Titel: | J. G. Briggs patentirte Verbesserungen an Achsen für Eisenbahnwagen. |
Fundstelle: | Band 93, Jahrgang 1844, Nr. LXVIII., S. 246 |
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LXVIII.
J. G. Briggs
patentirte Verbesserungen an Achsen fuͤr Eisenbahnwagen.
Aus dem Mechanics' Magazine. April 1844, S.
280.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Briggs' Verbesserungen an Achsen für Eisenbahnwagen
etc..
Die Verbesserungen, welche den Gegenstand des vorliegenden Patentes bilden, bestehen
darin, daß man die Achsen zu Eisenbahn- oder andern Wagen aus zwei Theilen
herstellt, wovon der eine massiv und der andere hohl ist, und zwar so, daß der
erstere in den leztern paßt. Der Erfinder zieht den Schluß, daß mit Hülfe dieser
Construction mit derselben Quantität an Material eine größere Stärke, bei geringerer
Gefahr eines Bruches, erzielt wird, als wenn die Achse aus einem Stük besteht.
Fig. 11
stellt das Rad eines Eisenbahnwagens mit einem Theil der verbesserten Achse in der
Frontansicht, Fig.
12 im Durchschnitte und Fig. 13 in der
Seitenansicht dar. A bezeichnet die äußere oder hohle
Achse, welche von hinreichender Länge ist, um durch die Naben beider Räder zu
treten; B die innere oder massive Achse mit den
Lagerhälsen C, C. Diese Achse hat einen solchen
Durchmesser, daß sie so genau wie möglich die Höhlung der Achse A ausfüllt, wenn sie durch dieselbe gestekt wird.
Nachdem sie eingefügt worden ist, wird sie mit Keilen a,
a befestigt, welche in entsprechende an beiden Achsen angebrachte
Vertiefungen passen. Nachdem man die Räder unter Beobachtung der gehörigen Spurweite
auf die Achse A geschoben hat, so befestigt man sie mit
Hülfe der Keile b, b oder auf irgend eine andere
schikliche Weise. Dieser Anordnung zufolge läßt sich nöthigenfalls die innere Achse
durch einfache Wegnahme der Keile a, ohne die äußere zu
beeinträchtigen, herausnehmen. Fig. 14 ist ein zum Theil
im Durchschnitt genommener Aufriß eines andern auf eine Achse festgekeilten
Räderpaares. Die Construction dieser Achse beruht im Allgemeinen auf demselben
Princip, wie die vorhergehende, nur mit dem Unterschied, daß die äußere oder hohle
Achse auf der ganzen Länge fortgesezt ist, woraus die Nothwendigkeit entspringt, die
Lagerhälse C auf derselben abzudrehen. Die Achsen sind
übrigens auf dieselbe Weise, wie in Fig. 11 an einander und
an die Räder gekeilt. In beiden Fällen kommen die Lagerhälse an die äußere Seite des
Rades; deßwegen können auch die Lagerhälse an der inneren oder äußeren Achse
angebracht werden. Fallen die Hälse zwischen die Räder, so sind jedenfalls die Hälse
an den äußeren Achsen anzubringen, oder es sind Scheiben an dieselben zu schweißen,
welche die Lager zwischen sich fassen, wie die Punktirungen bei E,
Fig. 14,
andeuten.