Titel: | Beschreibung eines beweglichen Achsenlagers für Locomotiven, von Norris und Tull in Philadelphia. |
Fundstelle: | Band 107, Jahrgang 1848, Nr. LVI., S. 254 |
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LVI.
Beschreibung eines
beweglichen Achsenlagers für Locomotiven, von Norris und Tull in
Philadelphia.
Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal, Octbr. 1847, S.
318.
Mit Abbildungen auf Tab. IV.
Norri's und Tull's bewegliches Achsenlager für
Locomotiven.
Die Anordnung dieses Achsenlagers (vibrating box for locomotive axles) gestattet
demselben, sich in einer verticalen Ebene zu drehen, während es
sich dabei auf- und abwärts bewegen kann, ohne daß die
Führung des Lagers dadurch im geringsten in ihrer Function
gestört wird. Die Achse kann deßhalb irgend eine von der
Horizontallinie abweichende Lage in Folge einer Unebenheit der
Bahn oder des Höherliegens der äußern Schienen bei Curven
annehmen, wodurch die sonst entstehende Reibung bedeutend
verringert und der ruhige Gang der Maschine gesichert wird, ohne
ein Zwängen einzelner Theile zu verursachen, und ohne mehr
Reibung überwältigen zu müssen, als zwischen den neuen Theilen
des Lagers stattfindet. Die Nachtheile, welchen das bewegliche
Lager abhilft, wurden bei der Construction von Locomotiven
bisher immer übersehen, und dieselben müssen eintreten, wenn
sich die Achsenlager in verticalen Führungen nur auf- und
abwärts bewegen können.
Fig. 21 Ansicht der Lagerführung mit dem beweglichen
Lager.
Fig. 22 Durchschnitt durch dieselben.
Fig. 23 horizontale Ansicht derselben.
Fig. 24 das bewegliche Lager allein.
Fig. 25 Seitenplatten oder Träger des beweglichen
Lagers.
A, A Lagerführung, welche aus einem
Stück mit dem schmiedeisernen Maschinenrahmen ist. B bewegliches Lager, welches mit den
zwei an demselben befestigten Zapfen b,
b' in Oeffnungen der Seitenplatten oder Schieberstücke
c, c' paßt. Fig.
25 zeigt die Endansicht einer solchen Seitenplatte mit
ihren Rändern m, m' und der Oeffnung
a, in welche der Zapfen b zu liegen kommt. Diese
Seiten- oder Schieberplatten sind durch die Schrauben x, x' mit dem Querstück d verbunden, dessen untere Fläche
einen Theil eines hohlen Cylinders bildet, in welchen sich die
obere convexe Fläche n, n' des
Achsenlagers B einlegt. f Keil, welcher durch die
Stellmuttern f' in einer solchen
Lage erhalten wird, daß das Achsenlager sich in seiner Führung
noch auf- und abwärts bewegen kann, ohne
jedoch zu viel Spielraum zu haben, oder zu fest zu gehen. g Oelbüchse. In Fig.
24 ist diese Oelbüchse weggelassen.
Dieselben Theile sind in den verschiedenen Ansichten mit
denselben Buchstaben bezeichnet.