Titel: Verbesserungen in der Fabrication durchlöcherter Metallknöpfe, worauf sich Charles Rowley und James Turner, Knopffabrikanten zu Birmingham, am 15. Nov. 1842 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 89, Jahrgang 1843, Nr. CV., S. 412
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CV. Verbesserungen in der Fabrication durchloͤcherter Metallknoͤpfe, worauf sich Charles Rowley und James Turner, Knopffabrikanten zu Birmingham, am 15. Nov. 1842 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jul. 1843, S. 23. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Rowley's u. Turner's Fabrication durchlöcherter Metallknöpfe. Unsere Erfindung bezieht sich auf diejenige Gattung durchlöcherter Metallknöpfe, die aus einem Metallstük bestehen und drei bis vier Löcher besizen, durch welche die Nadel und der Faden gezogen wird, wenn der Knopf an ein Kleidungsstük befestigt werden soll. Die Verbesserungen bestehen darin, daß man die Ränder rings um die Löcher mit Hülfe von Stempelformen comprimirt, so daß jedes Loch das Aussehen eines in den Knopf eingefügten Ringes erhält. Dadurch wird der Vortheil erreicht, daß der Faden beim Gebrauch des Knopfes nicht so leicht durchschnitten wird, indem die erhabenen abgerundeten Flächen dem Faden als Unterlage dienen und daß die Knöpfe ein vollendeteres Aussehen erhalten. Der größeren Deutlichkeit wegen sind die verschiedenen Figuren in den Abbildungen nach vergrößertem Maaßstabe dargestellt, und in sämmtlichen Figuren zur Bezeichnung der entsprechenden Theile gleiche Buchstaben und Zahlen gewählt. Fig. 36 zeigt eine mit vier Löchern durchbohrte Metallscheibe; Fig. 37 und 38 dieselbe Metallscheibe im Grundriß und Durchschnitt, nachdem die Ränder der Löcher den nöthigen Stempeldruk erfahren haben, wodurch dieselben nun ein ringartiges Aussehen besizen. Fig. 39 stellt den Grundriß und Fig. 40 den Durchschnitt des Knopfes dar, nachdem derselbe in Formen bearbeitet worden ist, welche so gestaltet sind, daß sie den mittleren Theil des Knopfes, da wo die Löcher liegen, nicht beschädigen können. Nachdem die Knopfscheibe Fig. 36 durchlöchert worden ist, unterliegt sie der Operation des Fig. 41 theilweise im Durchschnitte dargestellten Stempelapparates. Der Stempel wird durch eine Schwungpresse in Thätigkeit gesezt, und die Löcher werden der Reihe nach ausgeschlagen, jedoch so, daß die Ränder derselben eine Compression erleiden, wodurch der oben erwähnte ringähnliche Wulst rings um die Löcher entsteht. A, Fig. 41, ist der Stempel, B die Matrize; (1) der Zapfen, welcher durch das Loch tritt und das Innere desselben ausfüllt; dieser Zapfen tritt in die an der Matrize B befindliche Vertiefung (2). Die Compression des Metalls rings um die Löcher, wodurch der ringförmige Wulst entsteht, geschieht durch die in dem Stempel und der Matrize befindlichen ringförmigen Vertiefungen (3), (3). Fig. 42 liefert eine untere Ansicht des Stempels A und Fig. 43 eine obere Ansicht der Matrize B. Wir bemerken übrigens, daß auch sämmtliche Löcher der Knopfscheibe auf einmal ausgeschlagen werden können. Der hiezu dienliche Apparat ist Fig. 44 und 45 dargestellt. Fig. 44 stellt den Stempel A und die Matrize B im Grundrisse, Fig. 45 im senkrechten Durchschnitt dar. Es sind hier, wie man sieht, vier solcher Formen, wie die in den Figuren 4l, 42 und 43 dargestellten, mit einander verbunden, so daß es dadurch möglich ist, vier Löcher mittelst einer einzigen Bewegung der Presse auszuschlagen. Die Löcher können auch so ausgeschlagen werden, daß nur an der einen Seite, wie die Figuren 46 und 47 zeigen, eine kleine Hervorragung entsteht, und die Compression der Lochränder in jenen ringförmigen Wulst kann alsdann mit Hülfe obiger Stempelformen vollends bewerkstelligt werden.

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