Titel: Fossick's, Hackworth's und Elliot's patentirte Verbesserungen an Locomotivdampfkesseln.
Fundstelle: Band 107, Jahrgang 1848, Nr. XCV., S. 401
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XCV. Fossick's, Hackworth's und Elliot's patentirte Verbesserungen an Locomotivdampfkesseln. Aus dem Mechanics' Magazine, 1847, Nr. 1257. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Fossick's Hackworth's und Elliot's Verbesserungen an Locomotivdampfkesseln. Fig. 31 stellt den verbesserten Dampfkessel im Frontaufrisse, Fig. 32 im Durchschnitte nach der Linie AB, Fig. 33 im Querschnitt nach der Linie CD, Fig. 32 und 34 im verticalen Längendurchschnitt nach der Linie EF dar. G ist die äußere Hülle des Dampfkessels; W die vordere und hintere Platte; H die halbkreisförmige, oben etwas convex gestaltete Feuerbüchse; I, I die vordere Platte der Feuerbüchse; K die Thür. Sowohl die Vorderplatte als auch die Thür sind mit doppelten Platten I, I bekleidet, um sie gegen das Feuer zu schützen. L ist die Feuerbrücke; M, M der Rost, welcher in seiner Mitte noch durch die Querstange N (Fig. 34) unterstützt wird. Der Ofen ist oben an eine Reihe schmiedeiserner Querstützen m, m genietet. P ist eine dicke an dem inneren Ende der Feuerbüchse befindliche beinahe halbcylinderförmige Platte, welche mittelst einer ringsherum auswärts gebogenen Flansche an die andere Ofenplatte genietet ist. In dieser Platte befindet sich eine Anzahl von Löchern, in welche die einen Enden der den Dampfkesseldurchziehenden Siederöhren a, a eingefügt sind, während die Platte die andern Enden der letzteren aufnimmt. R ist die Rauchkammer; S der Schornstein. Die ganze Feuerbüchse ist dampfdicht und der zwischen ihr und der äußeren Hülle G befindliche mit Wasser gefüllte Raum steht mit den übrigen Wasserräumen des Dampfkessels in Communication. T, T ist eine Reihe schmiedeiserner Streben, die sich der Länge nach von der vorderen nach der hinteren Platte des Dampfkessels ziehen und in der Mitte gekuppelt sind. Die Siederöhren a, a sind in verticalen Reihen angeordnet, so daß von unten nach oben zwischen den Reihen eine freie Passage bleibt. Und da diese Reihen in Folge der halbkreisförmigen Gestalt der Feuerbüchse nothwendig von verschiedener Lange sind, so haben sie eine solche Lage gegen einander, daß jede Röhre zu beiden Seiten einen offenen Wasserraum hat. In Folge dieser Anordnung der Röhren kann das Wasser, sowie es sich erwärmt, freier zwischen den Röhren hinaufsteigen, als bei einem Dampfkessel, dessen Röhren in der gewöhnlichen Zickzackmanier angeordnet sind; zugleich können die im Laufe der Verwandlung des Wassers in Dampf abgeschiedenen festen Substanzen freier zu Boden sinken. Soll ferner der Dampfkessel gereinigt werden, so wird dieses leicht bewerkstelligt, indem man gerade Stangen zwischen den geraden Röhrenreihen bis zu dem Boden des Dampfkessels hinabläßt und die Ablagerungen aufstört, welche alsdann weggewaschen werden. Diese Stangen können mit kurzen, radialen biegsamen Schabern versehen werden, um auch die Röhren zu reinigen; indessen ist die Ablagerung auf den Röhren bei den in Rede stehenden Dampfkesseln so gering, daß ihre Heizkraft auf lange Dauer nicht wesentlich dadurch leidet, während bei Dampfkesseln mit der gewöhnlichen Einsetzungsmethode auf den Röhren sich sehr schnell eine die Heizkraft beeinträchtigende Inkrustation bildet. Bei Dampfkesseln von sehr großen Dimensionen kann die Fig. 35 dargestellte Modification der soeben beschriebenen Einrichtung angenommen werden. Diese Modification besteht einfach darin, daß man die Feuerbüchse und die Röhren in ihrer Mitte in zwei besondere Abtheilungen theilt und für jede Abtheilung zwei Oefen anwendet Die Abtheilungen sind in einem solchen Abstande von einander angeordnet, daß ein Wasserraum zwischen ihnen bleibt, auch sind sie seitwärts durch starke Streben o, o, o miteinander verbunden. Die einzelnen Abtheilungen sind in jeder anderen Hinsicht eben so wie die oben beschriebene Feuerbüchse und die Röhren eingerichtet. Sollte es wünschenswerth gefunden werden, die beschriebene Einrichtung auf Locomotivdampfkessel von gewöhnlicher rectangulärer Construction auszudehnen, so kann dieses auf die Fig. 36 und 37 dargestellte Weise geschehen. Fig. 36 ist nämlich ein verticaler Durchschnitt des Dampfkesselendes an der Feuerbüchse, Fig. 37 ein verticaler Durchschnitt desselben an der Rauchkammer.

Tafeln

Tafel Tab. VI
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