Titel: | Biram's verbesserte Sicherheitslampe. |
Fundstelle: | Band 105, Jahrgang 1847, Nr. LXXXII., S. 334 |
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LXXXII.
Biram's verbesserte
Sicherheitslampe.
Aus dem Mechanics' Magazine, Mai 1847, S.
449.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Biram's Sicherheitslampe.
Die Unvollkommenheiten der Davy'schen Sicherheitslampe
sind hinreichend bekannt. Je unreiner und explosiver die Luft ist, desto größer ist
die Gefahr, daß das Drahtgewebe rothglühend wird und den darauf abgelagerten
Kohlenstaub entzündet, oder daß einige Drähte brechen, in welchen Fällen alsdann
eine Explosion unausbleiblich ist. Wenn die Lampe einem starken Luftzuge ausgesetzt
ist, ein sehr gewöhnlicher Fall, so wird die Flamme leicht durch die Drahtmaschen in
die umgebende Luft geweht, welche dann, wenn sie in die Kategorie der schlagenden
Wetter gehört, augenblicklich explodirt. Es sind schon Explosionen lediglich dadurch
veranlaßt worden, daß der Bergmann seine Lampe etwas rasch schwenkte, wenn er durch
die ihn umgebende Finsterniß zu dringen suchte.
In der Absicht diesen Mängeln abzuhelfen, hat Hr. Biram
die Fig. 35
im senkrechten Durchschnitte und Fig. 35 im Grundrisse
dargestellte Lampe construirt.
A ist ein Oelbehälter; B ein
Drahtcylinder; C, C, C, C sind vier dicke Drähte, welche
den Boden der Lampe mit einem Metallring E
verbinden, der deu
Drahtcylinder B dicht umgibt. Ein anderer Ring F ist auf die äußere Peripherie des Ringes E geschraubt. G, G, G, G
sind vier von dem Ring F in die Höhe gehende dicke
Drähte, welche oben die Platte D tragen, woran der
Tragring R befestigt ist. H
ist ein zweiter Drahtcylinder, welcher die obere Hälfte des inneren Cylinders B umgibt und oben an den Ring E mittelst einer Flansche befestigt ist, über die eine andere von der
inneren Seite des Ringes F hervorragende Flansche
greift. Eine an den untern Theil der Lampe befestigte Galerie trägt einen Cylinder
K, etwa aus starkem Glase, welcher frei über den
Ring F geschoben werden kann. Dieser Cylinder kann auch
aus Zinn oder verzinntem Kupfer bestehen, inwendig polirt und mit einer Glaslinse
L versehen seyn.
Der zweite Drahtcylinder H dient nicht nur zum Schuh des
innern Cylinders B gegen Beschädigung, sondern er hält
auch den Kohlenstaub ab und verhütet, daß derselbe auf B
falle. Da nun der Cylinder B stets rein bleibt, so kann
er auch nicht so leicht glühend werden. Der Cylinder K
hat die Bestimmung die Flamme im Luftzuge zu schützen, während die Linse dazu dient,
sie auf irgend einen bestimmten Ort zu concentriren. Cylinder und Linse können
abgenommen werden, wenn sie entbehrlich sind.