Titel: Verbesserungen an Eisenbahn-Drehscheiben, worauf sich William Thorold, Ingenieur zu Norwich, am 13. Jan. 1848 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 110, Jahrgang 1848, Nr. XXVIII., S. 161
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XXVIII. Verbesserungen an Eisenbahn-Drehscheiben, worauf sich William Thorold, Ingenieur zu Norwich, am 13. Jan. 1848 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Sept. 1848, S. 182. Mit Abbildungen auf Tab. III. Thorold's Verbesserungen an Eisenbahn-Drehscheiben. Fig. 23, A, gibt eine Seitenansicht von meinem verbesserten mit einer geneigten Fläche und einem Sperrrade versehenen Centralzapfen. a, a ist der Zapfen; b, b die schraubenförmig geneigte Fläche; c, c das Sperrrad. B ist der Grundriß des Sperrrades mit seinen zwei Löchern a, a zur Aufnahme des Adjustirschlüssels. C stellt die in der Mitte der Drehscheibe angebrachte Vertiefung zur Aufnahme des verbesserten Centralzapfens im Durchschnitte dar; der Theil a dient zur Aufnahme des Zapfens; b, b zur Aufnahme der schiefen Ebene und c, c zur Aufnahme des Sperrrades und seines Sperrkegels. Fig. 24 stellt den oberen Theil der Drehscheibe nebst Sperrrad a und Sperrkegel b im Grundrisse dar. Es ist nun klar, daß die Scheibe durch Umdrehung des Centralzapfens innerhalb der Gränzen der Höhe des schiefen Ebene b gehoben oder niedergelassen werden kann. Fig. 25 ist ein Durchschnitt von Fig. 24. c, c ist der mittlere quadratische Theil der Scheibe mit den darauf liegenden Schienen; dieser Theil ist unabhängig von dem Theile d, d, d, welcher die Winkelschienen enthält und unter jeder Unebenheit des Centrallagers auf- oder niedergleiten kann, während der andere Theil d, d beständig auf den Rollen ruht. Um fremdartige Stoffe von den wirksamen Theilen entfernt zu halten, bediene ich mich eines kreisrunden Schildes e, e, e, e, Fig. 26; eine Bürste i aber, die an das Rollengestell befestigt ist, schafft die Unreinigkeiten durch eine im unteren Gestell f angebrachte Oeffnung in den Behälter k. Fig. 26 zeigt meine verbesserten Tragrollen. I, I, I sind drei cylindrische Rollen mit abgedrehten Kanten; m, m, m drei Rollen, zum Theil sphärisch, mit einem flachen Theil; n, n, n drei Rollen, deren jede aus zwei kurzen Cylindern besteht. Die Anwendung der Rollen m und n in Verbindung mit den Rollen I, I, I bei Drehscheiben ist neu. Fig. 27 zeigt eine andere von meinen verbesserten Drehscheiben im Durchschnitte, Fig. 28 im Grundrisse. a, a, a ist der äußere Ring, der mit der Oberfläche der Scheibe in einer Flucht liegt. b, b, b, b sind schmiedeiserne Verbindungsbalken, welche den Ring a, a mit der Centralbüchse c, c verbinden; d, d, d, d eine Abtheilung aus Gußeisen mit darauf befestigten schmiedeisernen Schienen; f, f ist eine andere Abtheilung, bestehend aus starken Bohlen, die durch Schraubenbolzen g, g mit einander verbunden sind; i, i ist die Centralbüchse, welche alle Abtheilungen der Drehscheibe und ihre Mitte selbst in der geeigneten relativen Lage erhält. Fig. 29 zeigt meine Methode, Drehscheiben ohne Centralzapfen oder Centrallager zu construiren. Das im Durchschnitte dargestellte untere Gestell a, a ist mit einer concentrisch abgedrehten inneren Fläche b, b versehen, auf der die mit der Drehscheibe verbundenen verticalen Rollen laufen; die concentrische Bewegung der Scheibe wird durch horizontale Rollen bewerkstelligt. Die Figuren 30 und 31 zeigen meine Methode, die Kraft der Locomotive zur Drehung der Scheibe anzuwenden, wenn Maschine und Tender nach entgegengesetzter Richtung fahren sollen. a, a, a, b, b, b, c ist eine Drehscheibe, welche den Kern bildet. e, e, e sind Verbindungsbalken; der Theil f liegt auf Rollen, h ist das eine von zwei an der nämlichen Achse g befindlichen Reibungsrädern; I eine gleichfalls an der Achse g befindliche Schraube. k, k, k sind horizontale Reibungsräder, mit denen die Treibräder der Locomotive in Berührung gebracht werden, wie Fig. 30 und 31, A, zeigen. Die Schutzeisen vorn an der Maschine müssen gegen die Aufhälter p, p gebracht werden. Sobald nun die Maschine in Thätigkeit gesetzt wird, greift die Schraube in das Rad m, m, dessen Umdrehung nach der einen Richtung durch das Sperrrad q verhindert wird, und die Drehscheibe kommt in Bewegung. Fig. 32 erläutert eine Methode, Drehscheiben mit einfacher Bahn auf eine ökonomische Weise zu construiren. A, B ist ein Grundriß, C, D ein Durchschnitt durch die Linie m n, und E, F ein Durchschnitt durch die Linie o p. a, a ist das obere Gestell mit den daran gegossenen Schienen und dem Centralzapfen. v, v ist die Bedeckung der Scheibe (hier nur zur Hälfte dargestellt) und r, r sind die auf dem Ring s, s laufenden Rollen. t, t sind Holzsegmente, welche den äußeren Rand der Bedeckung v, v unterstützen und einen eisernen Schild u, u sowie eine Bürste x, wie in Fig. 25, enthalten.

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Tafel Tab.
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