Titel: | R. Mallet's Polyzonal-Linse für Eisenbahnsignale. |
Fundstelle: | Band 94, Jahrgang 1844, Nr. LXXIX., S. 354 |
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LXXIX.
R. Mallet's Polyzonal-Linse für Eisenbahnsignale.
Aus dem Mechanics' Magazine, Aug. 1844, S.
104.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Mallet's Polyzonal-Linse für Eisenbahnsignale.
Glänzende Helligkeit und Intensität der Lichtsignale ist sowohl für Eisenbahnen, als
auch für Dampfboote von großer Wichtigkeit.
Da die Dike am Centrum der Linse einer Eisenbahnsignallampe durch den Abstand der
Linse von der Lampenflamme bedingt ist, damit die Strahlen parallel zu einander
ausfahren, und da dieser Abstand in Betracht der beschränkten Dimensionen der Lampe
gering ist, so fällt die Linse gewöhnlicher Construction sehr dik aus, in der Regel
2–2 1/2 Zoll in der Mitte; da sie ferner gewöhnlich roth oder mit einer
andern Farbe gefärbt ist, so findet ein bedeutender Lichtverlust durch Absorption
statt. Fig.
33 stellt das von mir befolgte Verfahren dar, diesen Uebelstand durch
Anwendung der Fresnel'schen Polyzonal-Linse zu
beseitigen.
Die Linse ist in zwei Theilen gegossen. Die äußere oder ringförmige Linse und die
innere oder Centrallinse werden so geschliffen, daß sie einen gemeinschaftlichen
Brennpunkt haben. Die innere Linse wird in die ringförmige mittelst einer geringen
Quantität Canada-Balsam oder einem andern geeigneten Kitt eingefügt. Die so
zusammengefügten Linsen sind am Centrum weniger als halb so dik als eine gewöhnliche
und geben bei einer kurzen Brennweite ein weit intensiveres Licht.
Um die Linsen vollständig zu reinigen, müssen sie gewaschen und von dem in den
scharfen Eken der Centrallinse sich ansammelnden Staub befreit werden. Man kann
jedoch dieses vermeiden, indem man eine dünne kreisrunde Glasscheibe über den
mittleren Raum a, b kittet.