Titel: | Maschine zum Zusammenfalten von Zeitungen und andern Papieren, worauf sich Thomas Birchall zu Ribbleton Hall in der Grafschaft Lancaster, am 5. August 1847 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 108, Jahrgang 1848, Nr. LXXXVIII., S. 431 |
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LXXXVIII.
Maschine zum Zusammenfalten von Zeitungen und
andern Papieren, worauf sich Thomas Birchall zu Ribbleton Hall in der Grafschaft Lancaster, am 5. August 1847 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April 1848,
S. 193.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Birchall's Maschine zum Zusammenfalten von Zeitungen
etc.
Fig. 13
stellt eine meiner Erfindung gemäß construirte Maschine in der Frontansicht,
Fig. 14 in
der hinteren Ansicht,
Fig. 15 im
Grundriß mit Hinweglassung der oberen Platte und
Fig. 16 in
der Endansicht von der linken Seite dar.
a, a ist das Hauptgestell, b
eine Achse mit dem Getriebe c, welches in das Zahnrad
d greift; letzteres dreht sich um einen von dem
Hauptgestell hervorragenden Zapfen, und setzt die andern Theile in Bewegung. e, e ist die Platte, auf welche die zu faltende Zeitung
gelegt wird; f eine Stange, woran das Blatt f¹ befestigt ist, mit dessen Hülfe das erste
Umbiegen zum Behuf des Faltens bewerkstelligt wird. Die Stange f und das Blatt f' haben
eine auf- und niedergehende Bewegung. Beim Niedergang drückt das Blatt f¹ das auf der Tafel e liegende Papier zwischen das Walzenpaar g, g
herab, wodurch das Papier zum Falten vorbereitet wird. Eine dieser Walzen enthält an
ihrem vorderen Ende ein Getriebe g¹, welches
durch Zwischenräder von dem Rade d aus in Bewegung
gesetzt wird. Die Walzen g leiten das Papier zwischen
die Walzen h, h hinab. Die Stange f und die Schiene f¹ werden auf
folgende Weise in Bewegung gesetzt. An dem Rade d sind
die Rollen f² befestigt, welche bei erfolgender
Drehung des Rades unter den Hebel f³ treten und
ihn heben und senken, indem sie zwischen die an demselben angebrachte Bahn treten.
Dieser Hebel f³ dreht sich an dem einen Ende um
den Zapfen f⁴ und an dem andern Ende ist er durch
das Gelenk f⁵ mit dem an das Winkelgetriebe f⁷ befestigten Arm f⁶ verbunden, wodurch dieses Winkelgetriebe eine wechselnde
Bogenbewegung erhält. Das Getriebe f⁷ greift in
das Winkelgetriebe f⁸, an dessen Achse f⁹ ein Arm f¹⁰ befestigt ist, der mittelst eines Gelenkes f¹¹ mit dem einen Ende des Hebels f¹² in Verbindung steht. Das andere Ende
des letzteren ist durch das Gelenk f¹³ mit
dem Hebel f¹⁴ verbunden; dieser dreht sich
um einen an dem Hauptgestell befestigten Zapfen und steht mittelst des Gelenkes f¹⁶ mit der verschiebbaren Platte f¹⁷ in Verbindung; an letztere ist die
Schiene f befestigt, welche somit bei jeder halben
Umdrehung des Rades d eine auf- und niedergehende
Bewegung erhält. Nachdem das Papier zwischen den Walzen g,
g und h, h hindurchgegangen ist, unterliegt es
der Einwirkung des zweiten Faltinstrumentes i, welches
von dem Schieber i¹ aufwärts ragt. Dieser
Schieber wird auf folgende Weise zwischen geeigneten Führungen hin- und
herbewegt. Die an dem Rade d angebrachten Rollen f² wirken auch auf den Hebel i³ und bewegen ihn zuerst nach der rechten Seite
der Maschine, dann kommen sie gegen die Hervorragung i⁴ des Hebels i³ und bewegen sich
dann durch die an dem letzteren befindliche Rinne abwärts, wodurch derselbe wieder
in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht wird. Das obere Ende des Hebels i³ dreht sich um den von dem Hauptgestell
hervorragenden Zapfen i⁵, das andere dagegen ist
durch das Gelenk i⁶ mit dem Hebel i⁷ verbunden, der sich um die Achse i⁸ dreht und vermittelst des Gelenkes i⁹ mit dem Schieber i¹ in Verbindung steht, um diesen in hin- und hergehende
Bewegung zu setzen. Die Bewegung des Schiebers i¹
nach der linken Seite bringt die Schiene i gegen das
zwischen den Walzen h, h ruhende gefaltete Papier, und
faltet dasselbe noch einmal rechtwinkelig zu der vorhergehenden Falte, indem sie es
veranlaßt zwischen dem mittleren Walzenpaar h, h
hindurchzugehen. Nachdem das Instrument i die neue Falte
zwischen die Federn j, j gedrängt hat, geht es zurück
und läßt das Papier zwischen den Federn j, j und den
senkrechten Walzen j¹, j¹. Um das Papier
besser halten zu können, sind die Federn j, j an ihrer
inneren Seite mit Filz oder vulcanisirtem (geschwefeltem) Kautschuk bekleidet. Das
Papier befindet sich jetzt in einer Lage, um von dem dritten Faltinstrument k bearbeitet werden zu können. Dieses kann in Führungen
hin- und hergleiten, indem es durch ein Gelenk k¹ mit dem an die Achse k³
befestigten Arm k² verbunden ist. Die Achse k³ enthält ein Getriebe k⁴, welches in das an der Welle f⁹ befestigte Getriebe k⁵
greift, so daß es, da die Welle f⁹ eine
theilweise Drehung erhält, dem Instrument k die nöthige
hin- und hergehende Bewegung ertheilt. Indem nun das Instrument k gegen die hintere Seite der Maschine sich bewegt,
drückt es das von den Federn j, j lose gehaltene Papier
zwischen das mittlere Walzenpaar j¹, j¹
faltet dasselbe in zwei Hälften und bewegt sich sodann wieder zurück; das Papier
aber unterliegt nun der Einwirkung des vierten Faltinstrumentes l. Dieses ist mittelst der Arme l¹ im Hauptgestell gelagert und wird auf folgende Weise in Bewegung
gesetzt. Eine Hervorragung l² des Schiebers i¹ kommt, während sich dieser nach dem linken
Ende der Maschine bewegte mit dem lose auf der Welle l¹ drehbaren Hebel
l³ in Berührung. Dieser ist durch ein Gelenk
l⁵ mit einem Arm l⁶ der Welle l⁷ verbunden. An
die Welle l⁷ sind die Arme l⁸ befestigt, welche zur Aufnahme der Hervorragungen der Arme l¹ an ihren oberen Enden mit Schlitzen versehen
sind, so daß, wenn sich der Hebel l³ nach der
linken Seite hin bewegt, das vierte Faltinstrument das Papier zum viertenmal
zusammenlegt, indem es dasselbe zwischen die Walzen m, m
drängt. Bei dieser Bewegung geht der Stift l² an
dem Ende des Hebels l³ vorüber und stößt bei
seiner weiteren Bewegung gegen den an der Welle l⁴ befestigten Arm l⁹. Die Welle
l⁴ enthält den Arm l* welcher durch das Gelenk l¹⁰
mit einem andern an die obere Seite der Welle l⁷
befestigten Arm l¹¹ verbunden ist. Dadurch
werden das Instrument l und die mit ihm verbundenen
Theile in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht, in der sie vermöge der Federn l¹² zu verharren streben. Um die
Rückbewegung des Stiftes l² zu gestatten, ist das
untere Ende des Hebels l³ mit einem Scharnier
versehen.
Nachdem auf diese Weise das Papier mehreremal, jedesmal rechtwinkelig zur
vorhergehenden Falte zusammengelegt worden ist, so wird es durch die Bänder n, n um einen Theil der Trommel o herum und dann zwischen den Walzen p, p aus
der Maschine geleitet.