Titel: | Ventilirapparate zur Entfernung von Rauch, Gasen und schädlichen Dünsten, worauf sich Moses Poole im Lincolns Inn, Grafschaft Middlesex, einer Mittheilung zufolge am 23. Jun. 1845 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 100, Jahrgang 1846, Nr. VIII., S. 18 |
Download: | XML |
VIII.
Ventilirapparate zur Entfernung von Rauch, Gasen
und schädlichen Dünsten, worauf sich Moses Poole im Lincolns Inn, Grafschaft
Middlesex, einer Mittheilung zufolge am 23. Jun.
1845 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Febr. 1846,
S. 97.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Poole's Ventilirapparate zur Entfernung von schädlichen
Dünsten.
Vorliegende Erfindung bezieht sich
1) auf einen durch ein Gewicht oder irgend eine andere Triebkraft in Bewegung zu
setzenden Mechanismus zur Entfernung von Rauch, Gas und schädlichen Dünsten;
2) auf einen Rauchfang eigenthümlicher Construction, welcher über die Brenner von
Lampen gesetzt wird, und so angeordnet ist, daß er die aus der Verbrennung von Gas
oder andern Substanzen entstehenden Condensationsproducte auffängt.
Fig. 6 stellt
den Ventilirapparat in der äußern Ansicht, Fig. 7 im Querschnitt dar.
Der Ventilator A besteht aus einer cylindrischen an das
Gestell B befestigten Trommel. Im Innern dieses
Cylinders befindet sich die Achse D mit Armen, an welche
die Schaufeln C befestigt sind. Die Achse D ragt oben und unten heraus und kann in Rotation
gesetzt werden. Der Cylinder enthält an den unteren entgegengesetzten Enden
Oeffnungen zur Aufnahme der beiden Röhren E, welche sich
in eine Röhre F vereinigen; diese leitet den Rauch oder
die schädlichen Dünste aus dem Raum herbei, woraus sie entfernt werden sollen. Der
Cylinder enthält noch eine Oeffnung, in die eine andere Röhre G eingefügt ist, durch welche das Gas oder der Rauch durch die Thätigkeit
des Ventilators Hinausgetrieben wird. Der Apparat wird durch ein Räderwerk mit
Gewicht in Bewegung gesetzt, und das Werk ist so berechnet, daß es 24 Stunden im Gang bleibt,
ehe es von neuem aufgezogen zu werden braucht. Eine an der Achse D befestigte endlose Schraube greift in ein Zahnrad H, dessen Achse quer durch die Maschine geht. An dieser
Achse befindet sich ein Getriebe b, welches in ein
anderes Zahnrad I von größerem Durchmesser greift,
dessen Achse ein Getriebe c trägt; letzteres greift in
ein anderes an der Achse K befindliches Zahnrad J. An der Achse K sitzt
wieder ein Getriebe d, welches mit einem an der unteren
Achse M befindlichen Rade L
im Eingriff steht. Die Achse M trägt ein Getriebe f, welches in ein größeres an der Achse der Trommel O befindliches Rad N greift.
Von der letztern aus geht die Schnur g über die Rollen
h', h' und trägt ein Gewicht P, das den Apparat in Bewegung setzt. Um die Schnur nach Ablauf des
Räderwerks wieder aufzuwinden, braucht man nur die Achse M mittelst einer Kurbel umzudrehen; das an der Achse befindliche Getriebe
setzt alsdann das Rad N und den Cylinder O in Umdrehung. Um eine rückgängige Bewegung des Seils
während dieser Operation zu verhüten, befindet sich an der Achse M ein Sperrrad R, in das ein
Sperrkegel n einfällt, der durch eine Feder r angedrückt wird. Eine an dem unteren Theil des
Apparats angebrachte Röhre B' dient zur Ableitung der
durch Condensation von Dämpfen etwa entstandenen Flüssigkeit. Dieser Apparat läßt
sich bei allen Oefen und Feuerstellen so wie bei Gas- und Oellampen zur
Entfernung des Rauchs und der Dünste mit Erfolg anwenden.
Was nun den zweiten Theil meiner Erfindung betrifft, so decke ich über jeden Brenner
einen Rauchfang Fig.
8, der aus zwei Theilen besteht. Der untere Theil s ist glockenförmig; an dem oberen geschlossenen Theile befinden sich
unterhalb des Deckels Oeffnungen O. T, T sind Röhren,
die sich in Kugeln endigen, worin die Producte der Verbrennung condensirt werden.
Die Röhre s' kann mit der Röhre F des Fig.
6 und 7 dargestellten Apparats in Verbindung gebracht werden.