Titel: | Decoster's Universalbohrmaschine um Oeffnungen horizontal auszubohren. |
Fundstelle: | Band 106, Jahrgang 1847, Nr. XXI., S. 96 |
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XXI.
Decoster's
Universalbohrmaschine um Oeffnungen horizontal auszubohren.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement, Jul. 1846, S. 396.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Decoster's Universalbohrmaschine.
Diese Bohrmaschine unterscheidet sich von der früher im polytechn. Journal Bd. XCVII S. 9 beschriebenen dadurch, daß sie
horizontal arbeitet, und nur zum Ausbohren von Oeffnungen mit kleinem Durchmesser
bestimmt ist.
Sie besteht aus zwei Hauptträgern, welche auf einem gerade abgehobelten Tische
angebracht sind, einander genähert und von einander entfernt werden können. Außerdem
können sie durch ein System von Winkelrädern und zwei Schrauben von der Mitte des
Tisches in beliebige Entfernung gebracht werden, und durch ein ähnliches System sind
dieselben auf die durch das auszubohrende Stück bedungene Höhe verstellbar.
Die Bohrspindel wird durch ein Getriebe in Bewegung gesetzt, das mit der treibenden
Riemscheibe vereinigt ist. Auf dem andern Ende der Bohrspindel befindet sich
ebenfalls ein kleines Getriebe, welches in ein Rad eingreift, dessen Achse mit einem
Getriebe versehen ist, das abgenommen und mit einem andern vertauscht werden kann,
wenn man die Geschwindigkeit ändern will. Letzteres Getriebe theilt seine Bewegung
mittelst zweier Zwischenräder einem Rade mit, das auf einer großen Schraube
befestigt ist. Da diese, während sie sich dreht, die Mutter, durch welche sie geht,
nicht verschieben kann, weil letztere an zwei Stangen befestigt ist, die mit einem
der Hauptträger in Verbindung sind, so schiebt sie die Bohrspindel mit dem ganzen
Rädersysteme vorwärts.
Fig. 8 ist ein
verticaler Längendurchschnitt durch die Mitte der Bohrbank;
Fig. 9 zeigt
die Maschine von oben gesehen;
Fig. 10 ist
die Endansicht derselben;
Fig. 11 und
12 zeigen
einzelne Theile des die Schraube bewegenden Räderwerkes.
In allen Ansichten bezeichnen dieselben Buchstaben denselben Gegenstand.
Die genau abgehobelte Platte B der Bohrmaschine ruht auf
zwei gußeisernen Leisten A, A.
C ist ein auszubohrender Reitstock für eine Drehbank
oder dergleichen; er ist mit starken Schrauben und Muttern auf den Tisch oder die
Platte der Maschine befestigt. D, D zwei Hauptträger,
welche durch zwei Schrauben E, E in der Richtung der
Breite des Tisches bewegt werden können. Auf dem Ende der Schrauben E, E befinden sich die Winkelräder F, F, welche durch ähnliche G,
G getrieben werden. Letztere befinden sich auf einer Achse H, welche durch eine Kurbel, die auf das viereckige Ende
derselben aufgesteckt werden kann, von Hand bewegt wird.
I, I verticale Schrauben, mittelst deren man die Lager
für die Bohrspindel P, welche in den Hauptträgern D, D liegen, auf die verlangte Höhe bringen kann. Die
Schrauben sind, wie die früher erwähnten E, E mit
Winkelrädern I, I versehen, welche durch ähnliche K, K getrieben werden. Letztere befinden sich auf einer
Achse L, die gleichfalls mittelst einer Kurbel gedreht
werden kann.
M, M Leerlauf und Triebscheibe. Mit letzterer ist ein
Getriebe N von 17 Zähnen vereinigt, das in ein gezahntes
Rad O von 56 Zähnen eingreift, welches sich auf der
Bohrspindel P befindet.
Diese Bohrspindel macht 10 Umdrehungen in der Minute, liegt in den Lagern Q, Q und ist an ihrem Ende mit einem Getriebe R von 14 Zähnen versehen, das in ein Rad S von 65 Zähnen eingreift. Mit der Achse dieses Rades
ist ein Getriebe T von 17 Zähnen vereinigt, welches die
beiden Zwischenräder U und V
bewegt; das erste derselben hat 14, das zweite 17 Zähne. Letztere greifen in ein Rad
X von 56 Zähnen ein, welches auf dem Ende der großen
Schraube Y befestigt ist.
Das Gestell Z für dieses letzte Rädersystem verschiebt
sich der Länge nach auf den beiden horizontalen Stangen A',
A'.
B' Mutter für die Schraube Y; sie befindet sich in einem Querstücke, durch welches ebenfalls die Stangen
A', A' gehen. Durch die Stellschrauben a, a kann das Querstück mit der Mutter an irgend einer
beliebigen Stelle der Stangen befestigt werden.