Titel: | Ueber die Eigenschaften und Anwendung des Jeffery'schen Marine- oder Schiffleims. |
Fundstelle: | Band 94, Jahrgang 1844, Nr. VII., S. 17 |
Download: | XML |
VII.
Ueber die Eigenschaften und Anwendung des
Jeffery'schen
Marine- oder Schiffleims.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Ueber die Eigenschaften und Anwendung des Jeffery'schen
Marine- oder Schiffleims.
Der Marineleim ist ein Product, welches durch Vereinigung von Kautschuk mit Gummilak oder Asphalt durch Auflösen dieser Substanzen in Steinöhl entsteht.Die verschiedenen Compositionen, welche sich Jeffery als Schiffleim (marine-glue) patentiren ließ, sind im polytechn. Journal
Bd. LXXXV S. 461 und Bd. LXXXVII S. 157 angegeben. Die
alleinige Niederlage derselben für Deutschland hat Hr. L. E. Fränkel in Frankfurt a. M.A. d. R. Er wird hinsichtlich seiner Dichtigkeit in zwei Hauptsorten eingetheilt, in
harten und flüssigen.
Der feste Leim zerfällt abermals in drei Sorten, A, B, C
und der flüssige in zwei Sorten, blonden und schwarzen.
Beide Sorten können sehr vielseitig angewendet werden. Wir wollen deren
hauptsächlichen Gebrauch und die Mittel, mit Sicherheit zu Werke zu gehen,
angeben.
Harter Leim. – Seine Haupteigenschaften sind:
festes Zusammenhalten, Elasticität, Unauflösbarkeit, Wasserdichtheit oder
Undurchdringlichkeit. Hauptsächliche Anwendungen sind: 1) das Aneinanderleimen der
Hölzer, Anbolzen von Zimmerwerk mit Holz oder Eisen; 2) das Kalfatern der Schiffe,
anstatt des Schifftheers, und das Anfüllen der Risse und Spalten des Holzes, welches
man gegen Feuchtigkeit verwahren will; 3) endlich die diken Ueberzüge der Hölzer,
welche im Wasser liegen, wie die Schiffskiele, die Schleußenthore, Wasserwehren,
hydraulische Treibräder, die Verkleidungen der Cisternen, sowohl von Holz als
Mauerwerk etc. etc.
Der harte Leim wird flüssig bei einer Temperatur von 80 bis 104° R., welche
nicht überschritten werden darf, weil eine stärkere Hize, durch eine Trennung der
Bestandtheile, nachtheilig auf dessen Eigenschaften wirken könnte.
Indessen sezt man sich, wenn man das Wasserbad gebraucht, von dem wir unten sprechen
werden, dieser Gefahr nicht aus; auch verändert sich die Beschaffenheit der Masse
nicht, selbst wenn die Hize bis auf 104 bis 112° R. erhöht würde, weil diese
Hize nicht durch unmittelbare Berührung mit dem Feuer erzeugt wird.
Flüssiger Leim. – Diese Substanz ist nur eine
Umgestaltung des harten Leims, um dessen Gebrauch bei Arbeiten möglich zu machen,
bei denen die Anwendung des harten Leims zu viele Schwierigkeiten verursachen oder
zu kostspielig seyn würde.
Man verwendet denselben hauptsächlich: 1) zum Ueberziehen des Holzes, Gypses und
anderer Constructionen, welche man vor Feuchtigkeit bewahren will; 2) um die
Oberfläche der Metalle zu bedeken, damit dieselben gegen Rost geschüzt sind, zum
Bestreichen der Leinwand, der Taue, Ziegel, Röhren, Papiere, Pappdekel und aller
Arten Gewebe, die man wasserdicht zu machen wünscht, ohne deren Geschmeidigkeit zu
vermindern und deren Gewicht merklich zu vermehren.
Flüssigmachung des harten Leims. – Um den harten
Leim anzuwenden, ist es unumgänglich nöthig, denselben zu schmelzen, bis er den
höchst möglichen Grad von Flüssigkeit erreicht. Diese Flüssigmachung muß ohne
Hinzufügung von Wasser oder einer andern Substanz geschehen.
Die Schmelzung des Leims kann auf zweierlei Art bewerkstelligt werden: 1) auf dem
bloßen Feuer; 2) durch Hülfe eines besondern Wasserbades.
Die erstere bietet Schwierigkeiten dar, die man durch Anwendung der zweiten beseitigt
hat; auch soll man dieselbe nur dann anwenden, wenn es unmöglich ist, von der
zweiten Gebrauch machen zu können.
Bei ersterer verfährt man auf folgende Weise: man zerhakt den harten Leim in Stüke,
um ihn in einen gußeisernen Topf zu thun, den man auf ein gelindes Feuer sezt; man
rührt denselben beständig mit einem eisernen Spatel, nm zu verhindern, daß er sich
an den Seiten des Kessels anhängt, wodurch derselbe dem Verbrennen ausgesezt wäre,
und einen großen Theil seiner Eigenschaften verlieren würde. Sobald er kocht, muß
man ihn vom Feuer nehmen, um die Ausdünstung des flüchtigen Oehls, welches einer
seiner Bestandtheile ist, zu vermeiden.
Der Leim muß gleich darauf zu dem Gebrauche verwendet werden, zu welchem er bestimmt
ist, gemäß der besondern Anweisungen, die unten angegeben sind. Ferner ist zu bemerken, daß der
Leim, welcher auf diese Art geschmolzen ist, schnell erkaltet, so daß man ihn oft
wieder aufs Feuer sezen, und alsdann, um zu vermeiden daß er zu dik wird, eine
kleine Quantität flüssigen blonden Leims hinzufügen muß, welcher ungefähr ein halbes
Procent seines Gewichts beträgt, so oft er wieder auf das Feuer gesezt wird.
Das zweite Mittel, welches wir besonders anempfehlen und das jedesmal, wenn man
darüber verfügen kann, angewendet werden muß, da es mit einer großen Leichtigkeit
ausgeführt werden kann und jede Unannehmlichkeit beseitigt, besteht im Gebrauche
eines Wasserbades, verfertigt aus zwei metallenen Gefäßen, das eine in das andere
gestellt. Das innere Gefäß enthält eine Flüssigkeit, die keineswegs angreifend ist,
und die durch die Ausdünstung nichts verliert. Ihre Schwere ist nach Baumè's
Aräometer für schwerere Flüssigkeiten als Wasser 75°. Diese Flüssigkeit hat
die Eigenschaft, nur bei einer Temperatur von 112° R. kochend zu werden, hat
sie diese aber erlangt, so fällt sie nur sehr langsam auf 80° R.
Man bringt den Leim, in Stüke zertheilt, in den obern Topf, den man mit dem Dekel
schließt. Der so eingerichtete Apparat wird auf das Feuer gesezt, ohne daß es nöthig
ist, den Leim umzurühren. Man findet ihn völlig geschmolzen, wenn die Flüssigkeit
des inneren Gefäßes zum Sieden gekommen ist, welches man an der Entwikelung eines
weißlichen Dampfes erkennt, der durch eine kleine, auf der Einfassung des äußeren
Topfes angebrachte Oeffnung herauskömmt. Alsdann muß der Apparat vom Feuer genommen
werden, und dann kann man während einer gewissen Zeit, die mit Rüksicht auf
Jahreszeit und Umstände eine Stunde dauern kann, den Leim, der den äußersten Grad
von Flüssigkeit erreicht hat, zu den Gegenständen verwenden, für welche man ihn
bestimmt hat, ohne daß es nöthig wäre ihn wieder aufs Feuer zu sezen. Wenn sein
erkalteter Zustand es nöthig macht ihn wieder zu erwärmen, so ist es nicht nur
unnöthig, sondern es wäre selbst schädlich, flüssigen Leim hinzuzufügen, da kein
merklicher Verlust durch die Ausdünstung stattgefunden hat.
Zubereitung des flüssigen Leims. – Um den
flüssigen Leim zu gebrauchen, ist es hinreichend, denselben in einem gußeisernen
Topfe auf dem bloßen Feuer zu erwärmen, bis derselbe eine
Temperatur von nur 64° R. erreicht hat;
dann muß man ihn wieder vom Feuer nehmen, und kann ihn alsdann wohl eine halbe
Stunde lang gebrauchen, ohne daß man nöthig hätte ihn wieder aufs Feuer zu sezen.
Man sezt ihn nur dann wieder auf dasselbe, wenn die Temperatur unter 20° R.
gefallen ist, was man leicht an dem syrupartigen Ansehen des Leims erkennen
kann.
Anwendungen.
A.Harter Leim.
1) Leimung. Das Leimen mit dem Leim A und B geschieht heiß
oder kalt, so wie die Beschaffenheit und der Umfang der zu vereinigenden
Oberflächen es erfordern.
In beiden Fällen ist es nothwendig, daß die zu leimenden Oberflächen vorher
getroknet sind. Sollten im Falle unabwendbarer Ereignisse dieselben feucht
bleiben, so könnte man dieses Hinderniß durch einen sehr dünnen Anstrich von
flüssigem blondem Leim überwinden, wenn man denselben so heiß wie möglich,
nämlich zu 64° R. aufträgt. Diese Operation bezwekt, die Feuchtigkeit
zurükzuschlagen, um den Oberflächen ein vollkommenes Zusammenheften mit dem
harten Leim, den man dabei anwenden muß, möglich zu machen. Nachdem man die
Oberflächen auf diese Weise vorbereitet, und den Leim nach einer der beiden
Arten, die S. 17 angegeben sind, flüssig gemacht hat (das Wasserbad Fig. 1 ist
immer vorzuziehen), so streicht man ihn mit einem flachen Pinsel Fig. 10 auf die zu
vereinigenden Oberflächen, und während sie noch flüssig sind, fügt man dieselben
durch einen Druk an einander.
Die Hölzer, welche auf diese Weise geleimt sind, widerstehen nach einigen Minuten
einer bedeutenden Kraftanstrengung, die, wenn diese Operation gut ausgeführt
ist, manchmal 35 Kilogr. per Quadratcentimeter
geleimter Oberfläche übersteigt. Durch die Eintauchung der geleimten Stüke in
Wasser wird der Grad des Widerstandes nur noch vermehrt in Folge der
Unauflösbarkeit des Leims.
Das Leimen der Zusammenfügungen geschieht, indem man den Leim A kochend in das Zapfenloch schüttet und den Zapfen
sogleich hineinstekt.
Auf ähnliche Weise verfährt man bei allen übrigen Arten von Zusammenfügungen.
Das Leimen der hölzernen oder eisernen Bolzen geschieht, indem man den Bolzen in
den Leim A taucht, in dem Augenblike wo man ihn in
die Oeffnung thut, welche er ausfüllen soll. Auf diese Weise sind die hölzernen
Bolzen völlig gegen Feuchtigkeit, und die eisernen gegen Rost gesichert; alle
sind mit dem Holze verbunden, als ob dieselben nur einen Körper ausmachten.
Hieraus folgt, daß die hölzernen Bolzen in den meisten Fällen sehr gut und
vortheilhaft die Bolzen von Eisen und Kupfer vertreten können.
Wenn man das Leimen auf Stüken von großem Umfang verrichten will, unter andern
auf Querbalken, Schiffsverkleidungen, Masten u.s.w., so erlaubt die Zeit, welche
unumgänglich nöthig ist, deren Oberflächen zu bestreichen, nicht, daß der Leim
die gehörige Flüssigkeit behält, um ein gutes Aneinanderleimen zu bewirken; man
hat daher Mittel anwenden müssen, um den Leim nach seiner Erkaltung künstlich
flüssig zu machen, ohne daß dieß seiner Kraft und seinen Eigenschaften
nachtheilig ist. Dieses Mittel ist eben so sicher als leicht anzuwenden. Es
genügt, vermittelst eines flachen Pinsels Fig. 5 die zu
vereinigenden Oberflächen mit einer Flüssigkeit sehr dünn zu bestreichen; diese
Flüssigkeit besteht aus nichts anderem, als aus Holzgeist und flüssigem Leim.
Diese Substanz bezwekt, indem sie die beiden Oberflächen erweicht, daß sie durch
Hülfe eines längeren Drukes, der wenigstens eine Stunde anhalten muß, von Neuem
an einander kleben; ist derselbe durch Hülfe von Klemmhaken, Zwingen, Stüzen
oder anderer mechanischen Mittel geschehen, so erhält man eine Leimung, die eben
so stark ist, als wenn solche heiß verrichtet worden wäre.
Ungeachtet der Solidität des Leims muß man dennoch seine Elasticität
berüksichtigen, und aus diesem Grunde darf der anzuwendende Druk nicht zu stark
seyn, und man kann die Zahl der Banden um drei Viertel vermindern, in Vergleich
zu denen, welche man gewöhnlich bei Zusammenfügungen anwendet.
Das Leimen der Hölzer ist von zu ausgedehnter Anwendung in der Schiffbaukunst,
bei Bauten, in der Zimmer-, Wagner-, Schreiner-,
Kunsttischler-Arbeit etc., um alles das aufzuzählen, worin es für viele
Zweige des Handels und der Industrie von schäzbarem Werthe seyn kann.
2) Kalfaterung. Dabei verstehen wir nicht nur das
Kalfatern der Schiffe, sondern alle ähnlichen Operationen, wie das Zusammenfügen
der Fußböden und des Holzpflasters, das Anfüllen der Fugen der Holzbekleidungen,
der Risse und Spalten der Hölzer, der Fugen der Steine, Platten und Baksteine
etc. und im Allgemeinen alle Arbeiten, die ohne Anwendung von Druk vermittelst
der Eingießung des harten Leims in die Zwischenräume ausgeführt werden
können.
Der Leim B ist derjenige, welcher zu diesen Arbeiten
dient, ausgenommen in den südlichen Ländern, wo der Leim A vorzuziehen ist.
Der Leim B, flüssig gemacht, wie S. 17 angegeben ist,
wird vermittelst eines doppelbodigen, vornen mit einem Schnabel versehenen
Löffels Fig.
3 in die Rinnen, Fugen und Risse gegossen, welche man füllen will.
Die Hize wird vermittelst der Flüssigkeit des Wasserbades Fig. 1, die zuvor
erwärmt worden ist, in dem Löffel erhalten. Man kann auch, wenn die Temperatur
nicht unter 4° R. unter Null ist, einen gewöhnlichen Löffel ohne
doppelten Boden, Fig. 4, jedoch mit einem Schnabel versehen, benuzen.
Bevor man den Leim in die Fugen gießt, muß man darauf sehen, daß sie völlig
troken sind, und im Falle sie es nicht sind, ist es nothwendig, diesem
Uebelstande dadurch abzuhelfen, daß man ein heißes Eisen Fig. 7, nie aber ein
glühendes, damit die Oberfläche nicht verkohlt, darüber hinstreicht. Dieses
Eisen vertreibt jede Feuchtigkeit; ohne diese Vorsicht aber könnte die Anheftung
nur unvollkommen seyn.
Der Leim, welcher die Fugen überschreitet, ist leicht von der Oberfläche durch
Hülfe eines kleinen Klaueneisens Fig. 9 abgelöst,
welches nachher erwärmt und flach über die Fuge hingestrichen wird, wodurch
dieselbe geglättet wird und die gewünschte Solidität erhält. Diese
Verfahrungsart ist äußerst leicht und erfordert keine besondere Instruction.
Diese Art Kalfaterung widersteht einer Temperatur von 64° R., weicht nie
aus den Fugen, um an den Schuhen oder Kleidern sich anzuhängen, und ersezt
dennoch mit großem Vorzug den Theer, Kohlentheer, das Pech etc., die bei
28° R. völlig flüssig werden, hervortreten und die Schiffsverdeke
überschwemmen, an Allem, was ihnen begegnet, sich fest hängen und der Ladung oft
großen Schaden verursachen, indem sie das Wasser durch die Fugen einträufeln
lassen. Eine dreijährige Erfahrung hat bewiesen, daß eine Kalfaterung mit
Marineleim verschiedenemal die Linie passiren kann, ohne eine Veränderung oder
Schaden zu erleiden, und daß aller Wahrscheinlichkeit nach seine Dauer der des
Schiffes gleich kömmt.
3) Bestreichung, Verkleidung, Kielung. Der Leim C ist für diese Art Arbeit geeignet; er wird auf die
nämliche Art flüssig, wie der Leim A und B und unterscheidet sich von diesen nur durch seine
geringere Sprödigkeit, seine größere Elasticität, und die Leichtigkeit, womit
man ihn auf große Oberflächen ausbreiten kann.
Wenn man die Verkleidung oder Kielung eines Schiffes vornimmt, wovon man die
Fugen und Sprünge vorher gefüllt hat, wie bei der Kalfaterung gesagt ist, so ist
es hinreichend, diesen Leim auf dieselbe Art wie den Leim A und B zu schmelzen und damit vermittelst
eines flachen Pinsels, genannt Kabeljauschwanz, Fig. 5, jede
Oberfläche, die man verkleiden oder kielen will, zu überstreichen, welche
nachher mit einer hohlen beweglichen Walze Fig. 2 geglättet wird,
die man mit der Flüssigkeit des Wasserbades warm erhält.
Auf dieselbe Art verfährt man, um die Schleußenthore, die Cisternen und
Wasserbehälter etc. zu überziehen. Bei diesen verschiedenen Anwendungen kann man
anstatt der Walze ein einfaches Streicheisen Fig. 9 gebrauchen,
welches man heiß über die zu glättenden Oberflächen hinstreicht; doch darf
dieses Eisen nicht glühend seyn, damit die Bestandtheile des Leims nicht zersezt
werden.
Wenn die Ueberziehung auf obige Weise geschehen ist, so vertritt sie in vielen
Fällen mit Vortheil und Kostenersparung die Verkleidung von Kupfer, Blei, Zink
etc., denn die Elasticität des Leims fügt sich nach den Bewegungen des Schiffes
und den Senkungen des Mauerwerkes, und es ist hieraus deutlich zu ersehen, daß
die Schiffe, welche auf diese Art verkleidet sind, viel weniger von einem
Wellenschlag zu leiden haben, und daß die Verkleidungen der Cisternen und
Wasserbehälter nicht mehr den Sprüngen und Nissen ausgesezt seyn würden.
Man muß indessen bemerken, daß das vorherige Bestreichen mit blondem flüssigem
Leim, von welchem im Folgenden die Rede seyn wird, bei Mauerarbeiten, welche mit
hartem Leim überzogen werden sollen, unumgänglich nothwendig ist.
B.Flüssiger Leim.
Je nachdem die Art der auszuführenden Arbeiten es erfordert, gebraucht man
entweder blonden oder schwarzen flüssigen Leim.
Ersterer muß ausschließlich zu den Oberflächen verwendet werden, welche bestimmt
sind, mit hartem Leim bestrichen zu werden. Diese erste Operation hat zum Zwek,
die Feuchtigkeit zu vertreiben und das directe Ankleben des harten Leims an den
Oberflächen da möglich zu machen, wo er sonst ohne diese Vorsichtsmaaßregel
unanwendbar wäre. Man gebraucht denselben gleichfalls jedesmal, wenn man die
Mauern vor Feuchtigkeit bewahren will, so wie bei Tafelwerk, bei Fußböden der
Zimmer und allen Holzarten, bei denen man fürchtet, daß sie eine zu dunkle Farbe
erhalten.
Außer dem Vortheile, die Mauern und Hölzer vor Feuchtigkeit und Fäulniß zu
bewahren, hat der blonde Leim auch noch die Eigenschaft, schnell zu troknen, und
daß man die Oberflächen, welche er bedekt, mit jeder beliebigen Farbe
bestreichen kann.
Der schwarze flüssige Leim, welcher sich von dem blonden nur durch einen größern
Gehalt von Kautschuk unterscheidet, ist in Folge dieser Zusammensezung
geeigneter zum Ueberziehen der Eisenbahnschwellen und aller Holzarten, die für
unterirdische oder unter Wasser zu sezende Arbeiten bestimmt sind, ferner zum
Bestreichen der Segeltücher, Hanfzeuge, Wagenzelte etc.; zum Bestreichen von
Baumwollenzeugen für
leichte Bedekungen von Schoppen, Remisen, Werkstätten, Zelten etc.; für Papiere
und Cartons, welche zu demselben Zwek bestimmt sind; und endlich für das
Tauwerk, dem er die Biegsamkeit nicht im Geringsten benimmt.
Auch gebraucht man den schwarzen Leim, um das Eisen und Kupfer und alle Metalle
gegen Rost zu schüzen.
Beide Sorten von Leim werden auf dieselbe Weise gebraucht und warm gemacht, wie
wir bereits S. 17 gesagt haben. Man streicht ihn vermittelst eines Pinsels Fig. 8 aus,
auf dieselbe Art, wie dieß mit dem Theer üblich ist.
Metallene Gegenstände, z.B. Ketten, Kugeln, Granaten, Nägel, Bolzen, Schrauben,
Schraubenmuttern etc. etc., bringt man am besten in einen Topf und sezt
denselben mit der nöthigen Quantität schwarzen Leims ans Feuer, alsdann läßt man
den Leim die Hize von wenigstens 64° R. erreichen und das Ganze ungefähr
eine halbe Stunde lang dieser Temperatur ausgesezt seyn. Dann nimmt man die
Gegenstände aus dem Topfe, und nachdem man sie einige Minuten der Luft ausgesezt
hat, sind sie völlig troken, der Ueberzug hat den gewünschten Grad von
Vollkommenheit erhalten und widersteht jedem zerstörenden Angriff.
Man kann auch noch, doch immer mit dem schwarzen Leim, auf folgende Art
verfahren. Man wärme die zu überziehenden eisernen oder metallenen Gegenstände,
indem man sie ins Feuer legt, bis sie ungefähr eine Hize von 96° R.
erreichen; man taucht sie dann in den kalten Leim zweimal ein und zieht sie
schnell heraus. Sie troknen augenbliklich und der Ueberzug hat die gewünschten
Eigenschaften erlangt.
Bereitung und Anwendung des Giftes bei
dem Gebrauche.
In vielen Fällen ist es sehr wichtig, die Schiffe, das Bauholz, das Pfahlwerk, die
Schleußenthore etc. gegen den Stich der Würmer, die Incrustirung der Seemuscheln und
die Festsezung der Seepflanzen und Gräser zu sichern.
In diesem Falle bewirkt die Einmischung des Queksilbersublimats in den Leim, der zur
Bestreichung, Verkleidung und Kielung bestimmt ist, daß die Schiffe gegen alle
Zerstörung gesichert sind.
Aber um einen gewünschten Erfolg zu bewirken, kann man den Queksilbersublimat dem
Leim nicht in seinem natürlichen Zustande beimischen. Es war demnach unumgänglich
nöthig, eine, die doppelte Eigenschaft besizende Substanz aufzufinden, den Sublimat
aufzulösen und sich
nachher mit dem Leim zu verbinden. Die Holznaphtha oder der Holzgeist vereinigt
diese beiden Eigenschaften und ist das anzuwendende Mittel. Vier Liter Holzgeist von
40° Cartier, kalt mit einem Kilogramm Sublimat vermischt, bewirken die
völlige Auflösung desselben. Ein Pfund dieser Auflösung ist hinreichend, um 100
Kilogramme Leim genügend zu vergiften. Man verfährt auf folgende Weise: der Leim
wird, wie S. 17 erwähnt, flüssig gemacht, man nimmt ihn vom Feuer und gießt alsdann
nach und nach die vergiftete Flüssigkeit hinein, indem man sie mit einem Spatel
umrührt, um die völlige Vermischung der Bestandtheile zu erleichtern.
Man muß bei dieser Bereitung sich so stellen, daß der Wind die entweichenden Dämpfe
nach der entgegengesezten Seite des Arbeiters treibt, damit die geringste Einathmung
der Ausdünstung vermieden wird, welche immer eine mehr oder minder schädliche
Wirkung hat; auch darf man bei der Mischung nur einen gußeisernen Topf gebrauchen,
da die kupfernen durch den Queksilbersublimat angegriffen werden.
Wenn man vollkommen gegen die Nachtheile, welche wir angedeutet haben, gesichert seyn
will, so ist es zwekmäßig, erst den blonden flüssigen Leim zu vergiften, welches auf
dieselbe Weise und im nämlichen Verhältnisse geschieht, wie mit dem harten Leim; den
Oberflächen, die mit vergiftetem Leim überstrichen werden sollen, gebe man erst
einen dünnen Anstrich mit diesem flüssigen Leim, alsdann, wenn die Bestreichung,
Kielung oder Bekleidung mit dem vergifteten harten Leim geschehen ist, muß man
nochmals über den Anstrich mit einem Schwamme, der nur wenig mit dem vergifteten
flüssigen Leim getränkt wird, hinfahren. Dieser Schwamm muß am Ende einer Stange
befestigt seyn, damit die Hände nicht von der vergifteten Mischung berührt
werden.
Der Sublimat, welcher auf diese Weise mit dem Leim vermischt ist, wird in Wasser ganz
unauflöslich; auch hat man durchaus keine nachtheiligen Folgen vom längeren
Verweilen des Wassers in vergifteten Anstrichen zu fürchten, da es hiedurch keine
schädlichen Eigenschaften bekömmt.
Eine zweimalige Ueberstreichung mit blondem vergiftetem Leim der innern Mauern eines
Zimmers würde auf immer die schädlichen Insecten vertreiben und ein unfehlbares
Schuzmittel gegen dieselben seyn.
Allgemeine Betrachtungen.
Nachdem wir den hauptsächlichsten Gebrauch und die Anwendung des harten und flüssigen
Marineleims angegeben haben, bleiben uns noch einige besondere Vortheile anzuführen
übrig, welche diese Substanz in Vergleich mit den Verfahrungsarten, die man bisher
angewandt hat, darbietet.
Der Marineleim wird wesentlich dazu dienen, das Material der Marine, des Krieges und
aller Civilbauten zu bewahren. Er bietet die Mittel dar, das Ausschußholz
vortheilhaft zum Errichten von Gebäuden zu benuzen, weiche Holzarten statt der
harten anzuwenden und den Gebrauch des Weißholzes zu erleichtern, welchen man bisher
verworfen hat. Er wird ein mächtiges Hülfsmittel für die Eisenbahn-Compagnien
werden, indem er ihnen die Mittel darbietet, ihre Schwellen, Brüken und alle ihre
Constructionen gegen einen zerstörenden Feind – die Feuchtigkeit – zu
schüzen, welcher ihre Ausgaben verdreifacht. Kurz es gibt keinen Zweig der
Industrie, welchem der Marineleim nicht willkommen seyn wird.
Als Bindungsmittel war der Gallertstoff oder Leim das einzige Bekannte. Wenn derselbe
auch von großem Nuzen gewesen seyn mag, hat er auch bedeutende Nachtheile gezeigt.
Der Leim ist nicht nur im Wasser auflösbar, sondern hat selbst gewisse, die
Feuchtigkeit anziehende Eigenschaften, welches zur Folge hat, daß die mit ihm
geleimten Oberflächen nicht nur dem Wasser, sondern auch schon einer feuchten
Atmosphäre nachgeben.
Daher ist es unmöglich, denselben bei Arbeiten der Marine zu gebrauchen, und es
entstehen hiedurch alle Uebel, die jeder täglich bei der Schreiner-,
Tischlerarbeit etc. wahrnehmen kann; denn es ist allgemein bekannt, daß in einer
auch nicht sehr feuchten Wohnung die Meubel und Kunstsachen, die mit Leim verbunden
sind, sehr leicht losgehen.
Der harte Leim hingegen, dessen Bindungskraft einen Widerstand von 30 à 35 Kilogr. per
Quadratcentimeter darbietet (demnach dem Leim weit überlegen ist, der unter den
günstigsten Umständen eine Kraft von 25 Kilogr. nie übersteigt), scheint weit
entfernt, durch Eintauchung in Wasser oder durch Verbleiben in einer feuchten
Atmosphäre, sein Bindungsvermögen zu verlieren, vielmehr dadurch eine frische Kraft
zu erhalten. In der That, wenn man im nämlichen Augenblike, wo ein Gegenstand
geleimt ist, denselben gleich ins Wasser taucht und ihn sogleich der Kraft des
Hammers oder jedem andern Experimente unterwirft, so wird jedesmal das Holz
zertrümmert werden, die Fügung aber unversehrt bleiben. Demnach werden, wenn die
Zimmerleute, Schreiner, Tischler etc. die Vortheile dieses Leims gewürdigt haben,
die Leimungen unauflösbar und die Consumenten haben dann die angedeuteten
Unannehmlichkeiten nicht mehr zu befürchten.
Als Mittel der Kalfaterung der Schiffe ist der Theer allein im Gebrauche; denselben in die
Fugen der Schiffe zu bringen, verursacht eine lange und ermüdende Arbeit, nämlich
den Gebrauch des Kalfatermeißels, und dennoch entleeren dieselben sich beinahe
völlig bei einer Temperatur von 28° R.; daher das Eindringen des Wassers ins
Innere der Schiffe. Die vielfachen Unannehmlichkeiten der flüssig gewordenen
harzigen Substanz, welche alles, was ihr begegnet, besudelt, und viele andere sind
den Seeleuten und Passagieren sehr wohl bekannt. So hat man die Kajüten der
überseeischen Schiffe überschwemmt gesehen, und es sind dadurch oft sehr kostbare
Meubel gänzlich verdorben worden.
Wenn durch die Wirkungen der Hize der Theer Uebel verursacht, so übt die Kälte auch
einen schädlichen Einfluß aus, wegen Mangel an Elasticität, welche ihn zerbrechlich
und untauglich macht, den geringsten Stoß auszuhalten.
Der Marineleim läuft im Gegentheile sehr leicht in die Fugen, hält da sehr fest an
und widersteht einer Temperatur von 64° R., ohne aus den Fugen zu treten oder
Nachtheile zu erleiden.
Von jezt an kein Eindringen des Wassers ins Innere der Schiffe mehr, immer taugliche
und völlig dichte Verdeke; und andererseits behält der Leim, wie groß die Kälte auch
seyn mag, seine elastische Eigenschaft, die auf eine merkwürdige Weise einem Schiffe
zu Hülfe kömmt, welches dem Schlag der Wellen ausgesezt ist.
Als Mittel der Kielung der Schiffe und festen Bestreichungen der Schleußenthore, der
Dämme, des Pfahlwerks etc., waren der Leim und das Pech die einzigen Hülfsmittel,
die man der Zerstörung des Holzes entgegen zu sezen hatte. Man kennt die geringe
Dauer und Haltbarkeit dieser Anstriche, die man mehrmals in einem Jahre erneuern
muß, und welche durch das Wasser und selbst durch die Einwirkung der Luft und der
Temperatur zerstört werden. Dieselben Operationen aber, mit Leim ausgeführt, sind
von einer Dauerhaftigkeit, welche schon eine mehrjährige Erfahrung erprobte. Die
Unauflösbarkeit der Substanz schüzt sie gegen die Verwüstungen des Wassers, und ihre
Elasticität schüzt sie vor Einwirkung der Witterung. Wenn man die Eigenschaften des
Leims gut kennt, so kann man durch Tannenholz das Eichenholz ersezen, bei
Einrichtungen von Dämmen und bei allen unter dem Wasser befindlichen Arbeiten, bei
denen es sonst wegen seines geringen Widerstandes und seiner schnellen
Zerstörbarkeit nie gebraucht wurde.
Der flüssige Leim selbst, und besonders der schwarze Leim, wenn er zu drei
wiederholtenmalen aufgetragen wird, bewirkt beinahe denselben Zwek wie der harte
Leim, wenn man keinen großen Grad von Widerstand nöthig hat; die Eisenbahnschwellen
z.B., zu deren Erhaltung man bis jezt kostspielige Mittel versucht hat, deren Unwirksamkeit man erkennen
konnte, werden leicht durch drei nach einanderfolgende Anstriche mit schwarzem Leim
gesichert seyn. In was bestanden denn eigentlich die Mittel, womit man versucht hat
die Hölzer zu schüzen, welche zu diesem Zwek bestimmt waren? Es war die Einsaugung
oder Tränkung in salzigen Auflösungen, die sehr theuer waren, so wie der
Queksilbersublimat, Kupfervitriol etc. Diese Hülfsmittel sind gewiß sehr wirksam;
aber wenn der beständige Regen die Hölzer abwascht, so ist die Auflösbarkeit dieser
Substanzen daran schuld, daß nach Verlauf einer sehr kurzen Zeit keine Spur mehr
übrig bleibt, und daß das Holz gerade im nämlichen Zustande sich befindet, wie vor
der Operation.
Der Anstrich des flüssigen, gänzlich unauflösbaren Leims bleibt hingegen unter
denselben Umständen unversehrt, wonach denn das Holz beständig und beinahe für immer
geschüzt ist. So überzogene Querhölzer sind in einen schon an sich sehr feuchten
Boden vergraben und dabei beständig während eines Zeitraums von sechs Monaten
begossen worden, und das Gewicht, bei der Eingrabung constatirt, wurde bei der
Ausgrabung unverändert befunden.
Nicht nur bei der Erbauung der Eisenbahnen wird man den Nuzen, welchen der flüssige
Leim gewährt, anerkennen, sondern auch der Akerbau wird ein mächtiges Hülfsmittel
darin finden. So kann das ganze Material, welches dem schädlichen Einfluß der
Witterung bloßgestellt bleibt, Akerbaugeräthschaften, Wagen, Eggen, Schlagbäume,
Pfähle, Stangen etc. eine dreifache Dauer durch die Anwendung des schwarzen
flüssigen Leims erhalten. Die Pfähle und Stangen insbesondere betreffend, wollen wir
hier ein einfaches und sicheres Mittel angeben, um die Fäulniß zu vermeiden, welche
beständig an dem Ende eintritt, mit welchem sie in der Erde befestigt sind. Es ist
hinreichend, dieselben in den kochenden Leim zu tauchen, und sie so ungefähr bis 10
Zoll hoch über dem in der Erde befindlichen Theil mit Leim zu überziehen.
Bedekungen von Schoppen, Remisen, Schäfereien, Viehställen und allen
landwirthschaftlichen Gebäuden können aus schadhaftem Holze, welches mit hartem Leim
befestigt ist, und alsdann drei Anstriche von schwarzem flüssigem Leim erhalten hat,
verfertigt werden. Die Undurchdringlichkeit der Substanz ist der Art, daß die Dächer
oder Bedekungen beinahe flach seyn können, nur mit der nöthigsten Abdachung, um das
Stehenbleiben des Wassers zu vermeiden. Diese Art, die Dächer zu legen, würde noch
den Vortheil haben, sie weniger der Wirkung des Windes und Sturmes auszusezen. Man
könnte selbst Dachwerk mit einfachen Latten von Pappelbäumen verfertigen und sie mit Leinwand bedeken,
welche man nachher dreimal mit schwarzem flüssigem Leim bestreicht.
Die Zelttücher, mit einer dreimaligen Lage des schwarzen Leims bestrichen, behalten
immer ihre Schmiegsamkeit, ihre Elasticität und Undurchdringlichkeit, ohne merkliche
Zunahme des Gewichts, und bieten demnach wirklichen Vortheil den Güterschaffnern
dar, werden daher für die Erhaltung der Güter, die in den Häfen niedergelegt sind,
von außerordentlichem Nuzen seyn.
Eine sehr interessante Erfahrung ist, daß die mit Leim überzogenen Papiere nicht nur
der Feuchtigkeit widerstehen, sondern auch von einer Menge Substanzen nicht
beschädigt werden, welche in ihrem reinen Zustande conservirt werden sollen, gerade
wegen der Veränderung, welche die Luft und Feuchtigkeit bei ihnen verursacht.
Jedermann weiß z.B., daß der Chlorkalk, welcher in Fässern aufbewahrt ist, die
Papiere, welche ihn umgeben, zerfrißt, Luft und Feuchtigkeit einsaugt und so an
Gehalt verliert. Hingegen hat man Chlorkalk, welcher in Papier aufbewahrt, welches
vorher zweimal mit Marineleim bestrichen wurde und wohl getroknet war, nach mehreren
Monaten in seinem ursprünglichen Zustande und ohne die mindeste Veränderung des
Papiers herausgenommen.
Die Holzhändler, die Lieferanten der Marine, die Schiffsbaumeister für Handelsschiffe
und der Staat selbst in seinen Arsenalen würde zur Conservation des Holzes einen
großen Vortheil in der Anwendung des Marineleims finden.
Man weiß daß die Hölzer zum Schiffbau bei ihrer Ankunft in den Seearsenalen der
Prüfung einer Commission unterworfen werden, und daß oft der Ausschuß und die
Entwerthung von bedeutenden Stüken dadurch verursacht wird, daß die Feuchtigkeit ins
Innere des Holzes eingedrungen ist und bedeutende Verheerungen zwischen dem Zeitraum
angerichtet hat, in welchem dasselbe von den Lieferanten gekauft worden ist und
demjenigen, in welchem es der Marine angeboten wurde. Hieraus entspringen oft enorme
Verluste, welchen vorzubeugen es ein Leichtes wäre und nur eine geringe Ausgabe
verursachen würde. Wenn man bei dem Fällen des Holzes mit Genauigkeit alle
natürlichen Oeffnungen, durch welche die Feuchtigkeit eindringen kann, und sich in
das Innere des Holzes einen Weg bahnt, untersuchen würde, und sie mit dem harten
Leim A oder B ausfüllte, so
ist augenscheinlich, daß die festklebende elastische und unauflösbare Masse die
unsichtbaren Verwüstungen der Feuchtigkeit verhindern würde, und daß, wenn man
späterhin dieselbe Operation an allen Rissen, welche bei der gewöhnlichen
Bearbeitung der Hölzer zum Vorschein kommen, wiederholte, man sich alsdann den vielfältigen
Verwerfungen des Holzes durch die Commissäre der Seehäfen nicht aussezen würde.
Durch einen zweimaligen Anstrich mit flüssigem Leim werden die Blizableiter gegen
Rost geschüzt, und erhalten dadurch eine ewige Dauer.