Titel: Verbesserungen in der Fabrication geschweißter eiserner Röhren, worauf sich James Roose, Röhrenfabrikant zu Darlaston in der Grafschaft Stafford, am 29. August 1846 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 105, Jahrgang 1847, Nr. XXVII., S. 94
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XXVII. Verbesserungen in der Fabrication geschweißter eiserner Röhren, worauf sich James Roose, Röhrenfabrikant zu Darlaston in der Grafschaft Stafford, am 29. August 1846 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai 1847, S. 258. Mit Abbildungen auf Tab. II. Roose's Verbesserungen in der Fabrication geschweißter eiserner Röhren. Ich nehme einen Eisenstreifen von der erforderlichen Länge, Breite und Dicke, richte die beiden Ränder schräg zu und biege sie am Ende des Streifens, nachdem ich diesen rothglühend gemacht, gegen einander, so daß der eine Rand über den andern greift. Der theilweise umgebogene und theilweise flache Streifen wird sodann erhitzt und in schweißfertigem Zustande mit dem zusammengebogenen Ende durch ein trichterförmiges Stück so weit zwischen die Walzen gesteckt, daß die Zangen der Ziehbank das Ende des Streifens erfassen können. Die Kette zieht sofort den Eisenstreifen durch den Trichter, wodurch die Ränder des Streifens übereinander gebracht werden. Sobald nun der umgebogene Streifen den Trichter verläßt, erfolgt die Schweißung an der Berührungsstelle der Walzen, wobei ein Kern von Innen den geeigneten Widerstand darbietet. Zwischen der engeren Mündung des Trichters und den Walzen bringe ich eine Röhre an, durch welche heiße oder kalte Luft herbeigeblasen wird; das Ende dieser Röhre ist über dem Saum der zu schweißenden Röhre befestigt. Die Wirkung des Windes ist die, daß das Metall an der Fuge in einen gewissen Zustand der Schmelzung versetzt wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der durch Maschinenkraft umgetriebenen Walzen ist der Geschwindigkeit der Kette gleich, wodurch der Zug der Röhre erleichtert wird und kein Bestreben entsteht, die Röhre an einer Stelle mehr als an der andern zu strecken. Der Kern ist vorn an der Trichtermündung angebracht und ragt zwischen den Einschnitt der Walzen hinein. Auf diese Weise wird der am einen Ende umgebogene Eisenstreifen unter einmaliger Anwendung der Wärme mittelst einer einzigen Operation in eine zusammengeschweißte Röhre verwandelt. Diese Procedur zeigt sich insbesondere bei der Anfertigung eiserner übereinander greifender Röhren sehr vortheilhaft, indem sie nur wenige Hände erfordert und ein gutes Fabricat liefert. Derartige Röhren halten einen verhältnißmäßig größeren Druck aus, als ähnliche auf andere Weise angefertigte Röhren, weil die Röhre nur einmal erhitzt und die Beschaffenheit des Eisens nicht verändert wird, während bei Befolgung anderer Methoden die wiederholte Erhitzung der Röhre im Ofen die Fasern des Eisens zu zerstören strebt. Ein anderer sehr bedeutender Vortheil meines Verfahrens besteht darin, daß ein Windstrom gegen den Saum der Röhre gerichtet ist, ehe das Zusammenschweißen der letzteren erfolgt. A, Fig. 39, stellt den durch den Trichter gehenden, in eine Röhre zu verwandelnden Eisenstreifen dar. B ist der Kern, welcher während des Schweißens den nöthigen Widerstand gegen den Druck der Walzen darbietet; C die erwähnte Windröhre; D der Trichter. Fig. 40 stellt den Trichter D in der vorderen und hinteren Ansicht nach einem größeren Maaßstabe dar; D' ist eine Furche oder ein Einschnitt, welcher den Zweck hat, die Ränder der Röhre übereinander zu bringen. E, Fig. 39, ist eine an der Vorderseite der Walzen befestigte Eisenplatte, welche den Trichter hält. Fig. 41 ist eine Seitenansicht der Walzen mit der durch die Einschnitte derselben gehenden Röhre. G ist ein eisernes Gestell, woran die Achsenlager der Walzen befestigt sind. Fig. 42 ist eine Frontansicht der Maschine mit den Walzen N und anderen Theilen. Fig. 43 stellt die Walzen in der Frontansicht dar. Diese Walzen adjustiren, wenn sie niedergeschraubt sind, sich selbst, indem die untere Walze mit zwei Flanschen versehen, die obere aber in correspondirender Weise so abgedreht ist, daß sie nicht aus ihrer Stelle weichen kann. I sind die Achsen der durch Rädereingriff miteinander verbundenen Walzen, von denen die eine durch irgend eine mechanische Kraft in Umdrehung gesetzt wird. K sind die Achsenlager der Walzen; L ist die Ziehbank mit den Zangen, welche die Röhre durch den Trichter und die Walzen ziehen.

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Tafel Tab.
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Tab. II