Titel: Verbesserungen in der Erzeugung künstlichen Lichtes, sowie an Brennern, Lampen und Leuchtern, worauf sich Richard Clark, Lampenfabrikant am West Strand, am 7. Juni 1847 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 108, Jahrgang 1848, Nr. XXXVII., S. 180
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XXXVII. Verbesserungen in der Erzeugung künstlichen Lichtes, sowie an Brennern, Lampen und Leuchtern, worauf sich Richard Clark, Lampenfabrikant am West Strand, am 7. Juni 1847 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, März 1848, S. 98. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Clark's Verbesserungen an Brennern, Lampen etc. Der erste Theil der Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Gasbrennern und besteht zunächst darin, daß man einen ringförmigen Luftstrom von Innen und Außen der Flamme eines Argand'schen Gasbrenners zuführt, wodurch eine vollständigere Verbrennung des Gases, als bei gewöhnlichen Brennern erzielt wird; ferner in der Verminderung des von dem Brenner und dem Glashälter geworfenen Schattens; in einer neuen Construction des Ringbrenners und endlich in einer eigenthümlichen Construction des Strahlenbrenners (gas-jet). Fig. 17 stellt einen der verbesserten Gasbrenner im Durchschnitt, Fig. 18 im Grundrisse dar. a, a ist der mit den gewöhnlichen Löchern durchbohrte Argand'sche Brenner; b, b der Ring oder die Gallerte zur Aufnahme des gläsernen Zugrohrs. Die Gallerie wird von verticalen Armen c, c getragen, welche von einem an den Theil e des Brenners befestigten Querstück d in die Höhe gehen; f ist eine verticale Stange, welche die mit dem Brenner concentrischen Deflectoren g, h trägt. Der Deflector g ist vorzugsweise aus Glas oder einer andern durchsichtigen Substanz, damit kein Schatten durch ihn entstehe; für gewöhnliche Zwecke mag indessen Metall genügen. Es wird nun erhellen daß, wenn der Brenner angezündet und das Zugglas auf die Gallerie gesetzt wird, ein ringförmiger Luftstrom das Aeußere der Flamme trifft, indem weder eine durchlöcherte Platte noch Tragarme an der Gallerie sich befinden, wodurch der aufwärtsgehende Luftstrom gehemmt würde. Der untere Deflector g hat den Zweck, einen ringförmigen Luftstrom gegen die innere Fläche der Flamme zu leiten, und dieselbe somit vom Brenner zu heben, ehe die durch h deflectirte Luft, welche die Ausbreitung der Flamme bewirkt, auf sie einwirkt. Die Figuren 19 und 20 enthalten eine Modification des beschriebenen Brenners in der Seitenansicht und im Grundrisse. Dieser Brenner hat eine bedeutende Verminderung des Schattens zum Zweck. Die Gallerie b, b kann an den mit x, x bezeichneten Stellen weggeschnitten werden, indem zur Aufnahme des Zugglases eine hinreichende Stütze bleibt. Hier kommt, wie Fig. 19 zeigt, nur ein Deflector, und zwar ein transparenter in Anwendung, wodurch eine cylindrische Flamme erzielt wird. Fig. 21 stellt einen Ringbrenner von neuer Construction, bei dem das ausströmende Gas eine Art Widerstand findet, im Verticaldurchschnitt dar. Derselbe besteht aus einem inneren und einem äußeren Kegel a und b, die an ihren unteren Kanten durch einen Ring c mit einander verbunden sind. Ehe das Gas in den Raum zwischen den Kegeln tritt, wird es durch einen Deckel e aufgehalten, der über dem Ring c befestigt und zur Seite mit Löchern zum Ausströmen des Gases durchbohrt ist. An den oberen Theil des Ringdeckels ist eine verticale cylindrische Scheidewand f befestigt, welche das Gas in zwei Ströme theilt. Diese Scheidewand scheidet den Raum zwischen den Kegeln a und b in zwei verticale Abtheilungen und erhebt sich bis nahe an die oberen Ränder der Kegel. Das Gas strömt daher in zwei ringförmigen Strömen aus, die sich unter einem Winkel durchkreuzen. Fig. 22 stellt einen verbesserten Strahlenbrenner dar, welcher aus einer Röhre a besteht, die an ihrem oberen Ende mit einem überhängenden Theil b versehen ist. Unmittelbar unter b ist die Röhre ringsherum mit Löchern durchbohrt wodurch, wie Fig. 22* zeigt, eine lilienähnliche Flamme entsteht. Der zweite auf Verbesserungen an Oellampen Bezug habende Theil der Erfindung besteht erstlich in gewissen Methoden um das lästige Rinnen solcher Lampen zu verhüten, deren Dochte mit Hülfe einer Zahnstange und eines Getriebes regulirt werden. Fig. 23 und noch deutlicher der abgesonderte Durchschnitt Fig. 24 stellt eine dieser Methoden dar. a ist eine an die Hauptröhre A der Lampe befestigte tonische Röhre; diese bildet das Lager eines Kegels b, welcher an seinem inneren Ende das Getriebe c und an seinem äußeren Ende einen Knopf zum Umdrehen desselben enthält. d ist ein konischer über die Röhre passender Deckel. Zwischen das innere Ende des Deckels d und der Röhre A, ferner zwischen das Ende der konischen Röhre a und dem oberen Theil des Deckels d wird eine geeignete Liederung eingefügt. Eine kurze an die Röhre A gelöthete und Innen mit Schraubenwindungen versehene Röhre e dient zur Aufnahme eines Deckels f, welcher sämmtliche genannten Theile fest mit der Hauptröhre A verbindet. Demnach wird mit Hülfe des Deckels d alles Oel, welches zwischen dem Kegel und seinem Sitz einen Ausgang gefunden haben sollte, wieder zurückgeführt. Ist nun in dem unteren Theil der äußeren Röhre e eine Oeffnung angebracht, so kann das Oel durch dieselbe in die Tropfschale tröpfeln, anstatt an der Lampensäule herunterzulaufen. In Fig. 25 ist die Liederung zwischen der Schulter des Kegels b und dem Schraubendeckel f angebracht. Durch Hinwegfeilen der Schraubengänge an dem unteren Theil der an die Hauptröhre A befestigten Röhre a ist ein Canal zwischen der letzteren und dem Deckel gebildet, durch den das entwichene Oel austreten kann. Nach Fig. 26 ist der Deckel f auf das mit Schraubenwindungen versehene Ende der Röhre a geschraubt, und zwischen diesen Deckel und die Schulter des Kegels b kommt die Liederung. Die Entweichung des Oels findet in diesem Falle durch die zur Aufnahme des Stiels der Handhabe im Deckel f gelassene Centralöffnung statt; um daher den Rückfluß des Oels zu bewerkstelligen, ist noch ein äußerer Deckel g vorgerichtet, welcher durch einen am Handhabenstiel befindlichen Hals h an die Hauptröhre A angedrückt wird. An der unteren Seite des Deckels g in der Nähe der Röhre A befindet sich eine Oeffnung, durch die das entwichene Oel in die Tropfschale tröpfelt. Fig. 27 stellt eine verbesserte Fontaine-Lampe im Verticaldurchschnitte dar. A, A ist der äußere cylindrische Mantel der Lampe; B ein innerer an den unteren Theil des äußeren befestigter Cylinder, welcher den Oelbehälter bildet; C eine verticale Röhre, welche durch die obere Seite des Behälters B in einer Stopfbüchse läuft und an ihrem unteren Ende einen geliederten Kolben D trägt. Zur Aufnahme einer gewundenen aufwärts drückenden Feder befindet sich in der Mitte dieses Kolbens eine kreisrunde Vertiefung und eine ähnliche Vertiefung in dem Boden des Behälters A. An dem oberen Ende der Röhre C ist eine Zahnstange F befestigt, welche vermittelst eines Getriebes G und eines Knopfs H zum Hinabdrücken des Kolbens dient. Von dem oberen Theil der Oelkammer B geht eine Röhre J in die Höhe, welche an eine an dem oberen Ende des Mantels A befindliche durchlöcherte Scheidewand a befestigt ist. In dieser Röhre hängt eine unten geschlossene Röhre b. Letztere steht mit dem Brenner in Verbindung und umschließt die an den Dochthälter befestigte, zur Regulirung der Dochthöhe dienliche Zahnstange c. Den Boden der Vertiefung des Mantels A bildet ein Deckel, nach dessen Losschraubung die Feder leicht entfernt werden kann. Die Wirkungsweise dieser Lampe ist folgende. Wenn die Lampe gefüllt werden soll und der Kolben D in seiner höchsten Lage sich befindet, so gießt man das Oel durch die durchlöcherte Scheidewand a; dasselbe fällt zwischen die Cylinder A und B und füllt den Raum zwischen dem Kolben und dem unteren Theil des Mantels A aus; die Luft, welche diesen Raum einnahm, entweicht aufwärts durch die Röhre C, welche zu diesem Zweck oben mit einer Oeffnung versehen ist. Jetzt drückt man den Kolben D mit Hülfe der Zahnstange und des Getriebes F und G nieder, wodurch das Oel sich am Rande der Liederung gewaltsam durchdrückt um das Vacuum an der oberen Seite des Kolbens auszufüllen. Sobald der abwärts gehende Druck nachläßt, dehnt sich die Feder vermöge ihrer Elasticität wieder aus und treibt den Kolben in die Höhe, wodurch eine Oelsäule bis an das Ende der Röhre J hinaufgetrieben wird. Da jedoch dieses Ende durch die Scheidewand a geschlossen ist, so enthält die Röhre b eine Oeffnung, durch welche das Oel in diese Röhre tritt und von da zum Docht gelangt. 6 ist eine kleine in die Scheibewand a eingefügte Röhre, durch welche die Luft aus dem Behälter A entweicht. Die letzte Abtheilung der vorliegenden Erfindung, die sich auf Kerzenlampen bezieht, ist in den Figuren 28, 29 und 30 dargestellt. Fig. 28 ist ein senkrechter Durchschnitt des oberen und Fig. 29 des unteren Theils einer Kerzenlampe. Eine Verbesserung besteht in der Art, die Feder zusammenzudrücken und dieselbe in diesem Zustande zu halten, während die Kerze eingeschoben wird. A ist die zur Aufnahme der Kerze dienliche Röhre; B der verschiebbare und an seinem oberen Ende mit einer Schale versehene Kerzenhälter. In dieser Schale befindet sich eine kleinere Schale a, welche an ihren Seiten geschlitzt ist, und für die Kerze die Hülse bildet. Ist die Kerze bis zu ihrer Hülse niedergebrannt, so fällt der Docht in die Schale a und consumirt alles in ihr und der benachbarten Schale enthaltene Fett. Die Röhre A ist ihrer ganzen Länge nach mit einem Schlitz versehen, und der Kerzenhälter B enthält ein Loch b zur Aufnahme des zur Handhabe gehörigen Stiftes. Mit Hülfe dieser Handhabe schiebt man den Hälter bis zum Boden der Röhre A hinab und drückt die Feder zusammen; hierauf drückt man den Stift der Handhabe in ein an der entgegengesetzten Seite der Röhre angebrachtes Loch, um die Feder während des Einschiebens der Kerze zusammengedrückt zu erhalten. Dazu dient jedoch auch zuweilen eine Schraube c, welche in einen von dem unteren Ende des Kerzenhälters herabragenden Ansah eingeschraubt wird. Wenn die Kerze angesteckt werden soll, so läßt man die Feder frei. C ist eine bewegliche Fettschale, welche das obere Ende der Röhre A umgibt und an ihrem oberen Rande hängt. Diese Schale nimmt das von der Kerze über den Kegel D fließende Fett auf. Der Kegel D ist an einen äußeren mit Luftlöchern versehenen Kegel E befestigt; er hält die Kerze in der Röhre. Fig. 30 stellt eine andere Methode dar, die Feder in zusammengedrücktem Zustande unten zu halten. An den Boden des Kerzenhälters B sind ein paar Federhaken g, g befestigt, welche beim Hinabdrücken des Kerzenhälters durch eine am Boden der Röhre A angebrachte konische Oeffnung treten, und jenseits dieser Oeffnung federnd auseinander gehen. Wenn nun die Kerze eingeschoben worden ist und angezündet werden soll, so drückt man mit den Fingern beide Haken zusammen, wodurch die Spiralfeder wieder frei wird.

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