Titel: | Verbesserungen an Säe- und Düngmaschinen, worauf sich Isaak Hartes zu Rosedale Abbey, Yorkshire, am 2. Mai 1848 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 111, Jahrgang 1849, Nr. LXX., S. 333 |
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LXX.
Verbesserungen an Säe- und Düngmaschinen,
worauf sich Isaak
Hartes zu Rosedale Abbey, Yorkshire, am 2. Mai 1848 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts, Decbr. 1848, S.
327.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Hartes' Verbesserungen an Säe- und
Düngmaschinen.
Die Erfindung besteht in einer Maschine zum Ablegen der Saat und des Düngers in
successiven Portionen anstatt in ununterbrochener Folge; ferner in einem Apparat zur
Bildung regelmäßiger Reihen oder Furchen im Lande.
Fig. 11
stellt die Säe- und Düngmaschine im verticalen Durchschnitte dar. Sie besteht
aus einem auf zwei Rädern ruhenden Karren, der durch ein Pferd fortgezogen werden
kann, und in zwei Abtheilungen a und b getheilt ist, wovon die größere a zur Aufnahme des Düngers, die kleinere b zur
Aufnahme der Saat dient. An der Achse der Wagenräder ist ein Zahnrad c befestigt, welches in ein anderes an dem Ende der
Walze d befindliches Zahnrad greift. Die Oberfläche
dieser Walze ist mit Blättern e besetzt, welche durch
Oeffnungen in dem Boden des Dungbehälters a hereinragen.
Wenn daher die Walze in Folge der Fortbewegung der Maschine in Rotation gesetzt
wird, so setzen die Blätter e den Dünger in aufeinander
folgenden Portionen auf den Boden ab. Von dem Rade c
theilt sich die Bewegung vermittelst des Zahnrades f
einem andern an die Walze g befestigten Rade mit. Um
diese Walze und um die Walze j läuft ein endloses Band
h, woran eine Reihe Metallstreifen i befestigt sind. Diese Metallstreifen gelangen durch
die Bewegung des Bandes h unter einen an den
Saatbehälter b befestigten Trichter, und setzen somit
die Saat in successiven Partien auf dem Boden ab.
Fig. 12 zeigt
eine Modification der beschriebenen Maschine, bei welcher eine Walze l die Stelle des endlosen Bandes h und der Streifen i vertritt. Diese Walze
befindet sich unter einer Reihe von Samentrichtern und ist, wie die vergrößerte
Ansicht Fig.
13 zeigt, mit Hervorragungen versehen, welche die Saat aufnehmen und absetzen. Das
Gestell m, worin die Walze l
gelagert ist, hängt an Ketten n von dem Behälter herab.
Vermittelst der endlosen Ketten o, p und der Rollen r, s wird die rotirende Bewegung von der Achse der
Wagenräder aus der Walze mitgetheilt.
Um in dem theilweise bereits vorbereiteten Boden regelmäßige Reihen zu bilden,
befestigt der Patentträger an der beschriebenen Maschine einen Pflug mit Messern von
der in Fig.
14 dargestellten Beschaffenheit.