Titel: | Collin's articulirte Scheren. |
Fundstelle: | Band 99, Jahrgang 1846, Nr. LXXXIV., S. 352 |
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LXXXIV.
Collin's articulirte Scheren.
Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement, Dec.
1845, S. 589.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Collin's Scheren.
Die gewöhnlichen Scheren haben den Fehler baß, wenn man sie weit öffnet, sie so lange
nicht schneiden, bis der Winkel der Schenkel klein genug wird, damit die zu
zertheilende Substanz erfaßt und zerschnitten werden kann, was erst eintritt, wenn die Klinge schon
einen ziemlich großen Theil ihres Laufs durchgemacht haben.
Dr. Collin hat diesem
Uebelstand, worüber man sich in den zahlreichen Industriezweigen, welche Scheren
gebrauchen, mit Recht beklagt, mittelst des nun zu beschreibenden Mechanismus
wenigstens zum großen Theil abgeholfen. Besonders werden den Chirurgen seine
articulirten Scheren willkommen seyn.
Fig. 48 zeigt
dieselben geöffnet in der Frontansicht; die punktirten Linien zeigen die Lage der
geschlossenen Schere an. a, b sind die zwei Schenkel der Schere; c ist die
Schraube, welche diese Schenkel vereiniget; d ist ein
kleiner an den Punkten e und f der Schenkel articulirter Hebel; g ist eine
längliche Oeffnung in dem Schenkel a, durch welche die
Schraube c geht; wenn man die Schere öffnet, so gleitet
der Schenkel a beim Vorschreiten über die Schraube, und
wenn man die Schere schließt um zu schneiden, so geht dieser Schenkel zurück.