Titel: | Verbesserungen an Pinseln, Bürsten und Striegeln, worauf sich William Hancock, in Anwell-Street, London, am 21. März 1842 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. XLIV., S. 172 |
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XLIV.
Verbesserungen an Pinseln, Buͤrsten und
Striegeln, worauf sich William
Hancock, in Anwell-Street, London, am 21. Maͤrz 1842 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Febr. 1843, S.
22.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Hancock's Verbesserungen an Pinseln, Bürsten und
Striegeln.
Der erste Theil vorliegender Erfindung beschäftigt sich mit der Herstellung von
Striegeln mit biegsamen Rüken. Auf die Rükseite eines Stükes Krazenleder, dem man
die nöthige Form gibt, wird nämlich mit Kautschuk oder einem anderen guten und
elastischen Bindemittel ein Stük Leder, Filz oder dünnes Holz befestigt. Der
größeren Sicherheit wegen kann das Ganze noch mit Draht oder starkem Zwirn
zusammengenäht werden.
Die zweite Verbesserung, welche sich auf alle Arten von Bürsten bezieht, besteht
hauptsächlich in der Anfertigung biegsamer anstatt steifer und unnachgiebiger
Rükenblätter. Man befestigt die Haarbüschel auf ein solches Rükenblatt und dieses
auf einen festen Rüken von geeigneter Form. Soll die Bürste sehr elastisch werden,
so fügt man ein dünnes Stük Metall, Fischbein oder Hörn zwischen den oberen und
unteren Theil des Rükens, und läßt den oberen Theil von der Handhabe an bis nach dem
äußeren Ende hin allmählich dünner werden.
Der Patentträger stellt auch expansible Bürsten her, indem er an den unteren Theil
des Rükens einer Bürste ein Kautschukblatt oder ein mit Kautschuklösung gefirnißtes
Stük Tuch befestigt; in den dadurch eingeschlossenen luftdichten Raum preßt er
mittelst eines in der Handhabe angebrachten Rohres, das mit einem verschließbaren
Hahne versehen ist, Luft, und ertheilt dadurch der Bürste die gewünschte
Elasticität.
Fig. 31
stellt eine Haarbürste mit biegsamem Rüken dar. a ist
der biegsame Rüken, welcher mit seinen Enden an den soliden Theil b befestigt ist. Dieselbe Art läßt sich auch als
Badebürste anwenden; um sie gegen die Einwirkung des Wassers zu schüzen, befestigt
man an die untere Seite des biegsamen Rükenblattes, ehe man die Haarbüschel
aufzieht, mit Hülfe von Kautschuklösung ein Stük wasserdichten Kautschukzeuges.
Der dritte Theil dieser Erfindung betrifft die Anfertigung der Pinsel. Fig. 32 zeigt
einen Malerpinsel im Durchschnitt. Die Haare werden in eine metallene Hülse c eingelegt und in derselben durch Eintreiben des
metallenen Keils e befestigt, welcher zugleich die
Handhabe des Pinsels bildet.
Fig. 33 zeigt
einen verbesserten Weißbinderpinsel. Das Gestell besteht aus zwei Metallplatten f, die an ihren Enden mit einander verbunden und durch
die Stege noch verstärkt sind. Zwischen diesen Platten ist die Handhabe h befestigt, und durch dieselben sind eine Anzahl Löcher
geschlagen, welche die zur Festbindung der Haare dienlichen Schnüre i, i durchlassen.