Titel: | Ueber die zu St. Stephan angestellten Eisenfrischversuche mit Braunkohlengasen, von Tunner. |
Fundstelle: | Band 92, Jahrgang 1844, Nr. LXXI., S. 266 |
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LXXI.
Ueber die zu St. Stephan angestellten
Eisenfrischversuche mit Braunkohlengasen, von Tunner.
Aus Hartmann's berg- und huͤttenm.
Zeitung, 1844.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Tunner, über Eisenfrischversuche mit Braunkohlengasen.
Die folgenden Versuche wurden unter Aufsicht des Oberbergamtsdirectors v. Scheuchenstuel, sowie unter besonderer Mitwirkung des
Verwesers Wagner und des Bergwerkspraktikanten Hummel, im Jahr 1842 auf Staatskosten auf dem k. k.
Eisengußwerk zu St. Stephan bei Kraubat in Steiermark ausgeführt. ES mußte dazu
zunächst dem Hohofengebläse eine ganz eigene Versuchshütte errichtet werden. Die
angewendeten Apparate waren im Anfang etwas anders zusammengestellt, als später. Die
Abbildungen erläutern die zweite Einrichtung, doch sollen die Abweichungen der
erstem in der Beschreibung angegeben werden. Fig. 32 ist ein
Längendurchschnit des ganzen Apparats, Fig. 33 ein
Querdurchschnitt, Fig. 34 ein Grundriß, Fig. 35 ein horizontaler
Durchschnitt der Gas- und Luftkästen G und H, nebst der Düsenvorrichtung, und Fig. 36 ein
Querdurchschnitt derselben.
Die ganze Vorrichtung läßt füglich folgende Haupttheile unterscheiden:
I. Der Gasofen hat die Bestimmung, durch eine
unvollkommene Verbrennung der rohen Braunkohlenlösche in geschlossenem Raum mittelst
Zuleitung einer geringen Menge Gebläseluft, die größte Menge Kohlenoxydgas zu
erzeugen und selbige in entsprechender Dichtheit dem Puddelofen zu liefern, indem
für sie nur dieser einzige Ausgang, der zum Puddelofen führt, offen steht. Es sind
demnach die Menge der in einer bestimmten Zeitperiode constant entwikelten
brennbaren Gase und der Querschnitt ihrer Ausströmungsöffnung die Factoren zur ErzielungCrzielung der gewünschten Wirkung.
In der Voraussezung, daß immer nur eine kleine Säule des Kohlenkleins in das Glimmen
komme, das darüber befindliche aber bis zum Nachrüken in diesen Glimmungsraum sein
mechanisch gebundenes Wasser Verstüchtigen und sich so für die Zersezung vorbereiten
werde, gab man dem Gasofen eine ansehnliche Höhe, um durch das Nachsezen der kalten
feuchten Lösche den Gasentwiklungsproceß nicht zu stören. Daß sich hierbei auch
Kohlenwasserstoffgas und durch die Zerlegung des den Braunkohlen eigenen Bitumens
noch andere Gase bilden werden, war vorauszusehen, und man wollte auf dem Wege der
Versuche erwarten, welche Wirkungen dieselben, sowie die sich etwa entwikelnden schwefeligen Gase, auf
den Verbrennungsproceß ausüben würden; aber für jeden Fall wollte man die Entwiklung
größerer Gasmengen herbeiführen, um hierdurch entscheidendere Erfolge zu
bewerkstelligen.
Der Gasofen erhielt demnach die Gestalt, wie I, Fig. 32, welche Figur
einen aus alten gußeisernen Cylindern zusammengeschraubten und verkitteten Mantel
mit dem innern, von feuerfesten Ziegeln hergestellten Schachtfutter bemerken läßt.
Der Ofenschacht, durchaus kreisrund, war vom Roste a
gemessen 10 1/2 Fuß hoch, hatte am Roste a 12 Zoll, im
Kohlensake b 30 Zoll, bei c
24 Zoll und am Anschluß des Gasraumes A bei d 35 Zoll Weite; der Kohlensak war 5 Fuß über dem Roste.
Bei der zuerst gewählten Zusammenstellung mündete der Ofenschacht nicht unmittelbar
in den Gascylinder A, sondern es war innerhalb dieses
äußern Cylinders noch ein 24 Zoll hoher und eben so weiter Abzugscylinder
angebracht, der an seinem Umfang 380 bei 3/4 Zoll weite Löcher hatte; er ruht auf
einer gußeisernen Kranzplatte, die auf dem Schachtfutter lag und an ihrer nach Unten
und Oben freien, ringförmigen Fläche mit sechs Schubventilen Versehen war, welche im
Fall einer zu großen Pressung der Gase im Ofen, oder eines theilweisen Verlegens der
genannten 380 Löcher im Cylinder, den Gasen einen erweiterten Austritt in die
Gasleitung gestatten sollten. Mit diesem durchlöcherten Abzugscylinder beabsichtigte
man, die Gase von dem mechanisch mit fortgerissenen Kohlenstaub zu befreien und so
gereinigt zu der 15'' weiten Ausströmungsöffnung e des
Gascylinders A gelangen zu lassen.
Den Gascylinder A bedekt eine große 2'' dike Platte f, von 7' Durchmesser und mit einer in deren Mitte
angebrachten kreisrunden Oeffnung, die genau mit der innern Weite des
Abzugscylinders correspondirte und den Füllungscylinder B trug. Diese Platte bildete im äußern Umfang ein regelmäßiges Sechsek,
war mit sechs Sicherheitsventilen versehen, um bei Explosionen den Gasen eine freie
Ausströmung zu gewähren, und auf fünf Seiten mit stehenden Gußeisenplatten, ähnlich
wie von einem Gichtenmantel umgeben, damit in einem solchen Falle der Dachstuhl
gesichert bliebe. Der Füllungscylinder hatte 24 Zoll im Durchmesser, war 44'' hoch,
stand genau über die Mittelöffnung der Dekplatte f, und
konnte durch die zwei Schieber h und i so geschlossen werden, daß selbst während des Sezens
einer neuen Kohlengicht eine Gasentweichung durch denselben verhindert warb. Für
gewöhnlich sollte sowohl der Raum zwischen beiden Schiebern, als jener über dem
obern Schieber i mit Kohlenklein gefüllt seyn; war es
hingegen Zeit nachzufüllen, so wurde der untere Schieber h geöffnet, nach dem Herabfallen der darüber befindlichen Löschgicht
jedoch schnell wieder geschlossen, darauf der obere Schieber i geöffnet, um die oberste Kohlenladung auf den untern Schieber zu
bringen, worauf auch i wieder geschlossen und darüber
eine neue Partie Kohlenklein gegeben wurde. Die Bewegung dieser Schieber, und somit
das Nachsezen in den Ofen, konnte auf der Hüttensohle durch das Ziehen der Hebel g, g geschehen. Nach der ersten Ansicht wollte man den
Gasofen bis an den Dekkranz unter dem Abzugscylinder gefüllt halten, daher unter
demselben ein Loch durch den Mantel und Kernschacht gebohrt wurde, um den Niedergang
der Füllung mit einer eisernen Sonde untersuchen zu können; dieses Loch war mit
einem Pfropfe geschlossen. Man hoffte dadurch einer zu großen Gasansammlung und
einer gefährlichen Spannung derselben vorzubeugen.
Der unter dem Rost befindliche Manteltheil bestand aus einem eigenen Cylinder C, der einerseits mit einer stark beschlagenen eisernen
Thüre zum Oeffnen und Ausziehen des durch den Rost fallenden Materials, und
andererseits mit einer Windleitungsröhre k versehen war;
erstere war im geschlossenen Zustande sorgfältig lutirt, leztere aber mit dem
Hauptwindleitungsrohre D in Verbindung gesezt und bei
I mit einer Pipe vorgerichtet, um die unter den Rost
geleitete Windmenge genau reguliren zu können. Der Rost a war in zwei Zapfen beweglich, um ihn bei einem gänzlichen Verlegen
öffnen zu können; zum periodischen Räumen desselben diente aber eine Oeffnung in der
Rükseite des Cylinders C, durch welche man mit einer
gekrümmten Eisenstange unter den Rost fahren und denselben durchstechen konnte; für
gewöhnlich war diese Oeffnung mit einem genau abgedrehten Zapfen verschlossen. Um
für den Fall im Ofengange nicht gestört zu werden, als der untere Raum des
Kernschachtes über dem Rost a ganz verschlakt und für
den Wind undurchdringlich werden sollte, wurden 2 1/2 Fuß über dem Rost zwölf
Oeffnungen durch den Umfangscylinder und den Ofenschacht concentrisch gebohrt und in
selbige kleine eiserne Düsen eingelegt; an der Außenfläche des durchbohrten Mantels
wurde aber die gußeiserne Rinne (Lutte) m luftdicht
befestigt, welche mit einer zweiten höhern Windleitungsröhre communicirte und
ebenfalls mit einer Wendungspipe p versehen war. Man
hoffte, auf diese Weise dem Gasofen eine nach Erforderniß zu regulirende Windmenge
ununterbrochen zuführen, und hierdurch die Gasbildung im Ofen stets in geregeltem
Gange erhalten zu können.
II. Die Gasleitung sollte die durch unvollkommene
Verbrennung der Kohlenlösche im Gasofen gebildeten brennbaren Gase zu dem Puddelofen leiten, behufs
dessen das trompetenförmige gußeiserne Rohr q an die
Ausströmungsöffnung e des Gascylinders A gepaßt war; es hatte dieses Leitungsrohr an dem
Cylinderanschluß 15 Zoll Weite, verengte sich jedoch bis auf 8 Zoll Durchmesser, was
einem Querschnitt von 50,2 Quadratzoll entspricht.
Bei der ersten Zusammenstellung schloß sich an dieses Leitungsrohr q ein anderes von gleichem Durchmesser, welches
unmittelbar bis zum Gasrohre F führte, wo die Gase auf
der damals geöffneten (später aber mit einer Platte geschlossenen) Seite r desselben einströmten. Bei der zweiten Anordnung
mündete, wie die Zeichnung angibt, das Rohr q in den
Separationscylinder E, welcher 30 Zoll weit, 4 Fuß hoch
und durch eine Zwischenwand s, bis auf 15 Zoll über den
Unterboden, in zwei Hälften getheilt war; bei t wurde
die Ausströmungsöffnung der Gase aus diesem Cylinder angebracht. Dadurch sollte der
Gasstrom veranlaßt werden, am Boden des Separationscylinders seinen mitgerissenen
Kohlenstaub abzusezen, und um diesen von Zeit zu Zeit ausräumen zu können, wurde am
Boden des Cylinders eine wohl verschließbare Oeffnung angebracht. Der Cylinder ruhte
auf dem 5' 10'' hohen Ständer u, und an die Oeffnung
desselben bei t schloß das Gasleitungsrohr v von 10 Zoll Durchmesser und 6 1/2 Fuß Länge an;
lezteres mündete in die senkrecht stehende, hufeisenförmige Doppelröhre w, durch welche die Gase nun von beiden Seiten in die
Gasröhre F geleitet wurden. Die vom Lufterhizungsapparat
auslaufende Windleitung x, welche in den Windkasten G mündet, läuft zwischen beiden Schenkeln der
Doppelröhre w entlang.
Die Gasröhre F, mit dem Windkasten G und der in demselben enthaltenen Düsenvorrichtung, ist in Fig. 36 nach
einem doppelt so großen Maaßstab separat gezeichnet, und das Ganze bestand in
Folgendem: die Röhre F, bei 11 Zoll im Lichten weit,
hatte in jener Länge, in der sie sich an die Breite der Feuerbrüke schloß, zwei
gegenüberstehende, 6'' hohe Schlize y und z; an leztern paßte der Windkasten G, indem das Halsstük α nur gleichsam als eine Verlängerung dieses Schlizes z anzusehen ist. Das Halsstük α war an seiner Mündung in den Windkasten genau nach dem Bogenstük
β ausgedreht; in diesem Bogenstük, welches
also die ganze Oeffnung des Halsstüks nach dem Windkasten zu absperrte, waren die
sieben Winddüsen γ luftdicht befestigt, und der
Wind konnte mithin aus dem Kasten G durch diese sieben
Düsen in den Verbrennungsraum des Puddelofens gelangen. Um nun den Winddüsen in
ihrem Spielraum zwischen beiden Schlizen y und z eine beliebige Neigung geben zu können, war das
Bogenstük β an beiden Enden mit Hebeln versehen,
welche gegen die
Wände des Kastens G mit Drehungsachsen versehen wurden,
und sogestaltet mittelst Schraubenbolzen δ von
außen die Hebel niedergedrükt oder aufgelassen, folglich die Düsen mehr nach
aufwärts oder abwärts gerichtet werden konnten. Diese Beweglichkeit der Winddüsen
schien von Wichtigkeit für den Frischproceß zu seyn, weil gerade die durch den
Windstrom der Düsen gebildete Stichflamme die intensivste Hize zu entwikeln vermag,
wie aus den Erscheinungen bei dem Löthrohre bekannt ist. Jede dieser Düsen war etwas
elliptisch gedrükt, im Lichten an der Mündung vorn 12, hinten 18 Linien weit, 19
Zoll lang und ragte 12–18 Linien über den Schliz y vor. Nach Abschlag des Raumes, welchen die Düsen in dem Schlize y einnehmen, bleibt für die daselbst ausströmenden Gase
noch eine Oeffnung von circa 150 Quadratzollen.
III. Der Winderhizungsapparat, mit der Bestimmung, die dem
Verbrennungsraume der Gase zuzuführende Gebläseluft in eine möglichst hohe
Temperatur zu versezen, hatte folgende Construction:
Der Raum über der Ausmündung des Fuchses vom Puddelofen wurde zu einem quadratischen
Schachtofen H von 5' Seitenlange und 5 1/2' Höhe
gestaltet, das denselben bildende Mauerwerk gehörig Verankert und mit einer
gußeisernen Platte bedekt, welche eine Oeffnung von 144 Quadratzoll zum Entweichen
der verbrannten Gase erhielt.
Der Winderhizungsapparat selbst bestand aus zwei Etagen; in jeder derselben lagen
zwei horizontale Röhren ε'ε'' die in der
Ofenmauer ihr Auflager fanden, 8 Zoll Durchmesser und 45 Zoll Länge hatten, und mit
fünf Bogenröhren ζ von 4 Zoll Durchmesser
verbunden waren. Der aus dem Hauptwindleitungsrohre D
kommende Wind wurde in die horizontale Röhre ε'
geleitet, mußte von dieser durch die fünf Bogenröhren in ζ die Röhre ε', aus dieser durch
das Bogenstük ϑ nach dem Rohre ε''', von da abermals durch die oberen fünf
Bogenröhren ζ in das horizontale Rohr ε''', und aus diesem endlich in erhiztem Zustande
in die Windleitung x mit dem Regulirungshahn κ u. f. f. in den Windkasten G gelangen.
Der Winderhizungsapparatofen hatte an der Hinterseite zwei Thürchen, wovon eines bei
λ ersichtlich ist, die zur Beobachtung und
Reinigung des Apparats dienten; am untern Theil des Ofens aber war eine große Thür
μ angebracht, um durch selbige das Roheisen
zum Vorwärmen einlegen zu können.
IV. Der Verbrennungsapparat, oder bezeichnender: der Verbrennungsraum, in welchem die Vollkommene
Verbrennung der zugeführten Gase, und hierdurch die Erzeugung einer zum Schmelzen, Frischen und
Schweißen des Eisens zureichenden Temperatur hervorgebracht werden sollte, erhielt
die beiläufige Lage der Feuerbrüke eines gewöhnlichen Puddelofens; er ist in den
Figuren mit J bemerkt.
In diesen Raum, wie aus dem Vorausgeschikten erhellt, werden die Gase und der erhizte
Wind geleitet; beide vermischen sich, und somit müssen erstere verbrennen. Von der
Größe und Neigung dieses Raumes muß die vollkommene Verbrennung der brennbaren Gase
und die Wirkung der dadurch erzeugten Hize auf den Herd des Puddelofens wesentlich
abhängen; er war 42'' lang, 30'' breit, 4 1/2'' hoch und 4 Grad gegen den Horizont
des Puddelofens geneigt, aus feuerfesten Ziegeln hergestellt:
V. Der Puddelofen, in den Figuren mit K bezeichnet, war aus gußeisernen, gut verankerten, mit
Ober- und Unterrahmen geschlossenen Umfangsplatten zusammengesezt, mit
gewöhnlichen Baksteinen ausgemauert, und nur am Verbrennungsraume, Fuchse und im
Herdgewölbe mit feuerfesten Ziegeln ausgesezt. Die Boden- oder Herdplatte π lag in Falzen der Grundplatten ρ, um sie im Fall ihrer Unbrauchbarkeit leicht
auswechseln zu können; nach unten war dieselbe frei, damit sie durch die
Luftströmung der mit ovalen Oeffnungen versehenen Umfangsplatten abgekühlt und
dadurch mehr conservirt werden sollte. Die Seitenbaken des Herdes sind aus Gußeisen
und hohl gegossen, damit die durchziehende Luft oder durchgeleitetes Wasser
dieselben stets hinlänglich abkühle; sie mündeten sich an der Arbeitsseite frei aus,
an der Rükseite schlossen sie aber zwei senkrecht aufsteigende Röhren σ von 3' Länge ein, um die Luftströmung zu
befördern, wenn kein Wasser eingeleitet wurde.
Der Herd des Puddelofens ist 4 1/2 Fuß lang, 4 Fuß breit, in der Mitte vom Gewölbe 20
Zoll abstehend; mit seiner Herdplatte lag er an der Feuerbrüke des
Verbrennungsraumes, und ebenso an der Fuchsbrüke, 8 Zoll von diesen abstehend. Der
Fuchs zog sich mit einem Fallen von 10 Graden in den bereits beschriebenen
Winderhizungsapparatofen. Das Gewölbe des Puddelofens war mit einer zollhohen
Schicht lokern Sandes bedekt.
Die Arbeitsbank und die Arbeitsthüren waren wie bei anderen Puddelöfen vorgerichtet;
nur vor derselben wurde ein Blasrohr mit ovaler, 1 Zoll breiter und 3 Zoll hoher
Mündung, in der Höhe der Arbeitsöffnung und parallel mit der Arbeitsbank,
angebracht, welches mit dem Hauptwindleitungsrohr D
communicirte und die Bestimmung hatte, die aus der Arbeitsthür hervordringenden
brennenden Gase seitwärts zu blasen, damit die Arbeiter von denselben nicht
belästigt werden. Diese brennenden Gase verursachen nämlich den Arbeitern einen bedeutenden
Kopfschmerz und verlezen die Hände bei der Handhabung der Rappers (Rührkrüken),
weßhalb diese lezteren auch etwas länger gewählt werden, als sie bei den
gewöhnlichen Puddelöfen sind.
Mit dem nach der ursprünglichen Art construirten Apparate wurden die ersten Versuche
am 12. Oktober 1842 begonnen, indem der Gasofen zuerst mit einigen Schaufeln
glimmender Holzkohlen, dann aber nach und nach mit rohem Braunkohlenklein bis zu dem
Gasabzugscylinder gefüllt wurde. Das aufgegebene Braunkohlentlein bestand aus Stüken
von der Größe eines Kubikzolles bis zum feinsten Staube herab, war nicht getroknet,
nicht gereinigt. Nach dem Füllen des Ofens öffnete man die Windpipe l sehr schwach, so daß nur wenig Wind unter den Rost
strömen konnte.
Die Dampf- und Gasentwikelung fing nach kurzer Zeit und zwar mit Heftigkeit
an; aus allen Fugen drang der Theer, und die dichten Strömungen von Wasserdämpfen
und Gasen durchzogen den Puddelofen, ohne daß sie sich weder an der Fuchsöffnung
noch bei der Arbeitsthüre entzünden ließen. Erst als der Gasofen etwas mehr in die
Hize kam und die Bildung des Kohlenoxydgases geregelter seyn mochte, konnten
dieselben im Fuchse des Puddelofens entzündet werden, was ohne eine Detonation
erfolgte.
Den brennenden Gasen wurde nun durch Oeffnung der Wendungspipe κ etwas Wind zugeführt, wodurch die Verbrennung zwar an Intensität
zunahm, wobei es sich aber zeigte, daß die Gase (welche damals nur von einer Seite
in das Gasrohr F geleitet waren) sich nicht zwischen
allen 7 Düsen der Windleitung gleichförmig vertheilten, sondern bei den ersten 2 bis
3 Düsen in den Verbrennungsraum strömten, während die andern 4 bis 5 Düsen ohne
Gashülfe stets dunkel blieben.
Nach 5 bis 6 Stunden wurde der Puddelofen bereits rothglühend; allein bis zum
Schmelzen der Schlaken konnte man es nicht bringen, und nach 8 bis 10 Stunden
verminderte sich die Gasentwikelung zusehend, was man einem Verstopfen der Löcher in
dem erwähnten Gasabzugscylinder durch Theer und Kohlenstaub zuschrieb. Man öffnete
daher die (damals angebrachten) Schubventile an dem gußeisernen Kranze, worauf der
Abzugscylinder stand, jedoch ohne Erfolg, indem auch diese größeren Oeffnungen mit
Theer und Kohlenstaub dicht verwachsen waren, weßhalb die ganze Operation
eingestellt werden mußte.
Dieser erste Versuch zeigte, daß zwar die Gase aus roher Braunkohlenlösche gut
brennbar seyen, daß aber zu ihrer zwekmäßigen Benuzung für den Puddelofen die
Einströmung derselben in das Gasrohr F gleichförmiger
vertheilt und der Gasabzugsraum A in dem Gasofen ganz
frei gelassen werden müsse. Da die Erfahrung zugleich aber auch zeigte, daß selbst bei
der zuerst gewählten Vorrichtung mit dem durchlöcherten Abzugscylinder die
ausströmenden Gase eine große Menge feinen Kohlenstaubes mechanisch mitrissen, so
wurde man hiedurch auf die Construction des Apparates geführt, welcher im
Vorhergehenden bereits beschrieben worden ist.
Mit diesem so abgeänderten Apparate Haben die Versuche am 27. Oktober wieder
begonnen. Der Gasofen wurde, wie das erstemal, bis an den untern Rand d des Gascylinders nach und nach mit rohem
Braunkohlenklein gefüllt und durch Oeffnung der Wendungspipe l die Gebläseluft unter den Rost a geleitet,
worauf die Gasentwikelung bald erfolgte und die Gase mit einem dichten Rauche den
Puddelofen erfüllten. Die Entzündung der Gase konnte aber lange nicht erfolgen, weil
die Lösche zu feucht und die ganze Apparatlutirung noch neu war. Die am Fuchse
angezündeten Gase brannten zwar an, zogen sich in Kugelformen in den Herd zurük,
verloschen aber jedesmal mit einer Detonation. Erst nach 2 Stunden, als der Gasofen
gehörig erhizt und der Wind etwas verstärkt worden war, erfolgte die Entzündung der
Gase über der Oeffnung des Winderhizungsofens mit einer Detonation, wodurch aller
Rauch verschwand. Das Brennen der Gase war aber eine lange Zeit hindurch nicht
ruhig, sondern es wälzten sich die brennenden Gase absäzig, in Form von mehr oder
weniger gezogenen Kugeln, durch den Puddelofen, welche mit Heftigkeit
detonirten.
Nach einiger Zeit öffnete man auch die Wendungspipe κ und ließ den bereits etwas erwärmten Wind in die Gase blasen,
deren Verbrennung nun zwar eintrat, jedoch sehr unvollständig war.
Der Rost a wurde durch die mit einem Zapfen
verschließbare Oeffnung des Grundcylinders C öfters
gelüftet, was jedoch ziemlich schwierig war, da stets ein starker Strom brennender
Gase dem Arbeiter entgegen trat. Ungeachtet dieses öftern Rosträumens nahm die
Gasentwikelung nach 3 Stunden wieder ab, und die Gasstamme erlosch abermals. Man
ließ den Gasofen neuerdings füllen und den Rost puzen, allein dessen ungeachtet
flakerte die Flamme nur schwach, ohne eine intensive Hize zu geben, was zu der
Vermuthung führen mußte, daß dieses von einem Zusammensintern der Kohlenlösche über
dem Roste herrühre, wodurch dem Winde in den oberen Theilen der Kohlensäule der
Zutritt versperrt werde. Es wurde daher auch die zweite Wendungspipe p geöffnet und solchergestalt durch die. 12 höheren
Düsen geblasen, worauf sogleich eine große Menge Gases erschien, lebhaft brannte und
die Hize im Puddelofen schnell sich steigerte; auch das Niedergehen und demgemäß das
Nachsezen der Kohlengichten erfolgte jezt regelmäßiger. Allein die Explosionen im
Gasofen wiederholten
sich zwar seltener, aber mit desto größerer Heftigkeit, und nach ungefähr 12 Stünden
nahmen die Gase wieder ab, ohne den Puddelofen so hoch zu erhizen, daß der
Schlakenboden desselben hätte eingeschmolzen werden können.
Man räumte den Ofen abermals und begann die Versuche am 28. Oktober neuerdings,
allein unter den gleichen Erscheinungen; die Gasentwikelung war sehr ungleich, die
Explosionen erneuerten sich von Zeit zu Zeit und waren theils so stark, daß die
Sicherheitsventile o in der Dekplatte f mit großer Gewalt aufgeschlagen wurden.
Es wurde daher versucht, die Kohlenfüllung im Gasofen niedergehen zu lassen und
hiebei die Erscheinungen zu beobachten. Dabei verminderten sich zwar die
Explosionen, aber auch die Gasmenge nahm ab, und als die Kohlenfäule nun 2 bis 3 Fuß
über den 12 Düsenöffnungen stand und der Wind zum Theil wahrscheinlich unzersezt
durch die Kohlenschicht in den Gasraum trat, erfolgte eine neue außerordentlich
heftige Explosion. Dieser zweite Versuch endete sonach nicht ohne Gefahr, aber ohne
daß man in dem Puddelöfen die zum Schmelzen des Roheisens erforderliche Hize
entwikeln oder die entwikelte constant erhalten konnte.
Nun wurde beschlossen, den Gasofen nochmals zu räumen und genau zu untersuchen, ob
sich durch theilweise Verschlakung der Kohlenrükstände bedeutende Ansäze im Gasofen
gebildet hatten. Zu dem Ende öffnete man die große Thüre an dem Grundcylinder C, wobei eine solche Menge brennender Gase herausschlug,
daß man sich dem Ofen längere Zeit nicht nähern konnte. Nach Entleerung der Gase
öffnete man den Rost a, wonach eine große Menge halb
verkohlten und ganz rohen Kohlenkleins auslief, welches bei Seite geschafft wurde.
Man sah nun, daß sich allerdings einige Schlakenansäze gebildet, und diese
wahrscheinlich den untern Ofenraum ganz versezt und für den Wind undurchdringlich
gemacht hatten.
Aus allen diesen Erscheinungen konnten folgende Erfahrungsgrundsäze gefolgert
werden:
1) Die Kohlensäule in dem Gasofen darf nicht zu hoch seyn, damit die in den unteren
Ofenräumen gebildeten brennbaren Gase sich gleichförmig, ohne zu große Spannung, in
den obern Gasraum ziehen können.
2) Die Kohlensäule darf aber auch nicht so tief herabsinken, daß noch unzersezter
Wind durch die Kohlen in den obern Gasraum treten könnte, wodurch heftige
Explosionen entstehen. In jener Höhe, auf welcher der Kohlensaz in dem Gasofen
demgemäß nahe erhalten werden muß, wurde ein Loch durch die Ofenwand geschlagen, das
für gewöhnlich mit einem Pfropf geschlossen ward und wodurch man mit einer gegliederten eisernen
Sonde den jedesmaligen Stand der Ofenfüllung untersuchen konnte; es befand sich 4
1/2 Fuß über den 12 Düsen.
3) Das Entstehen von Explosionen in dem Gasofen kündet sich durch ungleichförmige
Gasströmung und ein hörbares Wallen in dem Gasofen an, in welchem Falle man schnell
die Windpipe für die Zuleitung der Gebläseluft in den Gasofen zudrehen, dagegen jene
für Zuführung des erhizten Windes in den Gasverbrennungsraum ganz aufdrehen soll,
wodurch eine vollständige Verbrennung der Gase vor der Feuerbrüke erfolgt, daher
auch ein Schlagen im Puddelofen verhindert wird.
4) Der Raum unter den 12 Düsen des Gasofens kann am füglichsten als todter Raum
betrachtet und dem Entleeren der Kohlenrükstände durch den Rost gewidmet werden,
weßhalb der untere Windsperrungshahn l sofort
geschlossen und nur jener bei p geöffnet wurde.
5) Die 12 Winddüsen des Gasofens müssen sorgfältig rein erhalten werden. Zu dem Ende
hat man in der Achsenrichtung jeder dieser Düsen durch die äußere Umfangsrinne m kleine mit Zapfen verschließbare Oeffnungen gebohrt,
durch welche die Düsen von Zeit zu Zeit mittelst einer eisernen Raumnadel gepuzt
werden konnten.
6) Die Ofenfüllung kann zwar auf die früher beschriebene Weise geschehen, man hat
hiebei jedoch immer den Hahn p zu sperren, um alle
Explosionen beim Füllen zu verhindern.
7) Die Thüre am Grundcylinder C darf nur dann geöffnet
werden, wenn der Wind bei der Pipe p ganz abgesperrt
ist, und wenn die Sicherheitsventile an der Dekplatte f
schon durch längere Zeit offen gestanden haben, damit die gespannten Gase bereits
Gelegenheit fanden, unschädlich zu entweichen.
Nach diesen Erfahrungs-Principien wurden die Versuche am 29. Oktober 1842 mit
Beharrlichkeit fortgesezt, die das erfreulichst Resultat zur Folge hatten. Die so
störenden Explosionen wurde nunmehr zwar nicht ganz beseitigt, aber so gemäßigt, daß
sie ohne bedeutende Störung des Betriebs und ohne alle Gefahr Vorübergingen; die
Gasentwikelung fand gleichförmiger statt und der Puddelofen kam so in die Hize, daß
noch am nämlichen Tage Abends der Frischboden eingeschmolzen und sogleich 2 Chargen
vollständig gepuddelt werden konnten.
Von dieser Zeit an wurde die Arbeit bis zum 8. Nov. fortgesezt und nur dann
unterbrochen, wenn zufällig eingetretene Hindernisse eine Nachhülfe nöthig machten.
Die ganze Manipulation war nun, sobald der Gasofen in gehörige Hize kam, geregelt
und einfach; die rohe, feuchte und mit Staub gemengte Braunkohlenlösche wurde bis auf die früher
bezeichnete Höhe von 4 1/2 Fuß über den Düsen in den Gasofen gesezt und durch
Untersuchung mit der Sonde stets nahe auf diesem Höhepunkte erhalten; die
Gasentwikelung konnte nach Bedarf verstärkt oder geschwächt werden, indem man die
Windeinströmung durch die 12 Düsen vermehrte oder verminderte; die Gase strömten
durch den Separationscylinder E gleichförmig und ohne
vielen Kohlenstaub zu dem Gasrohre F, indem man bloß
nöthig hatte, den Separationscylinder durch dessen Bodenöffnung von Zeit zu Zeit zu
räumen, was nur kurze Unterbrechungen veranlaßte; jede Theerbildung hörte auf, indem
die Bestandtheile desselben in Gasform zu dem Verbrennungsraume gelangten. Der
Winderhizungsapparat war in hoher Rothglühhize, und die Temperatur des Windes mochte
dabei 300° R. betragen, denn im Windkasten G
schmolzen Zinkdrähte beinahe augenbliklich. Durch die Oeffnung der Dekplatte an dem
Ofen des Winderhizungsapparates strömte bei geregeltem Ofengange weder eine Flamme
noch ein unverbrannter Rauch aus, und die Hize unter dem Apparate bei der Ausmündung
des Fuchses war so groß, daß das Roheisen auf einen hohen Grad vorgewärmt werden
konnte.
Der Frischboden des Puddelofens wurde aus Gaarschlaken, von der Mayer'schen Puddelhütte bei Leoben bezogen, eingeschmolzen und war 2 bis 3
Zoll hoch. Die Roheisen-Einsäze wurden aus vorgewärmtem Brucheisen von der
St. Stephaner Gußhütte genommen, und zwar anfänglich 200 Pfd., später aber 250 Pfd.
pro Charge; für größere Einsäze war der Ofen zu
kurz; es zeigte sich jedoch im Verlauf der Versuche, daß der erzielte Hizgrad auch
für größere Einsäze, wie solche bei den gewöhnlichen Puddelöfen üblich sind,
zureichend gewesen seyn würde.
Am 29. und 30. Oktober wurden 11 Chargen gemacht. In diesen sind 2225 Pfd. Brucheisen
eingesezt und 1640 Pfd. gut gepuddelte Luppen erzeugt, hiezu aber mit Inbegriff des
lange dauernden Anwärmens und Ausheizens 5402 Pfd. feuchte, rohe Braunkohlenlösche
verwendet worden. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß fürs erste der Frischboden Risse
bekam, wodurch ein Theil des flüssigen Eisens in den Herd ging, und daß fürs zweite
das Drüken der Luppen wegen Mangels einer andern Vorrichtung nur mit eisernen
Handhämmern geschehen konnte, wobei viele lose Broken entstanden, die nicht
mitgewogen wurden, folglich dieses Ausbringen kein wahres Resultat abgeben konnte.
Bei gutem Ofengange war jede Charge in 1 1/2 Stunde beendet.
Während dieses Versuches ist eine Dekplatte gesprungen und die Düsen für den erhizten
Wind zeigten sich sehr angegriffen; ersten wurde verkittet und versichert, leztere
gegen andere, von stärkerem Eisenblech angefertigte ausgewechselt. Am 3. November war
Alles wieder hergestellt und der Gasofen wurde neuerdings angefeuert; dabei fand
zwar keine bedeutende Explosion, wohl aber anfänglich eine sehr unregelmäßige
Gasbildung statt, bis der Ofen in gehörige Hize kam; von da an wurde der Gang wieder
geregelt und es konnte zum Einschmelzen eines neuen Frischbodens geschritten
werden.
Am 4. November sezte man die Puddelversuche ohne Anstand fort. Es wurden 6 Chargen
gemacht, mit diesen 20 Cntr. Brucheisen aufgearbeitet, und daraus 1535 Pfd. gut
geschweißte Luppen erzeugt, ungerechnet viele nicht angeschweißte Broken; dazu kamen
an Brennmaterial sammt dem Bodenmachen und Auswärmen 4625 Pfd. rohe, feuchte
Braunkohlenlösche in Verwendung, und die Zeitdauer für alle 8 Chargen nebst
Zwischenarbeiten war 16 Stunden. Bei diesen lezten Versuchen wurde die eiserne Wand
an der Feuerbrüke durchgefressen, nach deren Erneuerung die Versuche am 7. November
abermals wiederholt wurden, und in Beziehung des geregelten Ganges wie der
erforderlichen Temperatur gleich befriedigend ausfielen.
Bei dieser Reihe von Versuchen zeigten sich übrigens immer noch Erscheinungen, die
man nicht vollständig erklären, nicht mit Bestimmtheit bis zu ihrer Quelle verfolgen
und nicht willkürlich hervorbringen oder beseitigen konnte, wodurch diese
Manipulation noch öfteren Störungen ausgesezt blieb. Hieher gehörten
vorzugsweise:
a) Die oft sehr absäzig, stoßweise, in den Herd
tretenden Gase, die sich in kugelförmigen Gestalten durch den Ofen wälzten, welche
Erscheinung gewöhnlich mit Explosionen begleitet war, die zwar an und für sich zu
unbedeutend waren, um gefährlich zu seyn, doch den Nachtheil zur Folge hatten, daß
dadurch stets etwas Kohlenstaub in den Puddelofen gejagt wurde, welcher dem
Schweißen des bereits halb oder ganz verfrischten Eisens hinderlich war.
b) Das Erscheinen einer eigenen Gasart, welche sich
durch ihr blendendweißes Licht im Herde bemerkbar machte, an den Wänden des Ofens
aber einen bläulich-grauen Beschlag anlegte, der sich bei der Behandlung mit
Säuren nicht wie Cyankalium verhieltWahrscheinlich ist dieser Beschlag in seiner Zusammensezung nicht sehr
verschieden von dem gewöhnlichen Hohofenrauch der Eisenhütten.; diese Gasart zeigte sich, sobald die Gasentwikelung im Gasofen sich
verminderte; sie schien dem Verbrennen der mitübergehenden Kohlenoxydgase hinderlich
zu seyn, weil sie die Temperatur des Puddelofens schnell herabsezte, und dürfte auch
das Schweißen des gefrischten Eisens im Puddelofen stören, indem man bemerkte daß,
wenn diese Erscheinung während oder kurz vor dem Ballenmachen eintrat, die lezte Operation nicht
vorgenommen werden konnte, sondern damit gewartet werden mußte, bis bessere Gase
erschienen und die Ofentemperatur im Herde sich wieder auf den normalen Stand
erhöhte.
c) Die Verminderung der Gasentwikelung, welche
gewöhnlich nach 14 bis 16 Stunden des Ofenganges eintrat, ungeachtet die Winddüsen
im Gasofen rein waren, durch neue Kohlenschüttungen nicht gehoben werden konnte und
in größeren Ofenansäzen und Zusammensinterung der Kohlenrükstände ihren Grund zu
haben schien.
Man sah sich hiedurch veranlaßt, einen neuen, wesentlich ganz anders eingerichteten
Gasapparat zu construiren. Wir werden die Beschreibung dieses Apparates und der vom
13. Januar 1843 an damit angestellten Versuche in einem der nächsten Hefte
mittheilen.