Titel: | Verbesserte Wattenmaschine zum Vorbereiten der Baumwolle und anderer Faserstoffe zum Spinnen, worauf sich William Johnson, zu Farnworth bei Bolton, am 20. Nov. 1845 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 103, Jahrgang 1847, Nr. VIII., S. 24 |
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VIII.
Verbesserte Wattenmaschine zum Vorbereiten der
Baumwolle und anderer Faserstoffe zum Spinnen, worauf sich William Johnson, zu Farnworth bei Bolton, am 20. Nov. 1845 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of arts, Jul. 1846, S.
174
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Johnson's Wattenmaschine zum Vorbereiten der Baumwolle.
Die Verbesserungen beziehen sich auf diejenigen Maschinen, welche man gewöhnlich
Wattenmaschinen nennt, und die den Zweck haben die Baumwolle oder andere Faserstoffe
von Unreinigkeiten oder sonstigen fremden Stoffen zu befreien und sie in die Form
von breiten Wattenbändern zu bringen, als Vorbereitung zur Operation des Krämpelns.
Die Erfindung bezweckt die Fasern der Baumwolle zu verdichten und in ein festes Band
zu bringen, so daß man viel größere Längen von Baumwolle auf ein Wattenband von
demselben Umfange bringen kann.
Fig. 20
stellt den Längendurchschnitt einer gewöhnlichen Wattenmaschine mit den daran
angebrachten Verbesserungen dar. a, a, a ist das
Seitengestell des Apparats; b, b, b ein endloses Tuch,
worauf die Baumwolle etc. zur Bearbeitung in die Maschine geführt wird. Nachdem die
Baumwolle auf dem Tuch mit den Händen gleichförmig ausgebreitet worden ist, wird sie
zwischen die cannelirten Zuführwalzen c, c und d, d geleitet, und von da zu dem Schläger e, e, welcher die Fasern der Baumwolle etc. öffnet,
wobei die Unreinigkeiten durch die Oeffnungen des Gitters oder Rostes f, f durchfallen. Ueber den Rost oder das Gitter g hin gelangt die Baumwolle zu dem Drahtcylinder h, welcher mit einem Ventilator verbunden ist, der einen
so starken Luftzug erregt, daß der Staub durch den Drahtcylinder h hindurchzieht und die losen Fasern der Baumwolle etc.
auf der Oberfläche des Cylinders sich zu einem Vließ bilden. Das
Baumwollen-Vließ wird durch die in entgegengesetzter Richtung mit dem
Cylinder rotirende Walze k abgenommen und auf das Tuch
i, i gelegt.
Das Vließ tritt sofort zwischen ein paar Calanderwalzen nach der Wattenwalze m, auf welche es sich vermöge der durch die cannelirten
Walzen n, n erzeugten Reibung aufwickelt.
Die Verbesserung besteht nun in der Hinzufügung von ein Paar oder mehreren
Calanderwalzen o, o über den Walzen n, n, wodurch ein größerer Druck verursacht und folglich eine festere und
compactere Watte oder Vließ erzielt wird; es kann auf diese Art in ein Wattenband
von derselben Dicke eine viel größere Menge von Baumwolle und ähnlichen Substanzen
zusammengelegt werden.