Titel: Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnen, worauf sich Thomas Russell Crampton, Ingenieur im Southwarksquare in der Grafschaft Surrey, am 6. Octbr. 1845 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 101, Jahrgang 1846, Nr. XXXVII., S. 169
Download: XML
XXXVII. Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnen, worauf sich Thomas Russell Crampton, Ingenieur im Southwarksquare in der Grafschaft Surrey, am 6. Octbr. 1845 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London, Mai 1846, S. 241. Mit Abbildungen auf Tab. III. [Crampton's Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnen.] Der erste Theil vorliegender Erfindung besteht in einer Methode, Locomotive und Tender in einem und demselben Rahmen einzuschließen. Fig. 21 stellt eine so construirte Maschine im Aufrisse dar. a ist ein senkrechter Röhrendampfkessel, der mit dem Tender b in einem und demselben Rahmen ruht; c, c sind die an den Tender befestigten Cylinder; d, d die Treibräder. Der Locomotivführer hat seinen Platz zwischen dem Kessel und dem Tender. Die zweite Verbesserung an Locomotiven bezieht sich auf die Methode, die Kurbeln und excentrischen Scheiben an der Außenseite der Räder anzubringen. e, Fig. 21, ist der Kurbelzapfen, von dem aus ein Arm sich erstreckt, welcher mit einem Lager f versehen ist, und der den Zweck hat, das Schieberventil zu bewegen, wenn die Maschine nach der einen Richtung geht. An das Lager f ist ein anderer Arm befestigt, der den Zweck hat, das Schieberventil nach der andern Richtung zu bewegen. Die Stelle der Lager f und g können auch kleine excentrische Scheiben vertreten. Die dritte Verbesserung besteht in der Abänderung der Gestalt des Feuerkastens, wodurch die Länge der Röhren und die Oberfläche des Rostes vergrößert wird. In Fig. 22 ist der obere Theil des Feuerkastens nach Maaßgabe der Verlängerung der Röhren, der Länge nach enger gemacht; soll aber der Feuerkasten oben seine Länge beibehalten und die Länge der Roststäbe vergrößert werden, so braucht man nur, wie Fig. 23 zeigt, den unteren Theil des Feuerkastens zu erweitern. Den letzten Theil der in Rede stehenden Erfindung bildet die Anordnung einer hölzernen Schiene an der äußeren Seite der gewöhnlichen eisernen Schiene einer Eisenbahn. Auf dieser Holzschiene laufen die Treibräder der Locomotive, während die Räder der Wagen auf den Eisenschienen laufen. Durch diese Einrichtung ist die große Adhäsion des Holzes vortheilhaft angewendet, ohne daß eine größere Zugkraft zur Ueberwältigung der Reibung erforderlich wäre. Die Holzschiene sollte ungefähr 1/4 Zoll höher als die eiserne liegen.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III