Titel: Bonser's und Pettit's Schraubenpflug.
Fundstelle: Band 104, Jahrgang 1847, Nr. LXXXIX., S. 414
Download: XML
LXXXIX. Bonser's und Pettit's Schraubenpflug. Aus dem Mechanics' Magazine, 1847 Nr. 1225. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Bonser's und Pettit's Schraubenpflug. Vorliegende Erfindung ist eine sinnreiche Anwendung der Schraube, dieses wirksamen Instrumentes, zum Pflügen. Inwieweit derselbe aber fähig ist, den jetzt gebräuchlichen Pflug mit Vortheil zu ersetzen, darüber kann nur die praktische Erfahrung entscheiden. Wir können annehmen, daß ein Pflug dieser Art mit Vortheil in leichten Böden gebraucht werden kann, müssen aber feine Anwendbarkeit in nassem und thonigem Grunde bezweifeln. Die Erfinder beschreiben ihre Erfindung wie folgt. Unser Pflug besteht aus einer cylindrischen Welle oder Trommel, woran eine Anzahl von radial gestellten geraden oder gekrümmten Messern, Zacken oder Zähnen rechtwinkelig befestigt und spiralförmig rund herum gestellt sind, so daß sie das Ansehen einer Schraube darbieten. Ferner besteht unsere Erfindung in der Combination der zur Durchdringung des Bodens nöthigen mechanischen Hülfsmittel mit den genannten Verbesserungen. In Fig. 13 sind radiale Messer B, B angewandt, welche Abschnitte einer Schraube bilden und mit dem Rande rechtwinkelig an die cylindrische Welle befestigt sind. In Fig. 14 sind vier Blätter B, B fortlaufend um die Welle gewunden, so daß sie eine ganze Schraube bilden. Fig. 15 ist die Seitenansicht einer Pflugmaschine mit schraubenförmigen Messern. D ist das Gestell, woran ein Pferd oder anderes Thier gespannt wird; E ist eine Walze oder eines von einem Paar Rädern, das in dem Gestell D sein Lager hat. F ist ein an dem einen Ende der Achse jenes Rades befestigtes Stirnrad, das in ein anderes G greift, welches das am Ende der Achse des Pflügapparates A befestigte Getriebe H umtreibt. A hat seine Lager am hinteren Ende der Maschine. Das Pflüginstrument kommt auf dem Boden quer zu liegen, und da es durch die Umdrehung des Rades E und des zwischenliegenden Räderwerks F, G und H mittelst einer geeigneten Triebkraft in Rotation und zugleich fortschreitende Bewegung gesetzt wird, so werden die Messer, Zacken oder Zähne den Boden nicht nur sehr wirksam durchdringen, theilen, aufbrechen und zerbröckeln, sondern auch dazu dienen, Unkraut, Wurzeln u.s.w., welche sich darin verwickelt haben mögen, zu zerschneiden.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    VI
Tab. VI