Titel: | Bericht des Hrn. Kerris über Hrn. Lemaître's Krahn von Eisenblech, der zugleich als Schnellwage dient. |
Fundstelle: | Band 102, Jahrgang 1846, Nr. L., S. 257 |
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L.
Bericht des Hrn. Kerris über Hrn. Lemaître's Krahn von Eisenblech, der zugleich
als Schnellwage dient.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement, Jun. 1846, S. 261.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Kerris, über Lemaître's Krahn von Eisenblech.
Schon im Jahre 1836 hatte Hr. Durenne, Dampfkesselfabrikant in Paris, die Idee, einen Krahn von
Blech zu construiren, und derselbe ist seit dieser Zeit in seinen Werkstätten im
Gebrauche und thut gute Dienste.
Der Krahn, von welchem jetzt die Rede seyn soll, ist nach einem anderen Systeme
gebaut, hat eine andere Bestimmung und ist viel größer.
Hr. Lemaître
(Maschinenfabrikant in Chapelle-Saint-Denis bei Paris), welcher bei
seiner ausgedehnten Fabrication von Dampfkesseln, Siederöhren, blechernen
Brückenbalken etc. mit praktischen Vortheilen in Bezug auf Vereinigung und
Zusammenpassen von Blechen vertraut geworden ist, hat auch Gelegenheit gehabt, sich
durch directe Versuche von dem Grade des Widerstandes gegen Biegen und Verdrehen zu
überzeugen, welchen hohle Röhren von cylindrischer, conischer, ovaler und
elliptischer Form etc. darzubieten im Stande sind, und, gestützt auf die Resultate
seiner eigenen Beobachtungen, konnte er mit aller Sicherheit den einzelnen Theilen
seines Krahns die gehörigen Dimensionen geben. Beim Entwerfen desselben bemühte sich
Hr. Lemaître bei
möglichster Material- und Gewicht-Ersparung große Stabilität dadurch
zu erzielen, daß er diejenigen Formen wählte, welche den größten Widerstand
darbieten. Er glaubt deßhalb auch einen dauerhaften: und wohlfeilern Krahn
herstellen zu können, als die Krahne von Gußeisen und von Holz sind, und der bei zu
großer Belastung nicht einem plötzlichen Brechen, wie letztere, unterworfen ist.
Der Körper des Krahns besteht unten aus einem umgestürzten Kegel von 4 Meter Länge,
dessen kleinere Basis 0,50 Meter Durchmesser hat, und welcher als Drehungsachse
dient. 0,50 Meter unterhalb des Bodens schließt sich an den Kegel ein Cylinder von
0,85 Meter Durchmesser an, und dieser hat eine Höhe von 2,80 Meter. Auf dieser Höhe
fangen die Schnäbel an vorzutreten, und der Krahnkörper bekommt einen Querschnitt,
welcher mehr und mehr vom Kreise abweicht, so daß derselbe durch zwei parallele
ebene Seiten gebildet wird, welche durch gekrümmte Segmente vereinigt sind.
Das Ende eines jeden Schnabels, bis zur Achse der Leitrolle gemessen, befindet sich 7
Meter über dem Boden. Mit dem ersten Schnabel kann eine Last von 20,000 Kilogrammen
in einer horizontalen Entfernung von 5,48 Meter von der Drehungsachse des Krahns
gehoben werden, und mit dem zweiten 16,000 Kilogr. in einer Entfernung von 6,48
Meter. Das ganze Gewicht des Krahns mit den Schnellwagen, deren Anwendung jedoch
beliebig ist, beträgt 17,891 Kilogr.
Die Versuche, welche in neuester Zeit mit diesem Krahn in Havre gemacht wurden,
bürgen für seine Stärke und Leistungen und lassen auf leichte Unterhaltung und lange
Dauer schließen.
Es möchte hier nicht am unrechten Platze seyn, einige Betrachtungen über die Gründe
anzustellen, welche Hrn. Lemaître bestimmten, Eisenblech zur Construction eines
Uferkrahns zum Aus- und Einladen von Lasten zu wählen, während es ihm doch
freigestanden wäre, 1) schon bestehende gußeiserne Krahne, oder 2) solche Krahne,
die aus Holz und Gußeisen construirt sind, nachzuahmen. Man könnte auch die Frage
aufwerfen, warum der Erbauer 3) einer Verbindung von Blech und Gußeisen nicht den
Vorzug gegeben habe, oder 4) einem Systeme, bei welchem durchaus nur geschmiedetes
Eisen in Anwendung gebracht worden wäre.
Krahne ganz von Gußeisen und Krahne von Holz und
Gußeisen.
Gießereien und ähnliche Geschäfte, bei welchen sehr große Lasten vorkommen, wollten
anfangs, je nachdem sie mit schwereren und voluminöseren Producten zu thun hatten,
und deßhalb sich mit mächtigeren Krahnen versehen mußten, die Proportionen ihrer
gußeisernen Krahne, welche nach einem mittelgroßen Maaßstabe ausgeführt waren, und
ihrer Bestimmung, nämlich kleine oder mittelgroße Lasten zu heben, vollkommen
entsprochen hatten, vergrößern. Diese vergrößerten Krahne aber, welche, besonders
bei gewissen Verrichtungen, heftige Erschütterungen oder Stöße am Ende des Schnabels
auszuhalten haben, und ihrer Natur nach nur wenig Elasticität besitzen, schienen
gegen Brüche nicht mehr sicher genug zu seyn – Uebelstände, denen um so viel
schwieriger vorzubeugen war, als das Gußeisen nicht, wie z.B. das Holz, vor dem
Brechen besondere Erscheinungen wahrnehmen läßt. Man hat deßhalb in vielen
Hammerwerken, Gießereien etc. auf die Anwendung der als gefährlich verrufenen
gußeisernen Krahne verzichtet, obgleich sie in Gießereien und andern Werkstätten
dieser Art weniger gefährlich sind, als wenn sie zum Aus- und Einladen sehr
großer Lasten in Schiffe verwandt werden. Man gab, um die eben angeführte Gefahr zu
vermeiden, gewöhnlich den aus Holz und Gußeisen zusammengesetzten Krahnen den
Vorzug, und sorgte dafür, daß die Gußeisentheile bloß Druck, und so wenig als
möglich Biegung oder Zug in der Längenrichtung auszuhalten haben. Hiebei ist jedoch
nicht außer Acht zu lassen, daß das Holz, weil es schwindet, sich wirft, sein
Volumen verändert und bald in den gußeisernen Fassungen oder Schuhen nicht mehr so
genau anliegt, als es nach sorgfältigem Einpassen der Fall ist; daß ferner, da das
Holz eine von dem Gußeisen ganz verschiedene Elasticität besitzt, es sehr schwierig
seyn wird, diese beiden Materialien im vollkommenen Einklange mit einander zu
verbinden, und daß endlich, wenn man der Sicherheit halber die Gußeisentheile
stärker macht, man das Gewicht des Krahns, die Belastung des Drehungszapfens und die
Anschaffungskosten für den Apparat vermehrt. In der Absicht, diese Uebelstände zu
vermeiden, kamen ohne Zweifel Hr. Lemaître und andere Maschinenbaumeister auf den Gedanken, das
Holz und Gußeisen durch Eisenblech zu ersetzen, welches sehr wenig Schmiedearbeit
verursacht, und in kaltem Zustande so genau als man nur immer wünschen mag mit den
in den Kesselfabriken gebräuchlichen Maschinen zusammengepaßt und vereinigt werden
kann.
Krahne von Gußeisen und Blech, und Krahne von
Schmiedeisen.
Betrachtet man die ungleiche Vertheilung der Last und der Biegungen auf die einzelnen
Theile eines Krahns, an welchem eine Last ruhig hängt, und ferner die noch viel
größere Ungleichheit der Belastung dieser Theile, wenn die Last aufwärts oder
abwärts in Bewegung ist, wobei Schwankungen und Stöße vorkommen, so wird man
einsehen, daß gewisse Theile, wie z.B. die Drehungszapfen, der Ausdehnung und dem
Biegen viel weniger ausgesetzt sind, und daß deßhalb die Eigenschaften des Gußeisens
ihm hier einen passenden Platz sichern, während an andern Stellen das Blech den Vorzug
verdienen wird. Diese Betrachtung, welche derjenigen ganz ähnlich ist, auf welche
sich die Construction der Krahne aus Holz und Guß stützt, reicht auch hin, um
innerhalb gewisser Gränzen die Verbindung des Gußeisens mit Blech beim Bauen von
Krahnen zu rechtfertigen. Ein tieferes Studium wäre jedoch nöthig, um beurtheilen zu
können, bis zu welchem Punkte die Lösung dieses Problems vortheilhafter oder
wohlfeiler wäre, bei gleicher Stärke nämlich, als die Construction desselben
Apparates ausschließlich aus Eisenblech nach der Methode des Hrn. Lemaître.
Es bleibt uns nun noch übrig, über die vierte oben angeführte Kombination, nämlich
über einen Krahn, der durchaus in Schmiedeisen ausgeführt wäre, einige Worte zu
sagen. Ein solcher Apparat könnte in der That aus einer bei weitem kleineren Anzahl
einzelner Theile bestehen, als ein Blechkrahn, und auf den ersten Anblick könnte man
glauben, daß er den Vortheil einer einfacheren Zusammensetzung darbiete. Aus
demselben Grunde würden die Verbindungsstellen weniger zahlreich werden; aber sie
würden, da man mit größeren Flächen zu thun hat, schwieriger zu bearbeiten seyn und
theurer zu stehen kommen.
Nimmt man nun auf das Minimum des Gewichtes, das die geschmiedeten Theile zusammen
haben können, Rücksicht, so ist leicht zu begreifen, daß dasselbe eher größer wird
als kleiner, denn das Gewicht der Krahne von Blech, da im allgemeinen massive Theile
von gleichem Gewichte weniger Widerstand darbieten, als hohle Theile von größerem
äußeren Durchmesser.
Wir wollen nun die Kosten des Materials nebst Arbeitslohn betrachten. Für einen in
großem Maaßstabe auszuführenden Krahn können die geschmiedeten Theile nicht mehr aus
einer gewöhnlichen Schmiede hervorgehen, wo die Arbeit durch Menschenhände
verrichtet wird, sondern nur aus einer großartig angelegten Fabrik, die mit
Hammerwerken und den sonstigen Erfordernissen versehen ist.
Wenn auch die neuere Construction großer Schiffsdampfmaschinen viel dazu beigetragen
hat, daß sich einige Maschinenfabriken für außerordentlich große Stücke eingerichtet
haben und dieselben befriedigend zu nennen sind, so ist deren Herstellung bis jetzt
doch noch sehr schwierig und kostspielig. Hienach kann man annähernd abschätzen, daß
heutzutage geschweißte und bis zum Zusammensetzen fertige Theile, je nach ihrem
Gewichte, ihrer Größe und Form, per Kilogramm 1 1/2
– 2–3 mal so viel kosten als gewalztes Eisenblech; so daß geschmiedete
Krahne wohl schwerer als Blechkrahne ausfallen und sicherlich theurer zu stehen
kommen würden.
Es dürfte daher nicht rathsam seyn, seine Zuflucht zu großen Hammerschmieden zu
nehmen, um die complicirteren Blechverbindungen zu vermeiden. Die Fabrication großer
Stücke aus Kesselblech, wie sie Hr. Lemaître ausübt und vervollkommnet, strebt im Gegentheile aus
den Gränzen herauszutreten, welche ihr angewiesen schienen, und in gewissen Fällen
der Mangelhaftigkeit, dem hohen Preise und andern Uebelständen beim Schmieden selbst
abzuhelfen, wie z.B. dem ungeheuren Gewichte sehr großer geschmiedeter Gegenstände,
abgesehen von den daraus erwachsenden außerordentlich großen Anschaffungskosten. Wir
könnten übrigens in Frankreich wie in England Maschinenfabrikanten benennen, welche
auf ihren guten Ruf bedacht sind und keinen Anstand nehmen, in besondern Fällen aus
genieteten Kesselblechen Maschinentheile herzustellen, die in diesem Zustande
wenigstens eben so viel Sicherheit darboten, als durch Schweißen hätte erlangt
werden können.
Hr. Lemaître selbst
hatte Gelegenheit sein Verfahren dem Hrn. Mazeline in Havre mitzutheilen, der es übernommen hatte, auf eine
königliche Dampffregatte eine Hülfsmaschine von 220 Pferdekräften mit ihrem Zubehör
zu liefern, welche die archimedische Treibschraube in Bewegung setzen sollte. Die
Achse, durch welche die Kraft der Maschine der Schraube mitgetheilt wird, hätte,
wenn sie massiv und in der gehörigen Stärke geschmiedet worden wäre, aus zwei
gekuppelten Theilen hergestellt werden müssen, und sie hätte dann noch eines
Zwischenlagers bedurft. In diesem Zustande hätte sie ungefähr 10,000 bis 10,200
Kilogr. gewogen, Kuppelung und Lager eingerechnet. Hr. Lemaître konnte nur dadurch, daß er den
äußeren Durchmesser vergrößerte, die beiden massiven Achsen durch eine einzige hohle
von 13,30 Met. Länge und 0,55 Meter Durchmesser ersetzen, die aus cylindrischen
Stücken von Blech hergestellt war, welche auf Ringe aufgenietet und so verbunden
wurden. An den Enden der Achse hat das Blech eine Dicke von 12 Millimeter, und gegen
die Mitte zu von 14 Millimeter. Das Gewicht der auf diese Weise hergestellten Achse
betrug 2,822 Kilogr., also ungefähr den vierten Theil des Gewichtes, welches die
massive Achse bekommen hätte.
Aus den vorhergehenden Betrachtungen und Nachweisen folgt nun:
1) daß der Blechkrahn mit doppeltem Schnabel und doppelter Schnellwage, welchen Hr.
Lemaître an dem
Ufer des Bassins in Havre zum Aus- und Einladen von Lasten aufstellte, den
erforderlichen Bedingungen vollkommen entspricht;
2) daß nach den erwähnten Eigenschaften des Gußeisens, des Holzes, des Schmiedeisens
und des Bleches, die ökonomische und die rationelle Anwendung des letzteren zum Erbauen der
stärksten und dauerhaftesten Krahne sich vollkommen rechtfertigt, besonders wenn man
die vollkommneren Einrichtungen für Blecharbeiten hat, über welche Hr. Lemaître verfügen kann;
3) daß die specielle Kunst der Darstellung aus Blech, wie sie Hr. Lemaître ausübt, täglich
durch neue Hülfsquellen und vollkommnere Verfahrungsweisen dem Gießen und Schmieden
großer Gegenstände mehr zu Hülfe kommt, insbesondere beim Baue von Dampfmaschinen
und andern mechanischen Apparaten von sehr großen Dimensionen.
Beschreibung eines Krahns von Eisenblech, welcher als
Schnellwage dient.
Dieser von Hrn. Lemaître
erbaute Apparat besteht größtentheils aus Blech erster Qualität. Die Blechtafeln
haben die größtmöglichen Dimensionen und eine Dicke von 9–13 Millimetern.
Alle diejenigen Verbindungen, welche stark angestrengt werden, sind mittelst
überlegter Platten hergestellt, so daß die Blechtafeln stumpf zusammenstoßen. Die
Länge der Ueberlegplatten beträgt 18–36 Centimeter. Sie sind mit zwei, drei
oder vier Reihen von Nieten versehen, welche selbst, je nach der Dicke des Bleches,
einen Durchmesser von 18, 20 und 22 Millimetern haben.
Der Körper oder die Säule des Krahns besteht unten aus einem umgestürzten Kegel, der
als Drehungsachse dient, und dessen kleinere Basis mit einem verstählten
geschmiedeten Zapfen versehen ist, der in einer stählernen Pfanne ruht, die in einem
gußeisernen Spurtopfe liegt.
In dem Kegel befindet sich seiner ganzen Höhe nach eine Scheidewand von Blech, die
mittelst vier Winkeleisen an seiner innern Fläche befestigt ist, welche sich dann
auf der Höhe der Kurbelachse gabelförmig theilen. Sie sind mit Blechstreifen in
Verbindung, die sich bis zur Höhe der Kettentrommeln verlängern.
0,50 Meter unter dem Boden geht der Kegel in einen Cylinder von 0,85 Meter
Durchmesser über, der mit einem 1 Meter hohen Mantel umgeben ist, um die Stelle, wo
die Frictionsrollen anliegen, zu verstärken.
2,80 Meter über dem Boden fangen die Schnäbel an. Der Krahnkörper bekommt von da eine
Form, welche mehr und mehr von der Cylinderform abweicht, so daß nach und nach ebene
und parallele Seitentheile entstehen, die durch zwei Segmente von 0,425 Meter Radius
vereinigt sind. Von da aus vermindert sich die Dicke der Schnäbel nach zwei Linien,
welche sich bis zu einem Abstande von 0,25 Meter, einander nähern. Dieser Abstand ist
nöthig, weil in demselben die Kettenrollen angebracht werden müssen.
33 Centimeter hinter der Achse dieser Rollen liegt eine Achse von 0,076 Meter
Durchmesser, welche an beiden Enden unten angestählt ist, 15 Centimeter über jede
Fläche der Schnabelwangen vorsteht, und welche als Messerschneide für die Gabel der
Schnellwage und zugleich zur Verbindung der Tragstangen mit dem Schnabelende
dient.
Die Treibstangen von Rundeisen gehen über das gemeinschaftliche Capitäl zweier Säulen
von 3 Meter Höhe, welche auf einem gußeisernen Schuhe ruhen, der an jeder Seite des
Krahns befestigt ist und für die verticalen Wellen als Lager dient. Die Säulen sind
unten 80 Centimeter von einander entfernt, convergiren aber gegen einander, so daß
sie also nicht senkrecht stehen, und daß die Tragstangen parallel unter sich über
das Capitäl gehen können, und zwar mitten über den Säulen. Die Höhe der Schnäbel
beträgt 7 Meter, vom Boden an bis zur Achse der Kettenrollen gemessen. Der eine ist
5,48, der andere 6,48 Meter lang.
Beschreibung des Krahns. – Fig. 1 verticale Ansicht
des vollständigen Krahns mit allen seinen Theilen.
Fig. 2
verticaler Durchschnitt durch die Achse des Krahnkörpers oder der Krahnsäule. Fig. 3 Ansicht
des Krahns von vorn. Fig. 4 horizontaler Durchschnitt nach den Linien AB und CD, Fig. 2.
Fig. 5 anderer
Durchschnitt durch die Mitte der gezahnten Räder.
Fig. 6
horizontaler Durchschnitt des obern Theiles des Krahnkörpers, und zwar nach der
Linie EF.
Fig. 7
ähnlicher Durchschnitt
nach der Linie
GH.
Fig. 8
deßgl.
„
IK.
Fig. 9
deßgl.
„
LM.
Fig.
10
deßgl.
„
NO.
Fig.
11
deßgl.
„
PQ.
Fig. 12
Querdurchschnitt durch einen der Schnäbel nach der Linie RS.
In Fig. 7 bis
11 sieht
man deutlich die Zwischenwände, welche die Blechplatten, die den Körper des Krahns
bilden, dauerhaft mit einander vereinigen.
Fig. 13
verticaler Durchschnitt des untern Krahntheiles, welcher sich unter dem Boden
befindet. Aus demselben ist auch die Anordnung des Zapfens, um den sich derselbe
dreht, ersichtlich.
Fig. 14 Kufe
von Blech, die in dem Mauerwerk befestigt ist, nach der Linie AB im Grundriß gesehen.
Fig. 15
horizontaler Durchschnitt nach der Linie C, D durch die
Platte, welche mit den Frictionsrollen versehen ist, zwischen welchen sich der
cylindrische Theil des Krahnkörpers dreht.
Fig. 16
horizontaler Durchschnitt des Krahnkörpers oder der Krahnachse nach der Linie EF.
Fig. 17
verticaler Durchschnitt durch eine der Kettentrommeln.
In allen Ansichten bezeichnen gleiche Buchstaben den gleichen Gegenstand.
A Drehungszapfen oder unterster Theil der
Krahnachse.
B conischer Theil des Krahnkörpers, welcher aus
Blechtafeln von 12 Millim. Dicke zusammengesetzt ist.
C verticale Zwischenwände, welche mit dem äußern Körper
verbunden sind.
D cylindrischer Theil des Krahnkörpers; er ist innen
durch Blechstreifen verstärkt, welche die Fortsetzung der Zwischenwände bilden und
eben so mit dem Körper verbunden sind.
E, E Schnäbel des Krahns, wovon jeder an seinem Ende
eine Kettenrolle trägt.
F, F Kettenrollen, welche auf beweglichen Achsen fest
sind.
G, G Trommeln, auf welche sich die Ketten
aufwickeln.
H gezahnte Räder auf der Achse der Kettentrommeln.
I verticale Achsen, welche mit endlosen Schrauben
versehen sind, die in diese Räder eingreifen.
K, K Winkelräder, wovon vier auf den horizontalen und
vier auf den verticalen Achsen, durch welche die Kettentrommeln in Bewegung versetzt
werden, befestigt sind.
L cylindrische Räder auf den horizontalen Achsen.
M Getriebe auf den Kurbelachsen; durch dieselben werden
die cylindrischen Räder getrieben.
N Vorrichtung zum Ein- und Ausrücken der
Kurbelachsen.
O Rahmen, welcher ein System von Sperrklinken trägt.
P Bremshebel. Q Stangen,
welche diese Hebel mit den Winkelhebeln R in Verbindung
setzen. S Bremsscheiben. T
Lager für die Winkelhebel. U Kufe von Blech, die in dem
Mauerwerk befestigt ist. V Leiter, auf welcher man in
die Kufe gelangen kann. X Spurtopf mit stählerner
Pfanne.
Y Kranz von Blech, welcher den Druck des mit den
horizontalen Frictionsrollen versehenen Halsringes auszuhalten hat.
Z Ringe, zwischen welchen sich die Frictionsrollen
befinden. Der untere liegt auf vier kleinen verticalen Rollen.
A', A' Tragstangen von Rundeisen, welche über das
Capitäl B hinweggehen.
C' verticale, gegen einander geneigte Säulen, welche auf
einem gußeisernen Schuhe aufruhen.
Beschreibung der Schnellwagen. – a Hebel mit Ohren, welche dazu dienen, die Kettenrolle,
die Kette und die Last aufzuheben; ihr Verhältniß ist wie 1 : 4.
b Verbindungsglieder, welche dazu dienen, die Hebel a mit den Hebeln c zu
vereinigen.
c große Zwischenhebel; ihr Verhältniß ist wie 1 :
10.
d Stangen, welche die Hebel c mit den kleinen Wagbalken e verbinden.
e Wagbalken, welche die Wagschale tragen; ihr Verhältniß
ist = 1 : 2,25, also das ganze Verhältniß der Hebel = 1 : 100.
f Aufhälter oder Sperrhaken, welcher dazu dient, die
Kette zu packen und sie fest an der Rolle anzuhalten.
g Schrauben, auf welchen oben die Pfannen für die
Messerschneiden des Wagbalkens e befestigt sind.
h Mutter, um diese Schrauben auf- oder abwärts zu
bewegen.
i, Fig. 16, endlose
Schraube, welche in die Mutter h eingreift, wodurch
derselben eine drehende Bewegung mitgetheilt wird. Die Schraube g hat den Zweck, die ganze Wage nach Willkür, je nachdem
sie gebraucht oder nicht gebraucht wird, in oder außer Thätigkeit zu setzen. Auf
diese Weise werden die Messerschneiden nicht unnöthig angestrengt, besonders da man
den Krahn häufig gebraucht, ohne zu wiegen.
Will man wiegen, so hebt man zuerst die Last auf eine gewisse Höhe, dann bringt man
den Aufhälter f in eine der Kettenmaschen, wodurch die
Kette festgehalten und die Kettenrolle verhindert wird sich zu drehen. Hierauf dreht
man die Kurbeln einigemal rückwärts, um die Kette nachzulassen, damit die
Kettentrommel sich nicht mehr dreht, und die Last ganz auf der Achse der Kettenrolle
liegt, welche selbst in einem geschlitzten Lager ruht, das an den Wangen des
Krahnschnabels angebracht ist. Ist dieß geschehen, so schraubt man die Schraube g abwärts, damit die Hebel der Wage in Wirksamkeit
treten und die ganze Last allein von der Schnellwage getragen wird. Es bleibt dann
nur noch übrig, das Gewicht der Last durch Auflegen von Gewichtsteinen auf die
Wagschale auszumitteln. Ist diese Operation beendigt, so bewegt man die Schraube g wieder in die Höhe, wodurch die Hebel der Wage von der
Last befreit werden. Man dreht nun die Kurbelwelle einigemale um, um die Kette
wieder zu spannen und um den Aufhälter f
wieder auslösen zu
können, eine Verrichtung, welche ebenfalls von unten aus geschieht. Den gewogenen
Gegenstand kann man nun mittelst der Bremsvorrichtung oder mittelst Rückwärtsdrehens
der Kurbeln niederlassen.