Titel: | Dichtung der Thüren durch Eggen (Tuchleisten); von Hrn. Richard Meier zu Soltau. |
Fundstelle: | Band 104, Jahrgang 1847, Nr. XL., S. 177 |
Download: | XML |
XL.
Dichtung der Thüren durch Eggen (Tuchleisten);
von Hrn. Richard Meier
zu Soltau.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Meier's Dichtung der Thüren durch Eggen.
Bei der gewöhnlichen Art die Thüren durch Eggen zu dichten, geschieht dieß so, daß
man den ganzen Falz mit Eggen ausnagelt, oder die Eggen rings um die Thür herum
anbringt. Das erste Verfahren hat den Uebelstand, daß die Egge nicht hinlänglich
Platz hat in dem Zwischenraume zwischen Falz und Thür, und letztere dann oft sich
schwer schließen läßt (sich klemmt), ohne dicht zu seyn; bei der andern Methode hat sowohl der
Aus- als Eingehende die Egge beständig vor Augen, welches keinen angenehmen
Anblick gewähren kann.
Beim Festnageln der Egge im Falze ist noch zu erwähnen daß, da die Thüre beständig
beim Auf- und Zumachen über die Egge herschleift, dieselbe leicht durch einen
Splitter der Thür losgerissen werden kann.
Fig. 37 zeigt
eine Dichtungsart wobei man die Egge bei der geschlossenen Thür weder im Zimmer noch
außerhalb desselben bemerken kann. In dieser Figur stellt A die Thür, B den Rahmen im horizontalen
Durchschnitt dar, und ist a eine Holzleiste, welche mit
der doppelten Egge b durch Holzschrauben in der dazu
gemachten Nuth befestigt wird.
Das Uebrige ist aus der Figur selbst klar.
(Mittheil. des Gew.-Vereins für das Königr.
Hannov.)