Titel: | Verbesserte Methode, die Flaschen hermetisch zu verschließen, worauf sich John Thomas Betts in London, einer Mittheilung zufolge, am 11. Aug. 1842 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. CX., S. 449 |
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CX.
Verbesserte Methode, die Flaschen hermetisch zu
verschließen, worauf sich John
Thomas Betts in London, einer Mittheilung zufolge, am 11. Aug. 1842 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1843,
S. 269.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Bett's verbesserte Methode die Flaschen hermetisch zu
verschließen.
Meine Erfindung bezieht sich auf die Anwendung eigenthümlicher metallener Schalen
oder Becher zum Verschluß der Flaschen, so wie auf die Befestigungsweise derselben.
Diese Becher lassen sich ohne Schwierigkeit genau anschließend über die
Flaschenhälse pressen, so daß sie abgedreht, aufgeschnitten oder abgestreift werden müssen, wenn man die
Flaschen entleeren will.
Fig. 44
stellt einen Theil einer Bouteille dar, auf deren Hals eine solche becherartige
Hülle gedekt ist, ehe dieselbe festgepreßt wird. Die Flasche ist mit einem Kork
verschlossen; hie und da reicht aber der einfache Metallüberzug hin.
Fig. 45 zeigt
eine Bouteille mit einem Becher, nachdem dieser fest gegen den Flaschenhals gepreßt
worden ist, so daß er sich genau der Form des lezteren anschmiegt. Sind die in den
Flaschen enthaltenen Flüssigkeiten moussirender Art, so können die
Befestigungsdrähte weggelassen werden, indem die metallenen Bedekungen dem inneren
Druk einen hinreichenden Widerstand entgegensezen.
Fig. 46 zeigt
den Durchschnitt einer becherförmigen Metallhülle. Die Dike derselben, wenn sie aus
Zinn besteht, ist für gewöhnliche Weinflaschen ungefähr 1/150 bis 1/180 Zoll; für
den Verschluß moussirender und anderer dergleichen Flüssigkeiten dagegen mache ich
die Becher etwas diker, z.B. für Weinflaschen bis 1/100 Zoll, und für größere
Flaschen noch diker. Als Material für den benannten Zwek gebe ich dem Zinn den
Vorzug, das mittelst geeigneter Formen und Stempel in die oben erwähnte
Bechergestalt gepreßt werden kann.
Fig. 47 zeigt
die Frontansicht und Fig. 48 die Seitenansicht
einer Maschine zur Befestigung der Becher an die Flaschenhälse, a, a ist ein um die Walzen b,
c gewikelter Strik oder Riemen; jede dieser Walzen ist mit einem Sperrrade
und Sperrkegel versehen, um das Abwikeln des Strikes zu verhüten. Die Walze c wird mit Hülfe der Kurbel d umgedreht, und um die Schnur oder den Riemen nöthigenfalls loker zu
machen, hebt man den Sperrkegel der Walze c vermittelst
eines Trittes f und der Verbindungsstange e aus. Beim Gebrauch dieser Maschine stellt man eine
Flasche mit dem über ihren Hals gestürzten Becher auf die Plattform g und wikelt die Schnur um den Becher. Hierauf preßt man
den lezteren mit der in eine Platte i sich endigenden
Schraube h dicht auf den Hals der Flasche hinab, spannt
die Schnur oder den Riemen an, so daß er den Metallbecher in der Nähe seines oberen
Endes dicht umfaßt und bewegt die Schraube mit der Platte i wieder in die Höhe. Alsdann nimmt der Arbeiter die Flasche in seine
rechte Hand, dreht sie und sezt dadurch, daß er sie von sich hinwegdrängt,
allmählich ihre ganze äußere Fläche dem Druk der umspannenden Schnur aus. Auf diese
Weise schmiegt sich die metallene Hülle genau und dicht dem Flaschenhalse an.
Die Fig. 49
und 50
stellen einen einfacheren, aber minder bequemen Apparat zu demselben Zwek dar. Die
Schnur oder der Riemen
a ist mit dem einen Ende an den Träger j, mit dem anderen Ende an den Tritt k befestigt. Der Arbeiter hält die den Becher
umschlingende Schnur durch den Druk seines Fußes aus den Tritt k angespannt.