Titel: | Busse's patentirte Erfindung: einzelne Eisentheile anstatt der durchgängigen Schweißung zu beliebig großen Stücken, z.B. Locomotiven- und Wagenachsen, Wellen für Mühlen und Dampfmaschinen aller Art, Anker und sonstige Theile zu Bau- und anderen Zwecken fest und dergestalt zu verbinden, um solche klanglos zu machen, dadurch die Vibration und Moleculartrennnng oder die Krystallisirung des Eisens zu verhüten oder doch zu vermindern und somit demselben mehr Dauer und Sicherheit zu geben. |
Autor: | Busse |
Fundstelle: | Band 102, Jahrgang 1846, Nr. XIX., S. 99 |
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XIX.
Busse's patentirte Erfindung:
einzelne Eisentheile anstatt der durchgängigen Schweißung zu beliebig großen Stücken,
z.B. Locomotiven- und Wagenachsen, Wellen für Mühlen und Dampfmaschinen aller
Art, Anker und sonstige Theile zu Bau- und anderen Zwecken fest und dergestalt zu
verbinden, um solche klanglos zu machen, dadurch die
Vibration und Moleculartrennnng oder die Krystallisirung des Eisens zu verhüten oder
doch zu vermindern und somit demselben mehr Dauer und Sicherheit zu geben.
Busse's Verfertigung klangloser Achsen und Wellen, um die
Krystallisirung des Eisens zu verhindern.
Ein überaus wichtiger Gegenstand im Betriebe der Eisenbahnen ist die Haltbarkeit der
Achsen an Locomotiven und Wagen. Das gefährlichste aber ist der plötzliche Bruch
derselben, namentlich aber der Vorderachse an der Locomotive.
Man weiß noch nicht diesem höchstgefährlichen Uebelstande mit Sicherheit vorzubeugen. Obgleich man kein bekanntes Mittel unversucht und
keine Erfahrung unbenutzt gelassen hat, um durch die umsichtigsten Maßregeln gut
geschmiedete Eisenstäbe zu großen Eisentheilen, namentlich zu Achsen für
Eisenbahnwagen vollkommen zu schweißen, so sind dennoch oft genug solche aufs
sorgfältigste bearbeitete Achsen gebrochen, deren Dimension und Schweißung man über
jeder Bedenklichkeit glaubte. Oft fanden sich im Innern der Achsen fehlerhafte
Stellen der Schweißung, oder solche, wo das Eisen durch die Hitze verletzt war,
meistens aber erfolgte der Bruch weniger an solchen Stellen, sondern stets da, wo
die stärkste Vibration sich äußerte, nämlich zwischen den
beiden Rädern und zwar fast immer dicht an der Radnabe, niemals aber, oder doch nur
höchst selten, am Achsenkopfe außerhalb der Räder, wo wenig Vibration stattfindet.
Diesen Umstand hat man nun sorgsamer beobachtet und gefunden, daß meistens, insofern
nicht eine fehlerhafte Schweißung des Eisens den Bruch veranlasse, die Achsen an den
eben bezeichneten Stellen erst brechen, nachdem sie längere, aber nicht zu
bestimmende Zeit in Gebrauch gewesen, und daß solche fast ohne Ausnahme große
Krystalle auf dem Bruche zeigen.
Daraus kann man die Folgerung ziehen, daß während des Fahrens die heftige,
unaufhörlich stoßende oder hämmernde Bewegung der Achse auf die Radnaben oder die
ununterbrochene Vibration derselben die Fügung der Atome des Eisens
verändert oder verschiebt, bis diese sich endlich trennen, sich krystallisiren und
dann der Bruch erfolgt, sowie ein oft hin- und hergebogenes Stück Eisen
endlich spröde wird und bricht. Nun denke ich mir und glaube nach den Grundsätzen
der Physik, das Eisen, wenn es nicht klingt, nur wenig vibrirt, deßhalb in der
Fügung seiner Atome auch weniger leiden, sich also nicht schnell krystallisiren,
folglich auch nicht leicht brechen werde. Dadurch bin ich nun auf die Idee gekommen,
Eisentheile ohne Schweißung und so zu verbinden, daß sie nicht klingen können.
Ob diese Folgerungen richtig sind, kann längere Zeit erst lehren. Die Anfertigung
dieser Achsen ist so äußerst einfach, daß eine Zeichnung dazu nicht erforderlich
ist. Um z.B. eine Achse von 4 1/2 Zoll Durchmesser zu erhalten, nehme ich 7 Stäbe
gewalztes Rundeisen von 1 1/2 Zoll Durchmesser und in der Länge der Achse. Diese
Stäbe werden einige Stunden in das bekannte Reinigungs-Bad von verdünnter
Schwefelsäure gelegt, mit Sand abgescheuert, mit Wasser abgespült und in Sägespänen
abgetrocknet. Von diesen so gereinigten 7 Stäben umwinde ich den einen mit einer
weiten Spirale von dünnem Eisendraht, damit zwischen allen Stäben eine kleine
Trennung bleibt. Um diesen Stab werden die übrigen 6 Stäbe rund gelegt und mit
einigen sogenannten Klemmringen fest zusammengeschraubt. Dieses Bündel von 7 Stäben
wird nun an beiden Kopfenden nur so lang wie der Achsenhals es erfordert, sorgfältig
zusammengeschweißt, was mit dem gereinigten Eisen sehr leicht von Statten geht.
Hierauf lasse ich in der Mitte und an beiden Stellen, wo die Naben eintreten, noch
als besonderes Sicherungsmittel einen geschweißten Ring von etwa 1/2 Zoll dickem und
2 bis 3 Zoll breitem Eisen glühend auftreiben, wodurch die Eisenstäbe, welche unter
sich getrennt bleiben müssen, fest zusammengehalten werden. Die so weit vollendete
Achse wird nun nochmals einige Stunden in das Schwefelsäurebad gebracht, gereinigt,
mit Wasser gespült und sofort in ein anderes Bad gebracht von verdünnter Salzsäure,
in welcher möglichst viel Zink aufgelöst ist und in welchem es ganz untergetaucht
wird. Die Zinkauflösung legt sich sofort in die Poren des Eisens fest und schützt
solche gegen Oxydation.
Aus diesem Zinkbad wird nun die Achse unmittelbar und naß in eine Pfanne gebracht, in
welcher eine Mischung von 3 Theilen Blei und 1 Theil Zinn gut geschmolzen und mit
etwas Talg überlaufen bereit ist, und zwar in hinreichender Menge, um die Achse
untertauchen zu können. In dieser Masse bleibt die Achse so lange bis sie die
Temperatur der geschmolzenen Metallmischung angenommen und sich das Eisen mit derselben überzogen
hat. Sobald man dieß bemerkt, hebt man die Achse aus der Pfanne und bringt sie
schnell in einen Trog mit Schlamm aus Thon oder Lehm, drückt solche nieder, so daß
oben eine Stelle frei bleibt, durch welche reines geschmolzenes Blei eingegossen
wird, bis alle Zwischenräume ausgefüllt sind. Die ganze Procedur ist in wenig
Minuten vollendet.
Nachdem die Achse erkaltet ist, wird man finden, daß das Eisen allen Klang verloren
hat.
Außerdem habe ich noch fünf verschiedene Anfertigungsmethoden ausgeführt, indem ich
runde und flache Eisenstäbe in vierzöllige Eisenröhren eingetrieben und die
Zwischenräume mit Blei ausgefüllt habe etc. Alle diese Methoden haben gute Achsen
gegeben, allein sie sind kostspieliger als die beschriebenen und nicht besser,
deßhalb unterlasse ich die specielle Beschreibung derselben.
Durch die angegebenen Proceduren, welche auf verschiedene Weise sich noch vermehren
lassen, erhält man fest verbundene, sehr starke, klanglose Eisencylinder zu Achsen
in jeder beliebigen Dimension, aus Eisenstäben, von deren Güte man vorher sich
überzeugen und sicher seyn kann, daß solche durch Schweißhitze nicht verdorben,
sondern in ihrer ursprünglichen Vollkommenheit geblieben sind, und nicht plötzlich brechen werden.
Auf dieselbe Weise können auch durch geeignete Zusammensetzung andere große
Eisentheile, z.B. die stärksten Wellen für Dampfmaschinen aller Art, Dampfschiffe,
Mühlwellen, große Schiffsanker und viele andere Sachen ohne Schweißung verfertigt
werden, namentlich solche Eisentheile, welche durch Vibration zu leiden haben.
Mehrere Sachverständige, theils Mechaniker, theils Physiker, denen ich vor der
Ausführung meiner Idee vertraulich meine auf beiden Wissenschaften beruhende
Verfahrungsweise mitgetheilt habe, hegen die Ansicht, daß die auf diese Weise
gefertigten Achsen keinenfalls plötzlich, vielleicht niemals brechen werden, da die
bisher angenommenen Ursachen des Bruches beseitigt scheinen. Die wenn auch erst
kurze Zeit vorliegenden Versuche haben vollste Befriedigung gegeben.
Die Achsen werden folgende Vortheile gegen die besten bisher angewendeten
gewähren:
1) mehr Sicherheit für das reisende Publicum und für die
Fuhrwerke selbst;
2) weniger Anschaffungskosten oder doch mehr bleibenden
Materialwerth;
3) mehr Haltbarkeit, also längere Dauer und deßhalb
bedeutend weniger Unterhaltungskosten;
4) sehr leichte Anfertigung der Achsen, da solche ohne
besonders kostspielige Einrichtungen von jedem Schmied vollkommen gut geschehen
kann;
5) höhere Verwerthung des Materials, wenn solche Achsen
etwa nach einer bestimmten Dienstzeit gegen neue ausgewechselt werden sollen.
Bei genauer Beobachtung der seit mehreren Monaten in Gebrauch genommenen, auf die
beschriebene Art fabricirten Achsen unter Eisenbahnlastwagen habe ich noch eine
andere Fabricationsmethode ausgefunden, welche nicht allein die angegebenen
Vortheile gewährt, sondern auch die Herstellungskosten vermindert und die
Fabrication erleichtert, überhaupt ein noch besseres Product
gibt.
Ich nehme 7 Stäbe gutes 1 5/8 Zoll dickes Rundeisen von der Länge der Achse, lege an
den beiden Kopfenden, um solche in voller Dicke zu bekommen, etwa 8 Zoll lange dünne
Eisenstäbe in die Zwischenräume der sieben Eisenstäbe und lasse ohne alle weitere
Zubereitung die Kopfenden, wie vorstehend beschrieben, zusammenschweißen. Sodann
lasse ich die innern Zwischenräume mit biegsamem Pech (Harz mit etwas Oel) ausgießen
(zu welchem Zweck die Stäbe von außen mit etwas Lehm oder Thon verstrichen werden)
und dann die drei Ringe wie vorstehend auftreiben. Auf diese Weise habe ich ganz vorzügliche Achsen erhalten, welche wie es scheint,
jede Anstrengung aushalten können. Ungeachtet der größern Dimension, welche den
wichtigen Vortheil gewährt, daß man dicht an der Nabe, dem Theile, wo fast ohne
Ausnahme die Achsenbrüche erfolgen, eine Eisenhöhe von 4 7/8 Zoll, mit dem
aufgetriebenen Ringe aber von 5 3/8 Zoll erhält und das Nabenloch über 4 Zoll groß
gebohrt werden kann, erhält die Achse doch weniger Gewicht als andere von geringerem
Durchmesser und die Ausfüllung mit Pech macht das Eisen noch vollständiger klanglos
als Blei.
Ich bin nun im Stande, eine ganz genaue Rechnung darüber aufzustellen, welche
Vortheile meine Achsen dieser Art gegen die jetzt bekannten von den berühmtesten
Fabrikanten in pecuniärer Hinsicht gewähren:
Eine 4zöllige englische Achse von der
Shaft-Axletree-Compagnie, welche
man für die besten anerkennt, wiegt 300 Pfd. und
kostet bis hieher zwischen 27 und 30 Thlr.; ich
nehme nur an
27 Thlr.
– Ngr.
(Die deutschen
Achsen, z.B. von Eschweiler Aue, kosten
10 bis 11 Thlr. per Centner.)
Nachdem eine solche Achse gebrochen oder
als unsicher ausgewechselt ist, bekommt man
dafür vom Hammerwerke circa 2 Thlr. per
Cntr. höchstens
6
„
–
„
–––––––––––––
mithin hat der Gebrauch einer rohen Achse
gekostet mindestens
21 Thlr.
– Ngr.
–––––––––––––
Eine an der Nabe 4 7/8 Zoll starke Achse
nach meiner neuesten Construction erfordert 3
Cntr. gewalztes Rundeisen von bester Qualität
à 6 Thlr. per Cntr
18 Thlr.
– Ngr.
Schmiedelöhne,
Kohlen etc.
2 „
15 „
–––––––––––––
Bei Auswechslung einer solchen Achse bleibt
mindestens 2 Cntr. gutes Rundeisen, was
20 Thlr.
15 Ngr.
zum vollen Preis
à 6 Thlr., 12 Thlr., und 1 Cntr. die
beiden Kopfstücke, 2 Thlr.
15 „
– „
–––––––––––––
ergibt; so daß also
der Gebrauch meiner Achse höchstens nur
kostet, ohne die längere
Dauerzeit und die größere Sicherheit in
Anschlag zu
bringen.
6 Thlr.
15 Ngr.
Diese Achsen bieten zugleich ein einfaches Mittel, um das Abschieben der Räder zu
verhüten. Man verlängere die Spitzen der Keile so weit, daß solche von beiden Seiten
her in der Mitte der Achse zusammentreffen, lasse die Spitzen unter dem Mittelringe
hindurchtreten und biege solche hinter dem Ringe um.
Ein anderes Mittel, was ich mit Erfolg angewendet habe, um zu verhüten, daß die Räder
sich nicht von der Achse schieben, wodurch die Wagen leicht aus der Bahn springen,
besteht darin, daß ich, nachdem das Rad wie gewöhnlich fest gekeilt worden, auf den
dickern Theil der Achse, der zwischen Achsenhals und Nabe vortritt, einen starken
Eisenring, welcher im kalten Zustande etwas enger ist, glühend bis an die Nabe
auftreiben lasse. Dieser Ring legt sich beim Erkalten so fest an, daß er durch keine
Gewalt sich abschieben läßt, besonders wenn man der Achse dicht an der Nabe einige
Feilenstriche gibt. Bisher ist noch kein so befestigtes Rad abgeschoben worden, wie
es bei der gebräuchlichen Aufkeilung nur zu oft geschieht.
Nachschrift.
Vorstehendes habe ich allen bekannten Eisenbahn-Compagnien in der Absicht
mitgetheilt, um meinen Versuchen ein größeres Feld zu eröffnen und weitere
Erfahrungen in dieser nicht unwichtigen Angelegenheit zu erlangen. Ob anderwärts Versuche
stattgefunden, weiß ich nicht, halte es indessen für meine Pflicht, das Ergebniß
meiner neuesten Erfahrungen zu veröffentlichen.
Bei der fortgesetzten Fabrication dieser Achsen habe ich gefunden, daß die Legirung
mit Blei oder Pech ganz in Wegfall kommen kann, daß ich es sogar in mehrfacher
Hinsicht für besser halten muß, wenn die Stäbe gar keine Ausfüllung erhalten, da die
Achsen auch ohne Ausguß völlig klanglos sind, wenn man gutes Eisen dazu verwendet.
Ferner habe ich es vortheilhaft gefunden, anstatt der sieben Stäbe von 1 5/8 Zoll
nur einen Stab von dieser Stärke in die Mitte und sieben
Stäbe von 1 1/4 Zoll ringsum zu legen, wodurch eine weit größere Haltbarkeit
entsteht, da die äußerlichen Rundstäbe dann weniger als 1/8 Zoll nur angedreht
werden dürfen, um ein vierzölliges Nabenloch auszufüllen. Ferner habe ich jetzt
versucht, diese Achsen aus ins Kreuz gesetztem Flacheisen, oder auch aus vier
Stangen Winkeleisen in Verbindung mit Rund-,
Flach- oder Quadrateisen zu bilden, und verspreche mir von dieser letzten
Construction den besten Erfolg, da durch diese Anordnung die Achse durchaus eine
Nachahmung der Radconstruction erhält. Ueberhaupt wird sich nach längerer Erfahrung
noch manches finden, um die Construction dieser Achsen zu verbessern, wenn sich
solche überhaupt bewähren, worüber natürlich eine längere Zeit erst entscheiden
kann.
Was nun die Benutzung dieser Achsen betrifft, so ist
darüber bis jetzt Folgendes zu berichten: dieselben werden hier seit Monat Mai 1845
nur unter schweren Lastwagen verwendet. Der erste Versuch wurde mit einem
sechsrädrigen Steinwagen gemacht. Derselbe erhielt zwei hohle Achsen, bestehend aus einer zweizölligen eisernen Röhre, welche mit
acht runden Eisenstäben von 1 Zoll umlegt war, und für die Mittelräder eine Achse
von sieben Stäben 1 1/2zölligem ordinären englischen Rundeisen. Diese Achsen waren
in Nabenlöcher von nur 3 1/4 Zoll eingedreht. Der Wagen lief täglich auf der Bahn
mit einer Ladung von 150 Cntr. Quadersteinen bis zum October, wo eine der hohlen
Achsen dicht an der Nabe brach, jedenfalls in Folge des zu kleinen Nabenloches und
der dadurch bedingten geringen Eisenmasse an der Bruchstelle. Ich habe dann die
zweite hohle Achse, obwohl solche noch völlig stark und gesund war, weggenommen, und
die weitern Versuche mit diesen hohlen Achsen einstweilen eingestellt. Die dritte
nicht hohle Achse ist bis jetzt noch unter dem Wagen und hält sich gut. Ein anderer
Wagen mit drei Achsen aus der ersten Fabricationsperiode, von je sieben Rundstäben
von 1 1/2 Zoll ebenfalls in nur 3 1/2zölligen Nabenlöchern, war mit 164 Cntr.
Eichenholz beladen, als er in Folge eines schadhaft gewordenen Rades bei schneller Fahrt aus
den Schienen kam und über 100 Schwellen hingejagt wurde. Ungeachtet dieser ganz
außerordentlichen Anstrengung ist keine dieser Achsen gebrochen, nur der Schenkel an
einer derselben war um 1/2 Zoll gebogen. Diese im Schenkel gebogene Achse, so wie
die vorstehend erwähnten beiden hohlen Achsen habe ich damals nebst noch
verschiedenen andern neuen Achsen von meiner Fabrication und mehrern andern
gebrochenen massiven Achsen von andern verschiedenen Fabriken an den Vorstand der
königl. polytechnischen Schule zu Dresden gesendet und gebeten, damit Versuche
anzustellen, worüber ich, sobald solche stattgefunden, Mittheilung machen werde.
Es sind jetzt etwa 50 Achsen nach meiner Construction von Rundeisen unter schweren
Lastwagen in Gebrauch, und halten sich bis jetzt gut. Die größte Sicherheit erlangt
man jedenfalls durch möglichst große Nabenlöcher, namentlich nach innen, damit die
Rundstäbe so wenig als möglich angedreht werden und ihre volle Rundung möglichst
behalten. Es wird mich deßhalb auch gar nicht überraschen, wenn die Achsen in 3
1/4- oder 3 1/2zölligen Nabenlöchern nicht die Haltbarkeit zeigen als die
4zölligen. Auch dürfte die Sicherheit noch um ein Bedeutendes zu vermehren seyn,
wenn man die Radnaben nach innen verlängern wollte, wodurch die Schwingungen der
Achse zwischen den Rädern verkürzt, die Ursache des Bruches also vermindert
würde.
Leipzig im September 1846.
Fr. Busse.