Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 92, Jahrgang 1844, Nr. LIX., S. 233 |
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LIX.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 28. Decbr. 1843 bis 25. Jan. 1844 in
England ertheilten Patente.
Dem Richard Archibald
Brooman in Fleet-street: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an der Maschinerie zum Weben gemusterter Stoffe (Mustermaschine)
Dd. 23. Decbr.
1843.
Dem Thomas Murray
Gladstone, Eisenmeister in Wolverhampton: auf Verbesserungen an
den Maschinen zum Schneiden des Eisens (Blechscheren). Dd. 28. Decbr. 1843.
Dem George Benjamin
Thorneycroft, Eisenmeister in Wolverhampton: auf eine Maschine
zum Walzen, Hangen oder Auspressen der gepuddelten Eisenklumpen. Dd. 28. Decbr.
1843.
Dem Robert Noyes
Elven in Southampton-street, Camberwell: auf
Verbesserungen in der Fabrikation von Stiefeln, Schuhen etc. Dd. 28. Decbr.
1843.
Dem Henry Lowcock in
Westmoreland: auf Verbesserungen an Pfluͤgen. Dd. 28. Dec. 1843.
Dem Edward Budd und
William Morgan,
beide in Swansea, Glamorgan: auf Verbesserungen im Reduciren der Kupfererze. Dd. 28. Decbr.
1843.
Dem George Gwynne in
Regent-street, und George Fergusson Wilson in Belmont, Vauxhall: auf Verbesserungen
in der Kerzenfabrication und im Behandeln fetter und oͤhliger Substanzen
behufs derselben. Dd. 28. Dec. 1843.
Dem James Champion
und Thomas Marsden,
beide Mechaniker in Salford bei Manchester: auf
Verbesserungen im Streken und Spinnen der Baumwolle. Dd. 28. Decbr. 1843.
Dem Alexander Denoon
im Adam's-court, Broad-street: auf ein verbessertes Verfahren Soda
zu fabriciren. Dd. 4. Jan. 1844.
Demselben: auf Verbesserungen in der Fabrikation von
Salmiak. Dd. 1.
Jan. 1844.
Dem William Longmaid
im Borough Plymouth: auf eine Verbesserung in der
Fabrication metallischen Kupfers, Zinns und Zinks, ferner des Eisenoxyds. Dd. 4. Jan.
1844.
Dem John Hinks,
George Wells und Joseph Finnemore, alle
Stahlfedernfabrikanten in Birmingham: auf Verbesserungen
in der Fabrication metallener Schreibfedern und an den dabei
gebraͤuchlichen Maschinen. Dd. 4. Jan. 1844.
Dem William Wright in
Duke-street, St. James': auf ein verbessertes Verfahren Leder, Felle und
Haͤute wasserdicht, biegsamer und dauerhafter zu machen. Dd. 11. Jan.
1844.
Dem Lawrence Hill
jun., Civilingenieur zu
Glasgow: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an der
Maschinerie zur Fabrikation von Hufeisen. Dd. 11. Jan. 1844.
Dem William Hale,
Ingenieur in Woolwich: auf Verbesserungen an Raketen. Dd. 11. Jan. 1844.
Dem Robert Foulerton,
Master Mariner am Cornhill: auf eine verbesserte Maschinerie zum Bewegen von
Booten, Schiffen etc. Dd. 13. Jan. 1844.
Dem Anthony Movilton de
Glimes in Ponton-street, Haymarket: auf einen verbesserten
Apparat um Fahrzeuge im Wasser fortzutreiben; ferner einen Mechanismus zum
Treiben desselben von Hand. Dd. 13. Jan. 1844.
Dem Henry Bessemer,
Ingenieur im Baxter-house, St. Pancras: auf eine
neue Malerfarbe. Dd. 13. Jan. 1844.
Dem James Lindley in
Cranbourne-street, Middlesex: auf Verbesserungen an Saͤrgen. Dd. 16. Jan.
1844.
Dem Thomas Aspinwall
im Bishopsgate Church-yard: auf verbesserte Flintenlaͤufe aus
Schmiedeisen oder Stahl oder aus beiden zusammen bestehend; ferner auf die zu
ihrer Verfertigung erforderlichen Maschinerien. Dd.
16. Jan. 1844.
Dem Charles Cameron,
Chemiker in Liverpool: auf sein verbessertes Verfahren
das Feuer in Gebaͤuden zu loͤschen. Dd. 16. Jan. 1844.
Dem Benjamin
Cheverton in Pratt-street, Camden-town: auf
Verbesserungen an der Maschinerie zum Schneiden von Holz und anderen Materialien
(fuͤr Bildhauerarbeiten etc.). Dd. 16. Jan. 1844.
Dem William Edward
Newton, Civilingenieur im Chancery-lane: auf einen
verbesserten Apparat um das Aufzeichnen und Copiren von Mustern, Kupferstichen
aller Art etc. in der Groͤße des Originals oder in vergroͤßertem
oder verkleinertem Maaßstab zu erleichtern. Dd.
16. Jan. 1844.
Dem William Watson,
Fabrikant chemischer Producte in Leeds: auf
Verbesserungen in der Fabrication von schwefelsaurem und salzsaurem Ammoniak.
Dd. 16. Jan.
1844.
Dem William Nichol,
Lithograph in Edinburgh: auf Verbesserungen an den
Pressen fuͤr den Steindruk. Dd. 16. Jan. 1844.
Dem John Fielding
Empson, Fabrikant in Birmingham: auf
Verbesserungen in der Construction und Fabrication der Knoͤpfe
fuͤr Kleider etc. Dd. 16. Jan. 1844.
Dem William Basford
in Burslem, Staffordshire: auf Verbesserungen im Formen und Brennen der Ziegel,
Baksteine, Quadern und gewisser Toͤpferwaaren. Dd. 20. Jan. 1844.
Dem Claude François
Petit in Regent-street: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an den Befestigungsmitteln fuͤr Handschuhe. Dd. 23. Jan.
1844.
Dem Samuel Wright in
Shelton, Staffordshire: auf sein Verfahren verzierte Ziegel, Baksteine und
Quadern fuͤr Fußboͤden, Straßenpflaster etc. zu verfertigen. Dd. 23. Jan.
1844.
Dem Thomas Nash im
Paul's Eray, Kent: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Papierfabrication.
Dd. 23. Jan.
1844.
Dem Henry Davies,
Ingenieur in Norbury, Staffordshire: auf Verbesserungen in der Construction von
Booten oder Fahrzeugen fuͤr Guͤter und Reisende; ferner auf eine
verbesserte Anordnung der Maschinerie zum Forttreiben derselben. Dd. 25. Jan.
1844.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions. Febr. 1844, S. 125.)
Ueber die Anwendung der Ausdehnung hochgespannter Wasserdämpfe
bei Dampfmaschinen, mit besonderer Beziehung auf Locomotiven.
Ueber diesen Gegenstand hielt in der zweiten dießjaͤhrigen Monatsversammlung
des niederoͤsterreichischen Gewerbvereins Hr. Wilhelm Engerth, Assistent fuͤr das Lehrfach der Mechanik und
Maschinenlehre am k. k. polytechnischen Institut, einen Vortrag, dem wir folgendes
entnehmen.
„Schon Watt kannte den Vortheil der Expansion,
und stellte das der Wahrheit ziemlich nahe kommende Verhaͤltniß auf, daß
die Leistung einer auf das vierfache Volumen expandirenden Dampfmenge gegen eine
solche ohne Expansion wirkenden mehr als zweimal groͤßer sey. Furcht und
Vorurtheil indessen haͤtten die Benuͤzung hochgespannter
Daͤmpfe, d.h. der Hochdrukmaschinen, und somit auch die vortheilhafte
Anwendung der Expansion so lange Zeit fern gehalten, bis diese maͤchtigen
Hindernisse erst in unserer Zeit gehoben wurden, wie aus der Thatsache
hervorgehe, daß in Frankreich allein in den lezten Jahren, und zwar bis zum
Januar 1842, schon 2976 Hochdrukmaschinen und nur 584
Niederdrukmaschinen in Thaͤtigkeit gewesen
seyen. Zur Bekaͤmpfung obiger Hindernisse haͤtten ganz besonders
die Locomotive beigetragen, da man sich durch sie in die Nothwendigkeit versezt
sah, Hochdrukmaschinen gruͤndlich zu studiren, und die aus der Anwendung
der Expansion auf dieselben sich ergebenden Vortheile um so weniger außer Acht
zu lassen, als bei der raschen Entfaltung der Industrie und des Eisenbahnnezes
(in den lezten zwei Jahren seyen in Europa allein 227 deutsche Meilen mit
Eisenbahnen belegt worden) die Ersparung des Brennstoffs zur Lebensfrage
geworden ist. Dieß leztere naher erlaͤuternd, fuͤhrte Hr. Engerth an: der Lokomotivfuͤhrer muͤsse
bei dem wechselnden Widerstande, welchen eine Locomotive selbst waͤhrend
einer und derselben
Fahrt zu uͤberwinden habe, ein Mittel besizen, die Dampfkraft demselben
anzupassen; – dieß geschehe 1) mittelst des sogenannten Regulators,
welcher den Fuͤhrer in den Stand seze, die Oeffnung fuͤr den in
den (Zylinder stroͤmenden Dampf mehr oder weniger zu oͤffnen. Bei
vermindertem Widerstande wuͤrde der Dampf, wegen verkleinerter Oeffnung,
in den Cylinder langsamer einstroͤmen, eine geringere, dem Widerstande entsprechende Spannung annehmen, und daher
der Vortheil einer Benuͤzung der in einer hoͤhern Spannung stets erzeugten Daͤmpfe verloren gehen;
2) mittelst einer Vorrichtung fuͤr variable
Expansion, welche nicht nur den Vortheil einer Benuͤzung hoͤher gespannter Daͤmpfe in dieser hohen Spannung, sondern auch den fruͤher
eroͤrterten einer groͤßern Expansion
darbietet.
Auf die vortheilhafte Wirkung der Vorrichtung fuͤr Expansion variable die Aufmerksamkeit der Versammlung noch ganz besonders
lenkend, bemerkte Hr. Engerth bezuͤglich der damit
zu erzielenden Brennstoffersparung, daß die Anwendung der
Expansion variable auch die Erzeugung der
Daͤmpfe und die dazu erforderliche Menge Brennstoff regulire; indem bei einem
verminderten, eine groͤßere Expansion zulassenden Widerstande der Dampf auch
mit verminderter Spannung aus der Blasroͤhre tritt, den Luftzug im Feuerraume
sammt dem Verbrennungsprocesse schwaͤcht, und somit das Quantum des zu
verbrauchenden Brennstoffes, nach Maaß des verwendeten Dampfes, vermindert –
und umgekehrt. Hoͤchst interessant und beachtenswerth sey die auf der
Wien-Gloggnitzer Eisenbahn gemachte Erfahrung, daß bei Anwendung der
Expansion zur Verdampfung eines Kubikschuh Wassers weniger Brennstoff noͤthig
ist, als ohne Expansion; was uͤbrigens in der Art der Erzeugung des
Luftstromes und anderer Ursachen seinen Grund findet. Aus seiner Darstellung
folgerte Hr. Engerth:
1) bei aͤltern, ohne Ruͤksicht auf Expansion gebauten Locomotiven, an
welchen Expansionsvorrichtungen erst nachtraͤglich
angebracht wurden, koͤnne die Wirkung der Expansion der Daͤmpfe nur
bei geringerem Widerstande eintreten, und daher nur theilweise wirken; man
duͤrfe jedoch aus dieser Wahrnehmung nicht den haͤufig ausgesprochenen
irrigen Schluß ziehen, daß dieß fuͤr alle Locomotive mit Expansion variable gelte; denn bei mit
Expansionsvorrichtungen gebauten neuen Maschinen, an
welchen die Groͤße der Cylinder, mit Ruͤksicht auf die Expansion des
Dampfes, im richtigen Verhaͤltniß zu dem groͤßten Widerstand stehe,
zeige es sich schlagend, daß die Vortheile der Expansion auf die guͤnstigsten
Faͤlle im Widerstaͤnde nicht beschraͤnkt bleiben. Zum Beweise
fuͤhrte der Sprecher Ergebnisse mit den Meyer'schen Locomotiven. Mulhouse und l'Fspérance, auf der Versailler,
Muͤhlhausener und Nordbahn an, welche gegen die besten Maschinen ohne
Expansionsvorrichtung eine Ersparniß von 33 Proc. Brennmaterial per Meile auswiesen, die sich im Gesammtbetrieb auf 25
Proc. reducirten.
2) Koͤnne eine Expansionsmaschine auf einer Bahn
groͤßere Vortheile ausweisen, als auf einer andern, ja selbst auf einer und
derselben Bahn, nach Maaß des Zuges, der Aufenthalte u. dgl. verschieden nuzbringend
erscheinen. Er fuͤhrte Belege hiefuͤr an, welche auf den belgischen
Bahnen und der Wien-Gloggnitzer Bahn erzielt wurden, und 25, 30, 37, 33, ja
selbst 45 Proc. Ersparung an Brennmaterial per Meile auswiesen; er
erwaͤhnte hiebei der auf lezterer angewendeten amerikanischen Locomotive
„Baden,“ welche mit einer von Hrn. Angele nach Egell ausgefuͤhrten Vorrichtung fuͤr variable
Expansion versehen ist, und mit welcher bei der Probefahrt 38 Proc. Brennstoff per Meile erspart wurden. Bei dem gewoͤhnlichen
Betriebe habe diese Locomotive begreiflicher Weise nur einen geringern, sogar bis
auf 15 Proc. herabgesunkenen Nuzeffect ausweisen koͤnnen, da die Ersparniß an
Brennmaterial von dem Vor- und Reserveheizen, dem auf dieser Bahn so oft
stattfindenden Anhalten der Trains, von dem Eifer des Fuͤhrers, und endlich
von dem Umstaͤnde abhaͤngt, daß die Expansionsvorrichtung an einer
alten Locomotive angebracht ist.
3) Es wuͤrde oͤfters behauptet, daß bei konstantem Widerstand, z.B. bei
Bahnen in der Ebene und gleich schweren Zuͤgen, die variable Expansion
unnuͤz waͤre. In einem solchen Fall, bemerkte der Sprecher, gehe die
Maschine mit variabler Expansion in eine mit constanter uͤber, und biete daher immer die sich
gleichbleibenden Vortheile der Expansion dar. Da
uͤbrigens die Vorrichtung zur variablen Expansion uͤberdieß den
Regulator mit großem Vortheil erseze, so folge schon aus diesem Grunde immer ein
großer Nuzen.
4) Es gelte als Regel, daß man mit Vortheil von 1/3 bis hoͤchstens 3/4 des
Cylinders expandire, mithin nach 2/3 bis 1/4 des Kolbenhubes absperre. Biese Regel
sey jedoch nicht begruͤndet, da bei stabilen Maschinen die Graͤnze
fuͤr die Expansion von der nothwendigen Gleichfoͤrmigkeit des Ganges
der Maschine abhaͤngt, und bei Locomotiven durch jenen bis jezt noch immer
nicht hinreichend bestimmten Grad der Spannung der Daͤmpfe bedingt ist,
welchen sie beim Ausstroͤmen besizen muͤssen, um den erforderlichen
Luftzug im Feuerkasten zu erzeugen. Es muͤsse uͤbrigens der durch
Saugen unterhaltene Verbrennungsproceß bei Locomotiven als sehr unvortheilhaft
erklaͤrt werden, und es biete sich daher hierbei ein ausgebreitetes Feld
fuͤr nuͤzliche Forschungen dar.
5) Da die Vorrichtung fuͤr variable Expansion, wenn man mit ihr, wie bei der
Meyer'schen Dampfeinstroͤmung ganz absperren
kann, auch den Regulator mit großem Vortheil ersezt, so waͤre es sehr
anzurathen den Regulator an Locomotiven, welche mit der in Rede stehenden
Vorrichtung versehen sind, nicht zu belassen, weil an Regulatoren geuͤbte und
gewoͤhnte Lokomotivfuͤhrer den Expansionshebel nicht mit dem
erforderlichen Eifer handhaben wuͤrden, daher die Benuͤzung der
Expansion von ihrem guten Willen abhinge; bei Maschinen ohne Regulator hingegen die
Fuͤhrer gezwungen waren die Expansionsvorrichtung mit aller Aufmerksamkeit zu
gebrauchen. (Archiv fuͤr Eisenbahnen, 1844 Nr. 4.)
Verhältnisse der sechsräderigen Dampfwagen von William Norris und Comp. in Philadelphia.
Aus einer Bekanntmachung, welche von dieser Werkstatt ausgegangen ist, entnehmen wir
folgende Uebersicht:
Classen:
A
extra.
A.
B.
C.
Diameier der (Zylinder
12. 5.
11.
5.
10. 5.
9.
– Zoll.
Laͤnge des Kolbenhubes
20. –
20.
–
18. –
18.
– Zoll.
Ganze Laͤnge des Kessels
14. 5.
13.
–
13. –
12.
– Fuß.
Laͤnge der Roͤhren
9.
–
8.
–
8.
–
7.
– Fuß.
Anzahl der Roͤhren
97
97
78
58
Diameter der Roͤhren
2.
–
2.
–
2.
–
2.
– Zoll.
Heizflaͤche des Feuerkastens
6825
6129
5039
4218 □ zoll.
Heizflaͤche in den
Roͤhren
65,824
53,932
47,047
30,566 □ zoll.
Freier Raum des Rostes
1365. 3.
1137. –
1050. 8.
917. – □
zoll.
Freier Raum des Feuerkastens
30.
2.
25.
6.
21. 2.
18. 3. Kubkf.
Diameter der Feueresse
13. –
13.
–
10. –
10.
Zoll.
Hoͤhe der Feueresse
7.
–
7.
–
6.
–
6.
Fuß.
Raum fuͤr das Wasser im
Kessel
61. –
50.
1.
40. 1.
31. 4. Kubkf.
Raum fuͤr den Dampf im Kessel
33. –
26.
–
24. 2.
17.
– Kubkf.
Diameter der Treibraͤder
48. –
48.
–
48. –
48.
– Zoll.
Diameter der Laufraͤder
30. –
30.
–
30. –
30.
– Zoll.
A
extra.
A.
B.
C.
Gewicht der Locomotive in laufender
Ordnung
29630
24100
20615
15705 Pfd.
Druk auf die Treibraͤder in
laufender Ordnung
20100
16850
12781
8022 Pfd.
Die genannte Werkstatt verfertigt auch Dampfwagen mit acht
Raͤdern, bei welchen vier gekuppelte Treibraͤder nach einem ganz neu
bewaͤhrten Plane angebracht sind und sich das Gewicht auf jedes der vier
Treibraͤder gleichstellt. Das Maaß ist dasselbe als das der oben
erwaͤhnten Classen mit Ausnahme des hinzugefuͤgten Gewichtes der extra Raͤder, Achsen u.s.w. Diese Maschinen sind
hauptsaͤchlich beim Transport schwerer Ladungen, bei gemaͤßigter
Schnelligkeit, uͤber sehr starke Steigungen, geeignet.
Die sechsraͤderigen Dampfwagen ziehen uͤber die nachstehend
verzeichneten Steigungen, bei taͤglichem Gebrauche, nachstehende Ladungen,
wobei die Schnelligkeit zu 15 engl. Meilen per Stunde
angenommen ist.
Classen:
A extra.
A.
B.
C.
Bei 1 Fuß
Steigung
auf 30 Fuß
Laͤnge:
35
30
26
14 Tonnen.
– 1 –
–
–
35 –
–
45
36
32
19 –
– 1 –
–
–
40 –
–
53
42
38
26 –
– 1 –
–
–
50 –
–
62
49
45
32 –
– 1 –
–
–
60 –
–
73
58
54
41 –
– 1 –
–
–
70 –
–
84
69
65
50 –
– 1 –
–
–
80 –
–
94
79
74
60 –
– 1 –
–
–
90 –
–
105
90
85
70 –
– 1 –
–
– 100 –
–
120
105
180
80 –
– 1 –
–
– 125 –
–
135
120
105
90 –
– 1 –
–
– 150 –
–
150
135
120
100 –
– 1 –
–
– 200 –
–
170
155
140
120 –
– 1 –
–
– 300 –
–
230
210
190
150 –
– 1 –
–
– 500 –
–
280
260
230
190 –
Auf horizontale Bahn
400
350
300
240 –
Die gewoͤhnliche Schnelligkeit, mit welcher diese Dampfwagen mit einem Zuge
von 150–200 Passagieren gehen, ist 25–30 englische Meilen in der
Stunde.
Die vorzuͤglichsten Eigenschaften dieser Locomotiven bestehen 1) in der
Einfachheit ihrer Erbauung; 2) in der Aufmerksamkeit, die auf die Vervollkommnung
jedes einzelnen Theiles der Maschine verwendet ist; 3) in ihrer Wirksamkeit und
Dauerhaftigkeit; 4) in der Oekonomie, die sie hinsichtlich des Brennmaterials
darbieten, und der wenigen Ausbesserungen, die sie erfordern; 5) in der
Leichtigkeit, mit welcher Reparaturen bewerkstelligt werden koͤnnen, sollten
solche nothwendig werden. (Eisenbahnzeitung, 1843, S. 37.)
Ueber die Kunst, Glas zu äzen und zu druken
(Hyalographie).
Es ist bekannt, daß man mittelst der Flußspathsaͤure, weil dieselbe die
Eigenschaft hat die Kieselerde aufzuloͤsen, Glas aͤzen kann. Die
Anwendung dieses Aezmittels ist indessen wegen der uͤberaus nachtheiligen
Einwirkung der genannten Saͤure auf die Gesundheit des Menschen bis jezt fast
unmoͤglich gewesen. Um also die Kunst, Glas zu aͤzen, fuͤr
wissenschaftliche und technische Zweke geeignet zu machen, bedurfte es der Erfindung
eines anderen voͤllig unschaͤdlichen Aezmittels und eines geeigneten
Aezgrundes. Ein junger tuͤchtiger Chemiker Dr.
Bromeis zu Hanau, und nach ihm der ruͤhmlichst
bekannte Professor Dr. Boͤttger in Frankfurt a. M., beide jedoch ganz
selbststaͤndig und ohne die Arbeiten des anderen zu kennen, haben nun ein
solches Aezmittel gefunden und mittelst desselben Glasplatten von beliebiger Dike
geaͤzt und zum Abdruk auf den gewoͤhnlichen bis jezt angewandten
Pressen vorgerichtet. Hr. Professor Boͤttger
machte uͤber diese von den Erfindern Hyalographie (sollte eigentlich
Hyalotypie heißen) genannte Erfindung in einer der lezten Versammlungen des
physikalischen Vereins ausfuͤhrliche Mittheilung und zeigte mehrere
Abdruͤke vor, die in der That, namentlich was die Feinheit des Strichs betrifft,
wenig zu wuͤnschen uͤbrig ließen. Zugleich bezeichnete derselbe die
Vortheile, die mit dieser neuen Erfindung verknuͤpft seyn sollen, von denen
ich nur die folgenden hervorheben will: 4) das Aezmittel ist voͤllig unschaͤdlich, und es entwikeln sich nicht, wie dieß
bei dem Aezmittel der Kupferstecher der Fall ist, Daͤmpfe oder Gasarten,
welche selbst auf den Zustand der Platte nachtheilig einzuwirken pflegen; auch ist
dasselbe von bleibender Staͤrke und dieselbe Menge kann zum Aezen von
mehreren hundert Glasstrichen verwendet. 2) Die Harte des Glases laͤßt weder
ein Abnuzen der Platten noch ein Zuwalzen der Striche zu, sowie denn auch ein Rosten
oder Oxydiren der Platte nicht moͤglich ist. 3) Das Glas gestattet eine
uͤberaus feine und leichte Behandlung, und die Striche stellen sich
vollkommener heraus, als bei einem Aezen in Stahl oder Kupfer. 4) Porzellan und
Krystallwaaren aller Art lassen sich sehr leicht mit farbigen und glaͤnzenden
Verzierungen versehen, indem man die darauf geaͤzten Zeichnungen mit leicht
schmelzbarer Glas- oder Porzellanfarbe einreibt und sodann den Gegenstand der
Einwirkung eines gelinden Feuers aussezt, wodurch die Farbe auf
unvergaͤngliche Weise eingebrannt wird. 5) Nach mehreren in der Naumann'schen lithographischen Anstalt vorgenommenen
Versuchen ist der Glasdruk vermoͤge der außerordentlichen Scharfe und
Reinheit der Abdruͤke ganz vorzuͤglich zum Umdruken auf Stein
geeignet. Vorausgesezt daß, woran ich nicht zweifle, die bis jezt gemachten
Erfahrungen sich auch ferner bestaͤtigen werden, ist mit.
Zuverlaͤssigkeit anzunehmen, daß diese Erfindung fuͤr artistische
sowohl als technische Zweke von großer Bedeutung werden wird, wenn gleich hierbei
nicht außer Acht gelassen werden muß, daß es sich hier lediglich um eine
Vervollkommnung der Aezkunst handelt, indem eine Bearbeitung durch den Grabstichel
auf Glasplatten natuͤrlicherweise unzulaͤssig ist. Die Erfinder
beabsichtigen ihr Verfahren gegen Entrichtung eines sehr maͤßigen Honorars
vollstaͤndig mitzutheilen, sofern sich im Gebiet des Zollvereins mindestens
fuͤnfzig Theilnehmer finden. Warum dieselben nicht darauf ausgehen, sich den
Gewinn ihrer Erfindung durch Einloͤsung von Patenten zu sichern, ist
erklaͤrlich, wenn man bedenkt daß, um sich das Gebiet des Zollvereins zu
sichern. die mit nicht unbedeutenden Kosten verknuͤpfte
Erwirkung eines Erfindungspatentes in jedem Zollvereinsstaat erforderlich seyn
wuͤrde. So dankenswerth nun auch dasjenige ist, was in Beziehung auf
die Patentgesezgebung zwischen den Zollvereinsstaaten vereinbart worden ist, so wird
doch eine wirksame Belebung des Erfindungsgeistes vermittelst des Patentschuzes in
diesen Staaten erst dann zu erwarten seyn, wenn jener Mißstand, die Nothwendigkeit,
in jedem einzelnen Vereinsstaat um Ertheilung eines Patentes nachsuchen zu
muͤssen, beseitigt seyn wird. (Allg. Ztg.)
Verfahren um bei der feuchtesten Witterung schöne Lichtbilder
zu erhalten.
Da es ungemein schwierig, um nicht zu sagen fast unmoͤglich ist, bei nassem
Wetter schoͤne (Daguerre'sche) Lichtbilder zu
erhalten, so versuchte Hr. Desbordeaux diesem Umstand
durch kuͤnstliches Austroknen der Luft im Innern des Apparats zu begegnen. Er
brachte daher in das Kaͤstchen, worin die jodirte Platten der Einwirkung des
Lichts ausgesezt wird, eine Substanz, welche die Feuchtigkeit stark anzieht, und
erhielt wirklich sehr schoͤne Bilder bei einer Witterung, wo sie ohne diese
Vorsichtsmaaßregel alle einen graulichen Ton bekommen. Essigsaures Kali benuzte er
zuerst zu diesem Zwek; seitdem wandte er auch Chlorcalcium (geschmolzenen salzsauren
Kalk) mit eben so gutem Erfolg an.
Hr. Desbordeaux fand es vortheilhaft, in den
Queksilberkasten auch eines dieser Salze zu bringen. Ferner bemerkt er, daß nach
seiner Erfahrung die schwaͤrzlichen Fleken, welche sonst schoͤne
Bilder haͤufig entstellen, fast immer von etwas Feuchtigkeit
herruͤhren, die von der Baumwolle, womit man die Platten abwischte, darauf
zuruͤkgelassen wurde und er empfiehlt daher, diese Platten in einem gut
verschließbaren Kaͤstchen aufzubewahren, auf dessen Boden man ein
zerfließliches Salz ausgebreitet hat. (Comptes rendus,
April 1844, No. 14.)
Wärme-Entwiklung mittelst fester Kohlensäure.
Zwischen fester Kohlensaͤure und den aͤzenden Akalien findet eine
merkwuͤrdige Reaction statt. Wikelt man ein kleines Stuͤk fester
Kohlensaͤure mit ein wenig gepulvertem Aezkali in Baumwollzeug und
druͤkt sie zwischen den Fingern zusammen, so wird sehr viel Waͤrme frei. Dieß ist ein auffallendes Beispiel
der Waͤrme-Entwiklung bei erfolgenden chemischen Verbindungen; eine
der angewandten Substanzen ist naͤmlich die kaͤlteste, welche wir
kennen, die andere hat die gewoͤhnliche Temperatur und beide sind
uͤberdieß im trokenen oder festen Zustande Channing. (Silliman
's Journal, Jan. 1844.)
Queksilber aus China.
Die HHrn. Baring erhielten eine betraͤchtliche
Sendung sehr reinen Queksilbers aus China; dasselbe kam (nach London) in großen
Bambu-Rohren, deren Enden mit Harz zugekittet waren) dieselben waren in
aufrechter Stellung in Kisten verpakt. Das Bambuholz schien gar nicht gelitten zu
haben und es war durchaus kein Queksilber daraus entwichen. (Morning Chronicle, 29. Maͤrz 1844.)
Ueber galvanische Versilberung; von Dr. Philipp.
Die Vorurtheile, die hin und wieder gegen die galvanische Versilberung laut werden
und die Art und Weise, wie dieselbe unverdient vernachlaͤssigt wird,
veranlassen mich einige Worte daruͤber zu sagen. Als das Verfahren der HHrn.
Elkington und de Ruolz,
galvanisch zu vergolden und versilbern, bekannt wurde, war alles hoch erfreut
uͤber die herrlichen Resultate, die hier und da von Dilettanten erhalten
wurden; namentlich fiel auch das schoͤne Weiß und Matt der Versilberung auf,
wie es sogar durch die Feuerversilberung nicht zu erreichen war. Die meisten dieser
Herren hoͤrt man aber jezt anders sprechen, es heißt, mit der Versilberung
ist es doch nichts, ein gutes Resultat haͤngt vom Zufall ab, sie ist meistens
geldlich, streifig und was noch mehr ist, nicht haltbar, sie blaͤttert sich
ab etc. Ich erlaube mir aber zu bemerken, daß diese Uebelstaͤnde nicht der
Sache, sondern der Behandlung und Ausfuͤhrung zuzuschreiben sind. Vielleicht
gelingt es mir zu uͤberzeugen. – Um eine schoͤne Versilberung
zu erzielen, glauben viele, daß zur Bereitung der Silberaufloͤsung nur ganz
reines Silber genommen werden muͤsse, dann koͤnnte ja der Niederschlag
nichts anderes als reines Silber seyn; aber dessen ungeachtet faͤllt das
Resultat oft eben so aus, als wenn man legirtes Silber genommen hatte; das Silber
ist also nicht der schuldige Theil, sondern die schlechtere Beschaffenheit des jezt
kaͤuflichen Cyankaliums, oder die des selbst bereiteten. Durch das Schmelzen
des Blutlaugensalzes scheidet sich Eisen metallisch aus, mehr oder weniger davon
bleibt aber noch mechanisch mit der geschmolzenen Masse, dem Cyankalium verbunden;
wird nun dieses in Wasser aufgeloͤst, so sezt sich das darin enthaltende
Eisen zu Boden, beeilt man sich aber nicht es zu entfernen, so wird es
aufgeloͤst und die Fluͤssigkeit erscheint mehr oder minder gelb.
Gold- und Silberaufloͤsungen vermittelst des Cyankaliums
muͤssen durchaus klar und wasserhell seyn. ist dieß nicht der Fall, so sind
sicherlich schlechte Resultate zu erwarten; eine solche eisenhaltige
Aufloͤsung wirkt sogar stoͤrend auf die Loͤslichkeit der der
Ausloͤsung entsprechenden angehaͤngten Platte am Kupferpol, diese wird
mit einer schwerloͤslichen nicht leitenden Masse uͤberzogen und der
galvanische Strom wird unterbrochen. – Um eine gute Silberaufloͤsung
zu erhalten, verfahre man folgendermaßen: man loͤse gewoͤhnliches
legirtes Silber (12 oder 13 loͤthig) wie es in der Regel verarbeitet wird, in
Salpetersaͤure auf und verduͤnne diese Aufloͤsung mit Wasser;
hierauf gieße man Kochsalzloͤsung oder Salzsaͤure so lange hinzu, bis
sich alles Silber als Chlorsilber in weißen Floken abgeschieden hat, die
uͤberstehende Fluͤssigkeit gieße man ab und wasche das Chlorsilber so
lange in reinem Wasser aus, bis dasselbe farblos und gaͤnzlich
saͤurefrei ist. Auf das noch nasse Chlorsilber gieße man nun reine Cyankaliumloͤsung,
das Chlorsilber loͤst sich rasch aus und die Aufloͤsung erscheint klar
und wasserhell. Um sich aber reine Cyankaliumloͤsung zu bereiten,
loͤse man das Cyankalium in lauwarmem Wasser auf und befreie diese
Aufloͤsung von dem Bodensaze entweder durch Abgießen oder Filtriren, in
lezterem Falle waͤhle man Papier, welches das Filtriren beschleunigt, damit
nicht waͤhrend desselben etwa vorhandenes Eisen aufgeloͤst werde.
– Eine so vorbereitete Aufloͤsung gibt ein schoͤnes weißes
Praͤcipitat. – Was die Haltbarkeit der Versilberung betrifft, so
laͤßt sie nichts zu wuͤnschen uͤbrig, wenn man nur den
galvanischen Strom so schwach wie moͤglich wirken laͤßt. Zu
Gegenstaͤnden, wie Leuchter etc. ist eine einfache Daniell'sche Kette hinreichend. Das schoͤne weiße Matt tritt erst
dann ein, wenn die Gegenstaͤnde ein- oder zweimal herausgenommen,
abgespuͤlt und mit Leinwand abgerieben werden. Die Stellen, die nicht matt
bleiben sollen, lassen sich außerordentlich gut poliren. Es ist nothwendig, daß man
die so versilberten Gegenstaͤnde einige Zeit lang in warmem Wasser so zu
sagen auswaͤssern laͤßt, theils um eine gewisse Fettigkeit, die von
dem Cyankalium her. ruͤhrt und beim Poliren hinderlich ist, zu entfernen,
theils um das spaͤtere Gelbwerden der matten Stellen zu verhindern. Kupfer
und Messing lasten sich vorzuͤglich schoͤn und leicht versilbern, und
namentlich, wenn Messinggegenstaͤnde gelbgebrannt und nach dem
Abspuͤlen sogleich in die Silberaufloͤsung gethan werden, so tritt
sogleich ohne Benuzung irgend einer galvanischen Batterie die Versilberung ein,
deren Beschleunigung von der Erhoͤhung der Temperatur abhaͤngt.
Zinkgegenstaͤnde versilbern sich ebenfalls von selbst, wie ich schon
fruͤher erwaͤhnt habe, und zwar sehr stark, so daß eine
Silberaufloͤsung durch eine eingetauchte Zinkstange ganz erschoͤpft
werden kann. Zinn und Blei dagegen versilbern sich schwerer und es ist vortheilhaft,
dieselben erst zu verkupfern. Bei dieser Gelegenheit erwaͤhne ich eines
einfachen Mittels, das ich bei Gegenstaͤnden anwende, die Zinnlothstellen
haben, welche die Vergoldung und Versilberung nicht so leicht annehmen; die
Loͤthstellen werden naͤmlich mit einer concentrirten
Kupfervitriolaufloͤsung bestrichen und abgerieben, wodurch dieselben sich
verkupfern und so das Gold oder Silber zugleich mit der etwaigen Masse des zu
behandelnden Gegenstandes annehmen koͤnnen. (Berliner Gewerbe-,
Industrie- und Handelsblatt, 1844, Nr. 2.)
Michelle's Verfahren die
Zinnerze von Kupfer, Eisen, Blei, Wismuth etc. zu reinigen.
Folgendes Verfahren ließ sich der Erfinder in England patentiren, um die Zinnerze von
den kleinen Quantitaͤten Kupfer, Eisen, Blei, Wismuth und anderen Metallen
oder Mineralien, womit sie vermengt sind, zu reinigen: das Zinnerz wird wie
gewoͤhnlich gepulvert und der groͤßte Theil der Gangart durch
Schlaͤmmen davon abgesondert; es wird dann geroͤstet und hierauf mit
Salzsaͤure behandelt, um die fremden Metalle oder Mineralien
aufzuloͤsen, welche sich dann leicht auswaschen lassen. Am besten ist es,
wenn man das geroͤstete Erz noch ehe es sich ganz abkuͤhlt, mit der
Saͤure uͤbergießt, mit welcher man es drei bis vier Tage und
noͤthigenfalls auch laͤnger in Beruͤhrung laͤßt. Die
gewoͤhnliche kaͤufliche Salzsaͤure wird mit ihrem gleichen
Gewicht Wasser verduͤnnt und davon 1 Cntr. auf je 20 Cntr. Erz angewandt.
Sind die fremden Metalle im oxydirten Zustand vorhanden, so ist es nicht
unumgaͤnglich noͤthig, die Zinnerze, vor der Behandlung mit
Saͤure, zu roͤsten, in einigen Faͤllen kann es vortheilhaft
seyn, um sowohl den Proceß zu beschleunigen, als auch Saͤure zu ersparen, das
Gemisch von Erz und Saͤure in irdenen Behaͤltern mittelst eines
Sandbades zu erwaͤrmen. (Chemical Gazette,
Februar 1844, S. 84.)