Titel: | Verbesserungen in der Construction der Ankerwinden, worauf sich George Johnson, Ingenieur zu London, am 5. April 1843 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 93, Jahrgang 1844, Nr. LXX., S. 254 |
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LXX.
Verbesserungen in der Construction der
Ankerwinden, worauf sich George
Johnson, Ingenieur zu London, am 5.
April 1843 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jun. 1844,
S. 327.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Johnson's verbesserte Ankerwinden.
Meine Erfindung besteht in einer Combinationsmethode gewisser Mechanismen, um die
Kraft der Ankerwinden verändern zu können.
Fig. 20
stellt die äußere Ansicht, Fig. 21 den Durchschnitt
einer Ankerwinde mit den daran in Anwendung gebrachten Verbesserungen dar.
Fig. 22 zeigt
einen Durchschnitt des obern Theils der Winde;
Fig. 23 einen
Grundriß von Fig.
22 von der unteren Seite aus betrachtet;
Fig. 24
liefert die Seitenansicht von zwei Stirnrädern, welche in einem an die Achse der
Ankerwinde befestigten Gestelle angebracht sind. Die Achse oder Spindel der Winde
läßt sich in geeigneten Lagern drehen, und an die Achse ist nöthigenfalls eine Welle
für die Zwischendeks befestigt, die sich stets mit jener Achse umdreht.
Fig. 25 zeigt
die obere und Fig.
26 die untere Anordnung der Stirnräder im Grundriß.
Die Figuren
27, 28
und 29
liefern eine Seitenansicht, einen Grundriß und eine untere Ansicht der an die Achse
der Ankerwinde befestigten Arme, deren Zwek unten näher bezeichnet werden soll.
Fig. 30 ist
ein Grundriß und Fig. 31 ein Durchschnitt der Drehplatte;
Fig. 32 die
untere Ansicht der Hauptwelle oder des Hauptkörpers der Ankerwinde;
Fig. 33 ein
senkrechter Durchschnitt der oberen und unteren Theile der Winde;
Fig. 34
endlich ein partieller Grundriß des oberen Theils der Ankerwinde.
a, a ist die Hauptwelle der Ankerwinde, welche sich frei
um die Achse oder Spindel b drehen läßt; c der am oberen Theil der Spindel drehbare Kopf der
Winde. An der Spindel b sind die Arme d, d
befestigt, von denen
jeder an seiner oberen Fläche einen Vorsprung e besizt,
welcher gegen den Bolzen f sich lehnend, den Hauptkörper
der Ankerwinde an die Achse kuppelt, so daß wenn die leztere in Umdrehung gesezt
wird, auch die erstere sich mit umdrehen muß. Die Arme d
besizen außerdem eine abwärts gerichtete Hervorragung g,
welche die Umdrehung der Spindel b verhindert, wenn der
Bolzen h eingestekt wird. Es ist zu bemerken, daß die
Bolzen h und f nicht
gleichzeitig in Anwendung kommen; i ist eine an die
Spindel b befestigte Platte, welche zwei Systeme von
Rädern j, j, j und k, k, k
trägt; l, l, l sind die Achsen dieser Räder. An der
untern Fläche des Windenkopfes ist das Stirnrad m
befestigt, das in die Stirnräder j greift, und an dem
oberen Theile der Hauptwelle das Stirnrad n, welches mit
den Rädern k, k im Eingriff steht. In Fig. 21 ist der Bolzen
h so eingestellt, daß er einen der Arme d mit dem Dek verbindet, wodurch die Spindel der Winde
gehindert wird, in ihren Lagern sich zu drehen. Sezt man daher den Kopf der Winde
mit Hülfe der Windenhebel in Umdrehung, so dreht sich der Körper der Winde mit
seiner geringsten Geschwindigkeit, folglich mit seiner größten Kraft um die Spindel
b, indem das Stirnrad m
die Räder j, diese die Räder k und diese wieder das an den Körper der Winde befestigte Rad n in Bewegung sezen. Zieht man aber den Bolzen h heraus und stekt den Bolzen f ein, so daß die Welle an einen der Arme d
gekuppelt ist, wodurch sich die Spindel b frei in ihren
Lagern drehen kann, so wird sich beim Umdrehen des Windenkopfs mit der Spindel b auch der Hauptkörper, und zwar mit der größten
Geschwindigkeit, folglich mit der größten Kraft umdrehen. Ist eine zweite Welle für
die Zwischendeks an die Spindel befestigt, so wird, wenn man die beiden Bolzen
herauszieht und die obere Welle mittelst Pallbätings (paul
bits) hemmt, die Umdrehung des Windenkopfs die untere Welle in Rotation
sezen. Soll der Ankerwinde eine größere Geschwindigkeit gegeben werden, so kann man
diese Absicht erreichen, indem man den Rädern eine andere Stellung gibt, d.h. indem
man einfach die untern und obern Stirnräder mit einander vertauscht.
Meine Patentansprüche beziehen sich insbesondere auf die Combination der Theile m, j, j, j mit den Theilen n, k,
k, k und den Theilen d.