Titel: Verbesserungen an atmosphärischen Eisenbahnen, worauf sich Alexander Mc. Dougall, zu Daisey Bank in der Grafschaft Lancaster, am 17. Mai 1845 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 100, Jahrgang 1846, Nr. XV., S. 81
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XV. Verbesserungen an atmosphärischen Eisenbahnen, worauf sich Alexander Mc. Dougall, zu Daisey Bank in der Grafschaft Lancaster, am 17. Mai 1845 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, März 1846, S. 129. Mit Abbildungen auf Tab. II. Dougall's Verbesserungen an atmosphärischen Eisenbahnen. Den Gegenstand meiner Erfindung bildet 1) eine neue und verbesserte Methode die Bewegung des Kolbens auf die Eisenbahnwagen überzutragen; 2) eine neue und verbesserte Methode das zur Fortbewegung des Kolbens erforderliche Vacuum herzustellen. Die Figuren 31, 32, 33 und 34 stellen den ersten Theil meiner Erfindung in verschiedenen Ansichten, Durchschnitten und Details dar. Die Triebröhre A, Fig. 31, ist an ihrer oberen Seite mit einer trogförmigen longitudinalen Oeffnung B versehen. Der Trog ist mit einer den Schlitz der Röhre bedeckenden biegsamen Substanz versehen, welche auf die dargestellte Weise an die Flanschen b, b befestigt ist. Die zur Bedeckung sich eignenden Substanzen sind Leber, Kautschuk, geschwefelter Kautschuk, Macintosh-Zeug und dergleichen luftdichte, biegsame und dauerhafte Stoffe. C, Fig. 33, ist der Kolben. Derselbe ist mit einer Rolle D versehen, welche den Zweck hat, die biegsame Bedeckung in die Fig. 32 dargestellte Lage zu erheben. Die metallenen Führungen d, d sollen eine Vibration der Rolle D verhüten und verhindern, daß letztere während des Fortschreiten des Kolbens die Ränder der Rinne berühre. Die Räder H, H haben den Zweck, das Gewicht des Kolbens nebst Zugehör zu tragen und die Reibung im Innern der Röhre zu vermindern; sie können übrigens auch weggelassen werden. Fig. 34 stellt den Wagen dar, mit einer oder mehreren Hervorragungen, je nach der Anzahl der am Kolben befindlichen Rollen D. Die Rollen E empfangen den Impuls von den Rollen D. Die durch den atmosphärischen Druck dem Kolben imprimirte Bewegung wird auf diese Weise vermittelst der biegsamen Bedeckung dem Wagen mitgetheilt. Die Rolle E läßt sich mit Hülfe der an beiden Enden des Wagens befindlichen Verzahnung höher oder niedriger stellen. Eine Modification dieses ersten Theils meiner Erfindung besteht in einer Methode, die longitudinale Oeffnung in der Röhre A mit einer biegsamen Metallplatte auf die Fig. 35 dargestellte Weise zu bedecken. Der Trog B ist so gestaltet, daß die metallene Bedeckung bis in die Fig. 36 dargestellte Lage, aber nicht weiter erhoben werden kann. Außer der Rolle D ist der Kolben noch mit einem Arm versehen, der ihn mit dem Wagen verbindet. An diesem Arm befindet sich, wie Fig. 37 und 38 zeigen, eine Oeffnung, durch welche die metallene Bedeckung geht. Wenn der Kolben in Bewegung ist, so ruht die Metallbebeckung auf der Rolle D, welche mit bedeutend verminderter Reibung unter ihr wegrollt. Derjenige Theil des Trogs, auf dem die Bedeckung aufliegt, kann mit einer fetten Substanz oder mit geschwefeltem Kautschuk versehen werden, um die Verbindung der Bedeckung mit dem Trog luftdicht zu machen. Fig. 39 stellt den Wagen in Verbindung mit dem Kolben, so wie die Verbindungsweise derselben dar. Man bemerkt, daß die Armatur des Kolbens in eine ähnliche Armatur des Wagens paßt, und daß sie mit Hülfe von Bolzen nach Belieben in oder außer Verbindung gesetzt werden können. Die Hervorragung oder Armatur des Wagens läßt sich mittelst Räderwerks und Zahnstangen höher oder niedriger stellen. Der zweite Theil meiner Erfindung besteht in einer neuen Methode die Luft mit Hülfe eines Ventilators aus der Triebröhre zu entfernen und das erforderliche Vacuum zu erzeugen. Fig. 40 stellt den Apparat, dem ich zu diesem Zweck den Vorzug gebe, im Durchschnitt dar. Derselbe besteht aus einem Rade mit röhrenförmigen von der Mitte ausgehenden Räumen. Die Luft strömt bei erfolgender Notation des Rades aus der Triebröhre nach seiner Mitte und wird durch die röhrenförmigen Räume i nach dem Umfang hin getrieben, wo sie so lange comprimirt wird, bis sie vermöge ihrer Elasticität die Ventile K, K öffnet und durch dieselben ins Freie entweicht. Fig. 41 ist ein Durchschnitt nach der Linie xx, Fig. 40, welcher die Gestalt der Achse z, der Büchse y, und den hohlen Theil der Achse zeigt, durch den die Luft strömt; s ist die Umhüllung des Ventilators. Fig. 43 stellt den Apparat in der oberen Ansicht ohne Bedeckung, Fig. 42 im Frontaufriß mit der Bedeckung und Fig. 44 in der oberen Ansicht mit Bedeckung dar.

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