Titel: Verfahren das Speisewasser für Dampfkessel zu erwärmen, welches sich Horatio Black in Nottingham, am 14. Febr. 1848 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 110, Jahrgang 1848, Nr. XV., S. 84
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XV. Verfahren das Speisewasser für Dampfkessel zu erwärmen, welches sich Horatio Black in Nottingham, am 14. Febr. 1848 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Sept. 1848, S. 112. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Black's Verfahren das Speisewasser für Dampfkessel zu erwärmen. Der Erfinder leitet das Speisewasser für Dampfkessel durch eine Reihe hohler Roststangen aus Stabeisen oder Kupfer etc. Fig. 25 ist ein Grundriß des Feuerrosts. a ist das Speiserohr, durch welches das Wasser in die röhrenförmigen Roststangen b, b getrieben wird: es tritt zuerst in die mittleren Stangen b′, b′, und nachdem es durch die ganze Reihe der Roststangen circulirt hat, gelangt es in sehr heißem Zustande durch die Röhren c, c in den Kessel. Uebrigens ist es nicht nöthig das Wasser in zwei Ströme zu vertheilen, sondern man kann alles Speisewasser in eine Roststange leiten und dann durch deren ganze Reihe in derselben Richtung circuliren lassen; bei großen Oefen wendet man zwei oder mehr Abtheilungen von Stangen an. d ist ein Hahn am Speiserohr, um den Wasserzufluß reguliren zu können. e ist ein Rohr mit einem Hahn f versehen, welchen man öffnet wenn der Kessel nicht mit Wasser gespeist wird; denn sonst würde die Hitze des Feuers das Wasser aus den röhrenförmigen Stangen zu treiben streben; ist aber der Hahn f so weit geöffnet, daß eine kleine Menge Wasser entweichen kann, so wird eine Circulation unterhalten, welche das Austreiben des Wassers aus den Roströhren verhütet, wenn das Speisen des Kessels mit Wasser ausgesetzt wird. Obige Anordnung eignet sich für Kessel sowohl mit hohem als niederm Druck; für Niederdruckkessel bringt der Erfinder ein Steigrohr mit einer kleinen Eisterne an seinem oberen Theil, an dem Speiserohr a in der Nähe der Druckpumpe an; ferner ein Ventil über der Oeffnung, durch welche das Wasser in die Eisterne tritt. Das in das Rohr a gepumpte Wasser lauft in den Kessel so lange es erforderlich ist; jeder Ueberschuß gelangt aber durch das Steigrohr hinauf in die Eisterne, welche mit einem Ueberfließrohr versehen ist; der Kessel arbeitet so stets unter dem Druck der Wassersäule im Steigrohr und der Eisterne. In dem Rohr a, zwischen dem Steigrohr und der Druckpumpe, ist ein Ventil angebracht, welches sich gegen den Kessel öffnet, so daß das Wasser in dieser Richtung passiren kann, während es jeden Wasserzufluß aus dem Kessel absperrt.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II