Titel: | Verbesserungen in der Sodafabrication, worauf sich John Wilson, Lehrer der Chemie in Liverpool, am 25. Febr. 1840 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. XIII., S. 58 |
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XIII.
Verbesserungen in der Sodafabrication, worauf
sich John Wilson,
Lehrer der Chemie in Liverpool, am 25. Febr.
1840 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Febr. 1843, S.
45.
Wilson's Verbesserungen in der Sodafabrication.
Der Patentträger benuzt das Natron-Bicarbonat um eine Auflösung von
Schwefelnatrium in kohlensaures Natron zu verwandeln. 48 Theile aufgelöstes
Schwefelnatrium versezt man mit 85 Theilen (festem) Natron-Bicarbonat und
erhizt dann die Flüssigkeit, worauf sich Schwefelwasserstoffgas entwikelt und
kohlensaures Natron zurükbleibt.
Will man das Schwefelwasserstoffgas aufsammeln (um es in Bleikammern zu verbrennen),
so benuzt man zu dem Proceß eine eiserne Pfanne, deren Dekel durch einen
Sand- oder Wasserverschluß abgesperrt ist und von welchem aus eine Röhre das
Gas in den Gasometer leitet. Nachdem sich dasselbe entwikelt hat, wird das unreine
kohlensaure Natron in einem Flammofen zur Trokne verdampft; man löst es dann in
Wasser auf, läßt absezen und dampft die klare Flüssigkeit ab, um sie krystallisiren
zu lassen. – Braucht man das Schwefelwasserstoffgas nicht aufzusammeln, so
versezt man die Auflösung des Schwefelnatriums in einem Flammofen mit dem
Natron-Bicarbonat und rührt sie beständig um, bis sie ganz eingetroknet ist,
worauf das unreine kohlensaure Natron wie angegeben weiter behandelt wird.
Um das in der rohen Soda oder in der calcinirten weißen Soda enthaltene Aeznatron zu
sättigen, löst sie der Patentträger in Wasser auf und versezt die Flüssigkeit mit
der erforderlichen Menge Natron-Bicarbonat; man dampft dann ab, läßt die
Flüssigkeit sich durch Absezen klären, wenn sie ein spec. Gewicht von 1,720 erreicht
hat und gießt sie hierauf in die Krystallisirgefäße.