Titel: | Fielden's patentirte oscillirende Kanne zum Aufnehmen der lockern aus den Krämpelmaschinen hervorgehenden Baumwollbänder. |
Fundstelle: | Band 108, Jahrgang 1848, Nr. LII., S. 252 |
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LII.
Fielden's patentirte
oscillirende Kanne zum Aufnehmen der lockern aus den Krämpelmaschinen hervorgehenden
Baumwollbänder.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1847, Nr.
1268.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Fielden's oscillirende Kanne zum Aufnehmen der lockern
Baumwollbänder.
Bekanntlich werden die lockeren Bänder (slivers) der
Baumwolle, Wolle oder anderer Faserstoffe, so wie sie aus der Krämpelmaschine
hervorkommen, in Kannen geleitet, in die sie sich in regelmäßigen Windungen legen.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Windungen der lockeren Bänder noch
regelmäßiger zu legen, und denselben zugleich eine gewisse Pressung zu
ertheilen.
Fig. 8 stellt
den in Rede stehenden Apparat in der Frontansicht, Fig. 9 und Fig. 10 in beiden
Endansichten dar. A, A ist ein starkes metallenes in der
Nähe der Krämpelmaschine an den Boden befestigtes Gestell; B,
B ein zweites Metallgestell, welches in dem stationären Gestell A, A in Lagern schwingt. Das Gestell B, B enthält die zur Aufnahme des lockeren Bandes
dienliche Kanne, welche durch die Theile I, I an ihrer
Stelle erhalten wird. Eine an der Walzenachse der Krämpelmaschine befestigte Rolle
D setzt eine zweite Rolle E mittelst eines Riemens F in Bewegung. An der
Spindel der Rolle E befindet sich eine Kurbel, welche
durch eine Stange G mit der hinteren Seite des Gestelles
B, B verbunden ist, so daß, wenn die Rolle E in Bewegung gesetzt wird, das Gestell B, B oscillirt. Mit der Rolle D sitzt an einer Achse eine Rolle K, welche vermittelst des Riemens L, L ein Paar Kalanderwalzen M, M in Rotation
setzt, die in dem festen Gestell A, A gelagert sind. Das
lockere Band nimmt seinen Weg durch eine Führung N,
welche längs der oberen Schiene des Gestells A, A mit
Hülfe folgender Anordnung hin- und hergeführt wird. An der Achse einer der
Kalanderwalzen M, M befindet sich nämlich ein Getriebe
O, welches in ein größeres Rad P greift, und dieses setzt wieder einen über zwei kleine
Rollen R, R laufenden Riemen Q in Bewegung. An die Kanten dieses Riemens ist das eine Ende einer Schnur
S befestigt, deren anderes Ende mit der Führung N verbunden ist, so daß, während das an den Riemen Q befestigte Ende der Schnur herabsteigt, die Führung
N sich von der Linken zur Rechten bewegt; steigt
dasselbe jedoch in die Höhe, so wird die Führung durch das Gewicht T nach entgegengesetzter Richtung bewegt. U, U sind ein Paar in dem oberen Theile des festen
Gestells A, A gelagerte Preßwalzen, welche durch einen
gezahnten Quadranten V in wechselnde Rotation gesetzt
werden. Dieser Quadrant bildet einen Theil des oscillirenden Gestells B, B und greift in die an die Spindeln der Preßwalzen
befestigten Getriebe W, W.
Soll nun der in Rede stehende Mechanismus in Thätigkeit gesetzt werden, so wird das
lockere Band zuerst über einen cylindrischen Baum X aus
dünnem Eisenblech durch die Führung N und hinab zwischen
die Walzen M, M geleitet, wodurch das Band insoweit
verdichtet wird, daß es in der Kanne enger zusammengelegt werden kann. Die parallele
Bewegung der Führung N in Verbindung mit der Oscillation
des Gestells B veranlaßt das lockere Band, in
regelmäßigen und gleichförmigen Lagen in die Kanne zu fallen, während die Walzen U, U dazu dienen, dasselbe in die Kanne
niederzupressen.