Titel: | Gegossene Eisenbahnräder mit ungetheilter Nabe. |
Fundstelle: | Band 116, Jahrgang 1850, Nr. III., S. 13 |
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III.
Gegossene Eisenbahnräder mit ungetheilter
Nabe.
Aus der Zeitschrift des niederösterreichischen
Gewerbvereins, 1850 Nr. 12.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Ueber gegossene Eisenbahnräder mit getheilter Nabe.
Diese neuen gegossenen Eisenbahnräder bestehen, wie aus Fig. 22 bis 24 ersichtlich
ist, aus dem Spurkranze der Nabe und zweien Scheiben, welche den Spurkranz mit der
Nabe verbinden.
Die wellenförmige oder die convexe und wellenförmige Gestalt der beiden Scheiben
ermöglicht die Zustandebringung eines Schalengusses mit ungetheilter Nabe, folglich
eines completen Ganzen.
Das bisher übliche Verfahren der Anfertigung von gegossenen Eisenbahnrädern
erheischte eine Trennung oder Theilung der Nabe, um das Rad beim Erkalten am
Radreife und dem ungleichförmigen Zusammenziehen des Metalles, vor dem Zerreißen der
dazwischenliegenden Theile zu verwahren. Die getrennte Nabe mußte daher mit
schmiedeisernen Reifen umgeben und die offenen Stellen ausgefüllt werden um das Rad
brauchbar zu machen.
Die dargestellte Form der beiden Scheiben jedoch beseitigt diesen Uebelstand gänzlich
und gestattet, daß der Nabe selbst eine größere Stärke gegeben werden kann, und daß
das Rad überhaupt ein vollkommenes unzertrennliches Ganze bildet, so zwar, daß
solche Räder nebst ihrer großen Billigkeit auch noch ebenso dauerhaft sind als
Schmiedeisen-Räder. Diese Gattung von Eisenbahnrädern hat der Mittheilung des
Hrn. Loosey zu Folge die Räder aller übrigen
Constructionen auf amerikanischen Eisenbahnen bis auf Ausnahme der Treibräder
verdrängt, und auch schon in England Anwendung gefunden.