Titel: | Vorschläge und Bemerkungen zu einer chemischen Vergoldung seidener Gewebe. Von Dr. Bretthauer. |
Fundstelle: | Band 89, Jahrgang 1843, Nr. XIII., S. 41 |
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XIII.
Vorschlaͤge und Bemerkungen zu einer
chemischen Vergoldung seidener Gewebe. Von Dr. Bretthauer.
Aus dem Gewerbeblatt fuͤr Sachsen, 1843, S.
154.
Bretthauer, über eine chemische Vergoldung seidener
Gewebe.
Vor einigen Jahren ward von dem Gewerbvereine für Preußen die Aufgabe gestellt, gesponnene Seide chemisch zu vergolden, so, daß die Vergoldung
fest sizt, die Seide in ihrer Dauerhaftigkeit nicht leidet, und sich gleich der
mit Golddraht übersponnenen nachher zu Geweben verarbeiten läßt. Obschon
nun mehrfache, von mir und anderen zur Lösung dieser Preisaufgabe angestellte
Versuche gänzlich fehlschlugen, wenigstens so lange es sich darum handelte, die
Seide in gesponnener Form zu vergolden, so erhielt ich
doch auf seidenen Geweben, so wie auch auf anderen gewebten Stoffen eine mehr oder
minder feste Vergoldung, deren Glanz um so höher ausfiel, je glänzender die Fläche
des Gewebes selbst schon vorher sich zeigte. Schon deßhalb aber, als ich es nur mit
gewebten Zeugen, namentlich Atlaß zu thun hatte, will ich hier durchaus nicht einen
Anspruch auf die Lösung genannter Aufgabe angedeutet haben, zumal da ich nur im Kleinen arbeitete, weßhalb die Vergoldung sich auf
Flächen von 1 Quadratfuß höchstens beschränkte. Vielmehr sollen diese Zeilen den
Zwek haben, ein Wort der Erinnerung und Aufmunterung zu reden an diejenigen, in
deren Interesse jene Erfindung liegen würde; ferner den Interessenten durch die
Mittheilung meiner früheren Versuche und ihrer Resultate vielleicht Mittel und Wege
an die Hand zu geben, die Resultate zu erhöhen, die Vergoldung zu vervollkommnen,
welches, wie ich nicht zweifle, durch eine gleichmäßige, ununterbrochene Leitung der
Operationen, so wie durch die passende Wahl schiklicher Vorrichtungen wohl zu
erlangen seyn würde.
Was die Wahl der zur Vergoldung bestimmten Stoffe betrifft, so hat man auf ein
gleichförmiges Gewebe und auf möglichst schon vorhandenen Glanz zu sehen, lezteres
aus schon oben angeführtem Grunde. Meine Versuche beschränkten sich auf verschiedene
Sorten Atlaß, Gros de Naples, feinere Leinwand und Papier. Ueber die Vergoldung des
lezteren will ich später einige Bemerkungen machen, und hier erst das Verfahren für
die genannten Gewebe mittheilen. Betrachten wir es in zwei Hauptabschnitten, deren
ersterer die Arbeit des Färbens der Seide u. s. w. betrifft, und deren zweiter von
der Reduction des Färbemittels handelt.
1. Das Färben der Seide.
Es geschieht mit einer wässerigen Auflösung von Chlorgold, die aber durchaus keine
freie Säure enthalten darf. Wenig freie Säure würde nicht unmittelbar zerstörend auf die Seide (wohl
aber auf Leinwand) einwirken; aber sie bringt der Schönheit der Vergoldung
Nachtheil, indem sie eine purpurfarbene Reduction, von der noch mehr die Rede seyn
soll, sehr zu begünstigen scheint.
Ein säurefreies Chlorgold kann man sich folgendermaßen darstellen: man löst das Gold,
z. B. Ducaten, in Königswasser, aus 2 Theilen käuflicher Salzsäure und 1 Th.
Salpetersäure gemischt auf, gießt die klare Flüssigkeit behutsam von dem
ausgeschiedenen Chlorsilber ab und verdampft sie bei ganz gelinder Hize, etwa im
Wasserbade, bis zur völligen Trokne. Dieser trokene Rükstand stellt ein Chlorgold
dar, welches durchaus keine freie Säure mehr enthält. Es wird wieder in reinem
Wasser aufgelöst und diese Auflösung zum Färben angewendet. — Bei dieser
Auflösung in Wasser scheidet sich oft, besonders wenn man vorher stark erhizte, ein
fester Körper ab, nämlich metallisches Gold, das man entfernen muß, um es zu einer
neuen Auflösung mit benuzen zu können. Diese Abscheidung von metallischem Golde
beruht auf einem Vorhandenseyn von Goldchlorür, welches
durch die Hize aus dem Goldchlorid unter Verlust eines Theiles Chlor erzeugt wurde,
durch Wasser aber wieder zerlegt wird in Goldchlorid und Metall. Das Chlorid, die
höhere Chlorverbindung des Goldes ist die hier anzuwendende.
In einer klaren, mit der nöthigen Menge Wasser verdünnten Flüssigkeit wird das Gewebe
gefärbt und zwar heiß. — Die kalte Flüssigkeit
würde die Seide nicht gehörig durchdringen und in zu großer Menge an deren
Oberfläche haften bleiben; dieser Ueberschuß müßte daher durch Abpressen wieder
beseitigt werden, wobei leicht Verlust stattfinden kann. Auch verbindet sich auf
kaltem Wege das Goldsalz nur sehr lose mit der Seide, so daß man bei der späteren
Reduction eine Vergoldung erhält, die sich leicht abreiben läßt. Nur in der
kochenden Auflösung wird die Seide gleichförmig von derselben durchdrungen. Es
findet hier ein eigenthümlicher, wirklich chemischer Proceß statt, der sich
folgendermaßen erklären läßt. Die Seide wirkt hier ähnlich der
porösen Kohle. Bekannt ist die Eigenschaft der lezteren, nicht nur
verschiedene Gasarten, so wie aus Flüssigkeiten manche färbende und riechende Stoffe
zu absorbiren, sondern auch viele Salze aus ihrer wässerigen Auflösung zu fällen, in
sich aufzunehmen. Ganz identisch wirkt die Seide, welche, wenn sie in hinreichender
Menge vorhanden ist und einige Zeit mit der
kochenden Chlorgoldlösung in Berührung bleibt, alles Salz
aus der Auflösung absorbirt, sich also chemisch mit demselben verbindet, so daß die
Flüssigkeit farblos wird und kaum Spuren noch von Gold enthält, ein Umstand, der
vielleicht verdienen möchte, näher von den Chemikern betrachtet zu werden. 48 bis
64° R. Temperatur des Farbbades können auch als hinreichend gelten; nur ist
alsdann erforderlich, daß die Seide längere Zeit in der Flüssigkeit bleibe. Beim
Färben wäre demnach ebenso zu verfahren, daß man die Goldsolution bis zum Kochen
erhizte, die ganze Quantität des Gewebes auf einmal hineinbrächte, einige Secunden
sieden ließe, dann herausnähme und gelinde auspreßte. Die nöthigen Gefäße dürfen
wohl nur porzellanene seyn und müssen den gehörigen Raum haben; das Auspressen müßte
man zwischen Platten von Porzellan oder Glas vornehmen, da nur solche ohne
zerstörende Wirkung auf das Goldsalz sind, und nichts davon einsaugen; deßhalb
dürfen Platten von Metall, Stein oder Holz nicht benuzt werden.
Was die Concentration der färbenden Auflösung betrifft, so richtet sich dieselbe nach
der Beschaffenheit des zu vergoldenden Gewebes, indem eine sehr verdünnte Auflösung
nur erforderlich ist, wenn man es mit festeren Geweben zu thun hat, während losere
Gewebe, z. B. Atlaß, sollen sie schön vergoldet werden, eine mehr salzreiche
Auflösung zur Färbung verlangen. Ueber ein bestimmtes
Quantum des Chlorgoldes oder überhaupt des Goldes, wie es für eine gewisse Menge
oder Fläche der verschiedenen Stoffe erfordert wird, müssen nothwendig erst Arbeiten
im Großen entscheiden.
Ein auf die angegebene Weise durch das Tingiren mit Chlorgold vorbereiteter
Seidenstoff muß hinlänglich feucht bleiben, um ihn zu der
folgenden Arbeit, der Reduction des Goldsalzes, tauglich zu erhalten. — Wird
er vorher getroknet, so ist allerdings auch auf mancherlei Wegen eine Reduction des
in ihm enthaltenen Chlorgoldes ausführbar, als durch schweflige Säure, phosphorige
Säure, Gallussäure, Phosphorlösung, Phosphorwasserstoff u. s. w., wie auch durch
Einwirkung des Lichts allein; aber dann zeigt das reducirte Gold stets wenig oder
gar keinen Metallglanz, sondern tritt mit einer braunen, blauen oder purpurnen Farbe
auf. Die leztere Färbung nimmt die mit Chlorgold gefärbte Seide schon gern beim
bloßen Troknen an, und besonders, wenn dasselbe beim Sonnen- oder beim
Tageslicht vorgenommen wird. Die Seide theilt diese Eigenschaft mit anderen
organischen Körpern, z. B. mit Federn, thierischer Oberhaut u. s. w. Diese
Purpurfärbung wird von den meisten Chemikern für eine bloße Reduction des
Chlorgoldes angesehen, wofür auch hinreichende Gründe sprechen. Das Gold tritt hier
in so fein zertheiltem
Zustande auf, daß es seinen Metallglanz verliert und roth erscheint.
Viele andere Körper zeigen im fein zertheilten Zustande eine andere Farbe, als in
ihrem gewöhnlichen compacten, z. B. Kupfervitriol, die natürlichen Oxyde des
Mangans, Eisenglanz, Schwefel als Lac sulphuris u. s.
w.
Queksilber, höchst fein zertheilt, verliert seinen Metallglanz und nimmt eine graue
Farbe an. Und wie manche Stoffe, wenn sie als einfache Körper oder mit derselben
chemischen Zusammensezung, nur in verschiedenen Aggregatzuständen auftreten, zeigen
verschiedene Farben (Phosphor, Schwefelqueksilber). Schon diese einfachen Gründe
sprechen dafür, daß auch das Gold unter Umständen purpurfarbig erscheinen kann. Mit
ähnlicher Farbe schmelzt auch das Gold sich ein in die Glasur des Porzellans, hier
wieder fein zertheilt und tritt so zum Vorschein, sobald sich die Vergoldung (die
gröberen Theile) durch den Gebrauch abgenuzt hat. — Diese Purpurfärbung des
Goldes auf der Seide möchte vielleicht ganz zu vermeiden seyn, indem man das Gewebe
vor der Färbung mit einer Substanz tränkte, die nicht selbst
reducirend auf das Chlorgold einwirkt, aber auch das Gewebe nicht
undurchdringlich für die Salzlösung macht. Ich fand, daß das Chlorgold auf einer
Unterlage von Harz oder Firniß, eben wie auf Glas oder Porzellan, bei der sogleich
zu beschreibenden Reduction auf kaltem Wege durchaus keine Röthung zuläßt, und
machte daher den Versuch mit Anwendung einer sehr schwachen weingeistigen Harzlösung
oder einer ätherischen Kautschuklösung; einigermaßen befriedigende Resultate bleiben
nicht aus.
2. Die Reduction des Färbemittels.
Mancherlei Mittel reduciren das Chlorgold, und vermöge gewisser Handgriffe auch mit
Metallglanz, selbst auf der Seide. Wir wollen hier indessen nur von einem dieser
Mittel reden, weil es dasjenige ist, was am kräftigsten und am vollkommensten wirkt,
was, sobald die Natur des zu vergoldenden Stoffes nur berüksichtigt und darnach
gearbeitet wird, vielleicht zum Ziele führen wird. Dieses Reductionsmittel ist das
Phosphorwasserstoffgas. Das mit Chlorgold gefärbte, noch feuchte Gewebe wird in eine
Atmosphäre gebracht, welche stark mit jenem Gase geschwängert ist. Während der
ganzen Dauer der Operation muß das Gewebe feucht bleiben und die Entwikelung des
Gases muß anhaltend und ohne Unterbrechung stattfinden. Ebenso wenig aber, als das
Gewebe troken seyn darf, darf es triefend naß seyn, weil
an der Oberfläche der Flüssigkeit ebenfalls Reduction erfolgt; das entstandene
Goldhäutchen wird aber
durch die Bewegung der Flüssigkeit zerrissen, und es entstehen Fehlstellen. Die
Einwirkung des Gases muß deßhalb von langer Dauer seyn,
weil zuerst auf der Oberfläche des Gewebes die Reduction erfolgt und die hier
entstandene Golddeke die Wirkung des Gases auf das Innere erschwert. Im Inneren noch
zurükgebliebenes Chlorgold reducirt sich aber später am Lichte purpurfarbig oder
violett und schadet so der Vergoldung. Dieß alles berüksichtigend würde man dann
neben der nöthigen Menge des Phosphorwasserstoffgases beständig Wasserdämpfe in den
Behälter (einen großen hölzernen Kasten etwa) leiten, in welchem das Zeug auf
vortheilhafte Weise ausgespannt ist, um lezteren bei der gehörigen Feuchtigkeit zu
erhalten.
In diesem Behälter mündet unten ein geräumiges Gefäß mit weiter Oeffnung, welches zur
Entwikelung des Gases dient. Damit aber ein Sprizen des Inhalts keinen Nachtheil
haben kann, ist etwa 1 Zoll hoch über der Mündung eine Blechplatte befestigt. Zur
Seite des Behälters sind Vorrichtungen angebracht, um seinen inneren Raum mit
Wasserdämpfen zu speisen.
So wie die Entwikelung des Phosphorwasserstoffgases beginnt, entsteht alsbald auf der
Seide ein metallischer Anflug, der nach und nach an Intensität zunimmt, bis alles
Chlorgold reducirt ist. Ist die Gasentwikelung mäßig, so bildet sich nur
metallisches Gold, indem das Gas zersezt wird, Phosphorsäure entsteht, welche nebst
der freien Salzsäure in dem Gewebe bleiben. Die Säure könnte man, obwohl sie die
Dauerhaftigkeit der Seide wenig schwächt, durch wässerige Ammoniakdämpfe später
neutralisiren.
Bei heftiger Einwirkung aber bildet sich leicht braunes Phosphorgold, welches, so
lange noch unzerseztes Chlorgold vorhanden ist, auf dieses ebenfalls noch reducirend
wirkt; fehlt es indessen an Chlorgold, so entsteht Phosphorgold und macht die
Vergoldung unschön. Selbst bei dem heißen Ausglätten, was nach beendigter Operation
immer vorgenommen werden muß, bleiben solche Stellen matt, obgleich das Phosphorgold
bei dieser Temperatur schon zersezt wird.
Ganz so, wie es in dem Vorigen für seidene Gewebe besprochen, verfährt man bei
Leinwand, wollenen und baumwollenen Zeugen, nur hat man stets auf die Abwesenheit
aller fremden Stoffe, als Farben, Gummi u. s. w. zu achten. Papier oder Carton
lassen sich schön und leicht vergolden; man gibt zuerst einen dunkeln Grund
(Eisenroth), sezt darauf einen schwachen Firniß und bestreicht die getroknete Stelle
ganz dünn mit einer Chlorgoldlösung, worauf man das Papier der Einwirkung des
Phosphorwasserstoffgases aussezt, bis die vollkommene Reduction des Ueberzugs
erfolgt ist. Nöthigenfalls polirt man nun noch mit Achat oder Polirstahl. Mit Anwendung einer salpetersauren
Silberlösung, bei übrigens ganz demselben Verfahren, gelang es mir, schön
versilberten Carton zu erhalten. Ein nachheriges Poliren ist hier jedenfalls nöthig,
deßhalb paßt diese Versilberung nicht für Gewebe: diese erreichen nur einen
metallischen Schimmer. Bei passender Jahreszeit sollen Versuche ermitteln, ob der,
wie erwähnt, versilberte Carton sich statt der theuren Metallplatten zum
Daguerreotypiren brauchbar zeigen wird.
Das bisher Gesagte wird als Anleitung hinreichen für diejenigen, welche eine
praktische Ausführung des Verfahrens beabsichtigen sollten. Die nöthigen Geräthe
hier näher zu beschreiben möchte von Ueberfluß seyn; ein jeder wird sie selbst am
passendsten und vortheilhaftesten zu wählen wissen, daher nur noch Einiges über die
Bereitung des reducirenden Gases. — Bekanntlich werden die beiden
verschiedenen Phosphorwasserstoffgase, denen man längere Zeit einen ungleichen
Gehalt an Wasserstoff zuschrieb, nämlich das selbst
entzündliche und das an der Luft nicht selbst
entbrennende Gas jezt nur als isomerische Modificationen eines und
desselben Gases betrachtet, indem die früher angenommene Verschiedenheit in der
Zusammensezung nur auf Unreinheit der Gase beruht haben kann. Ob es vortheilhaft
seyn würde, sich im Großen zu unserer Reduction des nicht von selbst sich
entzündenden Phosphorwasserstoffgases zu bedienen, das möchte sehr in Zweifel zu
stellen seyn, weil schon die Darstellung der unterphosphorigen oder der phosphorigen
Säure, die man zur Bereitung der Gase nöthig hat, mit Schwierigkeiten und Kosten
verbunden ist. Ich glaube daher, daß eine Operation mit dem selbst entzündlichen
Gase vorzuziehen seyn wird, ungeachtet des Verlustes, den jenes Selbstentbrennen mit
sich bringt, weil dieses Gas mit weit geringerem Kostenaufwand zu entwikeln ist, als
jenes. Es entzündet sich auch hier nicht alles entweichende Gas, sondern besonders
bei heftiger Entwikelung, wie es scheint, nur der geringste Theil, woraus man
folgern könnte, daß neben der einen Modification auch die andere entstehe. Was aber
wirklich sich entzündet, verbrennt schon an der Oberfläche der Flüssigkeit, wo die
Gasblasen zerplazen, zu Phosphorsäure, und hat so keinen schädlichen Einfluß auf den
Seidenstoff; und sollte auch etwas von dem entzündlichen Gase höher bis zur Seide
steigen, so wird dieses von dem Chlorgolde so begierig zersezt, daß keine
Selbstentzündung mehr stattfinden kann.
Die Bereitungsweise dieses Gases ist sehr einfach; man bedarf dazu nur einer nicht zu
schwachen Aezkalilösung, wie man sie aus Potasche und Aezkalk durch Kochen mit
Wasser erhält, und Phosphor. Der Phosphor schmilzt bei gelindem Erhizen in der
Aezlauge, zerlegt Wasser, oxydirt sich, indem er den Sauerstoff desselben aufnimmt,
zu unterphosphoriger Säure und Phosphorsäure, welche sich mit Kali verbinden. Ein
anderer Theil Phosphor nimmt den Wasserstoff des Wassers auf und bildet damit das
Phosphorwasserstoffgas. Man bedient sich zur Entwikelung am besten eines Gefäßes von
Porzellan mit weiter Mündung. Ueber der Mündung ist in angemessener Höhe, um ein
Aufsprizen unschädlich zu machen, die Metallplatte angebracht.
Der ganze Apparat, in welchen das Gas eintritt, ist nicht luftdicht verschlossen,
weßhalb eine Explosion durchaus nicht zu befürchten ist.