Titel: | Jones' hängende Gaslampe. |
Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. XC., S. 357 |
Download: | XML |
XC.
Jones' haͤngende Gaslampe.
Aus dem Mechanics' Magazine, Nov. 1844, Nr.
1109.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Jones' hängende Gaslampe.
Die Vorzüge dieser patentirten Gaslampe vor den bisher angewandten bestehen darin,
daß ein stetiger und reichlicher Zufluß von atmosphärischer Luft zur Flamme und eine
sichere und zwekmäßige Ableitung der Verbrennungsproducte in gleichem Grad vereinigt
sind, daher sie Liebhabern gut beleuchteter und gut gelüfteter Zimmer mit Recht
empfohlen werden kann.
Fig. 55 ist
ein Front- und Fig. 56 ein Seitenaufriß
der Lampe und ihres Zugehörs. A ist ein zusammengesezter
Brenner, welcher aus drei in derselben Ebene angeordneten Argand'schen Brennern
besteht, die eine einzige starke Lichtsäule hervorbringen. Fig. 57 zeigt diesen
Theil des Apparats im Grundriß. B, B sind zwei Röhren,
durch welche das Gas von der Speisungsröhre zu den Brennern hinabgelangt. C¹, C², C³ sind drei
zwiebelförmige Zuggläser, welche über einander stehen und gerade unter ihren größten
Durchmessern auf Ringen D¹, D², D³
aufsizen, die mit den Speisungsröhren B, B verbunden
sind; Fig. 62
ist ein Grundriß des untersten Rings. Das obere Ende von jedem der zwei unteren
Zuggläser C¹, C² reicht etwas in das unmittelbar über ihm befindliche Zugglas hinein;
mittelst der Schwanzschraube a, a kann man die Höhe
jedes Zugglases beliebig reguliren. Innerhalb eines jeden der Ringe D² und D³ ist
ein Ring F¹, Fig. 58, angebracht,
welcher die oberen Enden der Zuggläser C¹, C² umgibt und festhält. Das obere Ende des
Zugglases C³ wird auch durch einen ähnlichen Ring
F² umfaßt und gehalten, welcher durch radiale
Arme mit dem Trichter G verbunden ist.
H ist ein Ventilirhut oder -Kappe; derselbe ist
zwischen der Deke des Zimmers, worin die Lampe hängt und dem Boden des darüber
befindlichen Zimmers eingefügt. Er hat Oeffnungen auf der unteren Seite, welche mit
ähnlichen Oeffnungen in der Zugplatte K correspondiren.
Die verzierte Außenplatte zeigt Fig. 59. Indem man den
Knopf b der Zugplatte herumdreht, kann man die
verschiedenen Oeffnungen ganz oder theilweise nach Belieben öffnen oder schließen.
L ist eine Röhre, welche von der Kappe H in seitlicher Richtung durch die Mauer M außerhalb des Gebäudes geführt ist.
Der metallene Trichter G öffnet sich in eine Röhre N, welche in der Mitte der Kappe H
hinaufgeht, sich dann rechtwinklich wendet und in dem Windhut (Fig. 56a) außerhalb des Gebäudes endigt.
Während die Verbrennungsproducte durch die Zuggläser C,
den Trichter G und die Röhre N abziehen, entweicht die erhizte und verdorbene Luft des Zimmers durch
die Oeffnungen in der Ventilirkappe H und die Röhre L in den Windhut S.
P ist ein kleines kegelförmiges Zugrohr, welches von der
Außenseite des Gebäudes durch die Ventilirkappe H in die
Trichterröhre N geführt ist und sich endigt, wo die
rechtwinkliche Biegung dieser lezteren aufhört. Die durch diese Röhre einströmende
kalte Luft beschleunigt die Geschwindigkeit der durch die Trichterröhre
ausströmenden heißen Luft und Dämpfe.
R ist eine Oeffnung, durch welche die zwischen der Deke
und dem Boden sich allenfalls anhäufende erhizte Luft in die Atmosphäre entweichen
kann.
T ist ein Ring, welcher die äußeren und inneren Röhren
mit einander verbindet; Fig. 63 ist eine
Randansicht desselben.
S, Fig. 56a
ist der außerhalb des Gebäudes befindliche, an die Mündung der Röhre L befestigte Windhut, welcher jeden zurükschlagenden Zug
verhindert. Fig.
60 ist ein Querschnitt dieses Windhuts auf der Linie dd und Fig. 61 ein solcher auf
der Linie ee.