terpenthinoͤhl, Theeroͤhl und Steinoͤhl. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem William Coley Jones, praktischen Chemiker in
Vauxhall-Terrace, und George Ferguson Wilson
in Vauxhall: auf eine gewisse Behandlungsweise organischer Substanzen, um
Producte zur Kerzenfabrication daraus zu erhalten. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem William Smith Harris und Septimus Hamel, beide in Leicester: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Haspeln zum Abhaspeln von Baumwollen- und Leinengarn. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem William Kempson, Fabrikant in dem Borough
Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Muffen, Mantillas, Pelerines,
Stiefeln, Schuhen, Maͤnteln, Shawls, Cravaten, Boas, Kappen etc. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem George Purt, Sodawasser-Fabrikant in St.
Mary-at-Hill, und William Hale,
Ingenieur in Woolwich: auf Verbesserungen in der Fabrication lufthaltiger
Fluͤssigkeiten. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem Richard Barber in Leicester: auf Verbesserungen in
der Fabrikation von Stiefeln, Schuhen und Ueberschuhen. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem John George Boomer, Ingenieur in Manchester: auf
Verbesserungen in der Fabrication eiserner Reife und uͤberhaupt des
Eisenwerks fuͤr Raͤder, im Befestigen derselben daran, so wie an
der dabei gebraͤuchlichen Maschinerie. Dd. 8.
Dec. 1842.
Dem William Newton, Civilingineur im
Chancery-lane: auf Verbesserungen in der Construction und Anordnung der
Achsen fuͤr Kutschen, Wagen, Eisenbahnwaggons etc. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem William Lomas und Isaac Schimwell, beide Kammwolle-Spinner in Manchester: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Fransen, Korden und verschiedenen kurzen
Waaren, so wie an der dazu erforderlichen Maschinerie. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem John Grantham, Ingenieur in Liverpool: auf
Verbesserungen in der Construction und Anordnung der Dampfmaschinen auf
Schiffen. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem James Brown, Ingenieur in Birmingham: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 8. Dec.
1842.
Dem Benjamin Fothergill, Mechaniker in Manchester: auf
Verbesserungen an den sogenannten Mules und anderen Spinnmaschinen. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem Percival Moses Parsons, Civilingenieur in
Waterloo-road, Surrey: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, ihren
Kesseln und dem Mechanismus zur Fortpflanzung der Bewegung. Dd. 8. Dec. 1842.
Dem Charles Keene, Strumpfstriker in New Bond-street: auf Verbesserungen in der Fabrication von Struͤmpfen,
Halsbinden, Unterziehhosen, Handschuhen, Muͤzen etc. Dd. 15. Dec. 1842.
Dem William Palmer, Fabrikant in Sutton-street,
Clerkenwell: auf Verbesserungen in der Kerzenfabrication. Dd. 15. Dec. 1842.
Dem Thomas Cardwell, Kaufmann in Bombay in Ostindien:
auf Verbesserungen in der Construction von Pressen, zum Zusammenpressen von
Baumwolle und anderen Artikeln. Dd. 15. Dec.
1842.
Dem Moses Poole im Lincoln's-inn: auf
Verbesserungen im Zurichten der Muͤhlsteine. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt. Dd. 15. Dec. 1842.
Dem Charles Maurice Saulter in Austim-friars,
City von London: auf Verbesserungen in der
Schwefelsaͤure-Fabrication. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt. Dd. 13. Dec. 1842.
Dem Guillaume Simon Richault im
Gablonière-Hotel, Leicester-square: auf einen Apparat, um
die Finger zu uͤben, so daß man das Klavier leichter spielen lernt. Von
einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. Dec.
1842.
Dem James Winchester in Wood-street: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen und in der Anwendung des Dampfes zur
Locomotion. Dd. 15. Dec. 1842.
Dem Edward Robert Rigby und Charles John Rigby, Buͤrstenfabrikanten in Gracechurchstreet
: auf Verbesserungen in der Fabrication gewisser Artikel, wobei man
Borsten anzuwenden pflegt. Dd. 21. Dec. 1842.
Dem Gabriel Hippolyte Moreau im
Leicester-square: auf Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 21. Dec. 1842.
Demselben: auf Verbesserungen im Forttreiben der
Schiffe. Dd. 21. Dec. 1842.
Dem John Squire, Ingenieur in Cornwall: auf
Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 21. Dec.
1842.
Dem Taverner John Miller, Oehlhaͤndler in
Millbank-street, Westminster: auf einen Apparat, um Personen im Bett in
bestimmter Lage zu erhalten. Dd. 21. Dec. 1842.
Dem William Bridges in Birmingham: auf Verbesserungen
an Knoͤpfen. Dd. 21. Dec. 1842.
Dem Henry Purser Vaile in Fleet-street: auf
eine Combination mechanischer Instrumente zur Kraftgewinnung. Dd. 22. Dec. 1842.
Dem Joseph Beaman, Eisenmeister in Smethwick,
Stafford: auf eine Verbesserung in der Stabeisenfabrication. Dd. 22. Dec. 1842.
Dem William Godfrey Kneller, Chemiker in Wimbledon:
auf Verbesserungen in der Soda-Fabrication, im Abdampfen von
Salzloͤsungen, endlich in der Fabrication und im Concentriren der
Schwefelsaͤure. Dd. 22. Dec. 1842.
Dem Robert Wilson, Ingenieur in Manchester: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen, besonders fuͤr Lokomotiven. Dd. 22. Dec. 1842.
Dem James Morris, Kaufmann in Cateaton-street,
London: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, besonders fuͤr Locomotiven.
Dd. 22. Dec. 1842.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions. Dec. 1842 und Jan. 1843.)
Rennie's neue Locomotive.
Die HHrn. Rennie haben eine neue Locomotive, the Man of Kent genannt, abgeliefert, welche ihren Satellite noch zu uͤbertreffen scheint; lezterer
war seit 12 Monaten auf der Brighton-Eisenbahn in Gebrauch und verzehrte mit
einem Zug von acht oder neun Wagen nicht uͤber 20 Pfd. Kohks per Meile; unlaͤngst legte er die Streke von
Croydon nach Brighton, 40 1/2 Meilen, mit sechs Wagen in 52 Minuten zuruͤk
und zwar mit Inbegriff des dreimaligen Anhaltens, welches jedesmal drei Minuten
dauerte; auch waren waͤhrend seines zwoͤlfmonatlichen Gebrauchs nicht
die geringsten Reparaturen noͤthig. Ihre neue Locomotive, der Man of Kent, ist vortrefflich und mit mehreren
Verbesserungen ausgefuͤhrt; eine wichtige besteht darin, daß die Cylinder,
welche 15 Zoll Durchmesser haben, in eine Huͤlle eingeschlossen sind, die
bestaͤndig mit heißem Dampf gefuͤllt erhalten wird; eine andere
Verbesserung ist die Einfuͤhrung eines Daͤmpfers, welcher so
construirt ist, daß die Oeffnungen der Roͤhren zunaͤchst dem
Rauchkasten ganz oder theilweise dadurch gesperrt werden koͤnnen, daß der
Lokomotivfuͤhrer einen Griff dreht, welcher den Zug der Maschine genau
regulirt; eine dritte Verbesserung ist am Regulator angebracht, welcher
gewoͤhnlich kreisfoͤrmig und daher schwierig dicht zu halten ist
– er ist nun ein Schieberventil. Die Feder ist unter, statt wie
gewoͤhnlich uͤber den Achsen angebracht, daher der Schwerpunkt tiefer
liegt. (Civil Engineer's Journal, Jan. 1843, S. 31.)
Kosten der englischen Eisenbahnen im Vergleich mit den
französischen und belgischen.
Hr. Robert Stephenson hat den Direktoren der
South-Eastern-Eisenbahn einen umfassenden Bericht uͤber das von
der franzoͤsischen Regierung projectirte Eisenbahnen-System erstattet,
worin er die Kosten der Eisenbahnen in England mit denen in Frankreich und Belgien
vergleicht, von den englischen Bahnen waͤhlte er dazu drei Linien –
naͤmlich die Northern und Gastern-, die York und North
Midland-, und die Birmingham und Derby-Eisenbahn – als in ihren
Resultaten mit den in Frankreich projectirten Bahnen aͤhnliche Faͤlle
aus; es ergab sich nun, daß im Durchschnitt die Meile der englischen Bahnen 25,450
Pfd. Sterl. kostet; die Meile der franzoͤsischen 23,000 Pfd. St. und der
belgischen bloß 16,206 Pfd. St. (Civil Engineer's
Journal, Jan. 1843, S. 31)
Claudet's Lichtbilder.
Hr. Claudet legte der franzoͤsischen Akademie Daguerre'sche Bilder vor, welche er in London verfertigt
hatte. Der genauen Sorgfalt, welche er jeder einzelnen Operation schenkte, verdanken
dieselben ihre Vollkommenheit und Vollendung. Zuvoͤrderst mußte er den
Platten seine Aufmerksamkeit zuwenden, indem die von den Pariser Fabrikanten
gelieferten Platten nur sehr langsame Fortschritte in dieser Kunst zuließen. Die
Plattirung derselben war zu duͤnn, um ein gehoͤriges Poliren zu
gestatten, und ehe man die von dem Haͤmmern herruͤhrendem Unebenheiten
ganz hinwegbrachte, kam man oft schon auf das Kupfer. Er sah sich daher gezwungen,
die Platten selbst zu verfertigen und gab ihnen beinahe die doppelte Dike der Pariser.
Hiedurch war er in den Stand gesezt, sie auf die Drehbank zu bringen, um sie auf das
vollkommenste zu ebnen und alle Erhabenheiten des Metalls zu entfernen. Hr. Claudet gibt seinen Bildern Hintergruͤnde mit
Landschaften, Seeansichten, inneren Zimmerraͤumen etc. Aus diesen
Hintergruͤnden treten die Personen kraͤftig hervor und das Bild
erhaͤlt Tiefe. Man erreicht diesen Zwek durch bemalte Leinwand, welche man
hinter der abzubildenden Person anbringt; die Ansichten lassen genug Spielraum, um
die lichten und dunklen Stellen nach Belieben mit der Farbe der Kleider und Haare
der Person abstechen lassen zu koͤnnen.
Hr. Claudet machte ferner die Beobachtung, daß die Platten
unbeschadet des Erfolgs sowohl vor als nach dem Jodiren dem Queksilberdunste
ausgesezt werden koͤnnen und daß, um das Bild in dem Queksilberkasten
erscheinen zu machen, es nicht noͤthig sey, die Platte in einen gewissen
Winkel zu stellen, indem das Queksilber in allen moͤglichen Richtungen darauf
wirkt, selbst wenn die Kupferseite dem Queksilber zugekehrt wird. Auch das
Hineinstellen des Queksilbers in die Camera obscura und
die Ausfuͤhrung beider Operationen zu gleicher Zeit gelang sehr wohl und
schien sogar ein besseres und gleichfoͤrmigeres Resultat zu geben. Sogleich,
nachdem er dieses erhalten hatte, construirte er eine Queksilber enthaltende Camera obscura, in welche er zwei Oeffnungen machte,
eine, durch welche das Licht durch ein gelbes Glas einfallt, um die Platte zu
erhellen, die andere gegenuͤber dem Einfallswinkel, durch welche der Operator
die Fortschritte der gleichzeitigen Wirkung des Lichts und des Queksilbers
beobachten kann. So bald man gewahr wird, daß das Bild hinlaͤnglich
hervorgebracht ist, wird das Objectivglas verschlossen und der Proceß aufgehalten.
Seit der Anwendung der schneller wirkenden Substanzen hat dieses Verfahren freilich
nicht mehr viel praktischen, sondern nur mehr wissenschaftlichen Werth und wurde von
Hrn. Claudet aufgegeben. Doch findet es noch
nuͤzliche Anwendung, um mit Objectivoͤffnungen oder Diaphragmen von
außerordentlich kleinem Durchmesser Ansichten aufzunehmen oder in schlecht
beleuchteten Galerien oder Museen Kunstgegenstaͤnde abzubilden.
Da sich ihm beim Daguerre'schen Proceß die erforderliche
Zeit genau im umgekehrten Verhaͤltniß zur Intensitaͤt des Lichts
erwies, so glaubt er, daß ein Daguerre'scher Photometer construirt werden
koͤnnte, der alle bisherigen an Genauigkeit uͤbertraͤfe.
Daß das durch gelbes Glas fallende Licht den Proceß beschleunigt, ist eine Thatsache,
welche durch die Versuche Becquerel's und Gaudin's bestaͤtigt wurde.
Zur Entwikelung der Queksilberduͤnste ist eine Erhoͤhung der Temperatur
nicht nothwendig und da das Vermeiden einer zu starken Erhizung des Queksilbers
vorzuziehen ist, um reine, von Punkten freie Bilder zu erhalten, so wird statt
dessen empfohlen, sie lieber laͤnger dem Queksilberdunst auszusezen. Bei
einer Temperatur von 10° C. ist die Wirkung des Queksilbers in zwei Stunden
und im luftleeren Raͤume (unter dem Recipienten der Luftpumpe) bei derselben
Temperatur in 15 Minuten beendigt. (Echo du monde savant
1842, No. 46.)
Merkwürdiges Mikroskop.
Die Instrumentensammlung der Polytechnic-Institution in London wurde vor Kurzem mit einem neuen
Mikroskop von erstaunenswuͤrdiger Vergroͤßerungskraft vermehrt.
Dasselbe vergroͤßert das Object 74,000,000 mal. Die Fluͤgel der
Heuschreke, der Floh, die Hausspinne, der Stachel einer Biene etc. fuͤllen
das ganze Gesichtsfeld, von 24 Fuß Durchmesser, aus. Das Auge einer Fliege, mit
seinen 750 Linsen, erscheint wie ein großgemusterter Teppich. Dieses Instrument
wurde von dem ausgezeichneten Optiker H. Carey
verfertigt. (Mechanics' Magazine 1842, No. 1010.)
Kuhlmann's Verfahren die Verfälschung des Rohr-
oder Rübenzukers mit Stärke- oder Traubenzuker zu entdeken.
Man besaß bisher noch kein praktisches Mittel, um die Vermengung des Rohr-
oder Ruͤbenzukers mit Starke- oder Traubenzuker, und namentlich das
quantitative
Verhaͤltnis derselben zu erkennen. Wohl unterscheidet sich der leztere
fuͤr sich allein durch sein mehlartiges Ansehen oder seine
warzenfoͤrmig zusammengehaͤuften Krystalle, Gemenge aber verrathen
sich erst beim Gebrauche, der Raffineur naͤmlich findet den Rohzuker wenig
ergiebig und der Consument hat groͤßern Bedarf. Hr. Kuhlmann hat nun ein Mittel ausfindig gemacht, um die Verfaͤlschung
leicht und mit der noͤthigen Genauigkeit zu entdeken; er bedient sich hiezu
des Aezkali's; in einer concentrirten Loͤsung desselben erhizt, faͤrbt
sich der Traubenzuker schwarzbraun, der Rohrzuker aber nicht. Er erhizt in einer
Glasroͤhre zwei Grammen des zu pruͤfenden Zukers mit der
erforderlichen Quantitaͤt Aezkaliloͤsung von 20° Baumé
oder 1,161 spec. Gewicht und vergleicht die Faͤrbung mit jener, welche unter
gleichen Umstaͤnden der Rohrzuker annimmt. Macht man zugleich Proben mit
demselben Zuker, dem man 5, 10 und 15 Proc. Traubenzuker zusezt, so kann das
Verhaͤltniß des Gemenges approximativ leicht ermittelt werden. (Moniteur industriel, 8. Jan. 1843.) Das im polyt.
Journal Bd. LXXXV. S. 382 mitgetheilte
Verfahren Trommer's zur Unterscheidung der verschiedenen
Zukerarten hofft Pelouze nach einer Notiz in den Comptes rendus auch zur quantitativen Analyse eines
Gemenges derselben anwendbar zu machen.
Ueber den gelben Farbstoff des Sauerdorns (Berberis) und dessen technische Anwendung.
Die Chemical Gazette, 1843, No. 5 enthaͤlt folgenden Auszug einer Abhandlung des Hrn. Edw. Solly im Journal of the Royal
Asiatic. Society, No. XIII uͤber diesen Gegenstand. Die Wurzel des
gemeinen Sauerdorns wird hauptsaͤchlich zum Gelbfarben des Leders (Saffians)
angewandt. Es ist nach diesem Artikel in neuerer Zeit viel Nachfrage, weßhalb Hr. S.
zu erforschen suchte, ob er nicht aus Indien vortheilhaft bezogen werden
koͤnnte. Der Farbstoff ist in der ganzen Wurzel verbreitet, im Stamm aber ist
er nur rings um das Mark und nahe bei der Rinde abgelagert. Der groͤßte Theil
der Holzfaser enthaͤlt keinen; der schoͤnste Farbstoff findet sich in
den groͤßten Staͤmmen. Die Sauerdornspecies sind uͤber die
ganze Erde verbreitet und finden sich im Norden Indiens in Menge, Nach Hrn. S.'s
Versuchen mit indischer Wurzel enthaͤlt sie ungefaͤhr eben so viel
Berberin oder Farbstoff als die Wurzel der europaͤischen Species. Da die
Wurzel nur 17 Proc. Farbstoff enthaͤlt, so waͤre es vortheilhaft, sie
in Indien zu extrahiren und bloß das Extract heraus zu schiken. Die Eingebornen sind
im Bereiten der Extracte recht geschikt und pflegen ein Praͤparat aus der Berberis zum medicinischen Gebrauch darzustellen.
Laming's Verfahren kohlensaures Ammoniak zu
fabriciren.
Richard Laming ließ sich am 6. Mai 1841 folgende
Fabricationsweise des kohlensauren Ammoniaks in England patentiren: er laͤßt
die einzelnen Bestandtheile desselben, Kohlensaͤure und Ammoniak, durch eine
Reihe von Bleikammern streichen, welche moͤglichst kuͤhl erhalten
werden, um die Verbindung der Gase zu befoͤrdern. Es ist hiebei nicht
noͤthig, daß die beiden Gase in dem Verhaͤltniß zusammentreffen, worin
sie das gewoͤhnlich im Handel vorkommende Sesqui-Carbonat bilden,
sondern im Gegentheil besser, wenn die Kohlensaͤure im Ueberschuß vorhanden
ist. Auch kann man in eine oder mehrere der Kammern eine Schichte Wasser bringen.
(Repertory of Patent-Inventions)
Oehl zum Schmieren astronomischer Instrumente etc.
Zum Schmieren von Sextanten und anderer astronomischer Instrumente aus Messing findet
Campbell eine Aufloͤsung von 1 Unze Harz in 1
Pinte des feinsten Olivenoͤhls vorzuͤglich geeignet. Solches Oehl wird
nie ranzig und erzeugt keinen Gruͤnspan.
Auch das Oehl fuͤr die ledernen Wasserschlangen (Mamieringe) sollte mit etwas
Harz behandelt werden, indem dann, wenn sie genaͤht sind, kein Ranzigwerden
desselben die Stiche zerstoͤrt, und wenn sie genietet wurden, kein
Gruͤnspan sich bilden kann. (Mechanics' Magazine
1842, No. 1008.)
Macerone's wasserdichte Stiefel.
Seine die Stiefel wasserdicht machende Masse besteht bloß aus zwei Theilen Talg und
einem Theil Harz, welche zusammen geschmolzen und noch warm aufs getragen werden.
Merkwuͤrdig aber ist das Verfahren, dessen sich Hr. Campbell in Hamburg bei Anwendung dieser Masse mit sehr gutem Erfolg
bedienen soll; statt sie aͤußerlich mit
Buͤrsten aufzutragen, wendet er sie innerlich an.
Der Stiefel wird vor dem Feuer sorgfaͤltig erwaͤrmt, die geschmolzene
Masse hineingegossen, und nachdem der Stiefel gedreht worden, so daß die Masse nach
allen Seiten hinfließt, wird das Ueberfluͤssige wieder herausgegossen. Der
Stiefel wird nun warm gehalten, bis die Masse von der innern Oberflaͤche des
Leders ganz absorbirt ist. Beim Tragen dieser Stiefel wurde das erste Paar
Struͤmpfe etwas beschmuzt, das zweite Paar gar nicht mehr, waͤhrend
die Stiefel nicht die geringste Feuchtigkeit durchließen, den schoͤnsten
Glanz annahmen, und nicht so unangenehm kalt waren, wie
man dieß immer empfindet, wenn die Masse aͤußerlich aufgetragen wird. (Mechanics' Magazine, 1842, No. 1008)
Clement's Composition für Bilderrahmen, Spielzeug
etc.
James Clement ließ sich am 4. Mai 1842 folgende
Composition fuͤr Bilderrahmen Tabatièren, Spielzeug etc. in England
patentiren: Kartoffeln werden wie zum Speisen gekocht, entweder durch Sieden,
Dampfen oder Roͤsten. Sie werden dann zerrieben und mit irgend einem
gepulverten Artikel, welcher wohlfeil zu haben ist, gemengt, wie Sagemehl, Torfstaub
oder sehr fein geriebener Gerberlohe, worauf man das Ganze durch Walzen und stampfen
zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet. Man kann dann mittelst Formen auf
gewoͤhnliche Weise Rahmen und andere Zierrathen daraus verfertigen. (Repertory of Patent-Inventions, Januar 1843, S.
43.)
Vorschrift zur Bereitung einer Hausseife.
Bekanntlich entsteht die Seife durch Verbindung eines fetten Koͤrpers
vegetabilischen oder thierischen Ursprungs mit einem Alkali, Kali oder Natron. Ein
Fehler der aus Talg oder thierischen Fettstoffen bereiteten Seifen ist der
unangenehme Geruch, den sie beibehalten und der viele Leute abhaͤlt, sich
derselben zur Toilette und anderem haͤuslichen Gebrauch zu bedienen; er
ruͤhrt daher, daß man gewoͤhnlich nur altes ranziges Fett, welches von
seinem uͤbeln Geruch nicht mehr befreit werden kann, zu ihrer Bereitung
nimmt. Das lange Aufbewahren des Fettes hat aber, abgesehen vom Ranzigwerden, auch
andere große Nachtheile, daß es naͤmlich bei heißer Witterung sich zersezt,
was großen Verlust herbeifuͤhrt oder wohl auch von den Ratten u. dergl.
angefressen wird.
Um allen diesen Uebelstaͤnden auszuweichen und dabei eine brauchbare Seife zu
erhalten, wurde vor Kurzem folgendes Verfahren (ohne Sieden) empfohlen.
Die im Haushalte sich darbietenden Fettstoffe bringt man in ein dazu hergerichtetes
Faß und sezt eine gewisse Menge starker Lauge hinzu und zwar in dem
Verhaͤltniß mehr, je mehr das Fett zunimmt, und ruͤhrt mit einem Stabe
von Zeit zu Zeit um. Bis das Faß voll ist, ist die weiche Seife auch schon fertig
und brauchbar. Ueber diesem Faß befindet sich ein zweites Faß, in welchem man die
Lauge durch Einbringen der Holzasche und Bedeken derselben mit Wasser bereitet. Will
man Lauge in das erste Faß ablassen, so braucht man nur den Seihtrichter zu
oͤffnen; man fuͤllt hierauf wieder Asche und Wasser in das obere Faß.
Vor dem Zusaz neuer Asche soll etwas gebrannter Kalk ins Faß geworfen werden, um die
Lauge aͤzender zu machen. Hat sich weiche Seife uͤber den Hausbedarf
angesammelt, so kann man dieselbe durch Zusaz von Koche salz. Sieden und Ausgießen
in Kaͤsten, in harte Seife umwandeln. Man laͤßt diese erkalten, nimmt
die sie bedekenden schaumigen Theile hinweg, zerlaͤßt sie von Neuem in der
Siedhize, laͤßt absezen und gießt sie endlich in Kaͤsten oder Formen
aus oder schneidet sie in Steine. Vor dem Sieden koͤnnte man etwas Harz oder
Terpenthin zusezen, was die Farbe und Qualitaͤt der harten Seife verbessert.
– Im Winter muͤssen die Faͤsser vor Frost geschuͤzt und
bei sehr großer Kaͤlte darf die Asche nur mit wenig Wasser befeuchtet werden.
Die Seife kann wie
jede Toiletteseife marmorirt und parfuͤmirt werden; sie ist sehr zart und
bringt einen diken reichlichen Schaum hervor, da sie sehr aufloͤslich ist.
(Moniteur industriel, 18. Dec. 1842.)
Der Seranga (Federharzbaum) und die Gewinnung des Kautschuks
aus demselben.
Der Kautschukbaum findet sich sehr haͤufig in der brasilischen Provinz Sara,
an der Nordkuͤste dieses Reiches. Die Quantitaͤt Milchsaft, welche
sich daraus gewinnen laͤßt, so wie der Raum, welchen die Waͤlder
einnehmen, lassen sich nicht wohl angeben; die Anzahl der mit dieser Arbeit
beschaͤftigten Indianer kann auf 9 bis 10 Tausend geschaͤzt werden.
Die Baͤume sind in der Regel 18 Meter hoch und haben 75 bis 85 Zentimeter im
Durchmesser, der Stamm erhebt sich gerade ohne Seitenaͤste oder auch nur
Knorren bis zum Wipfel, an welchem sich die Krone und die Bluͤthen ausbilden.
Dieser Baum befindet sich mitten unter anderen sehr verschiedenen Species in
Waͤldern und an sumpfigen Stellen.
Noch lange, nachdem man den Saft desselben schon zu vielen technischen Zweken
anwandte, wurde behufs dessen Gewinnung der Baum gefaͤllt; denn die Indianer
kannten das Verfahren des Anbohrens nicht, durch welches sie spaͤter
jaͤhrlich eine eben so große Menge Saft erhielten, und zwar ohne Verlust des
Stoks. Ja, es wurde seitdem beobachtet, daß diese Operation den Baͤumen in
einem gewissen Grade zutraͤglich ist, wenigstens ist es gewiß, daß die sich
selbst uͤberlassenen Baͤume vor der Zeit abstehen und bald keinen Saft
mehr geben.
Um diesen Saft zu sammeln, wird, wie folgt, verfahren: eine Truppe Indianer begibt
sich in die Waͤlder; ein jeder derselben nimmt eine gewisse Quantitaͤt
weichen Lehms und ein Dolchmesser (aͤhnlich den Saͤbeln der franz.
Infanterie) mit. Wenn sie einen Serangastamm antreffen, machen sie mehrere
Einschnitte in denselben und bilden aus dem Thone kleine Schalen, welche sie unter
die Wunde halten; sogleich beginnt der Saft in diese abzufließen in einer dem Alter
und der Staͤrke des Baums entsprechenden Menge. Die Truppe ruͤkt dabei
immer etwas vorwaͤrts, laͤßt aber stets einige Mann zuruͤk,
welche den Saft in groͤßere, ebenfalls thoͤnerne Gefaͤße
umgießen und sich wechselseitig gegen die Angriffe der in diesen Waͤldern
sehr haͤufigen Conguars Beistand leisten muͤssen.
Die Formen, auf welche der Kautschuk aufgetragen wird, werden gewoͤhnlich aus
der Stadt mitgebracht; jedenfalls muß der Saft binnen 24 Stunden aufgetragen werden,
indem er sonst eintroknet und erhaͤrtet. Man taucht die Formen zu
wiederholtenmalen in den Saft, und da sie von Thon sind, so werden sie durch das
Troknen bald zu Pulver und lassen sich dann leicht entfernen. Das Eintauchen
geschieht ungefaͤhr in Zwischenraͤumen von 5 Minuten; die
Stuͤke werden dann 24 bis 43 Stunden lang aufgehangen, bis sie troken und
fest genug geworden sind, um heruntergenommen werden zu koͤnnen.
Man braucht in Sara nur das Modell seines Fußes zu geben, um so viel Schuhe oder
Halbstiefel, als man will, das Paar um 2–3 Fr. zu bekommen. Zur Verfertigung
solcher Schuhe wird am meisten Kautschuk verbraucht; man schikt sie besonders nach
den Vereinigten Staaten.
Die ganze Stadt Sara, mit 30,000 Einwohnern, verdankt ihre Existenz nur dem Handel
mir Federharz; alle ihre Merkwuͤrdigkeiten bestehen in den Laden fuͤr
dasselbe, worin man Tausende von Schnuͤren mit Stiefeln, Schuhen und anderen
Gegenstaͤnden behangen sieht; diese Gegenstaͤnde gehen, je nachdem sie
lang der Luft ausgesezt waren, vom Weißen bis ins Schwarze uͤber.
Man wuͤnscht in Sara sehr, daß ein einfaches und wohlfeiles Verfahren
ermittelt werden moͤchte, um den Kautschuk in fluͤssigem Zustande
aufzubewahren, weil er dann weit mehr Anwendungen als bisher faͤnde.
Die Ausfuhr des Kautschuks nur aus Sara belaͤuft sich auf 1500 Tonnen. Coulier. (Echo du monde
savant, 1842, No. 42.)