Titel: | Die Dampf-Nietmaschine der HHrn. Gebrüder Schneider und Comp. zu Creusot in Frankreich. |
Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. II., S. 3 |
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II.
Die Dampf-Nietmaschine der HHrn.
Gebruͤder Schneider und Comp. zu Creusot in
Frankreich.
Aus dem Civil Engineer and Architects' Journal, Sept.
1844, S. 366.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Schneider's Dampf-Nietmaschine.
Fig. 23
stellt die Maschine in der Seitenansicht dar;
Fig. 24 ist
eine Frontansicht des oberen Theils des Trägers;
Fig. 25 ein
Grundriß der Maschine;
Fig. 26 ein
Durchschnitt durch den Dampfcylinder;
Fig. 27 und
28 der
Grundriß und die Seitenansicht des Kolbens. A ist der
mit der Fundamentplatte der Maschine fest verbundene Träger mit der Gegenform a: B, B zwei um b' drehbare
und oben mit der Form b versehene Hebel; C eine Gelenkstange, die bei c in einem Knie und bei c' und c'' in einem Scharnier beweglich ist; D, D senkrechte Träger, welche mit Bolzen an die
Grundplatte d und oben bei d' an die Seitenstangen E, E befestigt sind;
F gußeisernes Fundament mit einem hervorspringenden
Träger f an der unteren Seite und einer Hervorragung f' an der oberen Seite; G
der oben offene Dampfcylinder; g der Kolben; H die Kolbenstange mit einem Scharnier h am Kolben und einem Scharnier c am oberen Ende; J das Schieberventil; j die Dampfröhre; j' Ausströmungsrohr; j'' eine Handhabe zur Regulirung der
Dampfzuströmung.
Der zu vernietende Artikel wird zwischen die Form b und
die Gegenform a gehängt. Bei der Fig. 23 dargestellten
Lage der Maschine hat der Dampf den Kolben gehoben, die Gelenkstange C in eine gerade Linie gestrekt und die Form b gegen den Nietnagel gepreßt. Wenn nun der Dampf
abgesperrt und der Raum unter dem Kolben mit der Ausströmungsröhre in Verbindung
gebracht wird, so treibt das Gewicht der Maschine und das des Kolbens den leztern
mit seiner Stange H hinab; die Gelenkstange C biegt sich in ein Knie und zieht die Hebel B, B mit der Form b zurük.
Man läßt hierauf wieder Dampf unter den Kolben dringen; dieser steigt in die Höhe
und preßt, wie zuvor, die Form gegen den Nietnagel.