Titel: | Beschreibung und Vergleichung der galvanischen Telegraphen Deutschlands, nach Besichtigung im April 1849. Von C. A. Steinheil. |
Fundstelle: | Band 115, Jahrgang 1850, Nr. XXXVI., S. 181 |
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XXXVI.
Beschreibung und Vergleichung der galvanischen
Telegraphen Deutschlands, nach Besichtigung im April 1849. Von C. A. Steinheil.
Aus den Abhandlungen der II. Cl. der k. bayer. Akademie der
Wissenschaften, Bd. V, Abth. III.
Steinheil, über die galvanischen Telegraphen
Deutschlands.
So sehr auch die Zahl der Schriften über galvanische Telegraphen bereits angewachsen
ist, so findet man doch in keiner das was Jeder sucht – eine klare
verständliche Darlegung der verschiedenen Principien auf welchen sie beruhen; noch
weniger aber jene thatsächlichen und speciellen Angaben in den wesentlichen Punkten,
von welchen der Erfolg bedingt ist. Ebenso wird man vergebens nach den Erfahrungen
suchen, welche sich im wirklichen Gebrauche derselben pro und contra herausgestellt haben. Man wird
somit nicht im Stande seyn, bestimmte Systeme und bestimmte Einrichtungen als die
zweckmäßigsten zu bezeichnen.
Unter solchen Verhältnissen dürfte es vielleicht Manchem nicht unangenehm seyn, meine
auf einer amtlichen Inspection der deutschen Telegraphlinien erst kürzlich
gesammelten Erfahrungen zu kennen. – Ich unternehme es daher sie hier
zusammenzustellen, in der Absicht, die verschiedenen zur Ausführung gekommenen
Systeme nach den an ihnen gemachten Erfahrungen zu vergleichen und so die zweckmäßigsten Einrichtungen
festzustellen. Es dürfte dieß jetzt um so mehr an der Zeit seyn, als
großartige, alle deutschen Staaten umfassende Telegraphlinien zum Theil ausgeführt,
zum Theil projectirt sind, und nur im Moment des Entstehens solcher Unternehmungen
die so sehr wünschenswerthe und nöthige Einigung in der technischen Anordnung zu
erlangen ist. Mögen die hier gegebenen Erfahrungen zur Erreichung dieses Zieles
beitragen!
Jeder galvanische Telegraph ohne Ausnahme besteht aus drei wesentlichen Theilen:
1stens der Leitungskette, einem isolirten Metalldrahte, welcher die Stationen unter
einander verbinden und in sich zurückkehren muß; 2tens dem Apparate, welcher den
galvanischen Strom in der Leitungskette, dieser geschlossenen Schleife, erzeugt, und
3tens den Apparaten, welche dienen die durch den galvanischen Strom hervorgebrachten
telegraphischen Zeichen zu geben und zu empfangen.
Es ist leicht einzusehen, daß die Leitungskette, eine isolirte Metallverbindung
wenigstens von der Länge des Weges auf welchem man telegraphische Mittheilungen
machen will, in der Ausführung die größten Schwierigkeiten bietet und bei weitem die
größten Kosten in der Anlage verursacht. Daher müssen als die wesentlichsten
Beiträge zur Durchführung der galvanischen Telegraphen diejenigen bezeichnet werden,
durch welche die Herstellung der Kette vereinfacht und ihrer Erhaltung größere
Sicherheit verschafft wurde. Zu diesen gehört, ich darf es aussprechen, die von mir
zuerst durchgeführte Benützung der leitenden Feuchtigkeit des Erdbodens als Hälfte
der Leitungskette. Man erspart dadurch nicht bloß die halbe Länge des Metalldrahtes,
sondern man gewinnt damit einen Leiter von unbegränztem Querschnitt, so daß der
Strom in diesem keinen Widerstand findet, einen Leiter
der nie unterbrochen werden kann. Diese Vortheile sind so augenfällig, daß die
Bodenleitung ohne Ausnahme bei allen deutschen Telegraphen gegenwärtig eingeführt
ist.
Aber auch diese möglichst vereinfachte Leitung ist sehr schwer auf große Distanzen
ununterbrochen zu erhalten. Denn die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen
Unterbrechung wächst mit der Entfernung und mit der Zeit. Als eine weitere
Verbesserung muß es daher betrachtet werden, daß man in Amerika und England statt
der schwachen Kupferdraht-Leitungen starke verzinkte Eisendrähte in Anwendung
gebracht hat, die sowohl durch Ungewitter als durch Böswilligkeit nicht leicht zu
beschädigen sind. Allein auch diese Leitungen bedürfen einer beständigen Aufsicht
und sind daher in ihrem Zuge an Eisenbahnen geknüpft, um ihres Schutzes theilhaftig
zu seyn. Daher ist das in Preußen durchgeführte System, die Eine Drahtleitung
isolirt unter den Boden zu legen, als eine weitere wesentliche Verbesserung zu
betrachten, indem damit die Leitung möglichst gut geschützt ist, nicht bloß den
Eisenbahnen, sondern jeder Chaussee folgen kann und selbst unter dem Wasser den
Zweck erfüllt. Sie bietet noch den weitern Vortheil, daß die zerstörenden Wirkungen
des Blitzes, die nicht ganz von den Leitungen durch die Luft abzuhalten sind, hier
aufhören, obschon sie andere Beschränkungen über die Art der Anwendung des
galvanischen Stromes und seiner Stärke herbeiführt, von welchen wir später sprechen
werden.
Die Erzeugung des galvanischen Stromes in der Kette beruht entweder auf
Hydrogalvanismus oder auf Induction. Andere Quellen sind bis jetzt nicht benutzt.
Der erstere – die galvanische Batterie – bietet den Vortheil, daß man
über größere Kräfte disponirt, also die Zeichen stärker oder rascher hintereinander geben kann,
wogegen die Erhaltung der Batterie, ihre täglich wiederkehrende Reinigung, die
Ungleichheit ihres Ganges etc. als Uebelstände zu betrachten sind. Unter den
hydroelektrischen Erregern verdient das einfache Element, bei welchem die
Kupfer- und Zinkplatte an die Enden der ganzen Leitung verlegt und in das
Horizontalwasser des Bodens versenkt wird, auf welches Gauß zuerst 1837 aufmerksam machte, besondere Beachtung, da viele Mängel
der Batterie dabei verschwinden. Die Induction ist zwar von diesen Fehlern völlig
frei; denn es tritt mit gleicher Bewegung stets gleiche Kraft hervor. Sie ist aber
von dem wesentlichen Uebelstande begleitet, daß die Apparate dadurch complicirter
werden, und daß, um die erforderliche Kraft in sehr langen Leitungsketten zu
erzeugen, die Inductionsrollen so schwer und massenhaft werden, daß ihr statisches
Moment der raschen Folge von Zeichen hinderlich wird.
Es kann also a priori keiner der beiden galvanischen
Quellen ein entschiedener Vorzug eingeräumt werden. Vielmehr wird sich die Wahl nach
dem speciellen Zweck des Telegraphen zu richten haben. Induction scheint
vortheilhafter bei kleinen Telegraphlinien und in Verbindung mit Zeigerapparaten,
also namentlich zu Bahndiensttelegraphen, weil dabei das im Standehalten der
Batterie hinwegfällt und mit dem Zeigerapparat jeder Bahnbeamte ohne besondere
Einübung telegraphiren kann. Hydrogalvanische Ströme müssen angewandt werden an sehr großen Telegraphlinien, wo es fast
unvermeidlich ist, stets Strom durch die Kette gehen zu lassen und durch seine
Unterbrechung Zeichen zu bewirken.
Alle Apparate zum Zeichengeben beruhen auf der Wechselwirkung zwischen Magnetismus
und Galvanismus, welche eine Bewegung zur Folge hat, die
als mechanische Kraft alle möglichen Zeichen hervorbringen kann. Die benutzte
Wechselwirkung ist doppelter Art. Entweder bewegt man constante Stahlmagnete durch
Einwirkung des sie umgebenden galvanischen Stromes, Nadeltelegraph-Apparate
(in diese Classe von Apparaten gehören die an meinem Telegraphen von 1837
angewandten, Bain's Nadeltelegraph, Baumgartner's Telegraphapparat, in Anwendung durch ganz Oesterreich, Eisenlohr's Goldblatttelegraph u.a.m.); oder man erzeugt
durch den Strom nur zeitweise Magnetismus in weichem Eisen, der auf anderes Eisen
anziehend wirkt und die Bewegung hervorbringt – elektromagnetische Apparate
(in diese Classe gehören Morse's Schreibapparat, Wheatstone's Zeigerapparat, Fardely's und Ecklin's Zeigerapparat, Stöhrer's Zeigerapparat,
Siemens' und Halcke's
Zeigerapparat, meine Controltelegraphen u. v. a.) – Bei erstern wird der
Apparat einfacher; dagegen ist die erzeugte Kraft in der bewegten Nadel sehr gering
und daher die Zeichenfolge langsamer und weniger sicher, so daß der praktische
Vortheil entschieden auf Seite der Elektromagnete liegt. Auch finden diese jetzt
beinahe bei allen in Deutschland bestehenden Telegraphen Anwendung.
Die Zeichen aber, welche durch beide Arten hervorgebracht werden, sind im Allgemeinen
bestimmt unsere Schriftsprache nachzubilden. Man bewirkt dieß durch Schreiben, durch Sprechen oder
durch Vorzeigen des Buchstabens. Darnach kann man wieder
verschiedene Systeme bilden, von welchen jedes seine Vortheile, aber auch seine
Mängel besitzt.
Der sicherste Apparat scheint der Schreibapparat, weil er ein Document über die
gemachte Mittheilung liefert und von der Aufmerksamkeit des zweiten Beobachters
unabhängig ist; allein er setzt die Kunst voraus den Apparat zu handhaben.
Apparate, welche durch verschiedene Töne und deren Combination oder durch denselben
Laut, aber in verschiedenen rhythmischen Folgen auf das Gehör wirken, bilden
gewissermaßen die Sprache nach, und es können mit einiger Uebung die Mittheilungen
durch sie verstanden werden wie die Sprache. Sie bieten also den Vortheil, daß sie
unwillkürlich auf das Gehör wirken, daher nicht wie auf die Zeichen für das Gesicht,
die Aufmerksamkeit schon vorher auf sie gerichtet seyn muß. Dagegen fällt es Vielen,
welchen der rhythmische und akustische Tonsinn mangelt, schwer sie zu unterscheiden,
und eine Wiederholung des Gesagten ist, wie bei der Rede, oft nicht zu vermeiden.
Diese Apparate könnten Sprechapparate genannt werden, da sie die Rede imitiren.
Die dritte Classe bewegt Zeiger nach dem mit dem Finger bezeichneten Buchstaben, der
sich auf der andern Station sichtbar macht. Dieser Apparat ist am leichtesten zu
handhaben. Man braucht gar nicht erst die Kunst des Telegraphirens zu erlernen.
Jeder kann gleich Mittheilungen machen; dagegen geht die Mittheilung viel langsamer
und weniger sicher, weil sie ganz von der Aufmerksamkeit des zweiten Beobachters
abhängt. Dieser Apparat kann daher nur für bestimmte gegebene Verhältnisse einen
Vorzug vor dem Schreibapparat erlangen. Im Allgemeinen aber muß derjenige Apparat
als der vollendetste betrachtet werden, welcher bei der einfachsten Construction und
Manipulation die Mittheilung am schnellsten und sichersten macht, und dieß ist, wie wir aus
Nachfolgendem ersehen werden, bis jetzt der Morse'sche Schreibapparat.
Ich lasse nun die Erhebungen über die verschiedenen in Deutschland ausgeführten
Telegraphlinien folgen, soweit die sehr kurz zugemessene Inspectionszeit dieselben
möglich machte.
Bahnbetriebs-Telegraph von
Stuttgart nach Eßlingen.
(1849. 2ten April)
Ist angelegt im verflossenen Winter von Mechanikus Geiger
in Stuttgart mit dem Bahn-Ingenieur und mit Benutzung der
Betriebs-Werkstätte unter Leitung des Bahn-Directors Knapp. Die Leitung von
Kupferdraht. (70 Fuß wiegen 1 Pfd. württembergisch.) Geliefert von Beck und Comp. in Augsburg, pr. Zoll-Pfd. à 53 1/2 kr. Schließung durch den Boden, mit
Endplatten von Kupfer, circa vier Quadratfuß groß, versenkt bis ins
Horizontalwasser. Ist aufgelegt auf Stangen, welche in der Regel nur 10' über die
Erde reichen. Abstand derselben 100–120'. Die Stange oben eingeschnitten. Der
Draht zur Isolirung in einem aufgeschnittenen Kautschukrohre eingelegt und
festgekeilt. Beide Enden des Rohres abwärts gebogen, damit das Wasser abfließt. Die
Isolirung mit einem Blechdach gedeckt. Die Stöße der Leitungskette zusammengewunden
und mit Zinn verlöthet. Isolirung nach Erfahrung nicht gut. Oft leitende
Verbindungen, namentlich an Eis im Tunnel, dann bei Brückenübergängen. Kette nur
einmal durch Gewalt unterbrochen. Sie führt von Stuttgart nach Cannstatt,
Unterdürkheim und Eßlingen und ist vier Stunden lang.
Apparat. Ein Zeigerwerk von Geiger construirt, unterscheidet sich von dem Wheatstone'schen
Buchstabenzeiger durch Flaschenzug-Gewichte, welche bewirken, daß die Zeichen
schnell gegeben werden können. Der Zeiger macht circa in zwei Secunden einen Umgang.
Er springt bis zur berührten Taste. Ein paar Apparate mit Wecker kosten bei Geiger ohne Batterie 170 fl. Die Batterie (Daniel'sche: Zink-Kupfer und Kupfervitriol), aus 6
Elementen von 12'' Höhe und 4'' Durchmesser, ist aufgestellt in Stuttgart, in
Unterdürkheim und in Eßlingen. Der Strom geht constant (?) durch die Kette. Die
Batterie dauert drei Wochen, wird jedoch jeden Abend auseinandergenommen und
gereinigt. Bei Gewittern werden die Batterien abgesperrt. Zum Schutz sind
Blitzableiter der Leitung nahe gebracht.
Die Wirkung der Elektromagnete versagte manchmal, so daß die Zeiger wieder rückwärts
aus Null gestellt werden mußten. Auch kam es beim Telegraphiren vor, daß der Zeiger
bei D hängen blieb, daher die Mittheilung beiderseits
nicht verstanden wurde. Die Beaufsichtigung geschieht jetzt noch durch Geiger.
Galvanischer Telegraph von Karlsruhe
nach Durlach und von Heidelberg nach Mannheim.
(1849. 3ten April.)
Ausgeführt nach Angabe und unter Leitung des Hofraths Eisenlohr. Vollendet von Durlach nach Karlsruhe im October 1847. Von
Heidelberg nach Mannheim April 1848. Die Leitungskette besteht aus verzinktem
Eisendraht, 2'' dick. Der Draht zum ersten Telegraphen, Karlsruhe-Durlach,
ist aus England bezogen, der zur zweiten Leitung von Wörle und
Comp. aus Falkau bei Neustadt auf dem Schwarzwalde. Die Zusammenfügung
bilden zwei Oesen neben einander gelegt, mit Draht umwickelt und verlöthet, dann
durch die Oesen eine Schraube mit viereckigem Kopfe und ähnlicher Mutter festgezogen
und noch mit Zinn verlöthet. Von Karlsruhe nach Durlach sind die Säulen 400'
auseinander, von Mannheim nach Heidelberg 500', was für zu weit erklärt wird, weil
im Winter der Draht schon sechsmal gerissen ist. Ich sehe den Grund des Reißens
vielmehr darin, daß der aus dem Schwarzwald bezogene Eisendraht viel brüchiger ist
als der englische, wie sich aus vergleichenden Proben beider Sorten ergeben hat;
jedoch ist auch der Draht von Karlsruhe nach Durlach schon einmal von selbst
gerissen. Die Isolirung der Leitung ist durch Doppelkegel aus Steingutmasse
effectuirt. Der Doppelkegel, seiner Länge nach durchbohrt, wird über den Draht
geschoben und durch eine Querklammer oben auf der Säule befestigt. Ueber der Säule
ist ein hölzernes Dach oder Kästchen mit ebenfalls isolirten Stiften befestigt. Jede
siebente Säule hat einen eigenen Apparat zum Nachspannen der Kette, was mittelst
eines Hafenschlüssels bewirkt wird. Der Spannapparat besteht aus verzinktem Gußeisen
und ist zweckmäßig construirt. Zum Schutze vor Blitzstrahlen sind Blitzplatten (s.
später) an dem Bahnhofe angebracht. Außerdem sind an den Doppelkegeln pr. Stunde
Wegs an drei Stellen über die Leitungskette Holzrollen aufgesteckt. Ueber die
Holzrolle geht ein Draht herunter in den Boden. Die Holzrolle ist höchstens 1''
dick. Daher schlägt der Blitz im vorkommenden Falle über und findet Ableitung nach
der Erde. Diese Holzrolle befindet sich noch in dem Kästchen und ist somit vor Nässe
geschützt. – An beiden Enden der Leitung sind Kupferbleche von sechs
Quadratfuß Fläche bis zum Horizontalwasser versenkt. Der Zeichengeber ist ein von Eisenlohr abgeänderter
Wheatstone'scher, nämlich eine Verbindung mit Haiden's Goldblatt-Elektroskop.
Ausgeführt durch den Mechaniker und Cabinetsdiener Heckmann. Man bewirkt durch Drehen eines Handgriffes nach links oder nach
rechts, daß das zwischen einem Stahlmagnet senkrecht herabhängende Goldblatt nach
links oder rechts eine zuckende Bewegung macht. Aus der Combination dieser zwei
verschiedenen Zeichen ist ein Alphabet gebildet, durch welches die Mittheilungen
erfolgen. Ueber dem Apparat ist ein Wecker oder eine Alarmglocke angebracht. Sie
besteht aus einem Schlagwerk mit zwei Glocken. Die Hemmung erfolgt am Windflügel, um
möglichst kleinen Widerstand zu haben. Durch einen Commutator wird bewirkt, daß der
Strom entweder nur durch den Zeichengeber oder nur durch das Geläute geht. Die
Widerstände in beiden sind möglichst nahe gleich. Um die Aufmerksamkeit des
Telegraphisten der andern Station zu erregen, wird daher vor jeder telegraphischen
Mittheilung erst das Geläute in Gang gesetzt. Man kann recht gut zwei Zeichen in
einer Secunde geben. Doch ist große Aufmerksamkeit des Beobachters nöthig, um
Irrungen zu vermeiden.
Gegenwärtig ist die Daniel'sche Batterie noch in Anwendung. Man rechnet auf eine
Stunde Weges drei Elemente von vier Quadratzoll Oberfläche. Eisenlohr hat jedoch sehr interessante Versuche über Batterien von lange
andauernder Wirkung durchgeführt. Eine derselben, die Kupferzink-Batterie,
enthält in der Kupferzelle 5 Theile Schwefelsäure von 1,82 spec. Gewicht auf 100
Theile Wasser. In der Zinkzelle, in dem Säckchen ist gereinigter Weinstein und
Wasser. Die Zwischenräume in der Batterie sind mit Quarzsand angefüllt. Eine
ähnliche Einrichtung hat die Kohks-Batterie. Am Galvanometer zeigen beide,
obleich täglich 15–30 Minuten geschlossen, noch nach 56 Tagen gleiche
Ablenkung. Nach 2stündigem Schließen werden sie schwächer, erholen sich jedoch
wieder in kurzer Zeit. Sie sind also für Telegraphen, die beim Schließen des Stroms
arbeiten, vortrefflich. Bei Fardely's lange andauernder
Batterie ist die elektromotorische Kraft etwas geringer. Diese Eisenlohr'sche
Batterie scheint aller Aufmerksamkeit würdig.
Bahn-Telegraph von Frankfurt nach
Castel und Wiesbaden.
(1849 5ten April.)
Hergestellt unter Leitung des Ingenieurs Fardely durch die
Werkstätte der Bahn und unter Mitwirkung des Directors Beil. (Siehe dessen Beschreibung dieses Telegraphen.) – Die
Kupferdrahtleitung zwischen Wiesbaden und Castel ist seit 1845, die von Castel nach
Frankfurt seit 1846 in Wirksamkeit. Der Draht wiegt 3 Ctr. pr. deutsche Meile. Die
Leitung ist 4 Meilen lang und führt mit beiden Enden mit angelötheten Kupferblechen
bis zum Horizontalwasser. Die Stangen sind 40 Meter von einander entfernt,
12–18' hoch. Der Draht ist durch ein nach oben aufgeschnittenes Loch durch
die Stange geführt und darin verkeilt. Mittelst eines Blechdaches ist diese Stelle
vor Regen geschützt. Die Kette geht von Frankfurt nach Höchst, Hattersheim,
Florsheim, Hochheim und Castel. Auf jeder dieser Stationen ist ein Apparat und eine
Batterie aufgestellt. – Der Zeiger-Apparat von Fardely besteht aus zwei Zifferblättern neben einander. Man dreht das
Zifferblatt rechts, bis der beabsichtigte Buchstabe auf einen feststehenden nach
unten angebrachten Zeiger trifft. Dabei geht der Zeiger auf dem Zifferblatte links,
von Buchstabe zu Buchstabe springend, bis zu demselben Zeichen. Ein Gleiches erfolgt
an dem linken Zifferblatte der andern Station. Auf den Zifferblättern sind die
Stationen, das Alphabet, endlich zwei Zahlenreihen von römischen und arabischen
Ziffern angebracht. Indessen darf man die Drehung des Zifferblattes rechts nicht zu
schnell vornehmen, weil sonst der Zeiger links zurückbleibt und erst wieder, um
Mißverständnisse zu verhüten, auf Null geführt werden muß. Die Batterie besteht auf den Endstationen aus 18 Elementen, auf den
Zwischenstationen aus 6 Elementen. Die Zinkplatte, 5'' hoch, 1'' breit und
amalgamirt, steht in verdünnter Schwefelsäure. Die Kupferplatte, 4'' hoch und 2''
breit statt in Kupfervitriol, in schwacher Alaunlösung. Sie wirkt 4–6 Wochen.
Der Strom geht beständig durch die Kette.
Die Anlagskosten betragen pr. Meile etwas über 800 fl. Der Apparat kommt etwa auf 100
fl. Er gibt selbstständige Zeichen während der Gewitter und muß daher so lange
abgesperrt werden. Er ist geschützt vor den Wirkungen des Blitzes durch einen sehr
dünnen Draht im Innern des Zimmers, welcher im vorkommenden Falle abschmilzt. Dieß ist offenbar ein
sehr unvollkommenes Schutzmittel, welches den Telegraphbeamten in Gefahr bringt.
Unterbrechungen finden oft während eines Monats keine statt. Mit der Beaufsichtigung
und Instandhaltung ist ein Ingenieur von Fardely
beauftragt. Die Unterbrechungen erfolgen meistens im Winter und da durch Sturm. Der
Ingenieur besorgt mit Mannschaft des Bahnbetriebs die Wiederherstellung.
Ein zweiter galvanischer Telegraph von Berlin über Eisenach hat in Frankfurt seine
Schlußstation. Wir werden denselben bei Angabe der Berliner Telegraphen speciell
erörtern.
Galvanischer Telegraph von Hamburg nach
Cuxhaven.
(1849. 8ten bis 11ten April)
Dieser Telegraph ist von einer Actiengesellschaft errichtet worden. Die technische
Leitung führte Robinson aus New-York in Verbindung
mit dem Telegraph-Inspector Gerke. Die Kette
besteht aus verzinktem Eisendraht. Durch die Stadt ist sie unter dem Boden geführt.
Der Elbe-Uebergang ist mittelst hoher Masten bewirkt. Die Apparate sind
Morse's Schreibapparat mit Relais, wie ihn Robinson von
Amerika hieher brachte. Das Stationsbureau in Hamburg ist in dem Gebäude der Börse.
Die Leitung geht hier mit 10 Quadratfuß Kupferblech in den unter der Börse
befindlichen Keller und ist daselbst tief in den nassen Boden eingegraben. Sie führt
dann in das Zimmer zu den Apparaten, eine Treppe höher zu den Batterien und nun das
Gebäude verlassend 2' tief unter dem Pflaster bis zu dem Wall. Der Kupferdraht ist
bis dahin mit Gutta-percha umpreßt und isolirt. Die Drähte sind im Gebäude an
den Wänden befestigt und mit flachen, zum Oeffnen eingerichteten Wandschränken
geschützt. Unter dem Straßenpflaster sind die Drähte in schmiedeiserne Gasröhren
gelegt. Ihre innere Weite beträgt 5/8''; ihr äußerer Durchmesser 1''. Schulte und Schemmann in
Hamburg haben dieselben geliefert. Sie kosten pr. 100 Fuß 17 Mark 8 Schilling und
kommen von Hull. Man hat zur Vorsicht zwei Drähte in die Röhren gelegt, so weit die
Leitung unter dem Boden geht, und es ist auch gegenwärtig bloß einer derselben noch
wirksam. Die Isolirung der Drähte mit Gutta-percha lieferte Emil Müller. Die Arbeit ist jedoch sehr mangelhaft, so daß die
Isolirung große Schwierigkeiten machte. Je in Abständen von einigen Hundert
Schritten ist ein gußeiserner Topf unter dem Pflaster eingegraben, in welchem die Drähte eingeführt
sind, so daß die richtige Isolirung von dieser Stelle aus untersucht werden kann.
Der Topf ist mit einem eisernen Deckel verschlossen und ein hölzerner Block statt
des Pflastersteins zur Bezeichnung der Stelle eingesetzt. Der Draht ist mit einer
10' langen Nadel in die Röhren eingezogen, und diese sind zusammengeschraubt durch
einen übergreifenden Gewindering, der, so wie die Röhrenenden, mit linkem und
rechtem Gewinde angeschnitten ist. Am Wall tritt die Leitung aus dem Boden und ist
in ähnlicher schmiedeiserner Röhre auf eine 40' hohe Stange geführt. Die
unterirdische Leitung ist etwas über 4000' lang. Die Leitung führt nun über ähnliche
Stangen oder Bäume bis zum Elbeufer; bis dahin besteht sie ans verzinktem
Eisendraht, geliefert von Schulte und Schemmann in Hamburg. Der Ring zu 1000' Fuß lang für 27
Mk. banco circa. Der Draht ist zur Isolirung in Köpfe von gepreßtem Glase eingelegt
und mit Kupferdraht festgebunden. Der Uebergang über die Elbe ist mittelst 160'
hoher Masten in drei Längen von 1000', 800' und 700' bewirkt. Die Entfernung beträgt
von Hamburg bis Haarburg 1 Meile, bis Stade 6 Meilen, bis Otterndorf 15 Meilen, bis
Cuxhaven 18 Meilen. Hier geht die Leitung wieder, mit Kupferblech versehen, in den
Boden. An jeder Endstation sind sieben Daniel'sche Elemente, außerdem an jeder
Station drei Grove'sche Zink-Platin-Elemente zum Betrieb der
Schreibapparate aufgestellt. Die Leitungskette in der Luft ist nicht mit
Gutta-percha überzogen, sondern nur auf Säulen aufgelegt, welche in der Regel
150' abstehen und 23' über den Boden reichen. Sie sind 5' tief eingegraben und 1'
höher angebrannt. Oben in die Stange ist ein hölzerner Zapfen eingeschlagen. Auf
diesem Zapfen sitzt der schon erwähnte Glaskopf. Dieser hat eine solche Form, daß
der Regen über den Mantel der Glasglocke abtropft, ohne eine nasse leitende
Verbindung mit der Feuchtigkeit des Bodens herzustellen. 100 Stück dieser aus grünem
Glase gepreßten Köpfe kosten 15 Mark; sie wurden bezogen durch die Glashandlung Schrader und Ruse in Hamburg.
Der Uebergang über die Elbe bot besondere Schwierigkeiten wegen der hochmastigen
Segelboote, die passiren. An drei Stellen mußte man Masten von 160' Höhe errichten,
welche durch ein System von Eisenstangen in den zwei untern Etagen verstärkt sind.
Die Leitung besteht hier aus vierfachem Stahldraht, stark zusammengedreht und nicht
geglüht. Er hält für sich, ist jedoch schon einigemal durch Segelschiffe abgerissen
worden; daher schon vorräthige Längen zum schnellen Aufziehen in Bereitschaft
gehalten werden. Die Leitung ist auch schon mehrmals durch Böswilligkeit
unterbrochen worden. Zwischen Otterndorf und Curhaven hat man sogar Stützbäume abgesägt.
Der Telegraph folgt erst der Straße, dann Feldwegen, theilweise ist er über die
Felder gezogen. Ein besonderes Beaufsichtigungspersonal ist dafür nicht angestellt.
Der Uebergang über die Elbe kostete mehr als 6000 Mark, die ganze Anlage 55,000
Mark, also pr. Meile circa 3000 Mark. Die Oberleitung des Baues führte Robinson und der Telegraph-Inspector Gerke. Das Unternehmen ist, wie schon erwähnt, auf Actien
gegründet, die Directoren sind Möring und Godefroy. Der Telegraph kann vom Publicum benutzt werden.
Der Preistarif ist gebildet nach den amerikanischen und englischen. Auf jeder
Station sind zwei Telegraphisten angestellt. Sie stehen sämmtlich unter Inspector
Gerke. Täglich werden die telegraphischen
Mittheilungen von commercieller oder politischer Wichtigkeit gedruckt. Das Budget
für die Anstalt ist vorläufig auf jährlich 10,000 Mark angesetzt. Als Rivale dieses
Unternehmens tritt der noch zwei Jahre fortbestehende optische Telegraph von Hamburg
nach Cuxhaven auf. Daher kann der galvanische Telegraph jetzt noch nicht gut
rentiren, doch trägt er schon gegenwärtig nahe seine Unterhaltungskosten. Sein
Bestehen ist jedoch zu kurz, um hierin sichere Anhaltspunkte zu geben. Der Telegraph
wurde erst im verflossenen October fertig. Im Winter kam eine elektrische
Erscheinung unter Schneegestöber vor, welche die Pole der Apparate umkehrte. Die
Störung verging jedoch allmählich von selbst wieder.
Auf dieser Telegraphlinie ist der Morse'sche Schreibapparat, welcher Eindrücke in
einem fortlaufenden Papierstreifen macht, in Anwendung. Der Apparat in Hamburg ist
das Original-Instrument aus Amerika, bezeichnet Shubbek Utica Ny. Er ist mit Relais versehen. Der Relais besteht in einem
getrennten Elektromagnet, über welchem sich ein ganz leichter Anker mit sehr kleinem
Gange bewegt. Durch den Multiplicator des Relais geht der Strom der Kette constant,
während der Strom der Grove'schen Stationsbatterie bloß solange als die Kette
unterbrochen ist, durch den Multiplicator des Schreibapparates geht. Der Relais
bewirkt also, daß mit einer sehr kleinen galvanischen Kraft in der Leitungskette die
zum Schreiben nöthige große magnetische Kraft hervorgerufen wird. Man macht in
Hamburg ein Geheimniß aus der Wirksamkeit des Relais. Es findet sich jedoch derselbe
bereits beschrieben in the American Journal of science and
arts by Prof. B. Silliman Vol. V. Mai 1848, S. 58. Jedenfalls ist das
Princip nicht neu; denn ich habe schon vor fünf Jahren, den 30 August 1844, ein
Privilegium in Bayern erhalten auf Telegraphen, durch deren Kette ein beständiger
galvanischer Strom geht, dessen Unterbrechung die Zeichen bewirkt, was das Wesentliche des
Relais ist. Ueberdieß ist Morse's Apparat beschrieben von
Drescher (Kassel bei Fischer, 4°, 1848), und von Gerke ist
1848 eine Uebersetzung von Vail's Beschreibung mit
Abbildungen erschienen. Indessen ist in dieser Beschreibung gerade der Relais und
seine Wirkungsweise hinweggelassen, so wie man überhaupt durch sie keine deutliche
Vorstellung von der Einrichtung des Hamburger Telegraphen erhalten wird. Ich will
daher noch einige Worte über das Wesentliche seiner Einrichtung beifügen.
Man denke sich in die durch den Boden geschlossene Leitungskette zwischen Hamburg und
Cuxhaven eingeschaltet: 1) an den beiden Endstationen die zwei Daniel'schen
Batterien; 2) auf jeder Station den Multiplicator ihres Relais. Durch diese Kette
geht beständig der Strom, welchen die zwei Endbatterien hervorbringen. Die
Elektromagnete aller Relais sind also beständig angezogen. Nun ist auch auf jeder
Station eine Klappe zum Schreiben oder eigentlich nur zum Oeffnen dieser
Leitungskette angebracht. Wie man jetzt auf einer der Stationen die Klappe
niederdrückt und damit den Leitungsdraht der Kette an dieser Stelle auseinander
nimmt, hören alle Elektromagnete der Relais auf magnetisch zu seyn. In demselben
Augenblicke aber reißt die Feder, welche an dem Hebel des Relais angebracht ist und
beständig strebt den Anker vom Elektromagnet zu trennen, den Anker wirklich ab.
Hätte dieser Anker für sich Kraft genug, sichtbare Eindrücke auf dem Papiere
hervorzubringen, so wäre hiemit auch schon der ganze Telegraph fertig. Allein der
Anker der Relais geht nur mit einer sehr geringen Kraft, weil der Widerstand in der
sehr langen Leitungskette und in den Multiplicatoren der Relais beträchtlich ist.
Darum ist auf jeder Station ein besonderer Schreibapparat angebracht. Dieser
arbeitet nicht mit der Kraft eines Uhrwerkes, was sich ebenfalls machen ließe,
sondern mit Elektromagnet. Zum Elektromagnet des Schreibapparates ist nun die
Grove'sche sehr kräftige Batterie auf jeder Station aufgestellt. Ihr
Schließungsdraht bildet die Multiplicatoren des Schreibapparates. Dieser
Schließungsdraht für jeden Schreibapparat ist so lange offen, als der Anker des
Relais von seinem Elektromagnet angezogen wird. Wie aber der Anker des Relais
abfällt, d.h. wie der Strom in der ganzen Leitungskette an irgend einer Stelle
unterbrochen wird, schließt dieser Anker des Relais an seinem Stützpunkte die
Grove'sche Batterie und verwandelt dadurch die Multiplicatoren der Schreibapparate
in starke Elektromagnete, welche sogleich den Hebel mit dem Schreibstift anziehen. So bleibt der Hebel
aller Schreibapparate gegen den fortrückenden Papierstreifen angedrückt, bis man die
Leitungskette wieder schließt durch Loslassen der Klappe. Denn jetzt werden die
Multiplicatoren der Relais wieder Elektromagnete, ziehen ihre Anker an und trennen
somit den Schließungsdraht der Grove'schen Batterie auf allen Stationen, und in
diesem Augenblicke wird auch der Hebel mit dem Schreibstift von seiner Feder
zurückgezogen, d.h. der Elektromagnet des Schreibapparates abgerissen.
Ausgeführt wird der ganze Apparat in Hamburg recht gut von W. Bröcking, alter Wall Nr. 36/3. Er kostet mit Relais 200 Mk. Cour., d. i.
144 fl. Auch Klöpfer, Schogenstee Nr. 27, fertigt ihn.
Ich habe bei Klöpfer, mit einem von ihm in Wirksamkeit
gesetzten Apparat Versuche angestellt und mich überzeugt, daß er völlig brauchbar
ist.
Im Allgemeinen sind die Wirkungen des Apparates in hohem Grade befriedigend. Ein gut
eingeübter Telegraphist schreibt durchschnittlich 17 Worte in einer Minute, also
ebenso schnell als mit der Feder. Der Apparat hat keinen Fehler gemacht, so oft und
soviel ich zugesehen habe damit telegraphiren. Man besitzt in dem Papierstreifen ein
gedrucktes Document über die gemachte Mittheilung, was auch später noch nachgelesen
werden kann. Das jetzt benutzte Alphabet von Gerke ist
keineswegs möglichst einfach, weil Buchstaben und Zahlen vorkommen, zu welchen sechs
einzelne Zeichen erforderlich sind. Ebenso kann es als ein Mangel betrachtet werden,
daß man mit dem Morse'schen Apparat ungleichartige
Zeichen gibt, nämlich Punkte und Striche, oder kurze und lange Zeichen. Es steht
daher zu erwarten, daß der Apparat mit der Zeit noch weitere Vervollkommnung
erhalten werde und also noch raschere Mittheilungen möglich mache. Indessen ist er
schon in seiner jetzigen Form allen übrigen unzweifelhaft vorzuziehen, wenn es sich
darum handelt möglichst schnell und sicher zu telegraphiren.
Die Daniel'sche Batterie, also diejenige, welche durch die Kette wirkt, zählt auf
jeder Endstation sieben Elemente. Sie arbeitete während meiner Anwesenheit jedoch
nur mit sechs Elementen. Die Thongefäße sind 5'' hoch, 1 1/2'' weit. Die Batterie
wirkt acht Tage, wird aber jede Nacht über auseinander genommen und gereinigt, wozu
fließendes Wasser im Zimmer angebracht ist, in welchem sie steht. Die Gläser sind
etwa 5'' hoch und 4'' weit. Die Zinkplatten sind amalgamirt und angelöthet. Die
Grove'sche Batterie mit drei Elementen steht auf jeder der fünf Stationen; sie
verbreitet das sehr lästige salpetrige Gas, was selbst bei offenen Fenstern sehr
störend ist. Die Zinkplatten sind Gußcylinder, 3'' hoch, 0,6'' dick, von 2''
Durchmesser. Das angegossene Verbindungsstück ist 3/4'' breit, 3/8'' dick. Die
angelöthete Platinplatte 2'' lang, 0,7'' breit und nur papierdick. Zur Verbindung
der Drähte im Innern des Zimmers sind Schraubenklammern benutzt.
(Die Fortsetzung folgt im nächsten Heft.)