Titel: Verbesserungen an Feuergewehren, worauf sich William Needham, Büchsenmacher zu Birmingham, am 24. Jun. 1843 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 92, Jahrgang 1844, Nr. XXVI., S. 91
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XXVI. Verbesserungen an Feuergewehren, worauf sich William Needham, Buͤchsenmacher zu Birmingham, am 24. Jun. 1843 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Febr. 1844, S. 95. Mit Abbildungen auf Tab. II. Needham's Verbesserungen an Feuergewehren. Meine Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in der Construction der Schlösser, Zündlöcher und Zündhütchen, in Verbindung mit Reservoirs zur Aufbewahrung der lezteren. Anstatt des gewöhnlichen Zündloches besizt die zur Aufnahme des Zündhütchens dienliche Warze eine Oeffnung in der Richtung von vorn nach hinten. Diese Oeffnung nimmt das eigenthümlich gestaltete Zündhütchen auf und der Hammer schlägt auf dasselbe mittelst eines Theiles, welcher durch eine andere an der oberen Seite der Warze befindliche Oeffnung dringt. Die Zündhütchen besizen einen etwas größeren Durchmesser, als der obere Theil der zuerst erwähnten Oeffnung, so daß die oberen Ränder der Hütchen beim Hineindrüken in diese Oeffnung eine leichte Compression erfahren, welche die Hütchen festhält, bis sie abgenommen werden. Um stets einen großen Vorrath von Percussionshütchen bei der Hand zu haben, ist in dem Gewehrkolben zur Aufnahme einer beträchtlichen Anzahl Hütchen eine geeignete Rinne oder ein Reservoir angebracht, welches so eingerichtet ist, daß man vor dem Aufziehen des Hahns den Gewehrlauf nur auf einen Moment abwärts zu neigen braucht, worauf das erste Hütchen nächst der Warze in die zuerst erwähnte Oeffnung der leztern tritt, und das beim vorhergehenden Schusse explodirte Hütchen zu der entgegengesezten Seite derselben Oeffnung herausstößt. Es ist wohl zu bemerken, daß in Folge der eigenthümlichen Form des Percussionshütchens und der Art, wie es in der Warze aufgenommen wird, das Abfliegen desselben bei der Entladung unmöglich ist; das Hütchen bleibt vielmehr in der Warze, bis ein anderes in dieselbe hineingedrängt wird. Fig. 45 liefert zwei Ansichten einer Warze oder eines Instrumentes zum Festhalten des Percussionshütchens für eine Vogelflinte. Die Warze enthält ein Loch, in welches die Zündhütchen der Reihe nach treten, und außerdem noch ein kleines durch ihre Schraube abwärts gebohrtes Loch zur Communication mit dem Zündloch. Auch der obere Theil der Warze besizt ein Loch, durch das der Theil b Fig. 51, des Hammers tritt, um gegen den Mittelpunkt des Hütchens zu schlagen. Fig. 46 zeigt eine Seitenansicht und einen Durchschnitt des Hütchens. Dasselbe besteht aus einer Scheibe mit aufwärts gebogenen Rändern, deren Mitte vertieft ist, um das detonirende Material aufnehmen zu können. Anstatt nun, wie bisher, das Hütchen über eine Warze zu schieben, so daß es dieselbe bedekt, bringt man das Hütchen aufwärts ins Innere der Warze, und läßt den Theil b des Hammers gegen die Mitte desselben schlagen. Fig. 47 zeigt die Seitenansicht einer Vogelflinte. Die Rinne d ist mit Metall ausgefüttert, und bei e befindet sich eine kleine Thür, durch welche die Percussionshütchen in das Reservoir d gebracht werden. Fig. 48 stellt eine Seitenansicht des Gewehrs mit Hinweglassung des Schlosses und des Dekels der Rinne d dar. Die Figuren 49 und 50 sind zwei Ansichten eines Schlosses mit den Zündhütchen, wie sie durch dasselbe nach der Warze gelangen. Das erste Hütchen fällt nämlich in eine kleine Vertiefung f, von wo es beim Zurükziehen des Hammers durch den Hebel g in das Innere der Warze gebracht wird. Hier bleibt das Hütchen so lange, bis es durch das folgende verdrängt wird. Fig. 51 zeigt einen Theil des Hammers im Durchschnitt, um von der Gestalt des schlagenden Theils b, welcher durch den oberen Theil der Warze dringt, und das Percussionshütchen in seiner Mitte trifft, einen deutlicheren Begriff zu geben. Die Figuren 52, 53 und 54 liefern verschiedene Ansichten jenes Hebels, welcher beim Zurükziehen des Hammers eines der Zündhütchen in die Warze bringt.

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Tafel Tab.
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Tab. II