Titel: | Verbesserte Methode die Gebläseluft für Hohöfen und andere Gebläseöfen zu erhizen, worauf sich John Dixon, Eisenmeister zu Wolverhampton, am 27. April 1844 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 96, Jahrgang 1845, Nr. VI., S. 19 |
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VI.
Verbesserte Methode die Geblaͤseluft
fuͤr Hohoͤfen und andere Geblaͤseoͤfen zu erhizen, worauf
sich John Dixon,
Eisenmeister zu Wolverhampton, am 27. April 1844 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Dec.
1844, S. 332.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Dixon's Methode die Gebläseluft für Hohöfen zu erhizen.
Nach dem gewöhnlichen System wird die Gebläseluft in einiger Entfernung von dem
Gebläseofen in einem besondern Ofen erwärmt und von da durch Röhren nach den Düsen
geleitet – eine Methode, die mit beträchtlichen Kosten verknüpft ist. Der
Zwek meiner Erfindung nun geht darauf hinaus, die Wärme des Gebläseofens zur
Erhizung der Luft zu benüzen, ehe dieselbe in die Düsen gelangt, und diesen Zwek
erreiche ich durch Anordnung einer, zweier oder mehrerer Kammern an den Seiten des
unteren Theils des Ofens unmittelbar über den Düsen. Diese Kammern sind in das
Mauerwerk des Ofens eingelassen und ungefähr drei Zoll von der inneren Seite
desselben entfernt. In gewissen Fällen, wo Luft von größerer Hize erfordert wird,
lege ich anstatt des Mauerwerks einen Ueberzug von Thon an die Seiten der
Luftkammern, oder versehe das Mauerwerk mit Löchern, durch welche die Ofenhize
direct auf die Windröhren wirkt. Die Kammern bestehen aus einer Reihe von Röhren,
durch welche die kalte Luft aus einem gewöhnlichen Gebläse strömt und auf ihrem Wege
erhizt wird. Das untere Ende dieser Röhren ist durch eine Röhre mit den Düsen des
Ofens verbunden, so daß die erhizte Luft direct in den Ofen gelangt.
Fig. 38
liefert einen verticalen und
Fig. 39 einen
horizontalen Durchschnitt eines mit meinem Lufterhizungsapparat versehenen
Hohofens.
Fig. 40 zeigt
eine der Kammern abgesondert. a, a sind die in den
Seiten des Ofens unmittelbar über den Düsen angeordneten guß- oder
schmiedeisernen Kammern. Diese Kammern enthalten eine in mehrfache Windungen
gebogene Röhre, welche durch die Röhre b den kalten Wind
von dem Gebläse empfängt und denselben erhizt durch die Röhre c an die Düsen abgibt. Die Kammer a an der
Vorderseite des Ofens kann durch eine gebogene Röhre b¹ mit einer der andern Kammern oder mit einer Düse an der Vorderseite
des Ofens in Verbindung gebracht werden. Soll die Luft auf einen höheren Grad erhizt
werden, so kann man sämmtliche Kammern so mit einander verbinden, daß die Luft von
einer einzelnen Zuführungsröhre aus durch sämmtliche Kammern a circuliren kann.
Schließlich bemerke ich, daß sich die Röhrenwindungen innerhalb der Kammer durch eine
Reihe von Scheidewänden ersezen lassen. In einigen Fällen kann man auch, wie Fig. 41 zeigt,
die Röhrenwindungen ohne Gehäuse anwenden.