Titel: | Apparat zum Filtriren des Wassers für Dampfkessel, worauf sich Nicholas Harvey in Saint Earth, Grafschaft Cornwall, am 3. Sept. 1846 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 105, Jahrgang 1847, Nr. XLVII., S. 174 |
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XLVII.
Apparat zum Filtriren des Wassers für
Dampfkessel, worauf sich Nicholas
Harvey in Saint Earth, Grafschaft Cornwall, am 3. Sept. 1846 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts, Mai 1847, S.
257.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Harvey's Apparat zum Filtriren des Wassers für
Dampfkessel.
Fig. 18
stellt den Filtrirapparat im Verticaldurchschnitt und Fig. 19 im Grundrisse
dar. a ist der Behälter; b
eine feste durchlöcherte Platte, auf der das filtrirende Material c, etwa ein Schwamm oder eine andere geeignete Substanz
liegt; d eine bewegliche durchlöcherte, auf dem
filtrirenden Material liegende Platte. Der Druck wird durch die Gewichte e, e regulirt; diese sind an dem oberen Ende einer
Stange f angebracht, welche an die Mitte der Platte d befestigt ist. g ist eine
Röhre, welche das Wasser aus der Speisungspumpe in den Apparat leitet und h die Röhre, welche das filtrirte Wasser dem Dampfkessel
zuführt. Unterhalb der Röhre g befindet sich eine
umgekehrte conische Platte i, in deren Mitte ein Loch
angebracht ist, durch welches der Absatz des Wassers oder Schmutz in die Kammer j gelangt; aus dieser Kammer wird der Schmutz durch die
Röhre k in die See oder in einen gewöhnlichen
Abzugscanal abgeleitet. Der Zweck der Platte i ist, zu
verhüten, daß der Schmutz durch das Speisungswasser aufgestört werde, r ist ein Trichter, mit dessen Hülfe dem Dampfkessel Oel
zugeführt oder Wasser zum Auswaschen des filtrirenden Materials zugelassen werden
kann. Das Wasser wird durch die Röhre g in den Apparat
gedrückt und, indem es durch das filtrirende Material steigt, von seinen
Unreinigkeiten befreit; diese fallen in die Kammer j,
während das gereinigte Wasser durch die Röhre h dem
Kessel zuströmt.
Ist das Wasser sehr schmutzig, so bedient sich der Patentträger des Fig. 20 dargestellten
doppelten Filtrirapparates. Der Apparat besteht aus zwei Filtrircylindern, die durch
die Dreiwegehähne l, m mit den Röhren g und h verbunden sind, so
daß, wenn die Schwämme in dem einen Cylinder verstopft oder mit Unreinigkeiten
gefüllt sind, das Wasser mittelst Umdrehens der Hähne l,
m durch den andern Filtrircylinder geleitet werden kann. Auf diese Weise
kann immer eine Lage der Schwämme herausgenommen und gereinigt werden, während die
andere Lage in Thätigkeit ist.
Fig. 21 zeigt
die Anwendung der in Rede stehenden Erfindung auf die Warmwassercisterne einer
Dampfmaschine, wobei das Wasser vor seinem Eintritt in die Speisungspumpen filtrirt
wird. n ist die Warmwassercisterne; o der Windkessel, q die nach
den Speisungspumpen führende Röhre. Der einzige Unterschied zwischen der
Wirkungsweise dieses und des vorhergehenden Apparates besteht darin, daß die
Speisungspumpen das Wasser im vorliegenden Falle durch die Schwämme saugen, während
sie im vorhergehenden Falle dasselbe durch die Schwämme drücken.